Geld zahlen für Musikwünsche? Radio Group schießt den Vogel ab!

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Anna Lühse

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Ist das ein schlechter Scherz? Bin beim surfen heute auf der Antenne Kaiserslautern-Homepage gelandet und habe entdeckt, dass dort neuerdings für Musikwünsche und Grüsse Geld verlangt wird. In der Morningshow sogar 20 Euro pro Gruss/Wunsch.
Bei einer weiteren Recherche habe ich entdeckt, dass sogar mehrere Radiogroup-Sender diesen "Service" anbieten. Da blieb mir die Spucke weg!

Vor allem: wenn pro Stunde zum Beispiel 30 Musikwünsche eintrudeln würden und jeder abkassiert wird (paypal etc), wie will man diese Titel alle in eine Stunde packen? Wer garantiert, dass der Wunsch überhaupt erfüllt wird? Die Zahlung erfolgt ja über Vorkasse. Fragen über Fragen.
 
So was hat es vor ca. 10 Jahren auch mal bei Radio Ramasuri gegeben. Da kostete so was 10€. Fand das damals auch frech für so was Geld zu verlangen.
 
Ein Geschäftsmodell der Blue Market AG und heißt : RadioSong4U.

Das ist wie Werbung bei einem Sender zu einer bestimmten Zeit buchen und kostet Geld.
Vorteil ist: Man kann für 20 Euro morgens einen Freund um 6 Uhr mit zbs. "The Bollock Brothers" wecken und grüssen. :)
Harley David (Son of a Bitch)
Das spielt sonst kein Sender. (ok, FFN in den Anfängen).
 
Frage mich nur, welcher Hörer zahlt freiwillig 20 Euro für etwas, was er bei nem anderen Sender oder bei youtube etc gratis bekommt? Will man so seine Hörer verprellen?
 
Der Punkt ist ja der, dass man den Song zu einer bestimmten, festgelegten Zeit buchen kann. Das ist bei YT nun mal nicht wirklich möglich, und es wäre ein sehr großer Zufall, wenn genau um 15.22 ein anderer Sender genau das gewünschte Lied spielt.
Aber davon mal ab: Ich finde es nur bei einer Sache gut, Geld für einen Musikwunsch locker zu machen, und das ist bei Spenden bei Naturkatastrophen. Dabei sollte auch keinerlei Mindestabgabe verlangt werden, sondern jeder gibt, was er zu geben bereit ist bzw. geben kann.
 
Frage mich nur, welcher Hörer zahlt freiwillig 20 Euro für etwas, was er bei nem anderen Sender oder bei youtube etc gratis bekommt? Will man so seine Hörer verprellen?
Den Song selbst kann man auch für 1/20 des Preises im Download-Shop des Vertrauens erwerben, auf alle Ewigkeit immer wieder hören oder auf eine CD brennen und mit einem persönlichem Gruß in der Glückwunschkarte dem Adressaten zukommen lassen.

Viel erschreckender jedoch ist diese "Service"-Firma, die in Groupon-Abzocker-Manier mit der Leistung anderer Leute Geld verdienen möchte, in den AGBs jedoch jedwede Verantwortung für die Leistung ausschließt. Und die Radiogroup-Sender in ihrer Geldnot sind auch noch so dusselig und lassen sich auf sowas ein.

Diese Aktion wirft dann aber auch noch mehr rechtliche Bedenken auf: Muss vor dem Gruß der Werbetrenner gesendet werden? Und werden akustischer Gruß und sogar die drei bis vier Minuten Musik in die Werbezeit pro Stunde eingerechnet?
 
Diese "Idee" ist aber nicht neu. Das hat Radio Melodie vor Jahren ebenfalls betrieben. Da, wenn ich es recht in Erinnerung habe, kostete beim sonntäglichen Wunschkonzert ein Titel 20 DM. Gemeint ist das Ex-Radio aus München, nicht das aus dem Saarland.
 
Man könnte sich für 20 Euro freilich auch die entsprechende CD kaufen und während des Abspielens alle Leute anrufen, die man grüßen möchte. - Würde auch nicht mehr kosten.


Es kommt aber nicht im Radio. Einen solchen Gruß hören Tausende. Auch den Namen des Grüssenden und des Grussempfängers. Das ist der feine Unterschied. Was Einige hier nicht kapieren ist, daß der Musiktitel völlig egal ist. Es geht um den Gruß.
 
Das stimmt schon! Es geht um den Gruß. Bei den "normalen" Sendungen kann man sich doch auch Titel wünschen. Dachte ich auch. Bis ich eben von John Miles "Slow down" hören wollte. Und schon kam man mit der redaktionellen Freiheit etc. :wall: Wie sieht es denn dann damit aus? Würde der Sender denn allen Ernstes "Slow down" spielen? Oder "Pincushion" von ZZ Top? Fragen über Fragen.....:D
 
Ich finde die Idee gar nicht so schlecht, wenn ich ehrlich bin. Es muss ja jeder schauen, wie er über die "Runden" kommt und das Betreiben eines Radiosenders ist ja auch nicht unbedingt billig. Richtig, es geht um den Gruß, nicht um den Song dazu und ja, Pokerface & Co. würden dann sicher auch viel weniger trälleren.
 
Diese "Idee" ist aber nicht neu. Das hat Radio Melodie vor Jahren ebenfalls betrieben. Da, wenn ich es recht in Erinnerung habe, kostete beim sonntäglichen Wunschkonzert ein Titel 20 DM. Gemeint ist das Ex-Radio aus München, nicht das aus dem Saarland.

Ja, daran kann ich mich auch noch erinnern. Zu dieser Zeit setzten wohl einige Sender darauf Musikwünsche für Geld anzubieten.

Es kommt aber nicht im Radio. Einen solchen Gruß hören Tausende. Auch den Namen des Grüssenden und des Grussempfängers. Das ist der feine Unterschied. Was Einige hier nicht kapieren ist, daß der Musiktitel völlig egal ist. Es geht um den Gruß.

Natürlich geht es um den Gruß, aber das ganze für 20 Euro? Jede Grußkarte ist billiger.
 
Natürlich geht es um den Gruß, aber das ganze für 20 Euro? Jede Grußkarte ist billiger.


Es tut mir leid, aber offenbar verstehst Du es einfach nicht. Selbstverständlich sind Grußkarten billiger. Es geht aber nicht darum. Es gibt auch Menschen, die schalten Anzeigen mit Geburtstagsgrüssen für viel Geld in der örtlichen Zeitung. Das kannst Du nicht verstehen, oder? Dann laß' es doch einfach. Die bekloppten 20 Euro sind doch sowieso nur Klimpergeld. Wer es raushauen möchte, um eine öffentlichen Gruß zu entbieten, der soll das doch tun.

Jemandem eine CD mit seinem Lieblingssong und einen Gruß zu schicken ist was völlig anderes, als den Song im Radio abnudeln zu lassen und öffentlich den Jubilar zu grüssen.
 
Es kommt aber nicht im Radio. Einen solchen Gruß hören Tausende. Auch den Namen des Grüssenden und des Grussempfängers. Das ist der feine Unterschied. Was Einige hier nicht kapieren ist, daß der Musiktitel völlig egal ist. Es geht um den Gruß.
Stimmt schon. Wie wir ja wissen, der Radiomieze schrieb es in einem anderen Thread, es ging um ein anderes Thema, ganz deutlich, ist der Gros der Radiohörer ja doch ganz froh mal den Nachbarn mal gehört zu haben, sofern er/sie selbst gegrüßt wurde oder noch besser, sogar selbst einen Titel anmoderieren durfte. Am besten in etwa folgendermaßen:
"Haaaallooo, Grüß Gottle. Do isch dr Jogge. I mecht heit amol mein ganza Abijohrgang grüssa, dr Posaunachor Henderdupfinga, mein Physiklehrer, dr Herr Läpple, ond älle, die wo am Samstag beim Wiesafescht vom Matze wared. Ond i fänds echt subbr, wenn ihr Cotton Eye Joe von Rednex spiela däded. Dange scho im Voraus, gell, eier Jogge"...und ab...
 
Wer garantiert mir denn, dass mein im vorraus bezahlter Gruss/Wunsch auch läuft? Scheinbar soll ja der Gegrüsste auch angerufen werden (man verlangt in der Maske dessen Telefonnummer). Was, wenn dieser nicht erreichbar ist oder sich dagegen verwehrt, von mir gegrüsst zu werden? Oder wie ich gestern schon schrieb, wenn so viele 'Grüsse/Wünsche auflaufen, dass gar kein Platz mehr ist? Und was passiert mit dem Sender, wenn ich als Hörer mich durch diese kostenpflichtigen Grüsse verarscht fühle und lieber zu einem anderen Sender wechsele, bei dem ich nichts zahlen muss?
Ist Gruss/Wunsch nicht ein Goodwill-Service eines Senders am Hörer? Oder sollte es wenigstens so sein, dass man seine Hörer glücklich machen will und nicht abzockt?
 
... sollte es wenigstens so sein, dass man seine Hörer glücklich machen will und nicht abzockt?

Eine Zeitung zockt ihre Leser ja auch nicht ab, nur weil die für Grußanzeigen zahlen. Zeitungsleser bezahlen sogar ihre Zeitung, während Radiohörer die Inhalte (zumindest bei den Privaten) kostenlos nutzen. Da ist diese Praxis ja auch Gang und Gäbe, seit jeher! Ich finde sogar, dass der Gruß ansich im Radio wertvoller wird, wenn der Grüßende bereit ist, dafür auch etwas zu bezahlen und so einen Massenandrang werden die auch wieder nicht haben, dass dafür keine Zeit zu finden wäre. Heute z.B. sind 4 ganze Grußanzeigen in meiner Tageszeitung, also von wegen seitenweise und Platzmangel ...
 
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