Das "niederländische DABplus-Modell" - ein Vorbild für Deutschland

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Der Radiotor

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Ich habe mir wirklich überlegt nach über 100 pro und contra-Diskussionen zu diesem Thema noch einen neuen Thread aufzumachen, aber nachdem uns die niederländischen Nachbarn seit Sonntag vormachen wie man die Digitalisierung erfolgreich einführen könnte (ob das wirklich erfolgreich ist wird sich zeigen), frage ich mal nach eurer Meinung ob ein solches Modell nicht auch in Deutschland dem Thema zusätzlichen Schub geben kann. Hier mal die Eckpunkte:

1. Jedes über UKW lizenzierte nationale Radio muss laut Regierungsbeschluss auch über DAB+ ausstrahlen.
2. Über DAB+ steht dem Programmveranstalter die Möglichkeit frei ein zweites Programm (Ableger) anzubieten. Ketten die bereits zwei nationale UKW-Radios veranstalten können sogar zwei weitere Ableger aufschalten. Es besteht aber auch die Möglichkeit diesen zweiten Programmplatz an einen Drittanbieter zu vermieten. Wer die Kosten für DAB+ scheut kann also auf diesem Weg die Ausgaben wieder reinholen oder im Idealfall sogar Gewinne einfahren.
3. Es gilt die Prämisse "Masse statt Klasse": Die Niederlande hängen zum Großteil am Kabel, DAB+ gilt hier als mobile Ergänzung des stationären Empfangs. Daher besteht der nationale Muxx aus 18 Programmen mit Bitraten zumeist bei 48 bzw. 64 kbit/s. Damit ist der Programmplatz günstiger als in Deutschland, wo im Schnitt 72 kbit/s gefahren werden.

Jetzt mal dieses Szenario am Beispiel Hamburg:

Die vier Privatradios Radio Hamburg, Alsterradio, Oldie 95 und Energy müssten per Gesetzbeschluss über DAB+ senden (sagen wir mal Lokalmuxx vom Hertz-Turm mit 5 kW Sendeleistung). Alsterradio würde den Ableger 917xfm digital ausstrahlen und hätte damit mehr Reichweite als über UKW. Radio Hamburg würde seinen zweiten Sendeplatz an das "Schlagerparadies" vermieten und hätte somit keine Mehrkosten. Oldie 95 würde mit Flux FM Hamburg ebenso einen Untermieter finden. Und Energy Hamburg würde einen der Energy-Webchannels als Ergänzung aufschalten.

Ließe sich das niederländische Modell also auf regionale deutsche Märke übertragen? Was denkt ihr?
 
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Ich halte das niederländische Modell auch für sinnvoll, dennoch sollte man nicht die unterschiedlichen Ausgangssituationen in Deutschland verkennen. In den Niederlanden ist die nationale Verbreitung von Radiosendern schon bislang (weitgehend) gegeben. Entsprechend ändert sich weitgehend nur die Empfangsart, nicht aber der Zustand als solcher. Dahingegen haben wir in der Bundesrepublik pro Bundesland neben den jeweiligen öffentlich-rechtlichen Programmen mindestens einen Platzhirschen, daneben dudeln meist noch zwei, drei kleinere Stationen auf schlechten Frequenzketten, die ersteres - also die Bildung der Platzhirsche - noch begünstigen (und häufig auch noch - zumindest anteilig - in deren Händen liegen).

Also zu deinen drei Fragen:
1. Die Situation hatten wir ja quasi schon einmal bzw. in Form eines Abschalttermins, der aber diese Situation früher oder später zwangsläufig herbeigeführt hätte. Wurde ärgerlicherweise aber abgeschafft.
2. Bundesweit greift dieses Konzept wohl nicht. Das würde nämlich letztlich bedeuten, dass beispielsweise RTL am Ende bei mehreren Dutzend Sendern liegen würde (ähnliches gilt für Regiocast, Radiogroup und die NRJ Group), während kleinere Sender dann völlig untergingen mit ihren ein, zwei Sendern. Auf Länderebene hingegen würde es schon eher Sinn machen ein solches Konzept umzusetzen, das ändert aber prinzipiell nichts an dem einmaligen Vorteil den DAB+ eigentlich besitzt und der DAB+ für Zuhörer interessant machen könnte, nämlich die bundesweite Empfangbarkeit (sodass ich in meinem Auto vom Bodensee bis nach Flensburg den gleichen Sender hören könnte). In Deutschland mangelt es da eher an der Bereitschaft sich um die ensprechenden Frequenzen zu bewerben, damit man ja keine Konkurrenz erhält.
3. Für kleine Anbieter würde es sicherlich interessanter dadurch, es ändert aber nichts an der Situation, dass vor allen Dingen die großen Sendergruppen verzichten. DAB+ will beworben werden und dazu sind vor allen Dingen die ganz großen Sender notwendig. Ich gehe jede Wette ein, dass DAB+ wesentlich erfolgreicher wäre, würde beispielsweise RTL einen bundesweiten Sender anbieten, der zudem über die bisherigen Frequenzen beworben wird. Einzig 90elf und nun teilweise Energy / Sport1.FM sind doch deutschlandweit auf DAB+ halbwegs bekannt, hinzu kommen die öffentlich-rechtlichen, aber die kann man weitgehend sowieso in jedem Bundeslang in bester Qualität empfangen.

Daher halte ich auch nicht viel von dem Beispiel Hamburg, denn in Hamburg (und ähnlich in Berlin oder München) gibt es bereits eine Vielfalt an Radiosendern, weswegen es auch nicht diese stark ausgeprägten Platzhirschsituationen gibt. Schauen wir lieber mal nach Niedersachsen oder Hessen:

Hessen: Ein Platzhirsch (FFH und seine Nebendudler), ein kleiner (Radio Bob), zwei regionale (Radio Teddy und Antenne Frankfurt). Welches Interesse sollte FFH daran haben, seine Konkurrenz durch eine landesweite Verbreitung der Programme von Radio Teddy und Antenne Frankfurt zu erweitern? Radio Bob wäre zudem plötzlich hervorragend in ganz Hessen empfangbar, könnte also weitere Marktanteile kosten. Dann doch lieber den Kunden weiterhin ein wenig Rauschen gönnen und stattdessen beim jetzigen Modus bleiben. Die zwei zusätzlichen Sender hat man ja auch schon: Planet und Harmony.

Niedersachsen (mit Bremen): Zwei Sender (Antenne Niedersachsen und FFH und ihre Regionalableger Antenne Bremen bzw. Energy Bremen sowie das gemeinsame Radio21). Daneben herrscht bis auf einige Lokalsender tote Hose (allenfalls im südlichen Niedersachsen macht sich RTL mit 89.0 RTL noch etwas Konkurrenz, aber eigentlich auch vielmehr FFN, denn Antenne Niedersachsen spricht ja doch ein anderes Publikum an). Würde man auf DAB+ umsteigen, hätten plötzlich andere Anbieter die Chance ihre Programme ebenfalls landesweit anzubieten.

Letztlich wird es DAB+ hierzulande solange schwer haben, solange kein Zwang zur Aufschaltung bzw. ein konkretes Abschaltdatum eingeführt wird. Ist natürlich irgendwann dann doch ärgerlich, wenn man plötzlich in anderen Staaten nichts mehr empfängt, weil es dort nur noch digitales Radio gibt, während man in Deutschland immer noch auf UKW setzt.
 
wenn man plötzlich in anderen Staaten nichts mehr empfängt, weil es dort nur noch digitales Radio gibt, während man in Deutschland immer noch auf UKW setzt.
Das ist doch Wunschdenken aus der DAB Ecke. UKW wird definitiv länger laufen als DAB+. Oder glaubt irgend jemand, dass in London, Amsterdam, Genf oder Stockholm in 20 Jahren nur Rauschen auf UKW zu hören sein wird?
Das kann man doch wirklich nicht ernsthaft jemandem erzählen wollen, wenn mein kein DAB Lobbyist ist.
 
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Das wird am Ende sicher auf einer Weltfunkkonferenz der ITU entschieden. Nach dem das analoge Fernsehen abgeschaltet wurde, sind im UHF Band 5 schon ca. 100 MHz an die Mobilfunker neu vergeben. Das VHF Band 1 ist ersatzlos gestrichen und neu verteilt. Es gibt genügend Interressenten die nur auf eine Umwidmung weiterer Frequenzen warten. So kann es dazu kommen, dass dem Rundfunk einmal zugeteilte Frequenzen verschwunden sind. Wenn weltweit eine Mehrheit der Meinung ist wir machen Radio im VHF Band 3 digital, dann war es das für UKW im Band 2. Das kann schneller gehen als manch einem lieb sein wird. So in ca. 10 bis 15 Jahren.
 
1. Ein Blick in die Constitution der ITU belegt, dass jeder Staat aututom ist. Mit Mehrheitsbeschluss kann kein Land gezwungen werden, UKW abzuschalten.

2. Eine Mehrheit der Staaten für eine UKW Abschaltung zu sehen, ist völlig abwegig. Gerade andere Weltregionen haben andere Probleme als das gute alte FM zu beerdigen.
 
@Radiotor: Jetzt bin ich ja fast etwas enttäuscht von Dir als allumfassenden Kenner. Denn es gibt doch einen kleinen Freistaat im Südosten, der so halb zur Hundsrepublik Schland gehört und einen Großteil derselben mitfinanziert. Dort hat man es in den lokalen Muxen unlängst genauso gemacht. Und auch Schweden springt jetzt auch auf diesen Zug auf, um die Digitalisierung des Radios zu forcieren. Da sind die Käsköppe also nicht alleine...
 
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Ein wenig Off-Topc, aber doch ganz interessant, auch in Frankreich setzt ein Umdenken in Bezug auf DAB+ ein: http://radiomagonline.com/digital_radio/french_government_officially_approves_dab_0903/

Zum Thema. So toll ich das niederländische Modell finde, aber es ist in D schwierig umzusetzen aus o.g. Gründen. Aber eine Kopplung wie sie in bayern geschieht sollte sich flächendeckend durchsetzen. Als Schmankerl könnte evtl. über eine befristete Subvention nachgedacht werden...
Wenn Frankreich sich auch noch zur DAB+-Familie gesellt, wäre ein Scheitern in D richtig peinlich bzw. quasi undenkbar!
 
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1. Jedes über UKW lizenzierte nationale Radio muss laut Regierungsbeschluss auch über DAB+ ausstrahlen.

Das würde in Deutschland wirkungslos verpuffen, da es abgesehen von den DRadios, und die sind schon auf DAB+, keine nationalen UKW-Radios gibt.

3. Es gilt die Prämisse "Masse statt Klasse": Die Niederlande hängen zum Großteil am Kabel, DAB+ gilt hier als mobile Ergänzung des stationären Empfangs. Daher besteht der nationale Muxx aus 18 Programmen mit Bitraten zumeist bei 48 bzw. 64 kbit/s. Damit ist der Programmplatz günstiger als in Deutschland, wo im Schnitt 72 kbit/s gefahren werden.

Da halte ich offen gesagt gar nichts von. Die LMS schreibt in ihrem Glossar erst ab 96 kbit/s erst von UKW-Qualität.
 
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Das würde in Deutschland wirkungslos verpuffen, da abgesehen von den DRadios keine nationalen Radios gibt, und die sind schon auf DAB+.

Es geht Radiator offenbar (auch) um Landesmuxxe, dementsprechend wäre es ein Modell, das auf Landesebene möglich wäre. Denkbar wäre aber zumindest, dass durch eine breite Landesmuxx-Nutzung auch der DAB+-Bundesmuxx für die Hörerinnen und Hörer interessanter würde, eben weil man dann eher schon umsteigt.

Das ist doch Wunschdenken aus der DAB Ecke. UKW wird definitiv länger laufen als DAB+. Oder glaubt irgend jemand, dass in London, Amsterdam, Genf oder Stockholm in 20 Jahren nur Rauschen auf UKW zu hören sein wird?
Das kann man doch wirklich nicht ernsthaft jemandem erzählen wollen, wenn mein kein DAB Lobbyist ist.

Wenn du mich zitierst, dann bitte nicht mitten im Satz, sondern auch den vollständigen Inhalt meiner Aussage wiedergeben, darin habe ich das ganze nämlich durch das "irgendwann" ausdrücklich als ein mögliches Zukunftsszenario dargestellt, aber nicht als jenes, das tatsächlich eintreten muss. Das hängt in erster Linie von unseren Nachbarn ab und der Ausbau dort ist ja gegenwärtig auch noch völlig unterschiedlich. Fest steht aber auch, dass sich offenbar insbesondere große deutsche Radiounternehmen gegen DAB+ wehren. Im Übrigen weigere ich mich auch, dass du mich als irgendeinen Lobbyisten darstellst, in meinem Haushalt befindet sich bisweilen nicht ein DAB+-Gerät und das hat vielfältige Gründe, dennoch halte ich DAB+ für eine sinnvolle Alternative, um ein tatsächlich ein breites Angebotsspektrum auf dem Radiomarkt Deutschland zu verwirklichen - es scheitert aber an jenen, die sich gegenwärtig perfekt eingeistet haben (im Übrigen hätten wir ja zumindest in Deutschland sonst auch ein UKW-Abschaltdatum).
 
Radiotor:

> Bitraten zumeist bei 48 bzw. 64 kbit/s

Da halte ich offen gesagt gar nichts von. Die LMS schreibt in ihrem Glossar erst ab 96 kbit/s erst von UKW-Qualität.

Das kann ich aus eigener Beobachtung bestätigen. Nicht bestätigen kann ich, daß man das im Autoradio nicht merken würde.

In Nationen die eine noch lebendige Hörerfahrung im Mittelwellenklang haben (England, Niederlande, Frankreich) mag das vielleicht funktionieren. In Deutschland ist eine sub-UKW Klangqualität bereits seit Generationen(!) unten durch.

Das Bessere ist des Guten Feind. Solange UKW besser klingt als Digitalradio ...

In einem Bereich wo der Endverbraucher die Wahl hat - in den Download Musikläden - traut sich auch kein Wettbewerber mehr unter 320 kbit/s MP 3, oder 256 kbit/s AAC anzubieten, obwohl es anfänglich versucht wurde. Es gab sogar rege genutzte, preisgünstige UmtauschAktionen bereits erworbener Musik in höhere Bitraten.
 
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Das ist wieder mal typisch. :wall:
Irgend einer schreibt was Falsches und dann wird drauf verwiesen.
In Schweden gibt es ganze 50.000 DAB Empfänger und eine UKW Abschaltung ist NICHT gesetzlich vorschrieben.

Genauso läuft's. Die DAB Lobbyisten rennen zu den Politikern und erzählen denen was vom Pferd von wegen Schweden (Quelle: Satellifax :eek:) und "Deutschland soll's nachmachen".
 
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Ich habe mir zwar geschworen, mich nicht mehr zum Thema DAB+ zu äußern, weil alle Argumente pro und contra schon zig-fach ausgetauscht wurden, aber einmal tue ich es noch, weil die DAB-Lobbyisten einfach keine Ruhe geben - siehe diesen neuen Thread :wall:

Also, was raschwarz schreibt, ist absolut richtig, weil seine Analyse und Einschätzung einfach realistisch ist und keinem Wunschdenken entspricht. Punkt. Und die Niederlanden als Positiv-Beispiel heranzuziehen ist zwar putzig, aber das ist so, als ob man die schwedische Autoproduktion als Vorbild nimmt für alle deutschen Autohersteller - und Schweden ist auch nicht unbedingt dazu geeignet, uns in industrie- und medienpolitischer Hinsicht Vorbild zu sein.

Nehmt herrgottnochmal zur Kenntnis, dass die föderale Struktur in Deutschland und die medienpolitischen Implikationen daraus es verbieten, anderweitige und völlig anderen Voraussetzungen unterliegende Ausgangssituationen als leuchtende Beispiele aufzuzeigen. Und wenn man es trotzdem tut, gehört z. B. auch dazu, dass in der Schweiz von privater Senderseite ernsthaft darüber nachgedacht wird, sich wieder aus DAB+ zurückzuziehen (und dass Großbritannien nicht mehr penetrant als das DAB+-Wunderland angepriesen werden kann wie in den letzten Jahren hat ja Ursachen, die zwar schon allen Insidern bekannt waren, die von den DAB+-Protagonisten bisher aber immer gerne ignoriert wurden).

Abschließend: Nicht immer setzt sich das technisch Beste durch, sondern das, was die größte Akzeptanz findet - und davon ist bei DAB+ derzeit defintiv nichts zu merken. Punkt.
 
@Cool Head: Un genau deswegen werden zur IFA rund 40 neue Digitalradio-Modelle vorgestellt. Weil es ja sooooo eine Totgeburt ist. Und wenn in der Schweiz 40 Sender mit DAB+ hochzufrieden sind und einer unzufrieden, wird das gleich als Maßstab für ein Scheitern genommen. Hallo??? :wall:

DAB+ ist auf einem hervorragenden Weg, zum Jahresende haben wir vielleicht schon zwei Millionen Empfänger in deutschen Wohnzimmern (die Zahlen der gfu - rund 1,1 Millionen bisher - sind falsch, da sie nur den Einzelhandelsverkauf, nicht aber den globalen Onlinemarkt abdecken). Für die Gerätehersteller ist DAB+ ein glänzendes Geschäft, fragt mal Dual, Philips, TechniSat u.a. Wenn ein paar Privatsender bessere Geschäftszahlen erwarten ist das deren Problem. Den Standard kann keiner mehr aufhalten. Und hoffentlich führt der europäische Druck dazu dass bei dem veralteten Rauschkaweeh mit seinen 500 Dummfunksendern und unzähligen 5 km-Funzeln, die schon an der nächsten Straßenecke nicht mehr gehen, so schnell wie möglich der Stecker gezogen wird. Und wem das nicht passt der kann dann ja TuneIn nutzen um SWR3 weiter in Wuppertal zu hören. Findet ihr doch alle so toll.
 
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Achso, und deswegen denken auch bereits einige schon wieder über's Aussteigen aus der digitalen Welt und die Verbreitung per Web nach?
Interessant!

Einige? Es ist nur einer, und zwar Polter-Schawinski, der bereits im Vorfeld einer der wenigen DAB-Kritiker in der Schweiz war (und der im Vergleich zu vielen Kollegen nur eine lokale DAB-Abdeckung hat, die kleiner ist als das UKW-Sendegebiet). Bitte wie gesagt alles in Relation sehen: Energy oder Radio 24 als größte Privatradios der Schweiz haben zuletzt erst wieder geäußert wie hochzufrieden sie mit DAB+ sind.

Ach, mir macht das hier immer mehr Spaß auf die Rauschkaweeh-Salafisten einzuschlagen :D
 
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Nein, es ist nicht nur Schawinski, der über den Ausstieg nachdenkt(e). Inzwischen sind noch einige, auch aufgrund der massiven Einschränkungen, die der Gleichwellenfunk mit sich brachte, dazu gekommen. So wurden beispielsweise erst heute in Zürich - schon wieder - Frequenzen umkoordiniert, damit unter anderem Energy seine Programme weiterhin verbreiten kann. Dabei verschoben sich die Frequenzen/Kanäle anderer Sender und sie waren kurzzeitig nicht mehr empfangbar, bis der Sendersuchlauf später neu gestartet wurde, als sie wieder abgestrahlt wurden.
 
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Nein, es ist nicht nur Schawinski, der über den Ausstieg nachdenkt(e). Inzwischen sind noch einige, auch aufgrund der massiven Einschränkungen, die der Gleichwellenfunk mit sich brachte, dazu gekommen. So wurden beispielsweise erst heute in Zürich - schon wieder - Frequenzen umkoordiniert, damit unter anderem Energy seine Programme weiterhin verbreiten kann. Dabei verschoben sich die Frequenzen/Kanäle anderer Sender und sie waren kurzzeitig nicht mehr empfangbar, bis der Sendersuchlauf später neu gestartet wurde, als sie wieder abgestrahlt wurden.

Diese Aussage verstehe ich nicht, was wurde umkoordiniert und was für Probleme sollte der Gleichwellenfunk haben? Ich weiß, dass ich jetzt den 9A auf 7A empfange und da nach und nach alle bisherigen 9A Sender hinwandern. Dann kommen doch die neuen Ensembles in der Schweiz dazu, in der Ostschweiz, wie auch im Westen. Und Energy schaltet doch bald neu noch Energy Bern dann auch auf DAB+ auf, also bereits der dritte Energy Sender. Wo wird hier über Ausstieg nachgedacht?, bitte um Aufklärung. Und was ein Schawinski labert ist mir so lang wie breit, nicht wirklich ein Verlust wenn der weg ist.
Und bald sollten ja dann noch die ganz lokalen Sender in Zürich starten auf dieser Open-Source Basis, nur da habe ich mich schon länger nicht mehr auf den aktuellen Stand gebracht.
 
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@DerRadiator: In Deutschland gibt es bereits über 1 Million DAB+-Geräte? Vielleicht sogar schon 2 Millionen?? Ist ja Wahnsinn!!!!! Das sind nach den vielen Jahren ja schon fast 0,6 % der ca. 350 Millionen UKW-Geräte in Deutschland...whow, na wenn das kein hervorragender Weg ist.........WACH AUF, MENSCH :wall:
 
@Cool Head: Ja, 350 Millionen UKW-Radios, von denen mindestens 320 Millionen Modelle ab der Wirtschaftswunderzeit mit viel Glück in Glasvitrinen stehen, andere verstauben in Kellerräumen, wiederum andere wurden nie genutzt, etwa das eingebaute Küchenradio im Herd oder im Handy. Fließt alles in die Statistik mit ein. Real hören schon 10% der Bevölkerung über DAB+ (Quelle: FAB). Ein Riesenerfolg nach zwei Jahren, bedenkt man dass es UKW mehr als 50 gibt. Wach du lieber auf, bevor man UKW abdreht und du nix mehr hörst :D
 
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@@nd1: Die Einschränkungen wurden bereits in den anderen zahlreichen bestehenden Threads ausführlich diskutiert. Unter denselben wie hierzulande, gerade den von mir begründeten, leidet man auch in der Schweiz, wie nun offen bekundet wird.
Des weiteren: Lies meinen Beitrag bitte erneut, ich schrieb mit keinem Buchstaben über einen Ausstieg Energys. Die Schweiz besteht, zum guten Glück, nicht nur aus Energy!
 
@DerRadiator: In Deutschland gibt es bereits über 1 Million DAB+-Geräte? Vielleicht sogar schon 2 Millionen?? Ist ja Wahnsinn!!!!! Das sind nach den vielen Jahren ja schon fast 0,6 % der ca. 350 Millionen UKW-Geräte in Deutschland...whow, na wenn das kein hervorragender Weg ist.........WACH AUF, MENSCH :wall:

Wie die 350 Millionen UKW-Geräte zustande kommen soll mir bitte auch mal jemand erläutern. Wie Radiotor schon sagt, verkauft seit 1950, wovon die hälfte wieder entsorgt ist. Oder nehmen wir diese billig SCAN Radios die man als Werbegeschenk bekommt, hiervon landen die meisten auch im Müll oder in der Kramkiste.
Und selbst wenn es noch mehr wären, die Sender müssen sich die 80 Millionen Hörer die möglich sind trotzdem teilen, egal wie viele Geräte es sind.
Daher sind die 350.000.000 für mich keine Zahl zum vergleichen.
 
@robbe1990: Autoradio, Radiowecker im Schlafzimmer, Küchenradio, Stereoanlage im Wohnzimmer = sind schon 4 UKW-Endgeräte pro Haushalt, dazu die Geräte in den Garagen, Keller-Hobbyräumen etc., so dass es im Schnitt 5-7 UKW-Geräte pro Haushalt sind. Bei 40,6 Mio Haushalten in Deutschland machen alleine die o. e. 4 UKW-Geräte pro Haushalt schon ca. 163 Mio UKW-Endgeräte aus. Ob es schlußendlich nun "nur" die 163 Mio UKW-Endgeräte sind oder 350 Mio oder 280 Mio spielt im Verhältnis zu den maximal 2 Mio DAB+-Empfängern keine Rolle und um darum geht es, denn Radio wird nicht ausschließlich auf nur einem Gerät gehört, sondern auf einer Vielzahl von Endgeräten. Dass sich die Sender die 80 Mio Menschen in Deuschland als Hörer teilen müssen, ist ja nun keine epochale Erkenntnis - das tun sie schon von Anfang an und das hat Radio (auf UKW!) auch super hingekriegt.

Das blöde für die DAB+-Sektierer ist, dass ein privater Mainstream-Sender (aufgrund der föderalen Struktur in Deutschland sind 99 % davon landesweite bzw. regionale/lokale Sender) seine Stärke (Hörer) und Verwurzelung in seinem Verbreitungsgebiet hat und der Schritt zu einer nationalen Verbreitung völlig idiotisch wäre, denn regioanl/lokal schlägt immer national. Und national rechnet sich ein Radiosender nur in einer Sparte über die in den einzelnen Ländern zwar geringen (weil Sparte), in der bundesweiten Addition aber möglicherweise für die Vermarktung ausreichenden Hörerzahl.

In einen regionalen oder lokalen DAB+-Muxx zu gehen wäre ja noch viel bescheuerter, denn der Sender würde ja die gleichen Personen erreichen wie er schon über UKW erreicht, also zwar keine zusätzliche Reichweite bekommen, aber seine Verbreitungskosten erhöhen; eher ist das Gegenteil der Fall, denn der Sender wird via DAB+ ja seinen (UKW-) Overspill über sein Verbreitungsgebiet hinaus verlieren, also Reichweite einbüßen (und damit Umsatz verlieren, was er nur über eine satte Preiserhöhung wieder ausgleichen kann oder über einen entsprechend höheren Mengenverkauf).

Schönes Wochenende.
 
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