Bremen Vier: welches Mikrofon?

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leocunt

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Hallo,

kann jemand von euch erkennen, welches Mikro hier bei Bremen Vier benutzt wird?
hochzeit126_v-viergalerie.jpg
 
Und falls die nächste Frage zum Poppschirm kommt: Ja, sieht scheiße aus, ist aber original... :)

Ansonsten begrüße ich es aber, dass immer mehr Gefell M 930 im Einsatz sind, die sind für Sprach- und sonstige Aufnahmen wirklich hervorragend. Extrem geringes Rauschen, so wie beim TLM 103, aber dafür klanglich noch angenehmer. Der Membrandurchmesser ist kleiner als bei den üblichen Großmembranmikrofonen, aber größer als bei einem Kleinmembranmikrofon. Das scheint ideal zu sein.

Nur der geringe Besprechungsabstand ist mal wieder Mist...

Matthias
 
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Leider Kontra auf ganzer Linie. Meine Erfahrungen gehen in die ganz andere Richtung: dumpf, topfig, geringer Besprechungsabstand ist tatsächlich Mist, und von daher sind die Gefelle IMHO nicht zu gebrauchen. Schlechte Neumann-Kopie, auch wenn man sich mit dem selben Namen brüstet. Aber es geht eben nichts über ein U87.
 
@TeSS
Du kannst ja in Mikrofonfragen gern völlig ahnungslos sein, aber erspar dir und uns doch bitte die Peinlichkeit, dies auch öffentlich preiszugeben. Pauschal schlecht über Mikrofone zu urteilen, die du ganz offensichtlich nur von Fotos kennst und sie mit Produkten einer völlig anderen Preisklasse zu vergleichen, ist simpel, aber überflüssig. Und selbstverständlich geht inzwischen eine ganze Menge über ein U87. Es kommt ganz auf den Einsatzbereich an. In den meisten aktuellen Settings ist das inzwischen nahezu religiös verehrte U87 leider völlig untauglich, da es eine entsprechend aufwendig gestaltete akustische Umgebung voraussetzt.
 
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Reaktionen: U87
@TeSS
In den meisten aktuellen Settings ist das inzwischen nahezu religiös verehrte U87 leider völlig untauglich, da es eine entsprechend aufwendig gestaltete akustische Umgebung voraussetzt.

Ja, in den meisten aktuellen Studios, die eher wie ein Aquarium anmuten, klingt jedes anspruchsvolle Mikrofon nicht gut. Und dann noch der "optimierte" Sound...
 
Ja, in den meisten aktuellen Studios, die eher wie ein Aquarium anmuten, klingt jedes anspruchsvolle Mikrofon nicht gut. Und dann noch der "optimierte" Sound...
Die "anspruchslosen" (z. B. RE20, Rode Broadcaster und Procaster) klingen aber durch die Bank noch schlechter. Den ausgeblendeten Raum erkauft man sich durch ein "dünnes" und oft dumpfes Signal. Dennoch geht erstmal nichts gegen einen guten Raum, Mischpult und Audioaufbereitung sind keine Kläranlage, shit in = shit out.
Früher war das ganz eklatant beim Übergang der "Berichte von Heute" auf WDR 2 (amtliches Studio, U87 - zumindest falls aus Köln gegeben) auf "NDR 2 und WDR 2 - die Nacht" zu hören, damas noch mit RE20, heute benutzt man wohl wieder etwas Kondensatormäßiges. Ich hatte dort immer meine liebe Not den Kollegen über dem doch arg laut gefahrenen (im Processing verbogenen?) Wetter- / Verkehrsbett zu verstehen.
Oder: da fährt man nichts böses ahnend durch den Osten und die Musikwidergabe wird durch den Jump-Verkehrsservice unterbrochen, ebenfalls RE 20. Versteht den jemand, ohne die TA-Lautstärke - die seltsamerweise sonst immer passt - heraufzusetzen?

Weitere Beispiele: egoFM mit Rode Broadcaster - dünn bei ordentlichem Abstand, zerrt bei Nahbesprechung und Flux aus Berlin mit Rose Procaster, diesem Plastep*mmel (wenn die das Horrorteil denn noch benutzen) - ist mittenmlastig-topfig und zerrt eigentlich immer. Da muss schon was bei der Wandlung schief gehen, so heftig bekommt man ein DHD-Pult doch gar nicht zum Klirren.

Im Ausland sind U87 und Konsorten (zu denen ich ein Gefell 930 durchaus zählen würde) auch beim sogenannten "Hitdudler" mit Glaskasten oder im sonstwie akustisch suboptimal dekorierten Studio im Einsatz, z. B. beim belgischen Ableger von Q-Music, und deren Signal klingt trotz "schlechten" Raums immer noch sehr brauchbar. Sicher zahlen die alleine für die Optik nicht eckig Geld - so ein RE20 sieht für die meisten doch cooler aus, da irgendwie aus den USA bekannt.

Wer das 930 in Doppelanordnung gerne mal möglichst trocken hören möchte, dem seien die WDR-Zentralnachrichten auf WDR 3 empfohlen. Bei 5 hört man das gleiche Setup mit moderatem, bei 2 in der Übernahme in den Abendstunden mit stärkerem Processing.

Ein U87 würde ich einem 930er dennoch vorziehen, das ist aber Geschmackssache und keinesfalls eine Abwertung des Wandlers aus Gefell. Klingt in meinen Ohren angenehmer, wärmer (subjektiver Eindruck). Das 930er dürfte aufgrund der kleineren Membran und der Schaltungstechnik allerdings weniger färben.

Wenn weniger kanonig auf die Spatzen geschossen werden soll eigent sich das TLM 103 auch ganz hervorragend fürs Hörfunkstudio (U87-Kapsel, andere Schaltung, keine schaltbare Charakteristik, rauschärmer).
 
@ Jingleberger: Tut mir leid, wenn dir meine Meinung nicht passt. Ich weiß durchaus, wovon ich rede. Selbstverständlich setze ich eine vernünftige akustische Umgebung voraus. Aber es ist natürlich klar: Wenn das Studio schon nichts taugt, dann kann man auch getrost ein Gefell dort hineinhängen. Das macht den Kohl dann auch nicht fett.
 
Ich habe ja hier im vergangenen Jahr einen Hörvergleich gebracht, da gefiel einigen Leuten (auch mir) das M 930 besser als das TLM 103, das BCM 104 oder das U 87. Ich besitze sämtliche dieser Mikrofone, meine eigenen Sprachaufnahmen mache ich aber nur noch mit dem M 930.

Matthias
 
Das mag ja alles sein. Jeder so, wie er will. Aber sowas hier:

Du kannst ja in Mikrofonfragen gern völlig ahnungslos sein, aber erspar dir und uns doch bitte die Peinlichkeit, dies auch öffentlich preiszugeben. Pauschal schlecht über Mikrofone zu urteilen, die du ganz offensichtlich nur von Fotos kennst und sie mit Produkten einer völlig anderen Preisklasse zu vergleichen, ist simpel, aber überflüssig.

strotzt nicht nur so vor Arroganz, es ist zudem eine Unverschämtheit.
 
Die "anspruchslosen" (z. B. RE20, Rode Broadcaster und Procaster) klingen aber durch die Bank noch schlechter. Den ausgeblendeten Raum erkauft man sich durch ein "dünnes" und oft dumpfes Signal.

So wirklich ausgeblendet (jedenfalls hinter einer deftigen Summenbearbeitung) ist der Raum für mein Empfinden auch bei denen nur, wenn der Elefantenpimmel schon hörbar abgelutscht wird.

Früher war das ganz eklatant beim Übergang der "Berichte von Heute" auf WDR 2 (amtliches Studio, U87 - zumindest falls aus Köln gegeben) auf "NDR 2 und WDR 2 - die Nacht" zu hören, damas noch mit RE20

Noch schlimmer: Schalten zwischen einer Elefantenpimmelbude und einem amtlichen Studio. Man hat dann letztlich auch die Konsequenzen aus dieser Peinlichkeit gezogen, für die wohl ein Wellenchef verantwortlich war, der von Technik keine Ahnung hatte und nur die Weisheit, daß das die Standardmikrofone aus den USA seien.

Flux aus Berlin mit Rose Procaster, diesem Plastep*mmel (wenn die das Horrorteil denn noch benutzen)

Was ich da neulich zu hören bekam, erzeugte vor dem inneren Auge das Bild eines Billigheadsets aus dem Computerladen um die Ecke. Könnte sicher auch ein in den Mund genommenes Draufschlagmikro gewesen sein. War jedenfalls nur noch peinlich, da es sich nach Hobby-Webradio anhörte.

Der Sender hatte bei manchen zunächst sogar Erinnerungen an DT64 geweckt, denn den fetten Optimod hängten sie erst einige Zeit nach der Aufschaltung auf die 100,6 rein. Damals klangen auch die Durchsagen noch manierlich.
 
Früher war das ganz eklatant beim Übergang der "Berichte von Heute" auf WDR 2 (amtliches Studio, U87 - zumindest falls aus Köln gegeben) auf "NDR 2 und WDR 2 - die Nacht" zu hören, damas noch mit RE20, heute benutzt man wohl wieder etwas Kondensatormäßiges. Ich hatte dort immer meine liebe Not den Kollegen über dem doch arg laut gefahrenen (im Processing verbogenen?) Wetter- / Verkehrsbett zu verstehen.
Mir wäre neu, dass zu Zeiten, in denen es bereits NDR2/WDR2-Die Nacht gab, im NDR2-Studio jemals ein RE20 hing. Dort sind seit ziemlich vielen Jahren bereits TLM 103 installiert. RE20 sind eine Etage tiefer bei N-JOY in den Sendestudios montiert (nur für die Moderatoren - nicht für die Nachrichten...)
 
Richtig, NDR2 hatte noch nie Elefantenpimmel, und bei N(o)-JOY sind es immerhin RE27.

Ich kann die Kritik an den Gefells auch nicht recht teilen, mir gefällt der Klang. Großer Vorteil ist das geringe Gewicht und die Größe, man benutzt ja heute keine richtigen Mikrofonstative mehr sondern diese seltsamen Arme, die ein TLM oder U87 mit Spinne einfach nicht der Erdanziehungskraft zu entziehen vermögen...

Problematisch war bei einer im NDR Schwerin benutzten Charge M930 mal, daß sie mehrjährige Dauerbeaufschlagung von Phantomspeisung nicht überlebt haben, wobei Klang und Pegel in den Keller gingen.
 
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