Reportagemikofon

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Einen schönen guten Abend,

Ich möchte mir ein eigenes Mikofon für Reportereinsätze zulegen - einfach um flexibler zu sein und nicht immer erst zum Sender zu müssen, wenn ich etwas aufzeichnen will.
Ich habe bisher drei Mikrofone im Blick, bin aber auch kein Experte und offen für neue Vorschläge (sofern diese im ähnlichen Preissegment liegen).
Was ich brauche ist ein praktisches Allroundmikrofon, hauptsächlich für Umfragen auf der Straße und Interviews. Sollte ich mal ein richtig gutes brauchen kann ich immernoch auf das aus dem Sender zurückgreifen.




Vielen Dank im Vorfeld :)
 
Hallo Reportinchen,

die beiden Shure Mikrofone haben einen zu geringen Frequenzgang: 50 - 12.000 Hz.
Das AKG ist das schon besser: 40-20.000 Hz

Grundsätzlich müsste man auch wissen welchen Recorder Du verwendest an dem das Mikrofon angeschlossen werden soll?
Denn die modernen Wave-Recorder haben lieber Elektret-, anstatt Dynamikmikrofone.
Die dynamischen Mikrofone klingen daran meist zu leise und dumpf.

Ein Elektret (Kondensator) Mikrofon ist z.B. das AKG C 1000 (Hyperniere).
Welchen Recorder benutzt Du?

Gruß Codo
 
Ich würde auch mal einen Blick auf das Audio Technica 8004 werfen, ggf. in der L-Version mit längerem Griff. Das liefert einen für dynamische Mikrofone relativ hohen Pegel. Falls das Aufnahmegerät einen unsymmetrischen Eingang hat, käme auch ein Beyer MCE 58 in Frage, da muss man aber die Batterie im Auge behalten und es immer ein- und ausschalten.

Generell finde ich die Wahl einer Kugel für Hörfunkreportagen jedenfalls prima.

Allerdings würde ich es begrüßen, wenn man hier wenigstens mal seinen Vornamen unter den Text schreibt, ich unterhalte mich nicht so gerne mit Pseudonymen.

Matthias
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann gebe ich mal meinen Kommentar als Amateur im Bürgerfunk. Mit dem Sharp MD Recorder habe ich Sennheiser MD 421 und MD 441 benutzt und brauchbare, aber meist etwas leise Ergebnisse erzielt. Ein Mitschnitt einer großen Kirchenorgel aus ca. 15 m Abstand mit 2 MD 441 ist recht gut gelungen.
Seit ca. 2 Jahren nutze ich einen Zoom H4n. Die MD funktionieren, sind aber doch etwas leise. Daher habe ich mir ein AKG C1000 angeschaftt, das ich meist mit dem Hypernieren-Platik einsetze. Präsenz kann man filtern, wenn nötig. Je nach Situation, z.B. auf lauten Straßen, greife ich auch zum t.bone 9600 Richtrohr. Das muss man aber sehr ruhig halten und nicht klopfen. Für stereopohone Atmo schalte ich dann einfach auf die internen Mikros um. Ich werde mir jetzt dünnere Mikrokabel löten; die Bühnentechnik ist einfach zu starr und zu laut.
Hartmut
 
Auch wenn es das Thema Reportage-Kugel kürzlich erst hier gab, greife ich den Faden mal auf. Das Thema lief ja damals auch ins Leere.
Ich bin mit Fostex Fr2-Le und Rode M3 unterwegs und an sich auch sehr zufrieden. Allerdings vermisse ich doch öfters eine Kugel und bin auf der Suche. Irgendwie bin ich mit dem Angebot aber nicht ganz glücklich. An sich wäre ein dynamisches Mikro schön (keine Batteriesorgen, robust), ich habe aber Sorge, dass die zu wenig Pegel liefern. Der Fostex hat ja sehr gute Vorverstärker, aber selbst mit dem M3 habe ich den Gain beinahe voll aufgedreht.

Wichtig ist mir:
  • Gute Handhabe (langer Griff)
  • Guter Klang (neutral, rauscharm in Verbindung mit dem Fostex)
  • Keine exotischen Spielereien (besondere Speisung oder Anschluss)
Was gibt es da bezahlbares? Ich denke an das hier bereits angesprochene AKG D 230, Beyer M58, Shure SM 63 LB, Sennheiser MD 42, oder auch das noch recht neue Rode Reporter. An sich auch ein gebrauchtes M21. Aber wenn ich lese, dass das selbst bei einem SQN knapp ist...
Bei Thoman sind jeweils kaum Informationen, kaum Reviews. Wo sind im einzelnen Unterschiede, Stärken, Schwächen?
Preislich würde ich gerne die 150€ nicht weit überschreiten. (Womit die Sennheiser im Prinzip ausscheiden.)

Womit seit ihr denn unterwegs?

Liebe Grüße
Tim
 
Wenn Du die threads studierst hast, weißt Du, dass ich das MCE58 verwende. Das M58 habe ich ehrlich gesagt nie probiert, aber wenn das noch weniger Pegel liefert, dann brauchst Du wirklich einen ordentlichen Rekorder. Aber den hast Du ja. Die Vorteile beider Mikros sind der lange Griff und eine extreme Unempfindlichkeit für Handgeräusche. Nachteile sicher ein recht niedriger Pegel. Es war bei einigen Sendern lange Jahre ein gängiges Reportagemikro, bis irgendjemand das Gerücht in die Welt gesetzt hat, dass man nur Nieren verwenden darf. Was spricht dagegen, es auszuprobieren? Du kannst Dir ja auch drei schicken lassen und Dich dann entscheiden.
 
Als Reportagemikrofon gibt es (zum Glück) noch immer das Sennheiser MD 421.

Das ist noch heute Referenz in der ARD, überträgt die Sprachen und Musik gleichermaßen völlig neutral in sehr guter Qualität !!

Die SWR Mikrofonausgabe hat dazu folgende Broschüre herausgegeben:
 

Anhänge

  • mikrofon-broschuere SWR.pdf
    7,3 MB · Aufrufe: 37
Rudys Antworten passen oftmals nicht zur Frage, das ist bei ihm normal. Er antwortet eben gerne. Da Rudy aber nicht gerne korrekt zitiert, wissen wir auch nicht, auf welches Posting er sich bezog. Vermutlich hat er nur die Ursprungsfrage gelesen, wo nicht explizit nach einer Kugel gefragt wurde, aber lauter Kugeln verlinkt waren.

Aber der Hinweis auf die SWR-Broschüre kann ruhig hin und wieder mal kommen, die haben wir hier ja auch schon gelegentlich besprochen und sie ist wirklich hervorragend.

Matthias
 
Zuletzt bearbeitet:
(....)Was ich brauche ist ein praktisches Allroundmikrofon, hauptsächlich für Umfragen auf der Straße und Interviews. Sollte ich mal ein richtig gutes brauchen kann ich immernoch auf das aus dem Sender zurückgreifen.

Nach einer Kugel wurde wahrhaftig nicht gefragt. Da es sich u.a. um Umfragen in lauter Umgebung handelt (Straße etc...) rate ich defintiv zu einer Niere! Der Tipp mit dem MD 421 war schon sehr gut. Das gibt's schon zu guten Preisen in der Bucht.
Wenn's dennoch tönen soll und das nicht zu teuer, dann rate ich :


Darf's ein bisschen mehr sein?

 
Auch wenn es das Thema Reportage-Kugel kürzlich erst hier gab, greife ich den Faden mal auf. Das Thema lief ja damals auch ins Leere.
...
Allerdings vermisse ich doch öfters eine Kugel und bin auf der Suche
....
Ich denke an das hier bereits angesprochene AKG D 230, Beyer M58, Shure SM 63 LB, Sennheiser MD 42, oder auch das noch recht neue Rode Reporter. An sich auch ein gebrauchtes M21.

Doch, wahrhaftig, TiBel hat nach einer Kugel gefragt! ;) Ist aber auch nicht so wichtig, er meldet sich genausowenig wie die Eröffnerin des threads...
 
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Ja, TiBel hat nach einer Kugel gefragt, Reporterinchen aber nicht. Es ist eben wichtig, korrekt zu zitieren, weil man sonst nicht weiß, worauf sich jemand bezieht. Übrigens: Mich nervt es immer mehr, dass die Leute hier selten ihren richtigen Namen hinschreiben, also wenigstens den Vornamen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich mit Leuten, deren Vornamen ich nicht kenne, überhaupt kommunizieren möchte...

In anderen Foren wird da mehr drauf geachtet. Im Usenet ist es sogar üblich, seinen kompletten Namen hinzuschreiben. Das finde ich eigentlich am besten. Warum soll man sich hinter irgendwelchen Pseudonymen verstecken?

Matthias
 
Hallo divy,

bis auf deinen Tipp mit dem MCE58 war ja leider auch nichts mehr gekommen. Und ich bin bei dem asymmetrischen Anschluss und der Notwendigkeit einer Batterie etwas skeptisch, wie gesagt: dynamsich wäre schön. Aber es scheint beim Thema Reportage-Kugel wohl wirklich nur Kompromisse zu geben. Also werde ich wohl über kurz oder lang mal
das Rode Reporter, AKG D 230, Shure SM 63 LB und Beyerdynamic M58 bestellen und vergleichen. Wäre halt schön gewesen, wenn ich die Auswahl etwas hätte eingrenzen können.

Trotzdem vielen Dank und liebe Grüße
Tim (der immer brav mit Namen unterschreibt)
 
Kein Problem. Ich bin sehr glücklich mit dem MCE58 und hatte nie ein Problem aufgrund des nicht symetrischen Anschlusses. Aber ich verstehe natürlich den Einwand und will Dich gar nicht überzeugen. Die Pegel sind natürlich bei allen Kugeln sehr niedrig, was ein guter Rekorder gut ausgleicht. Seit einiger Zeit verwende ich auch wieder häufiger das M59, eines der besten dynamischen Mikros, die ich kenne. Aber das ist natürlich keine Kugel. ;)

Zur anderen Frage: Es gibt sicher schon Doktorarbeiten zum Community-Management und zur Frage, ob es hilfreich ist, Klarnamen in Kommentarfunktionen zu verlangen. Nachdem hier viele ihre Arbeit mehr oder weniger in der Öffentlichkeit verrichten, wage ich zu behaupten, dass bei einer solchen Bedingung viele nicht mehr teilnehmen würden.
 
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Doch, wahrhaftig, TiBel hat nach einer Kugel gefragt! ;) .

Ich bezog mich allerdings auf das Posting von reporterinchen, wie es auch im Ztiat zu sehen ist. Sei es drum, ich weiche gerade mal vom Thema ab um meinem Unmut Platz zu machen. Ich bin schon seit über 10 Jahren in diesem Forum unterwegs, die letzten Jahre allerdings nur noch passiv. Warum? Weil es einfach keinen Spaß mehr macht. Die ganzen alten Hasen, darunter waren viele Profis und durchaus bekannte Namen, sind verscheucht oder nicht mehr aktiv. Übrig bleiben ein Haufen Trolls, oder soll ich besser Trollos sagen. Schade! Aber wenigstens ist hier noch der Matthias dabei :- )

Damit zurück zum Thema und zu einer sachlichen Diskussion über ... Kugeln im Reportageeinsatz. Ich erlaube mir einfach mal ein Crossposting aus diesem Thread http://www.radioforen.de/index.php?threads/kondensator-kugel.36191/ weil auch hier gerade wieder
Die Pegel sind natürlich bei allen Kugeln sehr niedrig, was ein guter Rekorder gut ausgleicht.
die Rekorderfrage aufkam.

Das ist aber alles sehr relativ, ein Nagra SD gehört doch eher noch in den Bereich der billigen Geräte. Ein Sound Devices 702 kostet das Doppelte und ein Nagra LB das Dreifache. Wenn ich heute ein solches Gerät kaufen müsste, würde ich wohl ein Sound Devices 702 nehmen. Aber auch dort wäre die Frage, wie es sich mit dynamischen Mikrofonen verhält.

Matthias

Ich kann mit gutem Gewissen alle neuen Sound-Devices Geräte empfehlen. Die Vorverstärker der 744/788 Recorder sind einwandfrei und extrem rauscharm. Die des 552 Field-Mixers und 664 Recorders spielen ebenfalls in einer hohen Liga und sollten für den Anwendungszweck ebenfalls rauscharm daher kommen.

Was für Anwendungszwecke gibt es denn, dass im Reportageeinsatz ein Kugel-Handmikrofon verwendet wird? Als Anstecker macht die Kugel nur Sinn, aber mit der Verwendung eines Handmikrofons möchte man doch möglichst "nah dran" sein und wenig von der Umgebung aufnehmen.
 
Mit ein wenig Erfahrung und einem Kopfhörer zur Kontrolle kann der Reporter (oder die Reporterin) bei einer Kugel durch die Wahl des passenden Besprechungsabstandes sehr schön regulieren, wie viel Umgebung mit aufgenommen wird. Zu viel soll es ja auch nicht sein, aber ich finde, man sollte schon hören, wo jemand ist. Zwei weitere Vorteile der Kugel: Sie ist sehr unempfindlich gegen Griff- und Windgeräusche. Unter dem Strich also genug Argumente für die Kugel im Außeneinsatz.

Matthias
 
Ja, das mit dem "dünn" stimmt immer, wenn man eine dynamische Kugel direkt gegen ein Kondensatormikrofon hört. Aber alle üblichen Kondensator-Kugeln wie das Neumann KM 83 bzw. KM 183 oder das Sennheiser MKH 20 oder 8020 sind rein von der Gehäuseform her kaum zum in-der-Hand-Halten geeignet und sicher den meisten freien Hörfunk-Leuten zu teuer. Von daher dürfte das hier schon angesprochene Beyer MCE 58 vielleicht ein ganz guter Kompromiss sein, ich kenne es selbst allerdings nicht.

Wenn ich als Film-Mensch in der Lage wäre, spontan einen Hörfunkbeitrag machen zu müssen, würde ich einen meiner Korbwindschutze nehmen, wo zwei KM 83 elastisch drin aufgehangen sind. Für Stereo-Atmos würde ich das Ding quer halten und für O-Töne nur die eine Seite hochhalten und den anderen Kanal später wegschmeißen. Aber diesen Aufwand würde ja kein Radiomensch treiben.

Matthias
 
Tja, das wäre schön, eine Renaissance der Kugel. Aber leider denkt kaum noch jemand über das Mikrofon nach, wenn er für den Handheld angeblich doch gar keins braucht. In den letzten 15 Jahren davor haben die Nieren und sogar Richtrohre die Kugeln eindeutig in den Hintergrund gedrängt. Man kann spekulieren, woran das liegen könnte. Töne und Beiträge werden immer kürzer, das Medium Radio wird um die Atmosphäre kastriert. Diese ganzen langweiligen Beiträge mit einem Sesselpupser im Abgeordnetenbüro oder Tönen von PKs, da spielt die Umgebung wirklich keine Rolle.

An einem Punkt möchte ich der Mikrofonbroschüre des SWR übrigens widersprechen: Auf einer PK setze ich gerne auch mal eine Kugel ein. Oft lässt es sich nämlich nicht so einrichten, dass der Sprecher direkt ins Mikro spricht, bspw. wenn er eine Frage von rechts bean5twortet, oder wenn mehrere Menschen auf dem Podium sitzen. Das lässt sich bei einer Kugel verschmerzen, bei der Niere ist das fatal.
 
Da mich der Herr Pianist glaubt, mich stets verbessern zu müssen, erlaube ich mir den Hinweis zu recht guten Ärzten und Therapeuten.

Sicher wurde nach einem Kugelmikrofon gefragt, aber genau diese haben sich im Bereich Reportage nicht bewährt aufgrund der zu laut einfallenden Hintergrundgeräusche.

Aus gleichem Grunde wird das Beyer M101 nicht mehr gefertigt und Sennheiser MD21 ist sehr teuer, da kann man gleich zum Sennheiser K6 mit ME62 greifen und kann als Paar anderen Verwendungszwecken zugeführt werden.
 
Mit ein wenig Erfahrung und einem Kopfhörer zur Kontrolle kann der Reporter (oder die Reporterin) bei einer Kugel durch die Wahl des passenden Besprechungsabstandes sehr schön regulieren, wie viel Umgebung mit aufgenommen wird. Zu viel soll es ja auch nicht sein, aber ich finde, man sollte schon hören, wo jemand ist. Zwei weitere Vorteile der Kugel: Sie ist sehr unempfindlich gegen Griff- und Windgeräusche. Unter dem Strich also genug Argumente für die Kugel im Außeneinsatz.

Matthias

...damit ist das wesentliche ja gesagt. Ich denke die Kugel wurde auch wegen dem heutzutage bevorzugten "präsenteren" Klang zugunsten der Niere verdrängt. Der wärmere Klang der Kugel gilt heute als altmodisch. Ich schließe mich Divy an und platziere den Interviewpartner gerne in seiner Umgebung. Wieviel Atmo man haben will kann man, siehe Zitat, ja selbst bestimmen. Mit dem Pegel habe ich bei meinem PMD 671 überhaupt keine Probleme und bleibe sogar sogar unter der Mitte. Ich verwende das M101N .Mit der Elektret-Kugel muß ich erst mal -20dB absenken.
 
Hallöchen,

ich klink mich hier mal ein.

Ich stehe sozusagen am Anfang meiner Radiokarriere und habe bereits ein Aufnahmegerät. Und zwar das Olympus DM 550. Ich suche dazu ebenfalls ein Einsteigermikro. Was würdet ihr mir empfehlen?

Ich wäre Euch wirklich sehr dankbar für Tipps, ich kenne mich nämlich in diesem Bereich nicht so gut aus.

Liebe Grüße,
Jana
 
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