Frequenzband 34 - 39 MHz (RPR1 u.a.)

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

dhucke

Benutzer
Hallo,

Ich hab mir auf einem Flohmarkt ein Radio gekauft (Radiotech RL 37Plus), dieses hat ein zusätzliches Frequenzband im Bereich 34 - 39 MHz (FM moduliert)



Beim durchsuchen bin ich bei 34,5 MHZ auf 1Live (sendet normal auf 102,4), und bei 34,7 MHZ auf RPR1 gestossen, (sendet normal auf 103,5) (Standort Bergisch Gladbach)
(Wenn man mal eine ungenaue Skala unsterstellt, könnten die Sender mit der UKW Frequenz geteilt durch 3 in diesem Band landen.....)

Beim googelisieren komme ich nicht weiter, ich möchte gern herausfinden, was für ein Frequenzband das ist, für was wird/wurde es verwendet?
Die Beschriftung und Typenschild sind deutsch, ich denke deshalb daß es für den Einsatz in Deutschland vorgesehen war. Somit müssten diese Frequenzen doch auch in Deutschland verwendet werden / worden sein?

Im wikipedia kann man den Frequenzbereich dem VHF Band zuordnen, vielleicht waren das die Tonkanäle vom analogen Fernsehen?

Falls jemand Erfahrung hat damit, bitte melden!

Viele Grüße von Dieter
 
Meines Wissens handelt es sich um einen früher für den BOS-Funk genutzten Bereich im 8-m-Band.

Ob diese Frequenzen heute noch genutzt werden, entzieht sich meiner Kenntnis.

Bei den Radiosendern, die Du empfängst, dürfte es sich um durch Mischprodukte erzeugte Phantomsignale handeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Leute,
danke für eure Rückmeldung!
Ja, das mit dem 8-m-band ist wohl ein Treffer, das passt! Vor allem, weil das Band insgesamt leer ist bis auf diese wenigen Radiosender.

Auch die Phantomsignale /Spiegelfrequenz klingt plausibel, ich werd mir das ganze noch genauer reinziehen. Im Moment erstelle ich eine Sendertabelle für dieses Band.

Danke nochmal,

Dieter
 
Im Moment erstelle ich eine Sendertabelle für dieses Band.

Hallo Dieter,

die Arbeit kannst Du Dir getrost sparen.
Wie bereits richtig angemerkt, handelt es sich hierbei nicht um offizielle Aussendungen, sondern um Spiegelfrequenzen. Die Tatsache, dass Du diese beobachten kannst, ist lediglich auf technische Unzulänglichkeiten des von Dir erworbenen Gerätes (mangelnde Spiegelfrequenzsicherheit eben) zurückzuführen.
In grauer Vorzeit habe ich mir dieses Phänomen gerne zu Nutze gemacht: Ein schwächerer Sender, der im damals notorisch überfüllten 49 Meter-Kurzwellenband nicht durchkam, tauchte knapp ein MHZ tiefer zwar schwach, aber störungsfrei nochmals auf.

(OT: 49.Meter-Band? Überfüllt? Gute Güte, wie lang ist das denn her??)
 
Doofe Frage eines Nicht-Technikers: Warum wird dieser Frequenzbereich (34 - 39 MHz) nicht mehr genutzt? Taugt der nichts oder ist der aus hoheitlichen Gründen gesperrt?
 
Zuletzt bearbeitet:
BOS, div. Mobilfunkanwendungen, Fester Funkdienst, Betriebsfunk, Militär, Fernsteuerung von Flugmodellen, Funkmikrofone, Radioastronomiefunkdienst, Motorradfahrschüler,
 
Zu Zeiten der NVA war dieser Frequenzbereich militärisch genutzt. Von 36 - 46,1 MHz war da mit dem Tornisterfunkgerät R 105 Sprechfunk in FM angesagt. Die GST hatte eine modifizierte Variante mit Tongenerator um auch Tastfunk machen zu können. Als Zusatzgerät gab es einen 50 W Leistungsverstärker. Wenn dann die Antenne auf dem 10 m Schiebemast montiert war, da konnte man schon ein ganzes Stück telefonieren. Die R 105 konnte auch abgesetzt betrieben werden und mit dem Feldfernsprecher FF 63 über 2 km fern besprochen werden. Hier die aktuelle Belegung des Bereichs.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hochinteressant, wenn ich richtig geguckt habe: Radioastronomie, Militär und "Führungsfunk" für Motorradschüler.... Quelle combination...
 
Ich hoffe ja immer noch, dass der BOS-Funk endlich digitalisiert wird, damit das UKW-Band nach unten hin für Rundfunkübertragungen freigegeben werden kann.
In einem durchgehenden Rundfunkband zwischen 76 und 108 MHz könnten weitere Anbieter Übertragungskapazitäten erhalten.
 
Ja, und wer soll das hören? Welcher Brüllwürfel kommt bis 76MHz runter? Der Thread behandelte darüber hinaus den Bereich von 34-39 MHz.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Darüber hätte man nachdenken können bevor man Sachen wie DAB, DAB+ oder DRM erfunden hatte. DAB+-Geräte gibt es nun, aber UKW-Empfänger für diesen Bereich für Otto-Normal-Hörer eben nicht.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben