Hip-Hop im Radio

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Badener

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Nabend,
im Gegensatz zum US-Rundfunk ist Hip-Hop hierzulande on-air ja eine Seltenheit.
Jugendwellen der ÖR bringen ihre wöchentliche Blackchartssendung, bei den privaten Stationen wurde er sozusagen in die abendlichen und nächtlichen Mixshows verbannt. Und ich rede hier von richtigem Hip-Hop, keinem "Urban-Electro".
OK, bigFM, Jam FM und Kiss FM haben/hatten Sendungen im Programm. Eine Sendung, die gerade jedoch meinen größten Respekt verdient, ist die Beatbox bei Hitradio Ohr. Eine richtige wöchentliche Rapsendung mit Musik und Infos und das auch noch im Formatradio. Wie kanns funktionieren? Wie steht ihr zu dem Thema, Hip-Hop-Heads?
 
2008 bis 2010 gab es mal REAL FM aus Belgistan, die auch vorzugsweise HipHop spielten, aber nur unregelmäßig on Air waren.

Hier ein kleiner Einblick:
 
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OK, man kann ja durchaus auch aus dem Gäste-WC senden! Praktisch, weil dann bräuchte man das "Studio" nicht verlassen, wenn man mal aufs Klo müsste! Sowas beginnt man, wenn man von Hause aus nicht erfolgreich sein will. Viel Spaß!
 
@Fredo: Ich habe das damals nicht so mitbekommen, da ich mich noch nicht derart intensiv mit dem Thema beschäftigt habe.

Gesendet wurde vom gleichen Standort, über den in den frühen achtziger Jahren Radio Benelux ausgestrahlt wurde.
Nach meinem Kenntnisstand hat sich ein Grundstücksfunker aus dem Bergischen Land belästigt gefühlt und den Sender bei der BNetzA angezeigt, so dass die belgische BIPT irgendwann in Aktion trat und die Stillegung verlangte.
 
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Hip Hop und Militärmusik, von beiden muss man Fan sein um es zu mögen. Nur beide passen nicht mehr in den Mainstream und finden aus diesem Grund im Radio fast nicht statt. Was zu mindest beim Start des Radios vor 90 Jahren noch anderes war. Da waren Salonorchester und Blaskapellen hoch im Kurs. So ändern sich halt die Zeiten und mit ihr der Geschmack des Publikums.
 
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Was kein Hip Hop im Radio??
Ich habe das Gefühl das im Jugend Radio fast nur noch Hip Hop gespielt wird, wenn auch nicht das Echte aber mir ist das jetzt schon zu viel Proll Musik.
 
Ja, Hip-Hop ist das nicht, was bei den Jugendwellen läuft, sondern ganz einfach Pop oder Dancemusik mit einem Rappart als Feature.
 
Mir ist schon klar das Hip Hop etwas anderes ist.
Die Frage ist doch, ob man diese Musik mit diesen doch teilweise fragwürdigen Inhalten auch öfter im Radio hören sollte ?
Ich weiß es nicht ,mein persönliches Ding ist es aber nicht.
 
Allgemein gilt: je kleiner und eigenständiger der Sender ist, desto größer ist die Chance dass man dort auch eine HipHop Sendung vorfindet.
Ein mal eine Sammlung an HipHop und Urbanen Sendungen im Öffentlich Rechtlichen
Sonst würde ich mich doch einfach mal umsehen bei Bürgerradios und anderen Lokalsendern sowie Uniradios, da kann es auch sein dass Hip-Hop Heads sich einen Sendeplatz erkämpft haben...
 
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Wenn man die Jugendsender in RLP betrachtet, sendet BigFM eher HipHop und Dasding ist rocklastiger. BigFM hat aber leider eine sehr hohe Wiederholungsrate und die Art der Programme und der Moderationen dürfte schon den Hörern ab 20 auf den Zeiger gehen, bzw. zu kindisch sein.
 
Bei Hip Hop gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder man liebt oder man hasst ihn.
Was mich angeht, so trifft eher das Letztere zu.
Meine liebe InfraRotFernbedienung: nicht nur daß Du die Ausgangsfrage komplett mißverstanden hast war weder nach Deinen Vorleieben noch nach sinnentleerten Antworten gesucht!

Zum Thema: die einzigen Sender die mal in breiterem Umfang Hip-Hop in der Rotation hatten wären da Kiss FM und Jam FM, beide dudeln inzwischen jedoch leider Gottes auf niederstem Niveau ein CHR-Format runter. Ansonsten hat Top40 früher viel richtigen Hip Hop in der Rotation gehabt und heute findest Du es im terrestrischen Bereich bis auf Ausnahmen wohl nur noch vereinzelt auf Fritz und egoFM.

Wenn ich heute Hip-Hop hören möchte bleibt mir nur noch das Internet übrig, da konsumiere ich dann gern Juize FM oder Generations.FM 88.2!

Immer wieder lustig finde ich die Argumente, daß Hip Hop pauschal niveaulos wäre, da mangelt es dann entweder an (überwiegend englischen) Sprachkenntnissen und/oder man gefällt sich halt in seiner intoleranten Selbstgefälligkeit.
 
Wie willst du im deutschen Eineinhalb-Format-Radio Hip Hop unterbringen, der noch nicht mal bei 5% der Jugendlichen richtig zündet? Im deutschen Rundfunk werden ja sogar mehrheitsfähige Musikrichtungen ausgeblendet weil sie dem Kartell nicht gefallen. Aber wer braucht heute schon Radio um Musik zu hören?

Versuch's doch mal damit:

KQXC 103.9 Wichita Falls, TX

Man könnte sagen "Texas is no good place for hip hop" und trotzdem gibt es zahlreiche Hip-Hop-Klitschen. So was nennt man einen effizienten Radiomarkt, das glatte Gegenteil des deutschen eben. KQXC ist kein typischer Rhythmic-Contemporary-Sender sondern sammelt auch die schwarzen Hörer auf, die für jungen Soul empfänglich sind. Jeder Spartensender richtet sich in hohem Maße nach den Erfordernissen des Marktes, den demographischen Verhältnissen und nach der Resonanz der Zielgruppe; das gebietet schon allein der Wettbewrb, den es in Deutschland leider nicht gibt.

Hier raufen sich 20 vor Ort empfangbare Sender um eineinhalb Formate - ein eindeutiges Zeichen für eine weit fortgeschrittene Kartellbildung, die von ein paar wenigen Funktionsträgern orchestriert wird, die keine Rücksicht auf die Wünsche der Bevölkerung nehmen.
 
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richtigem Hip-Hop, keinem "Urban-Electro".

Ach ja, du magst ja keinen Hip-Pop, da ist KQXC vielleicht nicht ganz das Richtige für dich. Es wäre naheliegend sich in Atlanta umzutun, denn dort überwiegt der schwarze Bevölkerungsanteil, was man allein schon an dem Umstand erkennt, dass drei Urban-AC- also Soul-Stationen an der Spitze der Beliebtheitsskala liegen. Die haben aber weder Rap noch Hip-Hop im Repertoire und der einzige schwarze Hip-Hop-Sender wird mittels Geo-Targeting geblockt.

Machen wir einen Sprung nach Dallas: Hardcore-Hip-Hop findet man dort auf KKDA K104 FM. Wie bei allen jungen schwarzen Stationen läuft dort allerdings auch viel Soul. Reine Hip-Hop-Stationen, die kein poppig aufgeweichtes Material spielen sind heute schwer zu finden.

Mein Tip: Schau dich in Staaten mit substantiellem afro-amerikanischen Bevölkerungsanteil um (Georgia, Carolina, Alabama) oder wühle dich durch die einschlägigen Seiten im Netz.
 
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Hier raufen sich 20 vor Ort empfangbare Sender um eineinhalb Formate - ein eindeutiges Zeichen für eine weit fortgeschrittene Kartellbildung, die von ein paar wenigen Funktionsträgern orchestriert wird, die keine Rücksicht auf die Wünsche der Bevölkerung nehmen.

Logisch - die Landesmedienanstalten sorgen ja dafür, daß der Status Quo unter allen Umständen erhalten bleibt. Neue Formate würden ja zur Folge haben, daß da mal echte Konkurrenz von außen (und nicht nur ein Hin- und Hergeschiebe der "Hörer"zahlen der faktisch gleichen Programme untereinander) entsteht und womöglich Investitionen in die etablierten Programme nötig wären - das ist unzumutbar!
 
Die USA kann hier doch gar nicht als Vergleich herangezogen werden.
Dieser Urban-Electro-wieauchimmer-Pop läuft in Deutschland schon genug, dazu muss ich nicht über den Tellerrand sehen.
Das ist eher ein Ansatz zur Beantwortung meiner Frage:
Im deutschen Rundfunk werden ja sogar mehrheitsfähige Musikrichtungen ausgeblendet weil sie dem Kartell nicht gefallen
 
Allgemein gilt: je kleiner und eigenständiger der Sender ist, desto größer ist die Chance dass man dort auch eine HipHop Sendung vorfindet.
Sonst würde ich mich doch einfach mal umsehen bei Bürgerradios und anderen Lokalsendern sowie Uniradios, da kann es auch sein dass Hip-Hop Heads sich einen Sendeplatz erkämpft haben...
==> z.B. seit 15 Jahren jeden Mittwoch -hier-. Viel Spass.
 
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass viele kommerzielle Hip Hop Produktionen inzwischen auch in einem normalen charts-orientierten Programm eine hohe Akzeptanz erfahren. Und wenn Macklemore oder die neue Jason deRulo monatelang oben in den Charts mitspielt, wäre es arg überheblich, dies zu ignorieren. Auch alte Klassiker von Luniz bis Arrested Development sorgen für angenehme Überraschungsmomente beim Hörer. Dies zeigen immer wieder viele mails.
 
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