hr schiebt hr2 weitgehend auf DAB+ ab

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@Mannis Fan
auf bedauerliche Einzelschicksale kann man nicht immer Rücksicht nehmen !!!
Stell dir mal vor, sie bauen eine Autobahntrasse durch deinen Garten, daß wäre ein Grund sich aufzuregen.
 
Das weiß man aber vorher - also wenn man da hinzieht, dann entscheidet man sich ja auch irgendwo bewusst dafür.

Das Problem ist aber, das viel in solchen Orten schon länger wohnen, manche schon so lange da gab es noch kein Internet. Der Netzausbau beginnt meistens immer in den Zentren und das flache Land wird vergessen.

Aber, bei der Rundfunksteuer bekomme ich keinen Rabatt. Hauptsache die Kohle kommt. Das sollten sich die Damen und Herren Intendanten vor solchen Entscheidungen mal bedenken, aber das ist ein anderer Faden.
 
Aber, bei der Rundfunksteuer bekomme ich keinen Rabatt. Hauptsache die Kohle kommt. Das sollten sich die Damen und Herren Intendanten vor solchen Entscheidungen mal bedenken, aber das ist ein anderer Faden.

Andererseits soll/muss damit aber auch immer mehr gemacht werden, damit der ÖR Rundfunk den Anschluss an die neue Medienwelt nicht verliert. Denn die Diskussion würde ich gern mal erleben, wenn die technische Entwicklung beim FM Hörfunk stehengeblieben wäre. Na jedenfalls würden wir sie nicht hier im Internet führen, sondern träfen uns dazu wahrscheinlich am Stammtisch in der Eckkneipe. Dort jedenfalls würden wir uns dann ganz sicher auch darüber ärgern, dass seit der Euroumstellung irgendwie alles teurer geworden ist.
Es ist nunmal so, dass es bei Veränderungen immer Diejenigen gibt, die davon profitieren, aber eben leider auch Diejenigen, die darunter zu leiden haben. Und wer viel macht kann eben auch viel verkehrt machen. Und desweiteren, wenn man sich für etwas entscheidet, dann entscheidet man sich eben automatisch auch gegen ganz vieles, leider.
 
Es ist nunmal so, dass es bei Veränderungen immer Diejenigen gibt, die davon profitieren, aber eben leider auch Diejenigen, die darunter zu leiden haben. Und wer viel macht kann eben auch viel verkehrt machen. Und desweiteren, wenn man sich für etwas entscheidet, dann entscheidet man sich eben automatisch auch gegen ganz vieles, leider.
Nur scheint bei Medien wie TV und Radio dabei immer nur das Blöde, bzw. Verblödende zu siegen.
 
Was Übertragungstechnisch eine sehr gute Lösung ist, nur dummer weise bin ich an ein Kabel gebunden und kann den Empfänger nicht mal eben mit in den Garten nehmen.

Schon mal was von FM Transmittern gehört?

Das weiß man aber vorher - also wenn man da hinzieht, dann entscheidet man sich ja auch irgendwo bewusst dafür. Mit allen Vor- und Nachteilen. Jetzt soll nur keiner kommen und sagen, durch den Verlust von hr2 über UKW wurde den Bewohnern dieser 5 Dörfchen das letzte bissl Lebensqualität entzogen....

Der Wertverlust der Immobilien in diesen Dörfern dürfte überschaubar sein.
 
Wann wohl der SWR nachzieht? Der Qualtitätsverlust durch eine Umwidmung z. B. der Freiburger Frequenz dürfte nicht allzu hoch ausfallen. Um SWR2 zu hören könnte man dann auch auf Blauen, Hornisgrinde und Feldberg ausweichen.
 
Generell bin ich auch für den Erhalt kultureller Programme.
Allerdings müssen diese sich auch finanzieren lassen und wie jeder weiß ist das beim hr so eine Sache.
Außerdem denke ich dass es die Hörerzahlen durchaus rechtfertigen so einen Wechsel vorzunehmen, auch wenn hr2 nicht ausgewiesen ist.
Wenn man die Einwände des privaten Networks sieht stellt sich am Schluss doch nur eine Frage: Wer hat MEHR Recht auf eine lückenlose UKW Versorgung? Derjenige der ein kulturell ansprechendes Programm bevorzugt oder doch der jugendliche der "seine" Welle überall hören will? Ich denke dies kann niemand entscheiden und daher sage ich es ist aus wirtschaftlicher Sicht so wie es ist in Ordnung.

Man sollte diesen "frequenztechnischen" Vorgang auch einmal aus einer anderen Sicht sehen. Der hr versucht vermutlich das erste mal in angrenzenden Bundesländern zu "wildern"!
Das ist genau das was der SWR schon jahrelang mit GEZ-Geldern erfolgreich betreibt. Jetzt hat der hr die Möglichkeit über die 95,3 erstmals richtig in den Wettbewerb von bigFM und DASDING zu treten. Dieser könnte im südlichen Raum des Sendegebiets durchaus erfolgreich sein.

Beispiel Heilbronn bzw Unterland. Die Frequenzen von bigFM 89,5 und 104,7 und nehmen wir noch die 105,2 hinzu gewährleisten keinen störfreien Empfang in diesem Gebiet.
Beim Ding siehts nochetwas schlechter aus und energy Stuttgart ist versorgungstechnisch miserabel.

YOU FM kann in dieser Region mit einwandfreiem Empfang richtig punkten, vorrausgesetzt man stellt es clever an.
Trauen wir den Herren vom Hessischen Rundfunk einfach mal etwas zu und nehmen an, dass solche Themen eine Rolle bei der Frequenzrochade gespielt haben, dann muss ich sagen "Hut ab"!

Dies werden wir aber in naher Zukunft herausfinden, denn sie müssten dieses Programm auch inhaltlich etwas anpassen. Ich meine damit keine Meldungen über gestohlene Fahrräder in Heilbronn-Frankenbach, sondern zum Beispiel Verkehrsmeldungen auch übers Weinsberger Kreuz und die A81 bis hoch nach Würzburg zu berücksichtigen. Denn nur so könnte man in dieser Region junge Hörerzahlen schaffen.

Wie oben schon erwähnt, der Schritt ist für mich nachvollziehbar und ich kann ihn nur gutheißen.
 
Das dürfte dem SWR ganz sicher nicht wirklich gefallen. Könnte der denn im Gegenzug z.B. die 102.2 vom Weinbiet umwidmen? S2 hatte vor der Fusion da nämlich auch keine Frequenz. Notwendig wurde die mit dem "Ausbau" der Regionalprogramme auf SWR2. Aber wenn SWR3 da keine Frequenz braucht, dann auch nicht wirklich SWR2.
Ich denke ja auch eher, die Regionalprogramme auf SWR2 dienten einzig und allein dem Einbehalten der Frequenzen.
 
Dem Aderlass bei den Frequenzen scheint nun der des Programms zu folgen. In der ersten Programmwoche nach den hessischen Weihnachtsferien (bis zum 12.1. gehen jene) findet man ein stark verändertes Schema vor, hier ein paar wesentliche Aspekte:
-Die sehr gut gemachte Reihe "Wissenswert" (Montag bis Freitag um 8.40 Uhr) verschwindet den Angaben zufolge ebenso komplett aus dem Programm wie das samstägliche Funkkolleg (11.30 Uhr), welches gerade erst einen neuen Reigen zum Thema Gesundheit begonnen hat und dort auch noch für den 18.1.2014 geführt wird, die Programmfahne sagt aber anderes. Da letzteres auf hr-Info wiederholt wird, ist nicht auszuschließen, dass es dort fortgeführt wird, wie vielleicht auch die Weltzeit? Auch die gibt es dann nicht mehr bei hr2.
-Der Jazz wird von 19.30 auf 22.30 Uhr verlegt, inklusive der freitäglichen Swingtime. Dafür wird die Hörbar (ab 19.05 Uhr), das ist positiv zu erwähnen, doppelt so lange öffnen wie bisher, samstags bleibt sie von 13.05 bis 14 Uhr unter dann gleichem Namen (bisher dort "Mondo") erhalten.
-Kinderfunk gibt es nur noch an den bekannten Wochenendterminen, die Übernahme vom DRadio-Kakadu entfällt.
-Kulturszene Hessen wird künftig am Samstag um 18.05 Uhr wiederholt, auch die von 85 auf 55 Minuten gekürzten "Kaisers Klänge" werden dann am Sonntag um 17.05 Uhr wiederholt.
-Tagsüber gibt es unter der Woche im Prinzip bis auf den Doppel-Kopf (12.05 bis 13.00 und als Wiederholung wie gehabt um 23.05 Uhr) und den Tag (18.05 bis 19.00 Uhr), der zum Glück erhalten bleibt, 2 große Strecken Klassikzeit von 10 bis 12 und 13 bis 16 Uhr. Die Frühsendung, die sich nun wie am Sonntag "Kulturfrühstück" nennt, geht wieder bis um 10 Uhr, "erleichtert" eben um "Wissenswert". Das nachmittägliche Kulturmagazin von 16 bis 18 Uhr nennt sich fortan "Kulturcafé".
 
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Ein Kulturprogramm ohne Bildung – kann man machen. Aber was ist das denn dann? Hat sich bei den anderen Kulturwellen ja nicht durchgesetzt. SWR2 bringt weiterhin Wissenschaft und Bildung. Zumal die Wissenswert-Kurzfeatures hörenswert gestaltet werden und gut in die Morgenstrecke hineinpassen.
  • hr2 ohne Wissenswert und Funkkolleg wäre ein Kahlschlag für die Bildung im hr, denn auf hr-info werden die Sendungen untergehen und praktisch nur noch als Podcastangebot wahrgenommen werden.
  • Und wenn die Weltzeit wegfiele, wäre das dann wohl das Ende einer kritischen Auslandsberichterstattung?
  • Kaisers Klänge braucht auch niemand mehr über 55 Minunten hinaus? Klassik-Musikjournalismus ade? (nach dem Ende von "Schwarz-weiß – Musik in Farbe" die letzte erklärende Musiksendung im hr und dazu in der Nachfolge von Paul Bartholomäis "Notenschlüssel" und "Klassik-Matinee").
  • Und die Kinder müssen ab jetzt DRadio Kultur direkt einschalten – was es übrigens genausowenig flächendeckend in Hessen gibt wie hr2.
Das Hörspiel am Sonntagabend war ja auch im Laufe dieses Jahres weggefallen. Ebenso die Hörspiel-und-Feature-Broschüre (gibts seitdem nur noch zum Download). Wer kein Internet hat, wird nicht mehr bedient. Während ich von DLR, SWR und BR weiterhin meine Broschüren erhalte – die ich auch intensiv nutze.

Es wäre ja wirklich Zeit für einen Regierungswechsel in Hessen und für neue Mehrheiten im Rundfunkrat.
 
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l das Ende einer kritischen Auslandsberichterstattung?
  • Kaisers Klänge braucht auch niemand mehr über 55 Minunten hinaus? Klassik-Musikjournalismus ade? (nach dem Ende von "Schwarz-weiß – Musik in Farbe" die letzte erklärende Musiksendung im hr und dazu in der Nachfolge von Paul Bartholomäis "Notenschlüssel" und "Klassik-Matinee").
Zum Glück gibt's mit der vorzüglich gestalteten, zweistündigen Sendung "Interpretationen" am Sonntag nachmittag auf DKultur hier einen adäquaten Ersatz.
Mir scheint, das Dradio wird für immer mehr einst hochgeschätzten Spezialsendung auf den ARD Kulturwellen die letzte Bastion. Wollen wir hoffen, daß diese Oase des kulturellen und bildenden Radios uns in seiner jetzigen, hochkarätigen Form noch lange erhalten bleibt.
 
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Eine traurige Entwicklung für den HR! Der Hintergrund wird wohl immer weiter verdrängt werden, aber das ist ja schon seit Jahren Politik des Hauses...

Bemerkenswert immerhin mit welcher Ironie sich Niels Kaiser der Sendezeitverkürzung widmet:
Achtung, ab heute geht es in Niels Kaisers Sendung etwas flotter zur Sache: Kaisers Klänge haben jetzt eine kompakte Sendezeit von 55 Minuten und enden bereits um 21 Uhr! Aber auch in dem neuen Format kann eine ganze Menge Musik untergebracht werden! In einer knappen Stunde bleibt immer noch Zeit für eine vollständige Oper (die kürzeste dauert 8 Minuten), eine komplette Sinfonie (4 Minuten), eine Sonate (2 Minuten), und eine Handvoll Kunstlieder (0,5 Minuten). Auch für ein paar Bagatellen Beethovens wird Zeit sein (11 Sekunden), genau so wie für einen Minutenwalzer, der auch wirklich nur eine Minute dauert. Wenn dann auch noch alles schön schnell gespielt wird, sind vielleicht auch in einer Sendung mit 55 Minuten eben so viele Musikstücke unterzubringen. Wem das zu schnell geht, der kriegt eine zweite Chance: Ab sofort werden Kaisers Klänge sonntags ab 17.05 Uhr wiederholt!
 
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Bemerkenswert immerhin mit welcher Ironie sich Niels Kaiser der Sendezeitverkürzung widmet

So ein renitenter Hochkulturnik. Wie lange können wir uns sowas eigentlich noch leisten?

Und warum hat der nicht damals die Mini-Charts auf DT64 gemacht? Die angeführten Spieldauern lassen sich doch mit Sicherheit noch unterbieten.
 
"Die größten Hits des 17. und 18. Jahrhundert! Gleich nach Wetter und Verkehr mit drei angespielten Symphonien am Stück!"
Und bloß keine Inhalte, die den "Flow" unterbrechen.
 
Nach einer halben Ewigkeit hat man mal wieder die Programmfahnen für alle Wellen um aktuelle Wochen der nächsten Zeit ergänzt. Dabei wird klar, dass "Wissenswert" in der Tat mit Anfang Januar 2014 auslaufen wird, das Funkkolleg behält seinen vormaligen Wiederholungs-Sendeplatz am Sonntagmorgen um 8.30 Uhr bei hr-info. Ich bin mal gespannt, wie man das Ganze in der bald erscheinenden Programmtipps-Broschüre für Januar und Februar schönreden wird und ob vielleicht auch bald wieder "Der Tag" gerettet werden muss...
 
Wenn die Inhalte dann alle bei hr-iNFO zu hören sind, würde ich hr-iNFO dann über DVB-S gerne in Stereo hören wollen... aber so weit wird man wahrscheinlich nicht denken.
 
Man muss halt sehen, dass der hr massiv sparen muss. Und zwar überall. So wie er schon da eigenen Kinderfunk abgeschafft hat, 2 von 5 Regionalstudios aufgelöst hat und aus den Regionalsendungen 5-Minutenfenster ohne vernünftigen Etat gemacht hat, ist jetzt eben hr2 dran. Gemessen an den Hörerzahlen ist bei hr2 wahrscheinlich eine Menge zu sparen...

Es wird ja immer so getan, als würde der öffentlich-rechtliche Rundfunk im Geld schwimmen, aber das gilt wohl nur für die großen Häuser.
 
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