Popfilter von BM-Microphones mit "Windcutter"

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MundzuOhr

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Hallo Miteinander,

es geht um den Popfilter XL "Tommy Newton-Edition", bin vor einiger Zeit auf den Popfilter mit sogenanntem Windcautter gestoßen. Theoretisch wird etwas Luft durch die Form abgeleitet. Die Frage ist, ob der Produzent nur seinem Namen hergibt dafür oder im Studio wirklich damit arbeitet. Zumindest wäre das ein Hinweis darauf, dass er überzeugt ist von der Wirkung. Was noch kein Beweis wäre, mit Sicherheit gibt es Aberglaube auch unter Musikproduzenten.

Hier gibt unter anderem ein Video
http://www.bm-microphones.com/epages/15455660.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/15455660/Products/06-010

Ist das mit dem Luftableiten reines Marketing - oder hat es auch eine positive Wirkung?
 
etwas Luft durch die Form abgeleitet
Ist wohl nicht die richtige Formulierung. Es ist vielmehr eine Dispersion der Druckwellen, die durch Atem oder Explosivlaute ausgelöst werden, und das funktioniert mit dieser Doppelmembran und dem Abstand dazwischen ganz hervorragend. Deshalb sind die meisten dieser Schirme auch so ausgeführt, egal wer der Hersteller ist. Bewährt hat sich bei diesen Schirmen aber, den Durchmesser nicht zu klein zu wählen, auch wenn es zunächst vorteilhaft erscheinen mag, sich keine Riesenscheibe vor die Nase zu klemmen.

Noch effektiver dürfte nur einer sein, dessen Rahmen mit Entlüftungslöchern versehen ist. Sowas habe ich auch mal auf einem Studiofoto gesehen, aber leider nicht herausfinden können, wer so etwas baut. Damit wollte der Hersteller wohl sicherstellen, dass sich aufbauender Überdruck im Zwischenraum der Doppelmembran seitlich entweichen kann. Wie gut das funktioniert? Keine Ahnung. Schaden würde die Maßnahme aber sicher nicht. Sinn macht das aber auch nur mit deutlich größerem Membranabstand, was das Gebilde insgesamt weiter vergrößert.
 
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Würde mich auch interessieren, ob dieser Mittelsteg wirklich was bringt und die restlichen Popps wirklich abschießt oder deutlich reduziert.
 
Oops.
dieser Mittelsteg
ist mir glatt entgangen. Der dürfte aber erfahrungsgemäß nichts bringen, da er nichts anderes als ein kantiges Objekt im Schallfeld und dem Popgeräusche verursachenden Luftstrom ist, an dem sich ersterer wieder bricht und letzterer unnötig verwirbelt wird, was der ursprünglich gewollten Dissipation (nicht
wie kam ich denn darauf?) entgegenwirkt. Auf DAS Ding würde meine Kaufentscheidung damit schon mal keineswegs fallen.
 
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Die behaupten aber, gerade das wäre der Clou. Entwickelt von internationalen Tonspezialisten, die endlich den Stein der Weisen gefunden haben. Bei dem Preis muss man da doch einfach zugreifen!
 
Die behaupten aber, gerade das wäre der Clou.
Können sie doch gern machen! Es wird immer wen geben, der ohne Reflexion drauf reinfällt.

Entwickelt von internationalen Tonspezialisten, die endlich den Stein der Weisen gefunden haben.
Soll ich da jetzt lachen oder weinen? Allein wenn ich
oder -igeneure höre oder lese, kommt mir seit Jahren nur noch Wasweißichnichtwas aus allen (un)möglichen Körperöffnungen. Ein einziges (gescheitertes) Selbstbauprojekt hat mich mehr gelehrt, als mir mancher (überstudierte) Klugsch***er erklären kann. Der Aufwand dazu: wenige Stunden Zeit, ein paar Cent, die im Grunde ohnehin totes Kapital weil Restbestände waren, und ein Damenstrumpf.

Erst dieser Tage frage ein Kollege hier (alles lange her) nach dem Ergebnis. Leider musste ich ihm sagen: "Vergiss es!" Ich hätte mich freilich auch selbst feiern können, aber was solls? Die Idee war gut, die Umsetzung vlt. nicht mal die Schlechteste, aber das Ergebnis ernüchternd. Nicht minder ernüchternd war die Erkenntnis, das auch der Hersteller des Mikrofons vor meinem Rüssel (AKG) Versprechungen macht, die er nicht halten kann, weil er zwar Dinge baut, die theoretisch Sinn machen müssten, aber in der Praxis nicht nur nicht hinreichend funktionieren, sondern auch noch schädlich sind.
 
Und wer noch gelernt hat, wie man an einem Mikrofon "vorbei-spricht", braucht keinen Strumpfhalter um Popps zu vermeiden.

Es grüßt RainerK
 
Da ist zwar grundsätzlich etwas dran, aber machbar ist das nur unter idealen Bedingungen, die häufig nicht gegeben sind. Sobald man nicht mehr eine gefühlte Viertelmeile Sprechabstand einhalten kann, kommt zu allem noch ein hygienischer Aspekt dazu, der der Verwendung eines Popschirms ein Pro zuspielt.
 
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