30 Jahre kommerzieller Privatfunk

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Fader72

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Welcher Privatsender war der allererste in Deutschland ? Dies ist eine passende Frage an alle Radiofreaks, allerdings hätten die allerwenigsten die richtige Antwort. Der ERF gilt seit Oktober 1959 als dienstälteste Privatradio Deutschlands.

Die ersten privaten kommerzielle Töne in Deutschland waren dank der vier Kabelpilotprojekte heute vor genau 30 Jahren zu hören: Ludwigshafen, München, Dortmund und Berlin waren solche Kabel-Inseln zu finden. Am 01.Januar 1984 ging in Ludwigshafen Radio Weinstraße auf Sendung.

Welche Erinnerungen habt Ihr zur damaligen Rundfunkzeitalter? Habt Ihr damals mehr Privatradio gehört oder mehr öffentlich-rechtliches Radio?
 
Mahlzeit, @Fader72.
Der private Rundfunk kam mit ffn 1986 in unsere Gegend. In unserer Familie seither überwiegend Radio Bremen gehört. Samstags abends lief dagegen meist NDR 2 wegen der Hitparade.
1988 habe ich dann zum ersten Mal SWF3 gehört, der ab da einer meiner Lieblingssender war. :)
 
Privaten Rundfunk konnte ich zum ersten mal 1987 in Nürnberg hören. In diesem Jahr kam ich nach Nürnberg ins Internat. Die Nürnberger Privatsender sind auch der Grund für meine Leidenschaft Radio zu hören.

1988 ging im September Antenne Bayern auf Sendung und war damit auch der erste Private Hörfunksender den ich auch in der Oberpfalz auf UKW hören konnte. Auch hatten wir ab 1988 Kabelanschluss wo man weitere Privatsender empfang sowohl Fernsehen als auch Radio.

1990 bekam dann auch endlich die nördliche Oberpfalz ihren Privaten Radiosender. Radio Ramasuri ging auf Sendung. Damals ein richtig buntes Programm und nicht mit das zu vergleichen was man heute dort hört.

Fakt ist waren die Privaten damals eine richtige Bereicherung im tristen Radioalttag sind sie heute selber nur noch langweilig die selber wieder neue Konkurenz bräuchten die das Radio hören wieder spannender machen würde.
 
Welcher Privatsender war der allererste in Deutschland ? Dies ist eine passende Frage an alle Radiofreaks, allerdings hätten die allerwenigsten die richtige Antwort. Der ERF gilt seit Oktober 1959 als dienstälteste Privatradio Deutschlands.
Die Sendeanlage stand allerdings nicht in Deutschland.
Der erste Privatsender, der auch von deutschem Boden aus sendete, war Europe1.
Den eigentlichen Start des Privatfunks würde ich auf den 30. April 1986 datieren, als RPR1 auf Sendung ging; 3 Monate später folgte dann R.SH.

Der private Rundfunk kam mit ffn 1986 in unsere Gegend.
Ich kann mich noch ein wenig an die Sendeschleife erinnern, die damals ausgestrahlt wurde.
Die 101,9 konnte mit einigem Aufwand auch in OWL empfangen werden.
Dieses Programm war zu der Zeit einfach nur geil, besonders vor dem Hintergrund dessen, dass der WDR auf junge Menschen einfach nur angestaubt und langweilig wirkte.
 
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Hallo und ein tolles 2014 an alle. Ich bin auch aus NRW und NDS,daher schwer NDR1 und 2,und WDR2 Hörer-Hab im Raum Celle gelebt/aufgewachsen),hab mit einer 5 Elemente UKW Antenne meinen damaligen Lieblinssender HR§ auf 89,5 hören können. Mein "erster" Privater, war RSH,dann FFN. Hier in NRW heute -klar-die Oberhausener Kette. Alle gleichen sich mehr an-blöde find ich auf NDR und WDR2 die Jingels,z.B. Ahlers" usw. Naja,wers mag... .Und wenn die Werbung nervt: NDR1 NDS.,,,...VG-Olli
 
Die Sendeanlage stand allerdings nicht in Deutschland.
Der erste Privatsender, der auch von deutschem Boden aus sendete, war Europe1.
Den eigentlichen Start des Privatfunks würde ich auf den 30. April 1986 datieren, als RPR1 auf Sendung ging; 3 Monate später folgte dann R.SH.


Ich kann mich noch ein wenig an die Sendeschleife erinnern, die damals ausgestrahlt wurde.
Die 101,9 konnte mit einigem Aufwand auch in OWL empfangen werden.
Dieses Programm war zu der Zeit einfach nur geil, besonders vor dem Hintergrund dessen, dass der WDR auf junge Menschen einfach nur angestaubt und langweilig wirkte.

Stimmt...am 1.7.1986 startete hier in Schleswig Holstein mit RSH das Zeitalter des privaten Rundfunks. Das Programm war damals erfrischend anders als das völlig verstaubte und trockene NDR 2. NDR 1 bediente damals noch Hauptsächlich die ältere Generation und war Nischenprogramm. Auch gab es damals zum Sendestart von RSH vielfach Senderprovisorien (wie die 102.4 aus Kiel mit nur 0.5 KW) bzw. durften die Sender Bungsberg, Lübeck und Lauenburg noch gar nicht in Betrieb genommen werden, weil die damalige DDR die vorzeitige Nutzung der Frequenzen erwartungsgemäß untersagt hatte. Auch Radio Hamburg sendete ab dem 31.12.1986 bis zum 1.7.1987 nur auf der 95.0 mit nur 100 Watt Leistung und wechselte erst zum 1.7 auf die 103.6 mit 80 KW.

Auch erinnere ich mich noch ziemlich gut an die Testschleifen, bevor die Sender in den Regelbetrieb gingen. Auf den freigegebenen Frequenzen von RSH lief damals ein Band mit Pilotton unterbrochen von der Ansage, das es sich um die Sendergruppe der Deutschen Bundespost handele ("Sendergruppe der Deutschen Bundespost mit den Ultrakurzwellensendern Kiel, 102.4 MHz etc). Auf der 103.6 von RHH war damals statt Pilotton eine Endlosschleife mit Musik und der Ansage, das hier ab dem 1.7 Radio Hamburg zu hören sein wird.

Bei ffn kann ich mich noch sehr gut an das legendäre Frühstyxradio jeden Sonntag Morgen erinnern....einfach nur genial gewesen zu der damilgen Zeit !
 
Die 101,9 konnte mit einigem Aufwand auch in OWL empfangen werden.
Bad Rothenfelde liegt ja nicht in Ostwestfalen, ist von NRW aber praktisch "umzingelt". Die starken Frequenzen von Stadthagen, bzw. Barsinghausen sind dort auch kein Problem.

Auch Radio Hamburg sendete ab dem 31.12.1986 bis zum 1.7.1987 nur auf der 95.0 mit nur 100 Watt Leistung und wechselte erst zum 1.7 auf die 103.6 mit 80 KW.
Ich frage mich immer warum die mit 80 kW funken. Klar, damals war das UKW-Band noch nicht so voll wie heute, aber für einen Stadtsender ist das doch reichlich überdimensioniert.
 
15.07.1991 Radio Gütersloh. Das war eine etwas längere Zeit, wo hier der Sender überall fest eingespeichert war, weil das noch gur veranstaltetes Radio war. Mit dem heutigen Zustand überhaupt nicht vergleichbar.
Damals alles an Musik selbst zusammengestellt, es liefen auch deutsche Schlager und Volksmusik ab und zu, die lokale Berichterstattung viel näher am Kreis und den Hörern, eigenentwickelte Comedy mit Sachen, die für die verwurzelten Gütersloher gedacht war (und nicht son Gedöns, wie die blöde Marie oder das nervige Balg). DAS waren schöne Zeiten.
 
@ValeR46: In Bezug auf das Hellweg Radio kann ich das bestätigen.
In der Anfangszeit waren die richtig abwechslungsreich.
Interessanterweise gingen die Lokalradios in OWL als letztes auf Sendung: Hellweg Radio startete bereits am 1. Juli 1990, Radio Hochstift, Gütersloh usw. erst ein Jahr später.
 
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1985 ging meines Wissens RPR1 auf Sendung und zu deren Anfangszeiten machte der Sender seinem größten Konkurrenten SWF3 mächtig Druck, vor allem mit der Sendung "Maximal", wo Maxis und echt gute Megamixe gespielt wurden.

In der letzter Zeit aber hat der Sender massiv abgebaut und die Stamm-Moderatoren scheinen das sinkende Schiff zu verlassen.
 
Der erste private Hörfunksender in Deutschland war ja eigentlich RTL. Immerhin sendete man schon vor über dreissig Jahren zeitweise live aus Düsseldorf.
 
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Ich frage mich immer warum die mit 80 kW funken. Klar, damals war das UKW-Band noch nicht so voll wie heute, aber für einen Stadtsender ist das doch reichlich überdimensioniert.

Im Grunde würden die 32 KW, mit der Alsterradio auf der 106.8 zündelt, auch völlig ausreichen. Denn so groß ist der Unterschied in der Reichweite nicht. Wäre man reiner Stadtsender, wäre auch die 104.0 Funzel vom Fernsehturm ausreichend. Da würde es dann allenfalls Probleme mit billigsten Küchenbrüllwürfel geben. Mit den 80 KW will man wohl auch im Hamburger Speckgürtel präsent sein.
Im Umkehrschluß kann man auch argumentieren, was Delta und RSH mit Hamburger Frequenzen wollen. Denn beide haben jeweils 2 KW Frequenzen auf dem Fernsehturm und dazu noch ne eine jeweils 100 Watt Funzel in Bergedorf. Klar das beide Sender ein Stück vom Hamburger Werbekuchen abhaben wollen und die Kisdorfer Frequenzen in der City eher suboptimal sind. Aber Hamburg ist ja auch nicht offizielles Versorgungsgebiet und eher Overspill. Gleiches gilt eigentlich auch für die 89.5 Welle Nord aus HH. Aber in der Landesmedienanstalt HSH werden sich die Frequenzen eh zugeschanzt. Auf ein konsequentes Durchgreifen hofft man da vergebens ...
 
So ist es. Die "Luxe" haben - so sagt man - auch teilweise aus einem Studio in der Eifel gesendet. Kann nur nicht mehr sagen von wo.
 
Das hier war 1984 mein Erweckungserlebnis:

Mit "Stadtradio Freiburg" beginnen der SWF und die Freiburger Lokalfunk-Versuch GmbH den lokalen Rundfunkversuch eines Zusammenschlusses von vier in Südbaden beheimateten Tageszeitungen. Die Sendungen sind von montags bis freitags von 11.00 bis 12.00 Uhr ("Vormittags im Funk-lokal") und von 17.00 bis 18.00 Uhr ("Funk-lokal am Nachmittag") auf einer UKW-Frequenz in und um Freiburg zu hören. Damit arbeitet erstmals in der Geschichte des Rundfunks in Deutschland eine öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt mit privaten Zeitungsverlegern in einem gemeinsamen Hörfunkprogramm zusammen. Der auf zunächst zwei Jahre befristete Versuch geht auf eine Anregung des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Lothar Späth zurück. In einem Rahmenvertrag vom April 1983 und in einem Durchführungsvertrag vom März wurde vereinbart, daß die rundfunkrechtliche Verantwortung beim SWF liegt, der auch zu zwei Dritteln die auf 1,5 Mio. DM jährlich bezifferten Betriebskosten trägt. Intendant Willibald Hilf erklärt am 14.12., der SWF sei bereit, seine Politik der Kooperationsbereitschaft mit privaten Programmanbietern fortzusetzen.

Quelle: Chronik der ARD
 
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Im Umkehrschluß kann man auch argumentieren, was Delta und RSH mit Hamburger Frequenzen wollen. Denn beide haben jeweils 2 KW Frequenzen auf dem Fernsehturm und dazu noch ne eine jeweils 100 Watt Funzel in Bergedorf. Klar das beide Sender ein Stück vom Hamburger Werbekuchen abhaben wollen und die Kisdorfer Frequenzen in der City eher suboptimal sind.
Natürlich ist es verständlich, dass R.SH und delta radio etwas vom Hamburger Werbekuchen abhaben möchten. Aber das haben sie sicherlich auch ohne die Stadtfrequenzen geschafft. Im Verhältnis zum Bestehen des Privatfunks gibt es diese auch noch nicht so lange. Aber plötzlich sind diese Frequenzen dringend notwendig. :rolleyes: Für mich sieht das einfach nur nach Verhinderung von Konkurrenz aus.

Gleiches gilt eigentlich auch für die 89.5 Welle Nord aus HH.
Ich vermute mal das liegt daran, dass der NDR den Sender in Moorfleet hat. Da wollte man wohl nicht extra für die Welle Nord einen im Umland errichten.
 
Start des Privatfunks in D war am 01.01.84 in Ludwigshafen. Es folgten im April gleichen Jahres "M1-Studio München" und "Radio Aktiv" in München, sowie "Hör1" und "Havelwelle" mit der IFA im August 85 in Berlin.
Der Start des terrestrisch empfangbaren Privatfunks dürfte dann in der Tat RPR1 im April 86 gewesen sein.
 
Mit RTL gab es Privatradio ja nun schon viele Jahre vorher in Deutschland.

Hilversum 3 u.a. hatten ebenfalls schon vor 1984 einen moderneren Sound.

Ich hörte RPR/Pro Radio 4 1986 auf 102,1 und 103,5.

Der Privatfunk hat die Radiolandschaft sehr positiv beeinflusst. Gruselig, wenn man sich einmal einen Mittschnitt von WDR2 oder hr1 von vor 20 oder 30 Jahren anhört.
 
Also meine Erinnerung besteht darin irgendwann im April 1985 hörte ich mal wieder Bayern 3 die Musikauswahl war mal wieder grauenhaft. Vor lauter Verzweiflung drehte ich am Knopf meines Radios, und ich blieb auf der 92,4 hängen auf einmal kam Flotte Musik aus dem Ding. Radio 44, Radio Xanadu, Radio M1 und Radio Aktiv sorgten rund um München für Abwechslung. Waren echt schöne 3 Jahre auf der 92,4 auch wenn noch ein paar Anbieter nach 1 Jahr dazu kamen. Gut war die Abwechslung von Rock bis Pop war alles dabei.
 
Wenn es auch nicht unbedingt hier für den Thread an sich zutreffend ist. Gibt es noch Überbleibsel von diesen Sendern? Aufkleber etc.
Ich muss mein Sammelsurium mal durchforsten. Ggf Tausch gegen andere Sachen. Hier tummeln sich einige Schätze.
 
Das 1. Privatradio, das ich gehört habe, war RPR, das sich damals in den 80ern die Sendezeit mit Pro-Radio 4 und dem Linksrheinischen Rundfunk teilen mußte. Ich kann mich noch an eine gute Morgensendung erinnern, die von RPR kam, damals noch aus den verschiedenen Regionalstudios. Pro-Radio 4 hatte einen ähnlichen Stil und war am frühen Nachmittag dran, während der Linksrheinische Rundfunk am späten Nachmittag eher alternative Musik spielte und in den Wortbeiträgen links-alternativ orientiert war. Später sind beide Anbieter verschwunden und RPR durfte 24 Stunden senden.

Damals wohnte ich in einer Studentenbude in Bonn im Erdgeschoß und durfte keine Außenantenne installieren. Da es den Sender Ahrweiler noch nicht gab, mußte ich mein Kofferradio auf ein hohes Regal stellen, um mit der Teleskopantenne die 101,5 vom Koblenzer Kühkopf zu empfangen.
Lang ist's her...
 
Welche Erinnerungen habt Ihr zur damaligen Rundfunkzeitalter? Habt Ihr damals mehr Privatradio gehört oder mehr öffentlich-rechtliches Radio?

Als Kind/Jugendlicher, das war in den 70ern, war natürlich Radio Luxemburg, bzw. abends 2-0-8, "The Station Of The Stars!" der absolute Favorit. So ab 16 fühlte ich mich vom deutschen Programm aber doch zunehmend angenervt. Als dann Frank Elstner 1982 von der Stange ging, nahm das deutsche RTL deutlich in meiner Gunst ab. Ab dieser Zeit wurde WDR II (WDR I zunehmend ab 1986) zu meinen absoluten Lieblingssenders. WDR I Dies hielt dann auch so bis 1996/97 an. 2-0-8 stand natürlich bis zu seinem Schluß auf der 1440 (ich glaube, es war Ende 1990) ganz oben in meiner Gunst!
In meiner Berliner Zeit war RIAS 2 mein Favorit. Zurück in NRW konnte ich den neuen Lokalfunkern bereits damals nicht viel abgewinnen, obwohl sie Anfang/Mitte der 90er noch weit entfernt von dem heutigen Dudelinfernoverbreitern entfernt waren. WDR II und WDR I hatten alles, was ich brauchte: Gute Musik, und seriöser (Hintergrund-) Journalismus. Na ja, diese Herrlichkeit ging ja dann ab 1995 stetig den Bach hinunter (bei WDR I sogar von heute auf morgen), so daß heute der DLF mein Stammsender und DKultur meine hochwertige Umschaltalternative ist.
Zum Thema Privatfernsehen kann ich nichts sagen. Seit meinem Auszug von zu Hause, es war 1983, habe ich keinen Fernseher besessen. Dies ist im Prinzip immer noch so, obwohl ich via Internet hin und wieder mal ins TV reinschaue.
 
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In den Jahren 1984 1985 hab ich auch noch RPR gehört aber nur Nachmittags. Als dann damals in NRW der Lokalfunk aufkam 1991 glaube ich habe ich noch mit dem Antennenbau angefangen um die ersten "Radio KW" und "Radio Duisburg" empfangen zu können. Das waren noch interessante Sender. Als dann die Sender mehr wurden hatten sie den Charme verloren.
 
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