Sollen Digitalradios mit Emergency-Warning-System Pflicht in Haushalten werden?

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Der Radiotor

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In mehreren Bundesländern sind Rauchmelder in den Wohnungen inzwischen Pflicht, wobei der Kunde diese selbst anschaffen muss. In Südkora arbeitet man an einem Gesetz, dass pro Haushalt auch mindestens ein (digitales) Radio Pflicht werden soll. Dieses Radio muss über das EWS-System (Emergency Warning System) verfügen, das in Südkorea bereits weit verbreitet ist. Diese Radios schalten sich automatisch für Warnhinweise ein, sobald es etwa einen Chemieunfall, eine Wetterkatastrophe usw. gibt. Oder sie schalten sich auf den Warnsender um, wenn sie im normalen Radiobetrieb sind. ich bin auch für eine solche Verpflichtung. Aufgrund der deann riesigen ztu produzierenden Massen ließe sich ein einfaches Radio schon für 10 Euro Verkaufspreis brealisieren. Gleichzeitig würde es endlich zu einer höheren Marktdurchdringung von DAB/DAB+ sorgen. Also: Radiopflicht auch in Deutschland!!!
 
Das ist in Südkorea vermutlich eher dem drohenden Norden geschuldet als der Furcht vor Chemieunfällen (wobei das System natürlich auch hilfreich wäre).
Wenn Putin also weiter wütet bekommen wir das bestimmt auch noch. Schließlich wurden die meisten Luftschutzsirenen in Deutschland bereits abgebaut...
Wobei ein aktueller DCF77-Wecker auch reichen würde, der kann schließlich auch Warnungen empfangen...
 
Ich würde die Pflicht gerne dahingehend ausweiten, dass jeder Besitzer dann auch mindestens vier Stunden am Tag Radio hören muss. Man soll Zwangsbeglückungen nicht auf halber Strecke beenden. Das würde auch die Werbeeinnahmen der Sender nach oben korrigieren und uns allen würde es besser gehen. Radio macht glücklich! Einschalten!
 
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Früher im kalten Krieg gab es doch ein flächendeckendes Sirenensystem für den Fall, dass die Russen kommen. Aber seitdem diese Gefahr vorbei ist... Halt! Jetzt ergibt das alles einen Sinn!

Mal ernsthaft: In den USA gibt es - wenn ich das noch richtig im Kopf habe - ein System, das so ähnlich funktioniert wie das TP-System bei uns (bei dem für Verkehrshinweise automatisch auf einen Verkehrssender umgeschaltet wird). Große Radiosender sind verpflichtet, Notfalldurchsagen der Behörden im Programm durchzustellen, und kleine Radiosender sind verpflichtet, ein Signal auszustrahlen, dass zu diesen Durchsagen automatisch auf die großen Sender verweist. Hab gerade keine Zeit, danach zu googlen.
 
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Das "bundesweite"... genau. Es gibt aber auch noch landesweites, regionales und lokales sowie fleckenteppichweites Digitalradio ;)
DCF77 ist eine genau so lausige Technik, denn in einem störnebelverseuchten Raum gibt es ebenfalls keinen Empfang. (Mein Funkwecker zeigt gerade an, daß er seit 99++ Stunden kein DCF77-Signal mehr empfangen hat).
Bleibt also UKW, dessen PTY-31 allerdings darauf angewiesen ist, daß es sich um einen RDS-Empfänger handelt. Die MoWaS/SatWaS-Meldung erreicht Dich allerdings auch ohne RDS - sofern das Radio eingeschaltet ist.
 
Digitalradiopflicht: BLÖDSINN. Dann müsste auch eine Batteriebevorratungspflicht her. Man müsste dann sogar eine "Ich muss immer ein Radio dabeihaben"-Pflicht beschlossen werden.
Als im letzten Jahr in Ludwigshafen eine Lagerhalle mit extremer Rauchentwicklung abgebrand ist, hat es ewig gedauert, bis die großen Sender (alle durch die Bank weg) Infos verbreitet haben. Wahrscheinlich lag es einfach daran, dass es Samstag war und die SWR-Mitarbeiter von der anderen Rheinseite nicht wussten wo Ludwigshafen liegt ;)
 
Also: Radiopflicht auch in Deutschland!!!

Wenn, dann nur, wenn ein solches Gerät durch die (natürlich NICHT deswegen zu erhöhende) Rundfunkgebühr finanziert wird und dadurch niemand gezwungen wird, gegen seinen Willen einen neuen Radioapparat kaufen zu müssen. Und die Stromkosten müßten natürlich auch auf die Rundfunkgebühren umgelegt werden.

Im Übrigen gibt es hierzulande mehr Handies als Einwohner. Das heißt, wenn, dann müßte so ein Alarmsystem über Mobilfunk umgesetzt werden, und nicht über ein Medium, daß ein Großteil schon längst nicht mehr freiwillig nutzt.
 
Da wären wir wieder beim Grundsätzlichen (wie bei der DAB-Internet-Grundsatzdiskussion, die ich hier ausdrücklich nicht neu eröffnen möchte): Internet und Telefon sind die ersten Techniken, die im Katastrophenfall entweder direkt oder infolge des Ansturmes zusammenbrechen. Wenn man die Bevölkerung schnell und nahezu komplett über etwas informieren möchte, muss das über eine nutzungsunabhänge Technik funktionieren: Sirenen, Rundfunk, Lautsprecherdurchsagen...
 
Wenn man die Bevölkerung schnell und nahezu komplett über etwas informieren möchte, muss das über eine nutzungsunabhänge Technik funktionieren: Sirenen, Rundfunk, Lautsprecherdurchsagen...
Nicht über eine, sondern über mehrere dieser Techniken. Oder besser: alle...
Sirenen, Rundfunk (AM, FM, DAB), TV, Lautsprecherdurchsagen, Händi-Alarmierung, DCF77, PTY-31 etc.
 
Und Ben Akiba sitzt gähnend in der Ecke. Ähnliche Ideen zu analogen Zeiten sind schon vor 60 Jahren im Sande verlaufen. Sucht mal bei Google nach CONELRAD.

Ralf
 
Wenn es weiter so rasant fortschreitet mit der Entmündigung des "Bürgers", dürfte der Schritt zur Zwangseinschaltung mit permanenter Rückmeldung, ähnlich einer elektronischen Fußfessel, ein kleiner sein.

Mittlerweile glaube ich auch in diesem Bereich an den einschlägigen "Toyota-Spruch"!
 
Genau. Ein effektives Warnsystem wird sich immer mehrere Kanäle bedienen. Ich würds da abschauen wo es gut funktioniert:


In Österreich braucht man gar keine eigene Technik um gewarnt zu werden:

Bei uns in Österreich wurden die Sirenen in den letzten Jahren eher aufgestockt - die sind mittlerweile nicht mehr nur auf Feuerwehren, sondern sogar am Land auf öffentlichen Gebäuden wie Gemeindeämter, Kindergarten.

Einmal im Jahr gibt es eine landesweite Sirenenprobe in den 3 Warnstufen im Abstand einer viertel Stunde. Danach können die Leute anrufen und mitteilen, ob sie wo die Sirene nicht gehört haben. Dann werden die Infos gesammelt und neue Standorte geprüft. Nachdem man das jetzt schon seit 10 Jahren so handhabt, gibts eigentlich keinen Fleck mehr, wo man Sirenen nicht hört.

Quelle:
http://forum.digitalfernsehen.de/forum/analog-ecke/322567-radio-im-ernstfall-7.html#post6103916
 
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Statt Hörer in die Pflicht zu nehmen, würde ich vorschlagen, wie in den USA die Radio- und TV-Stationen einzubeziehen - mit Warnton und Text wird auf drohende Unwetter hingewiesen. So bekäme auch die hiesige Regionalisierung angesicht verstärkter Klimawandel-Folgen mehr Sinn!
 
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Ein solches System (Radio/TV-Stationen unterbrechen bzw. blenden Laufbänder ein) gibt es ja bereits seit Jahren (siehe oben unter #6, SatWaS/MoWaS). Es wurde nur bislang, neben verschiedenen Testsendungen, erst einmal "echt" genutzt. Die entsprechenden Stellen, die das System auslösen können, gehen offenbar sehr sparsam mit derartigen Warnmeldungen um. Das aber ist nicht den Sendern anzulasten, sondern den Behörden, die es auslösen könnten.
 
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