Die IP-Radio-MA ist da

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Ich wundere mich, warum das bisher hier kein Thema ist:

http://www.rms.de/fileadmin/Dokumente/Leistungswerte/ma_2014_IP_Audio_I.pdf

Ich finde es nun mal überhaupt keine Überraschung, dass vor allem die großen Marken hier führend sind, mit zum Teil über vier Millionen regelmäßigen Stream-Nutzern pro Durchschnittsmonat! Dagegen stehen Webradio-only-Stationen trotz ihres bekannten Namens sehr schlecht da, ich rede z.B. von detektor.fm. Rautemusik sind ja über 20 Sender insgesamt. Mich überraschen diese Zahlen ehrlich gesagt nicht, ein Trend der Print-Nutzung setzt sich beim Radio im Netz fort, die bekannten Angebote sind führend!

Freilich finde ich es aber auch erschreckend, wie wenig Sender überhaupt teilgenommen haben, da fehlen viele.
 
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Ja, ist sie, und das beweist diese Radio-MA sogar eindrucksvoll. Schaut euch mal als Beispiel 1Live aus NRW an: Über sieben Millionen Sessions in einem Monat, das heißt über sieben Millionen mal wurde der Webstream angeklickt. Leider gibt es hier keine Geo-Untersuchung, ich kann mir aber gut vorstellen, das bestimmt über 95 Prozent der Stream-Nutzer aus Nordrhein-Westfalen kommen, wo es auch ein UKW-Signal gäbe. Auch von Hörern der Sender mit denen ich zusammen arbeite weiß ich, dass abends beim Surfen und auch mobil die von UKW bekannten Marken eingeschaltet werden. Man muss keinerlei Konkurrenz fürchten, trotz über 20000 potentiellen Konkurrenten. Interessantes Erkenntnis dieser MA.
 
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@ Gegenstromanlage: Da hast zwar grundsätzlich Recht, dass die aktuelle Situation = das Heute zählt, aber ansonsten für die Zukunft "Träum weiter". Radio Hamburg oder auch Alsterradio werden es schon richten :thumbsdown:

PS: warum haben wir eigentlich heute Autos und Mobiltelefone? Früher ging es doch mit Pferden / Pferdekutschen (oder zu Fuss) und mit Trommeln auch sehr gut ..
 
Toll, 1Live wurde 7 Millionen mal angeklickt. Und was sagt das nun darüber aus, wie oft und wie lange via Internet gehört wird?

Richtig, gar nix. Das Thema hatten wir heute morgen schonmal. Ich hab gezwungermaßen auch TuneIn auf meinem Smartphone und kann es, weil es von Werk aus drauf ist noch nicht mal löschen.
 
Es ist echt absurd, dass man immer nur von den Klicks ausgeht, obwohl man beim Internetradio ohne Probleme nachweisen könnte wie lange jeder gehört hat, Icecast z.B. zeigt die durchschnittliche Dauer aller Hörer sogar selbstständig an. Warum wird man das wohl nicht tun? :rolleyes:

7 Millionen Klicks kann auch ich erreichen, ohne Probleme, schnelles Script geschrieben, dass ständig auf meinen privaten Icecast Server sich an -und wieder abmeldet.
 
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@magisches Auge: Mir erschließt sich nun der Sinn deines Postings überhaupt nicht... Was hat ein hier und heute und Pferdekutschen mit der IP Radio MA zu tun???

Jetzt für Dich besser verständlich?
PS: warum haben wir eigentlich heute Autos und Mobiltelefone? Früher ging es doch mit Pferden / Pferdekutschen (oder zu Fuss) und mit Trommeln auch sehr gut ... Warum also irgendwann in der Zukunft digitales terrestrisches Radio (welches System auch immer)? Mit UKW oder noch früher MW gings doch auch. Das reicht doch dann auch für die Zukunft. Da muss man sich heute doch nicht drum kümmern und dafür arbeiten :thumbsdown::thumbsdown:
 
Toll, 1Live wurde 7 Millionen mal angeklickt. Und was sagt das nun darüber aus, wie oft und wie lange via Internet gehört wird?

Richtig, gar nix. Das Thema hatten wir heute morgen schonmal. Ich hab gezwungermaßen auch TuneIn auf meinem Smartphone und kann es, weil es von Werk aus drauf ist noch nicht mal löschen.

Du hast anscheinend die Methodik der MA IP Audio nicht verstanden oder bist sehr leichtgläubig, wenn du davon ausgehst, dass dort nur ungefilterte Klicks eingegangen sind. Am Besten du meldest dich dort mal an und versuchst es mit deinen 7 Mio. gefakten Klicks. Du wirst noch unter detektor.fm landen. Es handelt sich um Sessions, nicht um Klicks. Diese zu erfassen und auszuwerten ist sicher etwas mehr als nur Klicks zählen, schließlich hat die Taskforce IP Audio dies über zwei Jahre lang entwickelt.

http://www.wuv.de/medien/ma_2014_ip_audio_i_einzig_raute_bedraengt_ukw_millionaere_im_web

http://meedia.de/2014/03/26/ma-ip-a...ds=10201137629916984&fb_action_types=og.likes
 
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Leichtgläubig ist wer meint, 1Live hätte tatsächlich 7 Millionen Hörer via Internet, echte Hörer.

Wie lange muss eine Session dauern um als "Session" gezählt zu werden? Geht nirgends draus hervor.

P.S

Wenn Internetradio ja die Zukunft ist und sooo super läuft, warum sendet man dann noch auf UKW?
Sofort abschalten und im Internet Geld verdienen. Obendrein dann noch die Kosten für UKW sparen ;)
 
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Wie lange muss eine Session dauern um als "Session" gezählt zu werden? Geht nirgends draus hervor.

Das würde mich auch interessieren, genau das wird nämlich schön verschwiegen, reicht da 5 Sekunden oder muss ich wenigstens 10 Minuten drauf sein um als Hörer gezählt zu werden?

Die durchschnittliche Dauer von 1 Stunde und 18 Minuten finde ich dagegen äußerst schwach, klar aufm Arbeitsplatz ist Internetradio so gut wie überall verboten, Mobilfunk zahlt kaum jemand, also spielt hier z.B. DAB+ oder UKW mindestens 8 Stunden täglich.
 
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Warum also irgendwann in der Zukunft digitales terrestrisches Radio (welches System auch immer)? Mit UKW oder noch früher MW gings doch auch. Das reicht doch dann auch für die Zukunft. Da muss man sich heute doch nicht drum kümmern und dafür arbeiten :thumbsdown::thumbsdown:

Und nochmal: was soll diese Aussage????? Hast du dich evtl. im Thread geirrt und willst auf meine Postings von heute früh eingehen? BTW: Wir arbeiten gerade ganz intensiv an der digitalen Zukunft und hatten gestern erst interessante Gespräche dazu. (aber wahrscheinlich bist du auch einer diese DAB-Anhänger, die "an die digitale Zukunft arbeiten" nur gleichsetzen können mit "über DAB senden". Aber, wie erwähnt: Das hat in diesem Thread hier gar nix verloren...

Zur Methodik: Grundlage für die IP Radio MA sind "mehrfach geprüfte Logfile-Messung". Sprich: Nicht bloß mal kurz den Stream eingeschaltet. Es ist auch irgendwo genau definiert wie lange eine Session dauert. Und, keine Angst: Es ist länger als drei Sekunden :)
 
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Platz 1 weltweit (Gesamt-Hörzeit) in der letzten veröffentlichten shoutcast-Statistik (10/2013) hat mal gerade knapp unter 5 Mio. "5-Min-Tune-Ins" bei 35 Mio. Tune-Ins innerhalb von 30 Tagen insgesamt.
Es gibt Sender mit mehr Tune ins/5-Min-Tune-ins, bei aber gleichzeitig deutlich geringerer Gesamthörzeit.
Die 7 Mio. sind garantiert keine 7 Mio. tatsächliche Hörer.
 
Zur Methodik: Grundlage für die IP Radio MA sind "mehrfach geprüfte Logfile-Messung". Sprich: Nicht bloß mal kurz den Stream eingeschaltet. Es ist auch irgendwo genau definiert wie lange eine Session dauert. Und, keine Angst: Es ist länger als drei Sekunden :)

Aha und warum verheimlicht man dann diese Aussage? Das stützt diese Taskforce IP Audio nicht gerade wenn man das wichtigste weg lässt wie genau diese Zahlen zu Stande kommen.
 
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Da muss man sich heute doch nicht drum kümmern und dafür arbeiten :thumbsdown::thumbsdown:

Tja, genau das ist es, was die heutigen Möchtegern-BWL-Schnösel (was anderes sind auch diese sogenannten "Berater" nicht) an der Uni gelehrt werden. Es zählen nur noch kurzfristiger Gewinn und Quartalszahlen. Nachhaltiges Arbeiten und Investieren um etwas langfristiges aufzubauen zählt nicht mehr.

Und wegen genau dieser Denkweise sehe ich für die Zukunft schwarz. Nicht mal im Bezug auf Radio, sondern für die gesamte Wirtschaft.
Bis Ende 20 die Schulbank drücken und Mami und Papi auf der Tasche liegen und schon kommt man in Positionen, in denen man ein Unternehmen an die Wand fahren kann.
 
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Da fällt mir noch was ein:

Jedes Gerät bzw. jeder Internetanschluss bekommt beim Einloggen eine IP zugewiesen. Entweder wird man nach 24 Stunden zwangsgetrennt oder man loggt sich zwischendurch neu ein (z.b. nach einem Verbindungsabbruch beim mobilen Internet).

Wenn ich z.B. im Auto jeden Tag ein Programm z.b. 1 Live im Auto via Smartphone höre, jeden Tag die selbe Strecke fahre (z.b. zur Arbeit und nach Hause) und auf dieser immer sagen wir mal 2 Funklöcher habe, dann bekomme ich 6 mal am Tag eine neue IP und das ganze an 20 Arbeitstagen. Das heißt ich als einzelner habe dann zwar an allen Arbeitstagen im Monat via App 1 Live gehört, werde aber 120 mal gezählt...
 
@FCS-Fan: Menschens Kinder. Wir arbeiten und investieren gerade intensiv um etwas langfristiges in der digitalen Zukunft aufzubauen, und da zählen nicht nur nur "kurzfristiger Gewinn und Quartalszahlen". Wir müssen uns aber entscheiden was sinnvoll und was nicht sinnvoll ist. Wenn wir zum Ergebnis kommen dass etwas auch in zehn Jahren keinen Gewinn abwirft machen wir es nicht... Und auch hier: Falscher Thread....
 
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Man kann sich hier z.T. nur noch wundern. Dass es bislang hier keinen Eingang gefunden hat, liegt vielleicht daran, dass es nichts mit DAB+ oder NRW-Bashing zu tun hat :D. Das ist auch der Grund, warum ich hier nur noch sporadisch zur eigenen Belustigung vorbeischaue...

Aber zur Sache: Mir erschließt sich Dein Posting auch nicht, Magisches Auge. Aber was soll´s.

@FCS: Es wird nichts verheimlicht und nichts verschwiegen. Die Methodik der AG.MA zur ma 2014 IP Audio I ist bekannt. Bevor einfach hier wieder nur wilde Spekulationen kursieren. Die "Session" definiert sich wie folgt:

- Eine Session ist definiert als clientbezogener Nutzungsvorgang
- Zusammengefasst werden die technischen Nutzungsvorgänge desselben Clients, die maximal 15 Sekunden auseinander liegen oder sich überlappen
- Sessions mit einer Nutzungsdauer von mehr als 60 Sekunden sind gültig
- Die Tagesgrenze bildet 0 Uhr UTC
- Nutzungsvorgänge, die die Tagesgrenze überschreiten, werden dem Tag zugeschlagen, an dem der Vorgang beendet wird

Mit dieser Definition werden u.a. Robots, Mitschnittservices oder mehrfach Streamaufrufe mit unterschiedlichen Formaten von WLAN-Radios ausgeschlossen. Auch Streamabbrüche und daraus folgernde Zweitaufrufe werden somit nicht gerechnet. Die Differenz zwischen Streamabrufen über 30 Sekunden und über 60 Sekunden ist nur gering, die Abrufe ohne Limit und 30 Sekunden dagegen sehr hoch.

Auch bei der Clientbildung hat man es sich nicht leicht gemacht. Ein Client definiert sich aus unterschiedlichen Merkmalen in Kombination:

- IP-Hash
- User Agent
- Channel
- Streamingserver
- Streamingformat

Die ma 2014 IP Audio I ist damit das genaueste Messverfahren von Audiostreaming sein, was es zur Zeit gibt. Zudem ermöglicht es eine Vergleichbarkeit. Alle weiteren Informationen sind der Doku zu entnehmen, die vielleicht nicht öffentlich ist. Wenn man sie beim mmc oder der AG.MA anfordert, wird man sie vielleicht bekommen. Um die tatsächliche Höreranzahl festzustellen, müsste man die Studie aufbohren (z.B. CATI), ähnlich wie bei der AGOF den UU ermittelt. Dies ist aber eine Frage der Finanzierbarkeit. Die jetzige Erhebung ist für die teilnehmenden Sender schon relativ teuer (im Verhältnis zum Vermarktungspotential).

Wer an den Diskussionen um die Erhebung direkt oder am Rande teilgenommen oder diese mitbekommen hat, weiß, dass diese sehr schwierig und langwierig waren. Aussagen, dass was verheimlicht wird, sind daher absoluter Unsinn.

Das Ergebnis zeigt vor allen Dingen, dass Streaming in der Realität schon längst angekommen ist. Wer als Sender übrigens ein eigenes Statistiktool hat, kann i.d.R. auch sehen, ob die User im eigenen Verbreitungsgebiet sind. Und hier kann man die Vermutung von Gegenstromanlage nur stützen: Der überwältigende Teil sitzt im eigenen, UKW-versorgten Gebiet. Und: Die Nutzung ist in den letzten drei Jahren in allen mir bekannten Sendern signifikant gestiegen, insbesondere über Mobile-Devices (wobei einschränkend gesagt werden muss, dass dies nicht heisst, dass es eine mobile Nutzung ist, sondern über Bluetooth oder Dockingmöglichkeit im heimischen WLAN-Netz genutzt wird).

Vielleicht kann dieser Post ein wenig mehr Sachlichkeit in die Diskussion bringen.
 
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dass abends beim Surfen und auch mobil die von UKW bekannten Marken eingeschaltet werden. Man muss keinerlei Konkurrenz fürchten, trotz über 20000 potentiellen Konkurrenten. Interessantes Erkenntnis dieser MA.

Da ist wohl eher der Wunsch der Vater des Gedankens, schließlich lasst ihr im Zuge eurer Marktkampagnen keine Gelegenheit verstreichen um euer Verdienstmodell in den Himmel zu heben. Natürlich ist die IP-MA so angelegt, dass die Verleger aus den Ergebnissen potentiell Profit schlagen können, dient sie doch wie ihre große Schwester nur der Image- und Markenpflege. So nimmt es auch nicht Wunder, dass ernsthafte Konkurrenten wie Youtube, Multigenreradios oder die weltweiten Streamingdienste von dieser Jubelanalyse gar nicht erfasst werden. Die IP-MA soll nur eine Botschaft aussenden: Wann immer der deutsche Michel übers Netz Musik hört, schaltet er seinen supertollen Provinzdudler ein. Ob diese Kunde auf fruchtbaren Boden fällt wage ich zu bezweifeln, schließlich ist diese Webanalyse schon allein wegen der konsequenten Ausblendung des internationalen Multimedia-Angebots genauso wenig glaubwürdig wie ihr terrestrisches Gegenpart.

Das heißt sie taugt nicht im Geringsten dazu Rückschlüsse auf das tatsächliche Nutzungsverhalten deutscher Internetuser zu ziehen.
 
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@ricochet: Ideologie hilft hier nicht weiter.

Zunächst ist die Aufgabe der ma Radio IP Audio, dass eine "einheitliche Währung" definiert wird. Diese benötigt man, um mit den Produkten in die Vermarktung gehen zu können. Nicht mehr und nicht weniger ist die ma Radio IP Audio. Anders ist es bei der IVW und AGOF übrigens auch nicht. Auch dort sind nicht alle Angebote enthalten. Ein Google kann es sich leisten, dass man eigene Daten bzw. Währungen offeriert, die Kunden auch akzeptieren. Daher greift auch die Aussage "Jubelanalyse" nicht. Auch nicht der "Verleger". Übrigens sind auch RTL Radio, Raute Musik (wenngleich seit geraumer Zeit die NWZ Mitgesellschafterin ist) und detektor.fm und der WDR dabei - neu, dass dies Verleger sind;).

Es werden Nutzungsvorgänge unterschiedlicher Angebote nach gleichen Regeln von der AG.MA/mmc erhoben und ausgewiesen. Nicht mehr und nicht weniger! Dass es andere Werbeträger und Medien gibt, die nicht dabei sind, spielt hier erst einmal keine Rolle. Erstens liegt es an diesen selbst, ob sie hieran teilnehmen wollen oder nicht. Ferner ist es ein Instrument, um vergleichbare Nutzungen im Audiobereich darzustellen. Wenn man andere Medien einbezieht, z.B. Bewegtbild, dann sitzen wir an einer anderen Baustelle, der sogenannten Konvergenzwährung. Auch die wird kommen und dort spielt der Verbreitungsweg eine untergeordnete Rolle für die Nutzung. Allerdings ist genau die Radio IP Audio ein Baustein für Radio, um eine konvergente Währung perspektivisch zu ermöglichen. Bei der Konvergenzwährung geht es dann nämlich darum, wie stark eine Marke genutzt wird (egal ob Zeitung, das Onlineportal, das E-Paper, die App oder bei TV das lineare Programm, die Mediathek oder der Stream oder beim Radio eben UKW, Streaming). Aber wie gesagt, eine andere Baustelle...
 
Die IP-MA soll nur eine Botschaft aussenden: Wann immer der deutsche Michel übers Netz Musik hört, schaltet er seinen supertollen Provinzdudler ein.

Genau das ist der Teil, der für mich auch nicht begreiflich ist. Warum soll ich Netzlast erzeugen, die Mobil auch noch ziemlich teuer ist, wenn ich die selben Programme auch mit einem Radio zu den reinen Stromkosten hören kann? Da gibt es aber noch einen Punkt der mich ins grübeln bringt. Heisst es nicht immer, die Kosten für eine Doppelverbreitung über UKW und DAB+ sei für die Sender nicht bezahlbar? Aber UKW/Internet ist trotz (angeblich) so hoher Zugriffszahlen kein Problem?
 
So nimmt es auch nicht Wunder, dass ernsthafte Konkurrenten wie Youtube, Multigenreradios oder die weltweiten Streamingdienste von dieser Jubelanalyse gar nicht erfasst werden.
Schöne an den Haaren herbeigezogene Theorie, aber da RMS ja nun mal auch Spotify und andere Internet-only-Webradios vermarktet, würde ich eher vermuten, dass andere Streamingdienste eher aus technischen Gründen nicht erfasst werden oder weil die Betreiber (Spotify, YouTube) sich schlichtweg nicht in die Karten schauen lassen wollen oder die Teilnahme an einer solche Untersuchung nicht für nötig erachten. Wozu sollte sich YouTube von der IP Radio MA erfassen lassen, wenn sich die Videospots auf der Plattform ohnehin schon wie geschnitten Brot verkaufen lassen!?

Wellenreiter schrieb:
Vielleicht kann dieser Post ein wenig mehr Sachlichkeit in die Diskussion bringen.
Danke für diesen fundierten Beitrag – sowas hat man hier echt selten!
 
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Zunächst ist die Aufgabe der ma Radio IP Audio, dass eine "einheitliche Währung" definiert wird. Diese benötigt man, um mit den Produkten in die Vermarktung gehen zu können.

Das ist ein schlüssiges Argument; man braucht tatsächlich ein paar Anhaltspunkte um das Werbeaufkommen zahlungswilliger Kunden proportional richtig auf die heimischen Streamanbieter aufzuteilen. Aber fließt der Löwenanteil der Online-Werbegelder nicht bereits in absehbarer Zeit in den Rachen internationaler Streamingportale, die deutsche Hitradios mit links deklassieren? Ihr solltet euch schnellstmöglich Gedanken über eine internetbasierte, usergenerierte Multifunktionslösung machen, denn die Hitradios und Oldiesender taugen alsbald nur noch als Staumelder und Blitzernewslieferanten. Gegen die Konkurrenz, die euch im Netz gegenübertritt, seid ihr ansonsten chancenlos.


@ricochet: Ideologie hilft hier nicht weiter. Übrigens sind auch RTL Radio, Raute Musik (wenngleich seit geraumer Zeit die NWZ Mitgesellschafterin ist) und detektor.fm und der WDR dabei - neu, dass dies Verleger sind;).

Und das sollen die einzigen Wettbewerber sein, die euch im Internet gefährlich werden können? Wer nutzt das Internet schon um ortsansässige Webradios zu hören? Eine verschwindende Minderheit.

...würde ich eher vermuten, dass andere Streamingdienste eher aus technischen Gründen nicht erfasst werden oder weil die Betreiber (Spotify, YouTube) sich schlichtweg nicht in die Karten schauen lassen wollen oder die Teilnahme an einer solche Untersuchung nicht für nötig erachten.

Deshalb braucht man eine großangelegte Marktstudie um das Nutzungsverhalten der Internetuser und die tatsächlichen Marktanteile heimischer Anbieter glaubwürdig kommunizieren zu können. Andernfalls wäre es vernünftiger sich das Geld für die IP-Erhebung zu sparen und den Werbekunden einen geringfügigen Netzaufschlag in Rechnung zu stellen; die Web-Only-Anbieter kennen ihre Nutzerzahlen ohnehin genau und können die soziologische Zusammenstzung ihrer Hörerschaft mithilfe von Webumfragetools leichter ermitteln als im Zuge einer stark unterdimensionierten MA-Webanalyse. Wie es scheint muss sich der deutsche Online-Werbemarkt für Audioanwendungen erst sortieren.
 
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