memorymusik macht (mehr oder weniger) dicht

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gernot

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Meldung auf der Homepage am 21.2. 2015: "Um die enormen Lizenzgebühren für GEMA und GVL einzusparen, haben wir beschlossen, unseren Streamserver in Kürze von "Public" auf "Private" umzustellen und als Hörer nur noch Teammitglieder und engste Freunde zuzulassen".

Der Betreiber gibt an, in Zukunft das Geld ("Beim Betrieb unseres Senders belaufen sich die Lizenzgebühren für GVL und GEMA und die laufenden technischen Ausgaben für Server, Webhostung usw. jährlich auf etwa 2.000 Euro") lieber für seine "Reiselust" ausgeben zu wollen.
 
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Die satteln um auf DJ und Playlistdesigner bei Spotify - nachdem das UKW-Radio am Stand rotiert und die GEMA den Radiofreaks die Haare vom Kopf frisst eine nachvollziehbare und vor allem sparstrumpfschonende Entscheidung.
 
Mit max. 25 Slots und einem Listener Peak von 6 scheint das ja ein ungemein bekanntes Webradio zu sein:

Unbenannt.png


Vielleicht haben die einfach keinen Bock mehr, weiterzumachen, was man ihnen bei den geringen Hörerzahlen nicht verübeln kann.

Wenn die Kosten zu hoch sind, besteht die Möglichkeit eines Wechsels zu Laut.fm oder Radionomy.
 
Meldung auf der Homepage am 21.2. 2015: "Um die enormen Lizenzgebühren für GEMA und GVL einzusparen, haben wir beschlossen, unseren Streamserver in Kürze von "Public" auf "Private" umzustellen und als Hörer nur noch Teammitglieder und engste Freunde zuzulassen".
Was aber mit einem Shoutcast-Server, zumindest der Version 1.98, nicht möglich ist, da selbiger noch immer problemlos öffentlich zugänglich ist. Um tatsächlich die Kosten - nein es sind KEINE Gebühren! - einsparen zu können müsste der Stream ausschließlich durch ein Passwort, das nicht öffentlich zugänglich ist, geschützt werden.

Das ergab eine telefonische Anfrage meinerseits im vergangenen Jahr bei sowohl Gema, als auch GVL.
 
Bei den wenigen Hörern stellt sich die Frage, ob es nicht klüger wäre, gleich von Beginn an irgendwo im Ausland anonym Serverkapazitäten anzumieten.
Die rechtlichen Aspekte lasse ich an dieser Stelle außen vor.

2000€ an Royaltys pro Jahr für einen Stream mit max. 25 Slots und nicht mehr als 5 bis 6 gleichzeitigen Hörern sind in meinen Augen völlig übertrieben; das grenzt schon an Abzocke.
 
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Der Server steht ja bereits auf "private", ist aber noch allgemein zugänglich (z.B. über radio.de).
Für einen verschlüsselten Zugang bräuchte man einen Icecast-Server wie bspw. jener von Radio Andernach: http://87.118.72.162:5000/live
Oder man gibt die Stream-Adresse nur auf Anfrage raus, verbunden mit der Bitte, diese nirgendwo zu veröffentlichen.

Vom inhaltlichen Ansatz her finde ich Memorymusik nicht schlecht: Die bedienen nach dem, was ich bisher vom Programm gehört und gelesen habe, ganz gezielt eine Nische mit einer extrem breiten Auswahl an zum größten Teil unbekannten Schlagern.
Was man aber ebenso erkennt: Solch ein Nischenformat führt nicht zwangsläufig zu einer großen Hörerzahl.
Eines meiner Lieblingswebradios steht vor dem gleichen Problem: http://50.7.76.251:9592 - dort laufen ebenfalls fast nur unbekannte Stücke; mehr als 5 gleichzeitig eingeloggte Geräte werden jedoch nur selten erreicht.
 
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Ich kenne es so das die Kosten eines Senders vom Senderbetreiber, von den Moderatoren und anderen Mitwirkenden am Programm getragen werden.
Einen Sender allein zu wuppen, wer kann das sich das leisten?
 
Die geringe Hörerzahl ist aber wohl, von wenigen erfolreichen(?) Internetradios abgesehen, ein allgemeines Problem: Beim einzigen Internetradio mit deutschen Liedermachern, das ich kenne (laut.fm/ein-achtel-lorbeerblatt), bin ich oft der einzige Hörer (und ich höre da nur gelegentlich zu).
 
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Jetzt kenne ich es ...

Noch so ein generelles Problem: Man erfährt sowas eher zufällig. Leider gibt es ja hier keinen eigenen Thread mit Internetradio-Empfehlungen (wahrscheinlich aus der berechtigten Annahme, dass jeder nur Werbung für sein eigenes postet).
 
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[Function 'rotate in the grave' = ON]

Leider gibt es ja hier keinen eigenen Thread mit Internetradio-Empfehlungen (wahrscheinlich aus der berechtigten Annahme, dass jeder nur Werbung für sein eigenes postet).
Diese Annahme ist richtig. Dennoch ist es nicht ganz so einfach.

Es gab bei radioforen.de früher™ tatsächlich mal einen Bereich für Webradio-Vorstellungen.
Natürlich wurden die Radios, die vorgestellt wurden, auch bewertet bzw. (überwiegend negativ) kritisiert. An und Pfirsich ein vollkommen normaler Vorgang auf einer Diskussionsplattform.

Als jedoch immer mehr Webradios auf den Markt drängten und der Anteil schrottiger Stationen zunahm (ihre Vorstellungen waren in aller Regel auch keinen Deut besser), erreichte das entsprechende Forum bzw. der Thread eine kritische Temperaturgrenze.
Beim kleinsten Anzeichen einer kritischen Anmerkung kam es teilweise zu Neuanmeldungen eines oder mehrerer Hörer / Fans / "Moderatoren" dieses Radios, um es gegen die ach so feindselig gestimmten radioforen.de-Schreiber zu verteidigen. Da ging es in den seltensten Fällen sachlich zu.

Alternativ gab es dann einfach nur die "Vorstellungen", die einen copy&paste-Text im Sinne eines "fire and forget" hier abluden und sich dann nie wieder blicken ließen. Hauptsache geworben, wozu diskutieren?
Erschwerend kam hinzu, dass das meistens mit "wir suchen Moderatoren / Modis / DJs / Chatbetreuer / Pappnasen"-Aufrufen verbunden war, die an dieser Stelle gar nicht so gern gesehen waren.

Randnotiz: Die umgekehrte Variante "Moderator sucht Webradio" gab es damals schon und kann auch heute jederzeit wieder vom Moderator aufgeschlossen werden.
- Ich hoffe, das stimmt so, @Guess who I am ? -

Nicht nur, aber auch der Nebeneffekt der sich daraufhin meldenden Radios mitsamt Werbung und derer, die nicht verstanden haben, wer hier wen suchen durfte, haben das Fass mit zum Überlaufen gebracht.

Das führte in der Konsequenz dazu, dass der entsprechende Bereich daraufhin komplett geschlossen wurde - und wenn mich nicht alles täuscht, habe ich das damals™ sogar angeregt.
Ich habe diesen Sektor eine Zeit lang assistierend mit betreut, und so interessant ich die Webradio-Szene auch heute noch finde, aber das war dann auch für die insgesamt recht offenen radioforen.de eine Nummer zu heiß und letztlich auch unwürdig.

Soweit der Ausflug in die Geschichte, aus dem sich ein "Nein, bitte nicht" auch heute noch ableiten und erklären lässt.
Wobei ich natürlich weder den Administratoren noch dem Moderator vorgreifen möchte, aber ich denke, wir liegen da immer noch weitgehend auf einer Wellenlänge.

Natürlich wäre es interessant, auf bemerkenswerte Webradio-Stationen hinzuweisen.
Doch selbst wenn man es in den Griff bekäme, dass sich die Sender nicht selber bewerben: Die Geschichte mit den Strohmännern (Moderator des eigenen Radios tarnt sich als begeisterter Hörer, der auf ein sensationell tolles Webradio aufmerksam machen möchte) würde vollkommen ausufern und den Aufwand für den Moderator über Gebühr steigen lassen.

Ebensowenig würde eine auszuweisende Gruppe von "empfehlenden Experten", quasi eine Webradio-Kenner-Elite, etwas bringen. Irgendwann ginge ja doch wieder das Geschrei los, warum wird die eine Station erwähnt und die andere nicht, dabei sei deren Musikauswahl und das Soundprocessing doch mindestens ebenso, wenn nicht noch - ach, vergiss' es.
Ich bin in dieser Hinsicht ein seit vielen Jahren gebranntes Kind.

Letztlich ist es besser, Du hast es ja schon erkannt, die pandoranische Büchse "Internetradio-Vorstellungen" noch nicht mal in den wildesten Träumen anzufassen. Es dient letztlich dieser Diskussionsplattform.
Die schon seit vielen Jahren stets gelobte, in der Tat sehr moderate Moderation von radioforen.de wird sicher nicht gleich die große Löschkeule schwingen, wenn irgendwo im Fließtext dezent und (vor allem) im gesunden Kontext auf eine Station hingewiesen wird. Es muss halt alles im Rahmen bleiben.

Zu allen anderen Recherchen bezüglich Webradios - von Empfehlungen rate ich grundsätzlich ab, das polarisiert nur unnötig - gibt es im Umfeld von radioforen.de andere Boards, die alle glauben, sie wären die ultimativen Foren für Webradios. Dort findest Du nach wie vor den ganzen Schrott und qualitativ entsprechende Diskussionen, die hier - zum Glück - nicht mehr rein dürfen.

Sorry für den Roman, aber Deine Anmerkung veranlasste mich, mir das von der Seele zu schreiben.
Vielleicht kann es dem ein oder anderen Nutzer ja zukünftig als zitierfähiges Material bei ähnlich gelagerten Fragen dienen.

An alle anderen: Ja, manchmal lese ich hier noch mit. :cool:

Gruftige Grüße: Uli

[Function 'rotate in the grave' = OFF]
 
Ich persönlich hätte den Thread mit den Webradio Vorstellungen laufen lassen. Er hatte hohen Unterhaltungswert und die Webradios gehören zu den Radiosendern.
Neue Hörer kann man hier im Forum sicher nicht gewinnen. Ob Radio Northsea oder PopStop, also Sender mit einem Thread hier im Forum, es bringt keine neuen Hörer.
Wer auf 30 bis 50 Hörer kommt hat schon Glück. Die Hälfte davon sind Moderatoren oder Mitarbeiter. Für mich ernüchternd und ja auch frustrierend.
 
Doch selbst wenn man es in den Griff bekäme, dass sich die Sender nicht selber bewerben: Die Geschichte mit den Strohmännern (Moderator des eigenen Radios tarnt sich als begeisterter Hörer, der auf ein sensationell tolles Webradio aufmerksam machen möchte) würde vollkommen ausufern und den Aufwand für den Moderator über Gebühr steigen lassen.

Diese Phänomen ist aber auch längst bei "ganz normalen" herkömmlichen UKW-Frequenzlern zu beobachten. Mir fielen da spontan ein paar Fäden aus der Rubrik "Tolle Aktion bei Sender Dudeldidei ..." ein.
 
Laut Homepage von Memorymusik (Slogan "Auf Memorymusik werden Erinnerungen wach") ist jetzt die Umstellung von Public auf Private vollzogen. Dem Rest wird empfohlen, auf Yesterdayradio oder das schon länger bestehende Memoryradio (Slogan "Musik die Erinnerungen weckt") umzusteigen: "Allen, die uns nicht hören können, empfehlen wir [diese] Sender mit semiprofessioneller Moderation. Möchtegern-Sender mit seniler Moderation oder Ansagen im DJ-Stil führen wir nicht auf" (Hervorhebung von mir).
 
Mal eine ganz "blöde" Frage: Nehmen wir an, Memorymusik würde künftig auf Laut.fm oder Radionomy umsteigen und darüber sein Programm verbreiten, müssten die dann weiterhin Abgaben an GEMA & GVL entrichten oder würden diese von Laut.fm oder Radionomy übernommen werden?

Der Grund, warum ich das frage: Ich stehe gerade in Kontakt mit dem Programmveranstalter, wo offenbar die Meinung vorherrscht, ein Umstieg auf Laut.fm oder Radionomy würde nichts an den Abgaben ändern:

Memorymusik schrieb:
jeder kann ganz leicht überprüfen, welche Sender bei der GEMA lizenziert sind und welche nicht. Die nicht lizenzierten sind illegale Piratensender.
Egal wie der durchaus legale Provider heißt, wo er sitzt und wer bei ihm wirbt. Es kommt ausschließlich darauf an, von wo der Stream nach "oben" geht. Ist dies ein Studio in Deutschland, müssen Lizenzen bezahlt werden. So einfach ist das, auch wenn das in vielen Foren bewusst verdreht wird.
 
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