Genrespezifische Nur-Musik-Sender als Antwort auf Internet-Streaming

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JonasW

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Hallo,

in letzter Zeit verlieren klassische Radiosender viele Hörer an Spotify, Deezer, iTunes Radio (und bald wohl auch der neue Streaming-Dienst von Apple, hervorgegangen aus Beats Music), etc. Deren Vorteil ist, dass man je nach Stimmung ein Genre wählt und dann (quasi endlos) passende Musik zu hören bekommt. Und in Zukunft wird das mit mehr und besseren Angeboten und Leuten, die damit aufgewachsen sind, wohl noch weiter zunehmen und könnte auch zur Gefahr für klassische Radiosender werden.

Ich hatte mit ein paar Leuten was überlegt, was ich auch mal hier zur Diskussion stellen wollte:
wie wäre es, wenn die öffentlich-rechtlichen Sender als Alternative zu Internetstreaming (und zusätzlich (!) zu den bekannten Sendern) eine Handvoll Sender einführen würden, die nonstop (ohne Moderationen und Werbung) und rund um die Uhr Musik zu einzelnen Genres spielen würden.

Also z.B. fünf Sender zu den Musikgenres:
- Jazz und Swing
- Lounge, Chillout, Smooth (nur instrumental)
- Latin, Salsa, Merengue
- Soul und Funk / Motown
- Oldies der 50er, 60er und 70er Jahre (die meisten Popwellen beginnen ja mit den 80ern)

Das ist alles Musik, die bei den anderen Sendern viel zu kurz kommt, die aber viele Fans hat und sicherlich ein Erfolg würde. Und wer sonst wenn nicht die Öffentlich-Rechtlichen sollten auch solche Musik-Genres abdecken. Und ohne Moderatoren wäre das auch noch preiswerter zu betreiben als die anderen Sender. (Natürlich sollten die anderen Sender mit ihren Nachrichten, Hörspielen, Features, anderen Wortbeiträgen, etc. auch erhalten bleiben.)

Da das deutschlandweit sein sollte (eh da jedes Bundesland sein eigenes Süppchen kocht), wäre das natürlich am besten beim Deutschlandfunk aufgehoben. (Oder die Landesanstalten müssten sich zusammenraufen und ein diesbezügliches bundesweites Angebot aufbauen.) Und aufgrund der Knappheit analoger Frequenzen, müsste das wahrscheinlich digital im DAB+ -Netz geschehen. Das wäre aber auch gut, weil das gleichzeitig für viele Hörer ein echtes Argument für den Umstieg auf DAB+ wäre.

Ich bin überzeugt, dass solche Sender erfolgreich wären!! Und auch den bisherigen Sendern mehr Hörer bringen würden und dem Medium Radio insgesamt nützen...

Herzlichst,
Jonas W
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt soooo viele reine Musikspartenkanäle im Internet. Da gibt es absolut keine Angebotslücke im Allgemeinen. Vielleicht spezifisch, was gewisse Genres betrifft. Ein Auftrag der öffentlich-rechtlichen Anstalten kann hier nicht abgeleitet werden. Zudem dürfen die Anstalten nach Rundfunkstaatsvertrag jeweils eine ganz bestimmte Anzahl Programme verbreiten und nicht mehr. DRadio Wissen sendet aktuell schon an der Grenze des nach jenem zulässigen.
 
Aber genau das war ja mein Punkt: es ist eben im Internet. Und wenn immer mehr Leute sich ihre Lieblingsmusik im Internet suchen, werden irgendwann auch die "klassischen", bisherigen Sender keine Hörer mehr haben.

Zum Rundfunkstaatsvertrag:
das ist natürlich ein Argument. Aber Verträge kann man ändern, wenn sich die Bedingungen ändern. Und das Internet ändert halt die Bedingungen... Dass es irgendwann kein klassisches Radio mehr gibt und die Leute ihre Musik nur noch im Internet hören (und sich da auch ihre Nachrichten & Co besorgen) kann ja auch nicht im Interesse eines Medienpolitikers liegen. Und übrigens auch nicht im Interesse der privaten Radiosender, die letztlich auch die Leidtrangenden dieser Entwicklung wären.
 
Völlig uninteressant. Radio ohne Moderation ist für mich kein Radio, da kann ich dann ja eben gleich Spotify einschalten, das erzählt mir auch nichts zur Musik (daran krankt meines Erachtens ohnehin das Privatradio, das niemand mehr etwas zur Musik sagen kann – oder sagen darf).
 
Ich hatte mit ein paar Leuten was überlegt, was ich auch mal hier zur Diskussion stellen wollte:
wie wäre es, wenn die öffentlich-rechtlichen Sender als Alternative zu Internetstreaming (und zusätzlich (!) zu den bekannten Sendern) eine Handvoll Sender einführen würden, die nonstop (ohne Moderationen und Werbung) und rund um die Uhr Musik zu einzelnen Genres spielen würden.
Ganz ehrlich - so viel anders als aktuelles Dudelradio wäre das für mich erst mal nicht, weil ich bei den meisten Moderationen oder bei vielen Werbeblocks erst mal die Ohren zu mache.
Im Grunde genommen sehe ich mich sogar genau auf der entgegengesetzten Welle: weg mit seelenlosen Heißluft-Moderationen und mit der Blende zwischen den einzelnen Musiktiteln, wieder her mit Fachkompetenz und Informationen zu einzelnen Titeln oder Interpreten! Das, was das Radio vor vielen Jahren für mich spannend machte, war der Musikredakteur, der sich bei der Aneinanderreihung bestimmter Titeln was gedacht hat oder der mich durch Hintergrundinformationen auf bestimmte Interpreten aufmerksam gemacht hat. Jemand, der Querverweise zu anderen Interpreten oder gar Genres hergestellt hat. Einer, der überflüssige Informationen ebenso vermitteln konnte wie die der Marke "nett zu wissen". Im TV ist diese lockere Art der Wissensvermittlung aufgrund des wegen Notwendigkeit eines Musikvideos eingeschränkten Repertoires nie so richtig angekommen, vielleicht mit der nennenswerten Ausnahme "Pop-Up Video". Jedenfalls - *da* müßten die öffentlich-rechtlichen Sender wieder hin, um auch ihrem Bildungsauftrag wieder gerecht zu werden, nicht in der einfachen Runterdudelei nach Schema X und einer Playlist aus dem Zufallsgenerator ... so was macht - mir zumindest - keinen Spaß und langweilt nach einiger Zeit.

Gruß
Skywise
 
Das ist Mist und kein Radio:
die nonstop (ohne Moderationen und Werbung) und rund um die Uhr Musik zu einzelnen Genres spielen würden. ... Und ohne Moderatoren wäre das auch noch preiswerter zu betreiben als die anderen Sender.

Das ist Radio:
wieder her mit Fachkompetenz und Informationen zu einzelnen Titeln oder Interpreten! Das, was das Radio vor vielen Jahren für mich spannend machte, war der Musikredakteur, der sich bei der Aneinanderreihung bestimmter Titeln was gedacht hat oder der mich durch Hintergrundinformationen auf bestimmte Interpreten aufmerksam gemacht hat.
 
@ TS2010 & Mannis Fan:
Da ist natürlich was wahres dran. Klassisches Radio hat nun mal auch Moderationen mit Hintergrundinfos zur Musik. Aber sind wir ehrlich: wo gibt es das heute noch? Meistens werden ja nicht mal mehr Interpret und Titel genannt.

Wenn sich die Moderationen wirklich auf Hintergrundinfos zu der Musik beschränken und dann nicht plötzlich wieder "Die von der Leyens" und ähnliche Comedy-Formate dazwischen kommen, könnte ich mit solch fundierten Moderationen (zumindest bei 4 der 5 Beispiele) gut abfinden. Aber zumindest das Beispiel "Lounge, Chillout, Smooth (nur instrumental)" lebt für mich davon, ohne Moderationen zu sein. Die anderen Beispiele dürften auch gerne mit Moderation sein, wenn es denn wirklich (nur) Hintergrundinfos zu den Titeln, den Musikern oder dem Musikgenre allgemein gibt.
 
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@JonasW: In Dänemark gibt es so etwas schon längst:

Unbenannt.png


Quelle: http://www.ukwtv.de/cms/daenemark-dab.html

Deinen Vorschlag finde ich im Prinzip nicht schlecht, jedoch weniger in Bezug auf öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten, wo, wie bereits angedeutet, die rechtliche Lage in Deutschland problematisch ist, sondern für die Privaten im Hinblick auf DAB+.

Ein Hauptargument gegen den Umstieg auf digitale Multiplexe lautet ja, dass man gezwungen sei, die Kapazitäten mit anderen Konkurrenten zu teilen und dies zu einem Rückgang der Einnahmen führe, da der Werbekuchen nicht größer werde.

Denkbar wäre es jedoch, dass ein landesweiter privater Anbieter sein Hauptprogramm zusammen mit mehreren musikalischen Spartenkanälen in einem Multiplex verbreitet, damit würde nicht nur das Problem der Konkurrenz aus der Welt geschafft, sondern es könnten zudem Hörerschichten zurückgewonnen werden, die ins Internet abgewandert sind.
Nehmen wir bspw. die FFH-Gruppe: Deren drei Programme Hit Radio FFH, Planet Radio und Harmony FM können auf diese Weise zum ersten Mal hessenweit verbreitet werden (Planet und Harmony nutzen derzeit fast ausschließlich Low-Power-UKW-Funzeln); die restlichen Kapazitäten in dem Multiplex könnten mit den Webchannels aufgefüllt werden: http://webradio.ffh.de; - die bräuchten also noch nicht einmal neue Musikkanäle zu kreieren.

Ich frage mich, warum die nicht schon längst selbst auf diese Idee gekommen sind.
Meines Erachtens ist das viel sinnvoller, als eine Blockadehaltung gegenüber einer Übertragungstechnik einzunehmen, deren Etablierung sich ohnehin nicht aufhalten lässt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber sind wir ehrlich: wo gibt es das heute noch? Meistens werden ja nicht mal mehr Interpret und Titel genannt.
Das ist ja genau das Problem. Von der Sorte Anbietern, die mir nichts sagen und die nichts zu sagen haben, gibt es schon genug. Ich will endlich mal wieder einen haben, der über die Musik mehr weiß, als ich, der mehr Musik kennt, der die Trends zeigt, der Neues präsentiert und Altes nicht vergisst, der Bands und Interpreten nicht nur aus dem Booklet kennt und überhaupt, der mir Lust auf Titel macht, anstatt mir die Lust daran zu nehmen.
 
Der Spotify Deutschland Geschäftsführer hatte vor kurzem mal in einem Interview gesagt, dass sich seine Hörer nicht so sehr für Genres interessieren, sondern viel mehr für Musik passend zu deren aktuellen Aktivitäten. Coffee Musik zum Frühstück, Workout Musik fürs Fitness Studie, Musik bei der man sich konzentrieren kann für die Arbeit, Lounge zum Abend etc.

Bspw. Workout Music Beats funktionieren ausserhalb dieser Aktivität kaum. Von daher wäre ich sehr skeptisch sowas rund um die abspielen zu wollen.
 
Hätte man die Nutzer je an Genres herangeführt wäre das anders. Aber vor allem der Teil der jüngeren Hörer, der nicht mit dem Internet aufgewachsen ist sondern von Kindesbeinen an mit landestypischen Radiomixes konfrontiert wurde, geht von Bekannten aus und lässt vorerst 90% des gebotenen Musikspektrums links liegen. Doch je experimentierfreudiger die Nutzer werden und je alltäglicher Internet-Streaming für sie wird, umso mehr dürften sich Genre-Präferenzen herausbilden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Radio, zumindest ö.-r., möchte meistens eine Botschaft transportieren. Und das ist nicht die Musik. Die ist nur das Schmiermittel.
Ganz davon abgesehen ist ein reiner Musikkanal auch kein Radio mehr. Ein wenig mehr gehört schon dazu, bevor man sich "Sender" schimpfen darf. Ein reiner Musikkanal wäre für mich nur "Langeweile pur" - und wenn die Musik noch so gut ist.
 
Doch, ist so: bleibt lieb, bleibt friedlich, macht keine Revolution, wählt eine etablierte Partei, esst gesund, geht zur Vorsorge, schlagt Eure Kinder nicht.
Die der Privaten ist etwas einfacher... genau: MA.
 
Doch, ist so: bleibt lieb, bleibt friedlich, macht keine Revolution, wählt eine etablierte Partei, esst gesund, geht zur Vorsorge, schlagt Eure Kinder nicht.
Die der Privaten ist etwas einfacher... genau: MA.
Komisch, bislang war ich immer der Ansicht, *wenn* irgendwo Kabarett und Satire passiert, die sich gegen die Altvorderen richtet, dann bei den öffentlich-rechtlichen.

Gruß
Skywise
 

Z.B. die GfK. Ich habe keinen exakten Link dazu, habe aber mal sowas im renommierten Heise-Newsticker gelesen. Da findet man sicher mit der Suchfunktion und ein wenig Suchen entsprechendes.

Aber unabhängig davon, braucht man sich doch nur mal unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen umzuhören. Wenn man mal unter Studenten fragt, wer noch Radio hört und wer Spotify, Deezer & Co nutzt, braucht man kein Prophet zu sein, um zu ahnen, dass das nicht gut fürs Radio ausgeht.

Bspw. Workout Music Beats funktionieren ausserhalb dieser Aktivität kaum. Von daher wäre ich sehr skeptisch sowas rund um die abspielen zu wollen.

Ich fände es auch sehr skurril, einen Sender mit Workout-Musik zu bespielen. Aber die oben beispielhaft genannten Genres sind ja schon was anderes (und auch vielfältiger) als Musik, die man beim Fitness-Training hört. Und viele dieser Genres finden im deutschen Radio gar nicht statt - weder mit noch ohne Moderation, weder in den Ö-R noch bei den Privaten. Leute, die solche Musik mögen, nutzen dann halt andere Angebote statt Radio. Und die hören sich auch nicht den Musik-Einheitsbrei der Sender an, nur um dazwischen auch mal interessante Wortbeiträge zu hören.

Radio, zumindest ö.-r., möchte meistens eine Botschaft transportieren. Und das ist nicht die Musik. Die ist nur das Schmiermittel.
Ganz davon abgesehen ist ein reiner Musikkanal auch kein Radio mehr. Ein wenig mehr gehört schon dazu, bevor man sich "Sender" schimpfen darf. Ein reiner Musikkanal wäre für mich nur "Langeweile pur" - und wenn die Musik noch so gut ist.

Ich kann das gut nachvollziehen und habe ja oben schon geschrieben, dass ich (bis auf den Lounge-Sender, der der Entspannung dienen würde, da fände ich Moderation störend) Moderationen gut fände, wenn sie wirklich inhaltlich was zur Musik, den Interpreten, etc. bringen würden. Aber genauso gibt es sicher auch Leute, die auch reine Musiksender nicht als "Langeweile pur" empfinden würden. Und wenn sich wirklich ein Trend herausbildet, dass viele Hörer eher Spotify, Deezer & Co nutzen (gerade auch wegen der Konzentration auf Musik) muss man vielleicht auch mal das alte Sprichwort sagen "Der Wurm muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler". Gerade auch um die "klassischen" Radiosender für die richtigen Radio-Fans erhalten zu können.

Aber wie gesagt, bei den meisten Genres fände ich Moderationen sogar toll, wenn es da echte Hintergrundinfos zur Musik / zum Genre gibt. Nur bei einem Lounge-Sender würde ich für einen reinen Musiksender plädieren.
 
IAber genauso gibt es sicher auch Leute, die auch reine Musiksender nicht als "Langeweile pur" empfinden würden.
Sicher, aber mal ganz pauschal gesprochen: das dürften in den allermeisten Fällen diejenigen sein, denen Musik ohnehin egal ist. Die, die einfach was im Hintergrund brauchen, das tönt, das rummst, das dudelt und fiept. Irgend'ne Wand aus Geräusch halt.

Bleiben wir mal beim Swing ... wenn ich mir vorstelle, ich würde einen kompletten Tag lang mit Swing bespielt werden, von den Amis wie Glenn Miller bis hin zu den deutschen Tanzorchestern wie Bert Kaempfert - ich würde keinen einzigen Titel wirklich bewußt mitbekommen und ich glaube, nach einiger Zeit würde ich auch nicht mehr zwischen Benny Goodman und der Goldenen Sieben unterscheiden können ... irgendwie wäre das eine große anonyme Masse, bei der der einzelne Künstler, sei es Interpret oder Urheber, nicht mehr gesondert hervorsticht. Irgendwie macht mir diese Vorstellung Angst, daß einige Konsumenten den Respekt vor denjenigen verlieren könnten, die mitunter mehr als nur Zeit und Geld in diese Aufnahmen investiert haben ... Wenn ich mir überlege, daß auf Swing mal die Todesstrafe stand und diese Intepreten, die seinerzeit ihr Leben riskiert haben, jetzt zu einem Stein in einer Mauer aus Begleitgeräusch zu werden drohen ...

Gruß
Skywise
 
Komisch, bislang war ich immer der Ansicht, *wenn* irgendwo Kabarett und Satire passiert, die sich gegen die Altvorderen richtet, dann bei den öffentlich-rechtlichen.
So ist es, wenn auch eher im Fernsehen und weniger im 1:30min--Rahmen eines Musiksenders. Aber das hat immer noch die Botschaft "macht keine Revolution" - hier ist euer Ventil, um lachend Druck aus dem Kessel zu lassen...
 
So ist es, wenn auch eher im Fernsehen und weniger im 1:30min--Rahmen eines Musiksenders. Aber das hat immer noch die Botschaft "macht keine Revolution" - hier ist euer Ventil, um lachend Druck aus dem Kessel zu lassen...
Also sicher, die offene Botschaft "macht Revolution" wird man im öffentlich-rechtlichen Bereich nicht oder zumindest ziemlich selten finden. Sehr wohl aber die Botschaften "Skandal gefällig? Hier entlang!", "Macht euch schlau", "Schweigt nicht still!" oder "Ändert was im Rahmen eurer Möglichkeiten!". Im Rahmen eines reinen Musiksenders findet man das zwar auch höchstens in Ausnahmefällen - vor ein paar Monaten gab es in dieser Hinsicht einiges Bemerkenswertes zu entdecken anläßlich des Mauerfall-Jahrestages - und meist nur indem man gezielt danach sucht, aber offensichtlich gibt es noch Leute, die in ihrem Programm die kritischen Stimmen zulassen.
Gruß
Skywise
 
Es gibt soooo viele reine Musikspartenkanäle im Internet. Da gibt es absolut keine Angebotslücke im Allgemeinen.

Im Internet nicht, auf Antenne schon.

Zudem dürfen die Anstalten nach Rundfunkstaatsvertrag jeweils eine ganz bestimmte Anzahl Programme verbreiten und nicht mehr. DRadio Wissen sendet aktuell schon an der Grenze des nach jenem zulässigen.

Diese Begrenzung gilt nur für Radioprogramme. Die Frage die ich hiermit aufwerfe ist, ob das was er verlangt überhaupt die Definition eines Radioprogrammes erfüllt, oder ob das nicht ein Telemediendienst wäre. Die sind zahlenmässig meines wissens nicht beschränkt.
 
Die Öffentlich-Rechtlichen haben bisher immer noch Wege und Mittel gefunden, den Bedarf nach einem Dritten-, Vierten-, Fünften-, Jugend-; Kultur- und sonstigem Programm mit ihrem Totschlagargument "Grundversorgung" zu begründen. Da wird es ihnen nicht schwerfallen, auch ein reines Musikstreaming als "gesellschaftspolitischen Auftrag" durchzubringen, wenn sie es nur wollen.
 
@FrankSch: Und wieso brauchen wir Nonstopmusikkanäle, um die Frequenzbänder vollzustopfen? Und dann noch gebührenfinanziert?
Interessant, wie sich die Vorlieben im Laufe der Zeit ändern: Ende der Achtziger waren wir froh, als mit Star*Sat Radio ein reiner Musikkanal auf Sendung ging. Heute wünschen sich nicht wenige, die den Start von Star*Sat damals begrüßt haben, genau das zurück, was sie seinerzeit tendenziell ablehnten: Moderierte Musikprogramme.
 
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