Am Donnerstag Sondersendung aller neun ARD-Jugendradios zur Flüchtlingskrise

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Am Donnerstag werden sich alle neun ARD-Jugendradios zu einer Sondersendung zusammenschalten, um mit Hörern und Politikern über die Flüchtlingskrise zu diskutieren. Die Sendung läuft am 1. Oktober und wird von 18 bis 20 Uhr laufen. Gesendet wird aus dem ARD-Hauptstadtstudio.

Ich halte es wichtig, dass auch die Jugendradios das Thema aufknüpfen und mit Vorurteilen umgehen. Ob diese Form die geeignetste ist, da habe ich aber meine Zweifel. Der Umstand, dass man gleich drei Politiker einlädt, aber (offenbar) niemanden sonst aus der Zivilgesellschaft, wird vermutlich im rechten Lager die "Lügenpresse"-Rufer wenig beeindrucken bzw. nicht im aufklärerischen Sinne. Sinnvoller wäre m.E. ein Thementag gewesen, in den man auch Features und Livereportagen von vor Ort hätte einbauen können.

ARD-technisch interessant ist, dass sich tatsächlich alle ARD-Jugendradios beteiligen, also auch WDR und BR, die hier sonst gerne ihr eigenes Ding drehen.
 
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Kommt alles ein Jahr zu spät - inzwischen wollen gerade Jugendliche das Thema gar nicht mehr hören.
Was nicht heißt, dass die Radiostationen nicht mit Features dumpfe Vorurteile bekämpfen sollten).
 
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Vor einem Jahr war die Flüchtlingskrise etwas, dass im Mittelmeer und den Mittelmeeranrainerstaaten stattfand. Damals hat sich (außer der gerne als "Gutmenschen" diffamierten Gruppe) hierzulande kaum jemand für das Thema interessiert. Das Thema kochte erst hoch, als es sich plötzlich signifikant in den Zahlen hierzulande niederschlug. Das war zu Beginn dieses Sommers.

Dass "die Jugendlichen" das Thema nicht mehr hören wollen, glaube ich nicht, schon allein deshalb, weil es "die Haltung" der Jugendlichen (wie der Menschen insgesamt) dazu gar nicht gibt. Das Meinungsspektrum reicht (unabhängig von jung und alt) von blankem Hass und unfassbar dämlichen (als "Wahrheit" verkauften) Gerüchten und Falschmeldungen (z.B. auf Facebook) über ein breites Spektrum an Vorurteilen und Ängsten bis hin zu konkreter Hilfsaktion. Gerade für die mittlere Gruppe ist es wichtig, dass Vorurteile und Gerüchte mit Fakten widerlegt werden, und der öffentlich-rechtliche Rundfunk sollte das, jeweils zielgruppengerecht, auch leisten. Ob diese Sendung aber mit dieser Konzeption einen Beitrag dazu leistet?
 
Ich hoffe nur, es wird keine Aktion, bei der einem dann das Fremdschämen kommt. Beim heutigen "Unterhaltungsfunk" mit seiner lemminghaften Anbiederung an das, was Berater etc. vorgeben, wirken solche Einzelsendungen auf mich vorab spontan wie "Auftragswerk". Das ist alles nicht "organisch gewachsen", das ist nicht das Resultat einer Selbstverständlichkeit und auch nicht die gemeinsame Veranstaltung von etwas, das sonst auch in den einzelnen Programmen gepflegt würde - teils ist ja außer hektischen Schlagzeilen nix drin außer "deiner Musik" und Star-News oder wie auch immer da gerade geclaimt wird.

Dadurch könnte bei manchen Hörern bei solchen Brüchen schnell auch der Eindruck aufkommen, man hat es mit zentral gesteuertem "Staatsfunk" zu tun. Und "zentral gesteuert" wäre dann ja sogar die richtige Formulierung.

Eigentlich müßten alle Hörfunkprogramme dem Humanismus und der Wahrheit verpflichtet sein, jederzeit. Es müßte eine innere Haltung, ein inneres Bedürfnis jedes Menschen sein und damit auch jedes Hörfunkmachenden. Möglicherweise ist es bei dieser oder jenem auch tatsächlich so, muß sich aber im Alltag einem Formatkorsett unterwerfen und ist damit unterdrückt. Wenns dann nur auf Anweisung herausgeholt werden darf, wirkt das teils beklemmend und befremdlich.

Schaun wir mal. Ich hoffe, ich habe mit alldem nicht Recht. Ich habe seit einigen Jahren keine Jugendwellen mehr gehört, weil ich mich dort mit meiner Lebensrealität nicht aufgehoben fühle. Vielleicht ist ja alles auch ganz anders.
 
Bei der Lateline gab's mit Caro vor kurzem schonmal das Thema. Ich habe leider nicht die ganze Sendung gehört , aber in dieser Zeit hatte ich das Gefühl, dass die gute Caro das schon alles sehr durch die rosarote Brille sieht. Ich wünsche mir wirklich das das Thema in dieser Sendung objektiv behandelt wird. Nur das ist eine vernünftige Basis zum Diskutieren . Man muss eben auch unbequeme Dinge bereden ,wenn man das nicht kann oder darf , braucht man auch keine dieser Sendung im Radio.
 
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Umfassende Informationen und Darstellung verschiedener Meinungen sollten eigentlich zum Tagesgeschäft der jungen öffentlichen Rundfunksender gehören. Dass die ARD für so eine zweistündige Sendung schon eine eigene Pressemitteilung schreibt, ist da schon bemerkenswert.
 
Das finde ich total gut. Und vielleicht ---- gibt es auch eine Antwort auf die Frage, warum der doofe Michel seine Meinung oder Ansichten nicht mehr in den Foren der Leitmedien abgeben darf. Ich benenne : Spiegel-Online, FAZ. Vierlleicht wird am Do gesagt, welche Person das Abschalten der Foren angewiiesen hat.
 
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Dass die ARD für so eine zweistündige Sendung schon eine eigene Pressemitteilung schreibt, ist da schon bemerkenswert.
Gestern Abend als Facebook ausgefallen ist, wurden sowohl die ARD als auch das ZDF mehrfach angesprochen, ob sie nicht kurzfristig eine Sondersendung dazu platzieren wollten. Schließlich wäre ein Brennpunkt oder ein ZDF aktuell zwingend angebracht.
Vom ZDF kam das Statement, dass das nicht ginge, man könne die Sendung "nicht per Facebook ankündigen".

Ja, es ist bemerkenswert. Noch vor Jahren war es ein Sack Reis, der in China umfallen musste damit sich was besonderes tat, hat sich das heute auf ein Reiskorn reduziert.
 
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Diese Posts sind ehr ironisch gemeint und als Anspielung auf die ständigen Brennpunkte und ZDF Spezials zu sehen, die heutzutage wirklich wegen jedem Mist gesendet werden. Das ZDF hat doch gut auf diese Anfragen reagiert
 
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Bei so einer Sendung habe ich weniger Sorge um die Antworten der Politiker, als um gescheite Fragen von der Jugend. Vielleicht werden sie kurz vorher aufgezeichnet, aus Angst weil es der Jugendliche nicht richtig bringt hahaha
 
Wenn es nicht so traurig wäre, würde ich es fast schon belustigend finden, denn der mdr propagiert in einer Tour das Jump ihr Jugendprogramm wäre (und innerhalb des Programms benimmt man sich auch so). Ein Wunder ist das nicht, denn Sputnik ist ja bekanntlich nur so ein ungeliebtes DDR-Überbleibsel das einst DT64 hieß. Zu empfangen per UKW in Halle und Umgebung plus einer Handvoll Minifunzeln in Sachsen-Anhalt. Dort wo die Sendung also dringend nötig wäre, beispielsweise in Sachsen, kann man sie überhaupt nicht empfangen...
 
Zumindest Fritz hat diese Woche das Thema sich vorgenommen: www.fritz.de/flucht
Fritz hat durchaus einen Ruf als der politischste der ARD-Jugendsender. Aber so sieht im Augenblick, knapp eine Stunde vor der Sendung, die Website des "live-laut-lässig"en Jugendsenders des SWR aus. In diesem Umfeld dürfen die DasDing-Hörer gleich eine aufklärerische Debatte zur Flüchtlingskrise erwarten.
 

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Ich habe sie (noch) nicht gehört, deswegen habe ich auch noch nichts dazu geschrieben. Nachhören kann man die Sendung hier oder hier oder hier oder hier.
 
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Einzig die Musik war für meinen Geschmack einfach nur grauenvoll: Deutschpop der übelsten Sorte.

Das habe ich mir auch gedacht. Aber nun gut - wichtig war, dass man ordentlich und gut diskutiert hat und es keine reine Alibi Sendung war, wo sich Politiker profilieren wollen und von den Zuhörern nur "reine und gute" Fragen gestellt werden, die den befragte nicht in die Bredouille bringen!
 
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