Bauer steigt größer ins deutsche Radiogeschäft ein: Bravo Radio gestartet, weitere können folgen

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Über die Pläne bin ich seit einer Ewigkeit eingeweiht, jetzt ist es endlich offiziell: Bauer treibt nun auch die Digitalisierung des deutschen Hörfunks voran. Und da haben wir ihn, den lange erwarteten Investor. Und er kommt aus Hamburg, ist aber Radiomarktführer in GB und Skandinavien. Für Bravo Radio gibt's erst mal eine Kooperation mit einem Webradio Veranstalter, ich habe aber davon gehört daß die Marke ausgebaut werden soll, sobald die Rahmenbedingungen für digitales Radio verbessert sind. Dann können weitere Radio Ableger zu bekannten Zeitschriften kommen. Vielleicht Bella Radio für junge Frauen? Oder Bummi Radio für Kinder? Wir werden sehen :)
 
Wenn er DAB flott machen will, muss er ja wohl oder übel in seinen vielen Zeitschriften dafür werben, wodurch auf jeden Fall eine beachtliche Reichweitensteigerung erzielt würde. Neugierig ob auch für die Tina- und Neue-Post-Leser(innen) geeignete Radiowellen bereitgestellt werden. Die würden die (im Gegensatz zu Bauer wirtschaftlich gebeutelten) Zeitungsverleger nebst angeschlossenen Media-Agenturen nämlich am liebsten aus dem Radiogeschäft heraushalten.

Der erste Verleger, der das Potential des Digitalradios nutzt - alle Achtung. Aber Bauer hätte ich das wegen der völlig anderen Interessenlage auch am ehesten zugetraut. Jedenfalls werden die Media-Agenturen, die den DAB-Bann im Auftrag der Zeitungsfront eisern durchziehen, in eine arge Zwickmühle geraten.
 
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Zieht der Name BRAVO überhaupt noch? In meiner Jugend war die noch wöchentlich erscheinende Zeitschrift bei vielen ein Muss, dazu gab es BRAVO TV mit u.a. Kristiane Backer und später Heike Makatsch.
 
Bei den größten Auflagen-Gewinnern finden sich zwei Titel, die man dort vielleicht erstmal nicht vermuten würde: Die Auflage der "Bravo Girl" lag um 48,3 Prozent über der des Vorjahres, die der "Bravo" legte um 23,2 Prozent zu. Bei beiden Titeln wurde zuletzt die Erscheinungsfrequenz reduziert, wodurch die Titel länger im Regal liegen. Das zeigt offensichtlich Wirkung und hat eine dringend nötige Trendwende bei den Auflagenzahlen eingeleitet. "Mädchen" liegt hingegen 13,5 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Die Zahlen haben aufgrund der nun 2-wöchigen Verkaufsdauer einer Ausgabe natürlich etwas zugelegt, aber ob der Name auch noch so zieht, ist nochmal eine andere Frage. Die Inhalte haben auch nicht mehr den Kult-Charakter wie damals.
 
Ich wollte neulich meinem sich der Pubertät nähernden Sohn eine BRAVO kaufen und war furchtbar enttäuscht. Da gibt's ja fast nur noch Lifestyle, Schmink-und Modetips und sonstigen Kram, von Stars und Musik ist kaum noch die Rede. :(
 
Wie @Maschi schon richtig bemerkt hat, zieht die Auflage derzeit nur wegen der 2-wöchigen Erscheinungsweise an. Die "Mädchen" hatte die Erscheinungsweise im vergangenen Jahr von zwei Wochen auf vier Wochen umgestellt und dadurch auch erst einmal ein Auflagenplus. Dieses Jahr fiel die Auflage dann wieder.
 
Ob man gerade die Youtube-affinen Bravo-LeserInnen ins Digitalradio locken sollte ist ohnehin eine ganz andere Frage. Das Hauptaugenmerk von DAB sollte eigentlich auf der Verbreiterung der Werbezielgruppe liegen.
 
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Das wird niemand hören! Die Bravo von heute hat bei der Jugend nicht mal mehr ansatzweise den Stellenwert, den sie einst in unserer Jugend hatte. Mehr schlecht als recht stürzt sich die Zeitung seit geraumer Zeit auf die Generation Youtube, mit eher mäßigem Erfolg und zu großen Teilen sehr belächelt von den Youtube-Netzwerken.
Und was soll da dann eigentlich laufen? Abseits der aktuellen Top 50 behandelt die Bravo nichts mehr. Und jene Top 50 dudeln auch bei unzählig vielen anderen Radios.
 
Ob Bravo Radio (wirtschaftlich) erfolgreich sein kann in der heutigen Zeit? Die Zielgruppe ist bei Instagram, Youtube, Facebook und Whatsapp unterwegs. Wie will man junge Leute an das Medium binden, welches sie immer weniger nutzen?
 
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Wenn er DAB flott machen will, muss er ja wohl oder übel in seinen vielen Zeitschriften dafür werben, wodurch auf jeden Fall eine beachtliche Reichweitensteigerung erzielt würde. Neugierig ob auch für die Tina- und Neue-Post-Leser(innen) geeignete Radiowellen bereitgestellt werden. Die würden die (im Gegensatz zu Bauer wirtschaftlich gebeutelten) Zeitungsverleger nebst angeschlossenen Media-Agenturen nämlich am liebsten aus dem Radiogeschäft heraushalten.

Der erste Verleger, der das Potential des Digitalradios nutzt - alle Achtung. Aber Bauer hätte ich das wegen der völlig anderen Interessenlage auch am ehesten zugetraut. Jedenfalls werden die Media-Agenturen, die den DAB-Bann im Auftrag der Zeitungsfront eisern durchziehen, in eine arge Zwickmühle geraten.
Ich weiß jetzt nicht wie du auf DAB kommst. So wie ich den Beitrag von @Gegenstromanlage verstehe wird das ganze als Onlineradio stattfinden.
 
Solange man nur im Internet sendet, wird sich die Hörerzahl sehr überschaubar gestalten. Ausserdem Sender die die akutellen Charthits in Dauerschleife dudeln gibt es mehr als genug. Dafür werden Jugendliche kaum ihr Inklusivolummen verballern. Bei einem Einstieg bei DAB zumindest in den Ballungsräumen Berlin, München, Hamburg, Frankfurt, Suttgart wären die Chancen schon etwas besser Gehör zu findenr und die Kosten auch überschaubar, wenngleich dort die Konkurrenz durch Engery, SSL und die örtlichen Hitdudler schon nicht zu verachten wäre. Preislich wären das für den Bauerverlag aber nur Peanuts und ich würde mir die Chance nicht engehen lassen um hier einen Fuss in der Tür zu haben.
 
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Also ich würde mich erstmal auf die freien Plätze in Berlin und Hamburg bewerben. Im nächsten Jahr dann Hessen und dann kann man weitersehen wie sich das entwickelt.
 
Da muss ich euch leider enttäuschen. Bravo Radio bleibt ein WEB only Angebot, aber es geht in punkto Interaktivität neue Wege. Das ist für mich das wichtige, nicht der Verbreitungsweg. Interessiert den normalen Hörer auch nicht. Und in der jungen Zielgruppe findet man nun mal mehr Leute mit Smartphone als mit DAB Radio.
 
Das schon, nur müssen sich die erst mal zu BRAVO-Radio verirren. Das mag bei einem Teil der Leserschaft des namengebenden Blattes funktionieren, aber die (jugendlichen) Hörermassen werden die neue Plattform bestimmt nicht frequentieren, weil es genug bessere und ausladendere Plattformen gibt, auf denen es sich eher zu verweilen lohnte (nicht zuletzt Youtube); Musik allein nach dem Alter zu sortieren ist eine deutsche Unsitte, die den Realitäten im Netz nicht mehr gerecht wird. Ein digitales Personality-Web-Komplettradiopaket für den deutschen Markt wäre hingegen ein echter Paukenschlag gewesen.

An DAB dachte ich deswegen, weil Bauer in Großbritannien in erheblichem Umfang ins terrestrische Digitalradio investierte, wenn auch mit schlankem Programm-Portfolio. Aber wer weiß - was nicht ist kann ja noch werden.
 
Das schon, nur müssen sich die erst mal zu BRAVO-Radio verirren. Das mag bei einem Teil der Leserschaft des namengebenden Blattes funktionieren, aber die (jugendlichen) Hörermassen werden die neue Plattform bestimmt nicht frequentieren, weil es genug bessere und ausladendere Plattformen gibt, auf denen es sich eher zu verweilen lohnte (nicht zuletzt Youtube);

Heute schon im Kaffeesatz gelesen? Wenn der Bauer-Verlag das macht, dann wird er ein oder zwei Gedanken daran verschwendet haben. Warum nicht einfach abwarten und die Leute erstmal ans Werk gehen lassen?
 
..., aber es geht in punkto Interaktivität neue Wege.

Was ist denn an dem Programm neu ausser das es nun in der Schweiz von Radio 105 und in Deutschland von Bravo, also bekannten Namen, genutzt wird.
Das Voting System läuft doch schon fast 10 Jahre so als Webradio. Damals übrigens als Yam!Radio, der inzwischen eingestellten anderen Jugendzeitschrift, danach wurde daraus iLoveRadio und seit je her Programm Verantwortlich Herr Zeller, siehe Impressum.

Den Ursprung kann man dank archive.org sogar noch einsehen. YamRadio

Für mich ist das wie gesagt ausser dem Namen nichts neu, verfolge den Sender schon seit bestehen und habe die Streams unter meinen Favoriten gespeichert.
 
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