"Vom Telefon zum Mikrofon" vom 05.01.1977 Rolf Klein auf SWF1

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Diggy

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Mein Vater hat diese Aufnahme mit seinem alten Schaub-Lorenz Transistor Radio aufgenommen. Als Aufnahmegerät diente eine Uher 724, bestückt mit einem BASF DP26 Band, in Mono, auf 9,5cm/sek. Während die beiden Geräte heute noch funktionstüchtig erhalten sind, hat das Band im Laufe der Jahre schwer Federn lassen müssen. Die Aufnahme selbst ist nicht die Beste, ich habe herausgeholt was sie hergab. Im Original wird alles vom brummenden Netzteil des Radios überlagert. In den ersten 38 Minuten hat mein Vater es mit der Aussteuerung etwas zu gut gemeint. Daher dröhnt und zerrt es hier etwas. An der restlichen Aufnahme habe ich dynamisch nicht viel geändert, was ein deutliches Bild eines nicht zu Tode modulierten Signals abgibt, da steckt noch jede Menge Dynamik drin und Schwankungen von 15dB. Üblicherweise nahm mein Vater das Wunschkonzert stichweise auf und selektierte seine persönlichen Highlights später mit Hilfe des zweiten Uher meines Onkels auf ein gesondertes Band. Das wurde schon daher nötig, weil er meist während der Sendung einschlief. Diesem Umstand ist es überhaupt erst zu verdanken, dass Teile der Moderation und ab ca 60 Minuten die ganze Sendung aufgezeichnet wurde. Ausser dieser Aufnahme hat nur noch eine weitere in gleicher Art überlebt. Dabei handelt es sich um die im Wikipedia-Eintrag erwähnte Folge mit Karl-Heinz Wegener, an der sich Hörer mit selbstgebauten Schrammeln beteiligen durften. Wegener und Klein waren die beiden Stimmen, die mich im Radio schon immer fasziniert hatten und massgeblich für meinen Berufswunsch Moderator entscheidend waren. Alleine daher war es mir wichtig diese beiden Aufnahmen in irgendeiner Form erhalten und konservieren zu können.

Eine persönliche Bitte: sollte irgendjemand im Besitz des Titels "Klara" von Siggi Hoppe sein, dann würde ich mich über eine Nachricht freuen. Vor etwa 15 Jahren beschaffte mir ein Mitarbeiter des SWR eine Kopie auf Cassette davon, mit einem sagenhaften Phaseninverter über die gesamte Aufnahme... Vinyl oder Senkel Halbspur bevorzugt.

Die Titel:
Abba "Fernando"
Mireille Matthieu "Der Zar und das Mädchen"
Bruce Low "Das Kartenspiel"
Elvis Presley "Jailhouse Rock"
Jürgen Drews "Licht in deinem Zimmer"
George Baker Selection "Paloma Blanca"
Vicky Leandros "Ich liebe das Leben"
Martin Mann "Meilenweit"
Ricky King "La Reve"
Julio Iglesias "Laguna d'Amor"
Tina Rainford "Silver Bird"
Pussycat "Mississippi"
Mireille Matthieu "La Derniere Valse"
Udo Jürgens "Es wär so schön"
The Beatles "Hey Jude"
Facio Santillan "Dolane's Melodie"
Romanoff Chor "Roter Mohn, grüner Klee"
Kurt Roelff "In Asmannshausen"
Bata Illic "Dich erkenn ich mit verbundnen Augen"
Sigi Hoppe "Klara, das Beduinenkind aus der Sahara"
Robert John "The lion sleeps tonight"
Adriano Celentano "Una festa sui prati"
Ivo Robic "Mit 17 fängt das Leben erst an"
Cat Stevens "Father and son"
Martin Lauer "Rosen ohne Dornen"
David Dundas "Jeans on"
Leonard Cohen "Suzanne"
Lolita "Der weiße Mond von Maratonga"
Peter Alexander "Dort bei den Tannen"
Rex Gildo "Marie, der letzte Tanz ist nur für dich"
Boney M. "No woman no cry"
 
herzlichen dank, vinyl nach 3 minuten post online gefunden, bereits in belgien gekauft und damit eine fast 30jährige suche erfolgreich beendet
 
...aber ich hätte ihm stundenlang zuhören können. sitze gerade an einer weiteren aufnahme von 1974 mit karl heinz wegener
 
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Wieso hatte man eigentlich eine Telefonnummer in Ludwigshafen verwendet? Gaben die Leitungen im Schwarzwald unter dem Ansturm der Anrufer nach, Vermittlungsstelle zu schwach?
 
die sendung lief ja damals in gemeinschaftsproduktion des SWF mit dem SDR und wohl auch SR. da wäre MA/LU als zentraler anlaufpunkt sicher nicht abwegig. die genauen hintergründe weiss ich allerdings auch nicht.
 
War es wirklich DRS1 oder lief das nicht über den Telefonrundspruch, wo es diverse Übernahmen deutscher Programme gab?
 
ich forste gerade mein bandarchiv und meine festplatten durch. eine sendung mit wegener habe ich noch, das müsste der anschluss zu der bereits hochgeladenen sein. eben habe ich eine aufnahme mit hans rosenthal von 1970 auf WDR und RIAS hochgeladen und irgendwo muss noch die radio luxembourg sendung zur mondlandung von apollo 11 sein.
 
Rolf Klein war Chefsprecher und sehr öffentlich-rechtlich hölzern
Och, findste? Da gab es aber hölzernere in den Weiten der ARD...
Und bedenke das Jahr. Zudem war die Sendung das "Hochamt" des SWF. Na gut, ein bisschen weihevoll war Rolf schon. Vielleicht zu ehrfürchtig.... ;)

Aber wie herrlich: "Herr Klein, könnetse e bissele lauder spreche?" "Ich kann IRRSINNIG LAUT SPRECHEN!!!" Das war Radio!
 
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Wieso hatte man eigentlich eine Telefonnummer in Ludwigshafen verwendet? Gaben die Leitungen im Schwarzwald unter dem Ansturm der Anrufer nach, Vermittlungsstelle zu schwach?

@Radiocat und @Diggy : Das mit der Telefonnummer war wohl so:
In den ersten drei oder vier Sendungen war es eine Telefonnummer in Baden-Baden. Die Sendung startete ja in den 1970er Jahren und damals war das Telefonnetz in Teilen der Westdeutschlands noch nicht so gut ausgebaut. So war es wohl auch in Baden-Baden. Man verfügte noch nicht über eine so große Anzahl von Leitungen bzw. Anschlüssen. Und so brach bei jeder der ersten Ausgaben der Sendung "Vom Telefon zum Mikrofon" das Baden-Badener Telefonnetz zusammen.

Daraufhin entschloss man sich, in Abssprache mit der Dt. Bundespost, auf das Ortsnetz MA/LU auszuweichen, was wohl damals schon sehr gut ausgebaut war. Und da die Sendung vom SWF produziert wurde, richtete man in Ludwigshafen ein sogenantes "Aufnahmestudio" mit der bekannten Telefonnummer 0621/911 ein. Diese Telefonnummer wurde übrigens auch für die Fernsehsendung "Auf los geht's los" mit verstorbenen Joachim (Blacky) Fuchsberger verwendet.
 
https://www.mixcloud.com/charlesmct...klein-swf1-vom-telefon-zum-mikrofon-05011977/ (von Diggy)

Wie cool ist das denn! Ich habe die Sendung früher immer mittwochs auf SWF1 ab 20 Uhr bis Mitternacht gehört und auch schon mal mitgemacht, wenn ich zu dem Personenkreis gehörte. Ich habe noch Bandaufnahmen, wie ich mit der unvergessenen Sigi Harreis telefonisch über den Sender geplaudert habe. Karl-Heinz Wegener, Rolf Klein, Heinz Siebeneicher, Sigi Harreis, Peter Rubin waren die Moderatoren, die mir jetzt so spontan einfallen, sicher waren es noch mehr. Könnte so eine Sendung nicht auch heute noch erfolgreich sein? Ich würde sagen, ja.
 
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Das hört sich grauenhaft an! Altbackene Moderation. Viel zu langes Intro. Das würde heute nun wirklich niemand mehr goutieren.
Das waren die Zeiten, als man entweder Singles selbst gekauft hat, oder auf das Radio angewiesen war.
Die Zeiten sind glücklicherweise vorbei. Und sie kommen auch nicht wieder.
 
Grauenhafte Anmutung. Völlig unmodern. Viel zu breites Lächeln. Wer macht denn heute noch sowas? Auch der Rahmen extrem altbacken. Das waren die Zeiten, als man entweder mit Kohle zeichnete oder auf diesen blöden Maler angewiesen war. Pah.. Mona Lisa... Die Zeiten sind glücklicherweise vorbei. Und sie kommen auch nicht wieder...

Alles hat seine Zeit...
 
Mal ehrlich, OnkelOtto:
Es ging doch nur darum, irgendwelchen Sparbrötchen das Mitschneiden von Musiktiteln zu ermöglichen. Um mehr ging es bei dieser Sendung offenbar nicht. Daher eine nette Pause vor und nach dem Musiktitel. Damit auch noch die "REC"-Taste auf dem Radiorecorder rechtzeitig gedrückt werden konnte.

Die Musiktitel, die ich suche, bekomme ich heute mühelos in Sekundenschnelle im Internet. Solche Sendungen sind gänzlich überflüssig. Und die Moderation fand nicht statt. Das ist kein Moderator. Das ist ein "Ansager".
 
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Diese Sendung war sehr erfolgreich, ich erinnere mich noch gut. Nur war ich die falsche Zielgruppe - das Programm war mir zu schlagerlastig. Sie passte damals eher zur Generation meiner Eltern. Einmal bin ich durchgekommen und wollte mir Jumpin' Jack Flash von den Stones wünschen. "Oh, es tut uns leid, dieser Titel passt nicht in unser Schema." Wir einigten uns dann auf Sugar, Sugar von den Archies ;)

@Spectra Color
Bei solchen Sendungen im öffentlich-rechtlichen Hörfunk der ARD war es nicht üblich bzw. verpönt, über die Musik zu sprechen. Ramptalks kamen später. Für die Mitschneider war das natürlich vorteilhaft.
 
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Es ging doch nur darum, irgendwelchen Sparbrötchen das Mitschneiden von Musiktiteln zu ermöglichen.
Man könnte es auch etwas weniger zynisch und misanthrop formulieren und sagen: Es ging darum, Menschen eine Freude zu machen. Was ist so falsch daran? Schließlich war/ist das gebührenfinanzierter Rundfunk, für den schon jeder bezahlt hat.
 
Könnte es nicht auch sein, dass den "Brüdern und Schwestern" in der "DDR", Ostzone, Sovjetzone oder wie ihr das politische Konstrukt jenseits eures Zonenrandgebietes genannt habt, ein Gefallen getan werden sollte? - Wie sollten die denn sonst zu dieser Art Musik gekommen sein, abseits der wöchentlichen Sendung im DDR-Rundfunk, in der eine LP-Seite westlicher Produktion am Stück (ohne Zwischenmoderation) gespielt wurde?
 
DLF? - Wer hat den denn gehört? Oma, aber nur sonnabends kurz vor Mittag, wenn die maritime Musik kam, und sonntags gab's wohl Volksmusik. Sonst hörten die Menschen ab Anfang der 70er Jahre das, was es auf UKW gab, und da gab es kein DLF. Wenn es schon Mittelwelle sein sollte, dann eher Radio Luxemburg oder Europawelle Saar.
 
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