Die Mittelwelle ist tot. Es lebe die Mittelwelle!

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Mittelwelle

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Liebe Radiofans,

mit zunehmender Digitalisierung und der Abschaltung deutscher Mittelwellenprogramme ist dieses AM-Band übersichtlicher geworden. Neulich beim nächtlichen Durchforsten aller Wellenbereiche ist mir aufgefallen, dass der Sender Absolute Radio auf 1215 Khz nicht nur ein unterhaltsames Classic-Rock Programm sendet, sondern zumindest in NRW eine sehr gute Empfangsqualität bietet.

Ich fühlte mich sofort in die 1980er Jahre zuückversetzt, als ich mit gleicher Begeisterung Sender wie Radio Luxembourg 208 oder Hilversum 3 gehört hatte. Und mir ist aufgefallen, das gerade diese Mix aus einfachem Sound mit leichten Nebengeräuschen, die quirlige Moderation und der musikalische Themenabend das ist, was mir woanders fehlt.
Das Radio läuft gut nebenbei und ich könnte es mir leise gestellt fast überall vorstellen. Im Gemüseladen wie in der Autowerkstatt, im Auto wie zuhause während der Arbeit. Im Hintergrund aber präsent als Begleiter.

Wie geht es Euch damit? Wo kommt dieser magische Reiz her?
Ist es nur ein Thema für ewiggestrige Nostalgiker?
Oder liegt darin tatsächlich eine Qualität, die Herzen der Höhrer besser zu erreichen?
 
dass der Sender Absolute Radio auf 1215 Khz nicht nur ein unterhaltsames Classic-Rock Programm sendet, sondern zumindest in NRW eine sehr gute Empfangsqualität bietet.

Ist mir neu. Natürlich kann man den Sender hier in NRW empfangen, aber es hört doch heutzutage keiner mehr Mittelwelle und so einfach ist der Sender nun auch nicht zu empfangen. Zumindest tagsüber braucht man schon wirklich gute Empfänger um da noch was zu hören.
 
Grade will Radio Maria zurückkehren. Keiner will mehr MW, so blablabdeutsch.
Natürlich:; keiner will diese Laberschleife auf Mittelwelle zurück. Null Hörer, offenbar.
In anderen Ländern ( das ist dieses Zeug jenseits der deutschen nicht-vorhandenen Grenzen ) ist MW gelebte Realität.
Absolute-Radio höre ich auch gerne in den Nachtstunden. Ich war vor längerer Zeit überrascht, das die 1215 auf einem Leihwagen einprogrammiert war. Genau das ! wollte ich selbst erledigen. Also gibt es noch mehr Menschen, die dem deutschen Lullifunk "Adieu" gesagt haben. Schade, hätte ich fotografieren sollen.
Natürlich hört heute kein NRWler mehr MW. Warum ? Weil nichts empfangbar ist ! Wenn ich UKW abschalte, kann ich auch nicht darüber klagen, dass niemand UKW hört. Einfach mal weiter denken ........
 
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Woher kommt der magische Reiz? Ich denke, es ist das Gefühl von Distanz, das die modernen, glasklaren Empfangsmöglichkeiten nicht mehr nachempfindbar machen. Die Reichweite der Mittelwelle ist ja bekannterweise viel größer als die der Ultrakurzwelle, aber auch deutlich störanfälliger. Die Vorstellung, dass jeder Störung ein Ereignis vorausgegangen ist, das zwar unmittelbar bei mir ankommt, das aber kilometerweit weg sein kann, finde ich sehr faszinierend. Die räumliche Distanz verliert quasi an Bedeutung.
 
Absolute 1215 kHz kommt mir regelmäßig mit Beginn der Dämmerung mit beachtlichem Signal ins Autoradio und ja - es weckt auch in mir nostalgische Erinnerungen an "The great 208 m". In Ermangelung der niederländischen UKW-Sender, die hier seit dem Brand in Smilde nur noch schlecht empfangbar sind und die Mittelwelle 747 kHz/Radio 5 Nostalgia ja leider auch das Zeitliche gesegnet hat, ist mir Absolute-Radio ein angenehmer Begleiter.

Ja klar, technisch und qualitativ betrachtet ist die Mittelwelle eigentlich indiskutabel. Aber eben nur "eigentlich". Den Rest erledigt das "Brain.exe-Soundprocessing", welches mir vergnüglichen Hörgenuss verschafft.
 
Woher kommt der magische Reiz? Ich denke, es ist das Gefühl von Distanz, das die modernen, glasklaren Empfangsmöglichkeiten nicht mehr nachempfindbar machen.

Ich denke eher erst ist der nostalgische Reiz. Früher als Kind hat man Radio Luxemburg, Europawelle, Hansawelle oder eben auch Hilversum über AM gehört. In Zeiten wo es noch kein Internet, SAT-Empfang oder Kabel gab, war die MW die einzige Möglichkeit sich die grosse Weite Welt nach Hause zu holen. Bei mir kommen beim Hören der Mittelwelle immer Kindheitserinnerungen durch und von daher habe ich auch kein Problem damit. Allerdings gibt es wirklich kaum noch Sender die diesen Verbreitungsweg nutzen und Leuten die nach 1980 geboren sind, braucht man damit auch nicht mehr zu kommen. Die können damit nichts mehr anfangen.
 
Ich hätte auch heute keine Probleme mit der Qualität einer MW-Ausstrahlung - solange das Programm stimmt. Auch bei mir gleicht das
"Brain.exe-Soundprocessing",
jeden Schwundausbruch aus.
Mein "Brain.exe-Soundprocessing" vermisst aber auch noch heute, nach 38 Jahren, beim Abspielen von The Whos "Who are you" in bester Qualität, den damals bei "2-0-8" mit aufgenommenen Schwundeinbruch...
 
Was hat das auf sich mit den Lang-, Mittel- und Kurzwellen? Das ist meines Erachtens die Faszination, der auch Funkamateure erliegen, wenn sie im gemütlichen Heim in der Pfalz plötzlich einen Funker aus Japan empfangen. Natürlich könnte man den auch anrufen oder mit ihm skypen. Aber dieses Gefühl, über eine verrauschte, modulationseingeschränkte Radiowelle die Distanz von mehreren hundert oder tausenden von Kilometern zu überbrücken - von Antenne zu Antenne -, ist einfach unbeschreiblich. Mein Schlüsselerlebnis war - als Kind -, als wir am Rheinsender des damaligen SWF vorbei fuhren und mein Onkel zu mir sagte: "Da kommt das Radio raus". Ich war gepackt und fasziniert. Diese zwei Sendemasten also verbreiteten den Funk in alle Welt. Und ich durfte ganz nah dran sein.
Viel später - ich arbeite schon lange selbst beim Radio - machte ich mit einem Kollegen einen kleinen Trip auf den Großen Feldberg im Taunus und wir besichtigten die hr-Sendestelle dort. UKW zwar, aber immer noch das Gefühl, von diesem über hundert Meter hohen Ding wird das abgestrahlt, was wir so produzieren. Am selben Tag noch düsten wir dann zum Donnersberg in der Pfalz (damals SWF) und - es war schon dunkel - der riesige Sendeturm strahlte "Wir sind die Roboter" von Kraftwerk ins weite Land. Wir kamen immer näher an den Turm heran und - wieder war ich gepackt. OK, auch das war UKW. Aber die Mittelwelle gar klingt nach Ferne, nach Pioniertagen des Rundfunks - und nach unendlich schönen Radioerlebnissen, die es so leider kaum mehr gibt.
 
Die Funkwellen waren damals der einzige Weg, so "lebendig" und live mit vielen Menschen in Kontakt zu kommen. Vielleicht kommt die Faszination daher. Ich fände es vermutlich nicht weniger faszinierend, wenn diese Übertragungen via Satellit oder ein landesweites / weltweites Kabelnetz erfolgen würden - wenn es nicht so beliebig, so austauschbar, so seelenlos geworden wäre.

Die Faszination kommt doch daher, daß man auf der einen Seite reinspricht und auf der anderen Seite sitzen Menschen, die gespannt und gebannt lauschen. Und am nächsten Tag auf dem Schulhof oder auf Arbeit darüber mit anderen sprechen können, weil die es auch gehört haben. Das funktioniert natürlich nicht mehr, seitdem es nicht zwei, drei oder meinetwegen fünf Programme gibt, sondern regional meist mindestens 10, eher 15-20 brauchbar auf UKW empfangbare, dazu noch mindestens 2 Dutzend auf DAB und einige zehntausend im Internet - und sich die Nutzung auf all diese aufteilt. Hinzu kommt, daß die Programme, über die man sprechen könnte (weil es Inhalte gab, über die man sprechen kann), diejenigen Programme sind, die kaum genutzt werden. 3 Prozent Bayern 2, 1 Prozent DKultur und so. Man findet also kaum jemanden, mit dem man sich austauschen kann. Die Masse muß sich nicht austauschen über ihre gewählte Hintergrundbeschallung - die ist irrelevant.

Selbst zu Zeiten von UKW-Vollversorgung und Marktführern im Unterhaltungsbereich war diese Faszination ja noch da - siehe SDR 3, wenn die den wilden Süden gerockt haben mit tagelangen Außensendungen. Braucht keine Mittelwelle für Faszination, geht auch mit UKW. Braucht nur faszinierendes Programm und viele Hörer, die dabei sein wollen.

Ich habe am 3.3. einen Konzertmitschnitt auf hr 2 gehört. Zufällig beim "technischen Testhören" auf UKW in einem Kabelnetz in die Ankündigung geraten und schnell noch eine DVB-Aufnahme gestartet. Der Mitschnitt hatte einige Merkwürdigkeiten (teils Kausalitätsverletzungen bei den Zwischenansagen der Band), ich fragte also beim hr nach, wie es dazu kommen konnte. Und bekam gestern vom verantwortlichen Redakteur Antwort: man habe den Mitschnitt schon weitgehend so aus dem Programmaustausch bekommen und auch ihm waren solche Merkwürdigkeiten aufgefallen. Da hatte offenbar DKultur schon vor einem Jahr dranrumgeschnippelt. Womit der Redakteur aber seine Antwort begann: "Es ist schön, so aufmerksame Hörer in unseren Reihen zu wissen, lassen Sie mich das vorab sagen!"

Das ist der selten gewordene Punkt. Klar, daß sich Mitarbeiter von Zuhör-Programmen dann kaum noch an dem Gefühl von Beachtung und gewisser "Exklusivität" ihrer Funkwellen laben können.
 
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Für mich ist die Mittelwelle heute immer noch ein Thema. Aus speziellem Interesse für bestimmte Länder, aus Urlaubsnostalgie heraus oder einfach, um das "alte Radiogefühl noch einmal zu erleben" höre ich unterwegs (als Kraftfahrer bin ich meistens 12 Stunden täglich on the road, auch nachts) noch etwa zu 30 Prozent Mittel- und Langwelle. Habe auch noch sechs AM - Frequenzen einprogrammiert, im einzelnen sind dies

234 - RTL France (mit den sehr hörenswerten Sendungen mit Georges Lang, vor allem WRTL Country am Freitagabend)
756 - Radio Romania Actualitati (oft mit Musikprogrammen vor 20 Uhr)
909 - BBC five live (für Fußball - Vollreportagen, in D kaum noch zu bekommen)
918 - Radio Slovenija (fünf Minuten Nachrichten auf deutsch von 22.35 bis 22.40 Uhr, davor englisch)
1035 - hier kommt nachts manchmal Northsound 2 aus Aberdeen mit seinem guten Nachtprogramm durch
1548 - UK Gold, meine Lieblingsstation auf MW mit Oldie - Programm

Natürlich muss man schon mal Fadingeinbrüche hinnehmen, aber zumindest für mich ist die Faszination, ganz ohne PC oder Handy Stationen aus dem Ausland zu empfangen ungebrochen.
 
Welche meinst du jetzt genau?

Stark auf der MW - Skala vertreten sind noch immer viele britische Stationen, BBC Regional- und Lokalsender und einige Private. In Spanien werden das 5. nationale Programm (Todo noticias) inclusive Regionalprogrammen über etliche MW - Frequenzen verbreitet. Gut zu hören bei uns die 738 aus Barcelona. In Rumänien setzt man noch in großem Stil auf die MW, etwa 20 Frequenzen werden hier beschallt. Am stärksten kommen hier 756 (ex DLF) und 1152 an. beide mit dem Hauptprogramm "Radio Romania Actualitati".
 
Ist mir neu. Natürlich kann man den Sender hier in NRW empfangen, aber es hört doch heutzutage keiner mehr Mittelwelle und so einfach ist der Sender nun auch nicht zu empfangen. Zumindest tagsüber braucht man schon wirklich gute Empfänger um da noch was zu hören.
Bei der 1215 kHz aus UK kommt hinzu, dass mehrere Sender im Gleichwellenbetrieb arbeiten und daher ein unangenehmer Hall entsteht. Das war schon früher der Fall, als Virgin 1215 darüber sendete.
Wegen dieses Effekts schalte ich die Frequenz praktisch nie ein.
 
Bei der 1215 kHz aus UK kommt hinzu, dass mehrere Sender im Gleichwellenbetrieb arbeiten und daher ein unangenehmer Hall entsteht. Das war schon früher der Fall, als Virgin 1215 darüber sendete.
Das war sogar noch früher der Fall, als noch BBC Radio 3 über diese Frequenz ausgestrahlt wurde. Bei 693, 909, 1053 und 1089 kHz war und ist das auch so. Zu bestimmten Tageszeiten hatte der Empfang von BBC Radio 1 auch wenig Spaß gemacht...
 
Was den Reiz angeht... da hab ich auch noch eine kleine Anektote dazu: "Ich als leidenschaftlicher UKW-DXer hatte als Mitdreißiger vor einiger Zeit ein Gespräch mit einem 15-jährigen und hab ihm stolz von meiner Heckscherenantenne mit Rotor auf dem Hausdach erzählt. Der hat mich nur verständnislos angesehen und gefragt, wozu das Ganze gut sein soll? Ich hab ihm dann den Vorteil der Richtantenne erklärt, dass man da doch das ein oder andere Programm reinbekommt, was mein Nachbar von neben an noch nie gehört hat und dass da eine gewisse Exklusivität besteht, blablabla. Der 15-jährige daraufhin: Du hörst also einen Radiosender, der dann trotzdem rauscht und knackt und der dann halt aus 200km Entfernung kommt oder so? Warum machst Du nicht einfach den Livestream im Internet an, hat doch jeder Sender mittlerweile!" Ich daraufhin - weil ich so eine Antwort tatsächlich schon einkalkuliert hatte: "Und das ist der Zeitpunkt, wo wir das Thema leider beendet müssen, weil ich Dir als Kind des Internets das Gefühl, die Sache doch mit etwas mehr Aufwand zu bekommen, nicht erklären kann..."

Damit muss man einfach aufgewachsen sein :)
 
16 Postings in einem Tag, ich bin erfreut! Und das bei der totgesagten Mittelwelle?!? Irgendetwas muss doch dran sein.

Ich höre zur Zeit Absolute Radio auf einem einfachen Sony Weltempfänger. Hall kann ich nicht wahrnehmen. Natürlich die mittelwellenüblichen Nebengeräusche, aber auch die waren schonmal stärker. Stärkeres Fading in den Morgenstunden, dann muss ich Antenne und Frequenz auch immer mal wieder nachjustieren um den Empfang zu erhalten. Abends ist der Sender erstaunlich stark und gleichmäßig.
Am frühen Abend wird viel Werbung ausgestrahlt, auch das ist normal für einen Privatsender. Die hört sich auch noch fast wie früher auf 208 an. Bis auf die ständigen Internetverweise mit "dabbeljuhdabbeljuhdabbeljuhdotkodotjukay" und "terms of condition apply" , was vor 30 Jahren noch nicht anstand. Der Sound, die Werbung, die Moderationen und der Aufbau des Programms ist für mich eine anziehende und vertraute Mischung.

Ob das für jüngere Leute nichts ist? Man müsste in England mal erfahren, welche Altersgruppe Absolute Radio auf AM hört. Werbung fürs Digitalradio wird dort übrigens auch gemacht.
Die jungen Leute die ich kenne hören keine Mittelwelle, aber auch wenig Internetradios. Die geben sich mit UKW zufrieden, oder hören MP3s auf ihren Smartphones.
 
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Ein Dörfchen in Südwestfrankreich im Januar 2015: Stromausfall von 19 Uhr bis 11 Uhr wegen eines Trafoschadens. Beim Händie ist natürlich gerade der Akku leer, aber das hauseigene, 25 Jahre alte Tastentelefon geht. Die Energiesparlampen sparen Energie, aber Licht spenden uns zwei Kerzen. Der Induktionsherd wird vom Kochtopf gewärmt, in dem wir gerade per Gaskocher das Abendessen zubereitet haben. Die Ölheizung streikt mangels Strom zum Einspritzen, Zünden und Wasserpumpen, aber der gußeiserne Holzofen wärmt den Wohnraum. Ob der Internet-Anschluß noch geht, können wir am stromlosen PC gar nicht erst prüfen, aber das alte Siemens-Kofferradio mit seinen gar nicht so frischen Batterien bringt uns Nachrichten und Musik vom Deutschlandfunk auf MW 1422 kHz. Da war für alle Anwesenden im Alter zwischen 5 und 42 Jahren die "Faszination Mittelwelle" greifbar: AM-Rundfunk gehört zu den Dingen, die auch dann noch funktionieren, wenn die moderne Technik nicht mehr funktioniert. Und er ist so herrlich einfach: ein vor dem Wegwerfen gerettetes Radio, ein paar Taschenlampenbatterien, einschalten, zuhören. Braucht man wirklich mehr?
 
. Da war für alle Anwesenden im Alter zwischen 5 und 42 Jahren die "Faszination Mittelwelle" greifbar: AM-Rundfunk gehört zu den Dingen, die auch dann noch funktionieren, wenn die moderne Technik nicht mehr funktioniert. Und er ist so herrlich einfach: ein vor dem Wegwerfen gerettetes Radio, ein paar Taschenlampenbatterien, einschalten, zuhören. Braucht man wirklich mehr?

Wenn der AM-Sender Strom hat bzw. sein Notstrom anspringt, ja dann lauft MW. Aber was ist wenn genau der eine Sender im Notfall auch versagt oder gezielt verstört wird oder von aus Haus nicht zu empfangen ist oder die Modulation (Moderne Technik) ausfällt und nur das Notband lauft. Auch hätte nicht jeder überall MW Empfang. Ne dann doch lieber ein verteiltes Notfall UKW Netz so wie in der Schweiz ;)
 
Auch hätte nicht jeder überall MW Empfang. Ne dann doch lieber ein verteiltes Notfall UKW Netz so wie in der Schweiz
...bei dem auch nicht jeder Empfang hätte. Beispielsweise diejenigen, die in einem Atomschutzbunker sitzen. Gemessen wurde, dass die Mittelwellenfrequenzen dort "noch eher" ein durchkommen hätten, aber der Empfang mit UKW unmöglich sei, selbst wenn der Sender mit überhöhter Leistung gefahren würde und direkt auf oder neben dem Bunker stünde.
 
...bei dem auch nicht jeder Empfang hätte. Beispielsweise diejenigen, die in einem Atomschutzbunker sitzen. Gemessen wurde, dass die Mittelwellenfrequenzen dort "noch eher" ein durchkommen hätten, aber der Empfang mit UKW unmöglich sei, selbst wenn der Sender mit überhöhter Leistung gefahren würde und direkt auf oder neben dem Bunker stünde.

Da habe ich andere Erfahrungen. In der Wendelsteinhölle und in vielen andern Höllen Bayern ging dort nur Langwelle. Mittelwelle ebenfalls tot. Ich gehe mal schwer davon aus das die Bucker über andere bessere Technische Einrichtungen verfügten um dort Informiert zu werden. Denn DLF und BR Plus auf MW hast in Cham, Regensburg und im Bayerischen Wald ebenfalls vergessen können. Da hatte es schon gute MW Geräte gebraucht und selbst da hat es stark gerauscht. :thumbsdown: Mit so einen Notfallradio mit Kurbel und Solarzelle ging/geht Tagsüber gar nichts in Cham. Denn so ein Gerät hat mein Kumpel aus Cham nämlich.
 
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In anderen Ländern ( das ist dieses Zeug jenseits der deutschen nicht-vorhandenen Grenzen ) ist MW gelebte Realität.
Welche meinst du jetzt genau?

In all jenen Ländern, in welchen auf UKW und MW unterschiedliche Programme laufen. Auf MW zumeist wortorientierte Programme, auf UKW Musikprogramme. Spontan fallen mir ein: Spanien, USA. In Deutschland senden alle Programme, die auf Mittelwelle vertreten waren, auch auf UKW. Weshalb sollte ein Zuhörer da noch die Mittelwelle einschalten?

Zum Thema Mittelwelle in NRW: tagsüber ist im Großraum Düsseldorf/Köln auch Radio 538 auf 891 KHz gut zu empfangen. Mobil würde ich es sogar "beifahrertauglich" nennen. Einziger Störeffekt: wenn man mit dem Auto unter einer Brücke hindurchfäht, wird der Empfang schwächer, auch wenn es nur eine schmale Fußgängerbrücke ist. Beim Unterqueren von breiteren Brücken geht der Empfang teilweise bis auf Null zurück. Weshalb ist dieses Phänomen bei Mittelwelle zu beobachten, bei UKW hingegen nicht? Liegt es an der längeren Wellenlänge, dass diese nicht so gut in Unterführungen eindringt? Das könnte ich ja noch verstehen. Aber weshalb bricht der Empfang schon unter einer schmalen Fußgängerbrücke kurz ein?
 
In Deutschland senden alle Programme, die auf Mittelwelle vertreten waren, auch auf UKW.
NDR Info Spezial Die Mittelwelle (jetzt: NDR Info Spezial) sendete ein gegenüber UKW abweichendes Programm auf der Mittelwelle.
Antenne Saar sendete überhaupt nicht auf der MW.
WDR VERA sendete ebenfalls nicht auf der MW.
HR info sendete zwar neben der MW auch auf UKW, aber nur ein einigen Regionen Hessens.
Auch BR Plus gab es nur auf der Mittelwelle, nicht auf UKW.
SWF cont.ra ebenso...

Übrig bleiben dann nur noch die Mittelwellen von RB, rbb und MDR...
 
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