Hätte ein "Good News Radio" im deutschen Markt eine Chance?

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"Wie viel Horror verträgt der Hörer" titelte Onkel Otto gestern. Meine Idee: Was haltet ihr denn als Gegenstrom (lol) mal von einem Good News Radio? Ein Radio, das nur gute News bringt - Meldungen z.B. über wirtschaftliche Erfolge und gute Taten? Und nur positiv stimmende Musik? Eine Oase für alle, die genug von diesem AfD-Terror-Amok-Mist haben und jederzeit zur Alternative flüchten können, wenn sie die Schnauze voll haben. Wäre das nicht mal eine Idee? Denn an jedem Tag gibt es auch zahlreiche positive Meldungen. Sie gehen halt im Moment nur unter. Wäre doch auch mal eine Idee für eine Sonderaktion - ein Tag nur mit positiven News.
 
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Wenn der Nachbar von der Leiter gefallen ist, dann wird das weitererzählt, weil es Neuigkeitswert hat. Wenn die Hecke so toll wie immer geschnitten ist, dann ist das nicht der Rede wert, da nix Neues -> Langweilig.
 
Neulich bei der Gegenstromanlage...

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:p:D
 
Gegenvorschlag: Die Eilmeldungen in den bereits bestehenden Sendern auf ein erträgliches Maß reduzieren und negative Musik ruhig durch positivere ersetzen (außer bei entsprechenden Sondersendungen und Situationen). Warum das deutsche Radio so erpicht ist, Musik zu spielen, bei der man sich aus dem fünften Stock stürzen möchte, ist mir immer schon ein Rätsel gewesen...
 
Fröhliche Musik ist bei der deutschen Musikgeschmacks-Polizei grundsätzlich verpönt. Gute Musik hat nachdenklich oder melancholisch zu sein. Gute-Laune-Nachrichten passen am ehesten in ein Schlagerformat. Schlagerformate haben es aber auf dem Werbemarkt schwer, Ricochet würde sagen wegen der Berater- und Printmedienwerbemafia oder so.
 
Da die deutsche Sprache leider keinerlei Begriffe für "good" und "news" bereithält, wäre es tatsächlich zwingend erforderlich und völlig unumgänglich, ein Good news radio auch wirklich Good news radio zu nennen.
 
Nun ja - positiv für wen?
Erfahrungsgemäß sind gute Nachrichten für A oft genug gleichbedeutend mit schlechten Nachrichten für B ...

Gruß
Skywise
 
Ein "RosaroteHariboWelt und wir haben uns ja alle sooo lieb Radio"? Nein, danke! Da reicht mir das, was ich täglich per WhatsApp oder Twitter von Farcebook oder durch irgendwelche Hobbywebradingensens™ zugespielt bekomme.
 
Gibt's nicht in den USA solche Sender, bei denen die ganze Zeit christlicher Lobgesang und gepflegtes Predigen über den Äther gehen? Diese Art Programm, bei dem man schon gar keine Drogen mehr braucht, um irgendwann mit der Familie in trauter Einheit mit sämtlichen inneren Schweinehunden der Region in bunten Weltverbessererklamotten in der Bauwagenküche zu stehen oder mit wehenden Armen bunte Blumen werfend und "Gottes Liebe ist so wunderbar" anstimmend durch den Vorgarten zu tanzen?

Gruß
Skywise
 
Ein ratgeberorientiertes Format mit Servicethememen von Kochen und Genießen über Gesundheit, Mode, Shopping, Kosmetik, Erziehung, Hobby und Heimwerken, Geld und Vorsorge, Freizeitgestaltung, "Wellness", Reisen und gesellschaftliche Trends bis hin zur praktischen Lebenshilfe und Astrologie, einschließlich Call-In - ja, bestimmt.

Aber "Good News" unter Ausklammerung von "Bad News" funktionieren nie und nimmer.
 
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Fröhliche Musik ist bei der deutschen Musikgeschmacks-Polizei grundsätzlich verpönt.
Warum das deutsche Radio so erpicht ist, Musik zu spielen, bei der man sich aus dem fünften Stock stürzen möchte,
Auf fast allen Wellen ist doch schon gute Laune und Sonnenschein Pflicht.
Die Welt ist wie sie ist. Und da kommt eben auch mal Blues vor.
Für mich ist ständiges Bacardi Feeling und Happy - Gesäusel ein Grund,
um vom fünften...,nein das ganz sicher nicht. Aber vielleicht die die Dudelkiste aus
dem Fenster zu schmeissen.
 
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Ich denke auch ein Radio wo nur Eitel Sonneschen ist, würde mich auf Dauer doch verven. Also quasi wie eine lustige Morgenshow nur eben 24/7?

NEIN DANKE !!!
 
@Tweety:
Schon schlimm genug, dass man zumindest ständig daran erinnert wird was morgens lustiges passierte, und was am nächsten Tag lustiges passieren wird.
 
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Also wenn sich bad news (are good news) seit Jahrzehnten gut verkauften, wäre der Schritt, good news (are bad news) ein kommerziell gewagtes Unternehmen. Dass Nachrichtenmagazine ein weltpolitisch vielleicht aktuelles und kritisches Abbild wiedergeben ist allgemein akzeptiert, hat aber nach eigener Erfahrung im Idealfall nicht immer viel mit dem privaten Allgemeinempfinden zu tun.

Will ich positive Nachrichten aufnehmen, rufe ich Freunde an, lese aufmerksam Zeitung oder gezielt (Auto-) Biografien oder gehe einfach mit offenen Ohren und Augen durch die Welt. Denn genau die ist im Kleinen besser als man denkt. Man muss nur Redakteure oder Autoren finden, die davon berichten, erzählen und glaubhaft abbilden. Ein oberflächlich gestalteter, jedermann positiv anfixender Gute-Laune-Sender mit den best news of the day empfände ich dagegen aber, um beim Print-Beispiel zu bleiben, als einen täglich fahrplanmäßig neu aufgelegten Groschenroman mit happy end für alle, die Realitäten ausblenden wollen.

Mir genügt es vollkommen, und ich weiß das wirklich zu schätzen, wenn in täglichen Radiomeldungen ein kleines, aber feines "Leckerli" eingestreut wird, dass es positive Charaktere gibt (und wenn's "nur" der aufmerksame Nachbar ist), an denen wir uns alle ein Beispiel nehmen können.

Nein, ein steril gestricktes Good News Radio wäre für mich ein Kasperleradio - vielleicht seicht unterhaltsam, aber einseitig und daher unglaubwürdig.
 
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