Florian Fritsche geht nicht zu Regiocast, sondern zu Amazon

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Tja, so isses: Die Radiounternehmen werden nun für ihr digitales Nichtstun bestraft (wobei ich Regiocast als einer der noch innovativsten mal ausnehme) und verlieren nun alle fähigen Leute. Wie die Flurfünke übereinstimmend bereichten hat sich Amazon Florian Fritsche für das neue Amazon Prime Radio geschnappt, das Musikstreaming mit klassischem Audio Content vermischen will. Das Radio verliert seine fähigsten Leute. Selbst Schuld!!!
 
Was ist denn bitte daran innovativ immer mehr Sender aufzukaufen, zu Tode zu sparen und da die Leute zu entlassen?
Oder daran einen Oldie-Sender einzustampfen und einen komplett vorher aufgenommen Bob statt dessen abzuspielen?
Wenn ich mir anschaue, was das hier angesprochene Unternehmen mit AntenneMV/RSH gemacht hat muss ich weinen.
Innovation heißt doch am Ball der Zeit zu bleiben und nicht im ewig gestrigen Ansehen zu leben und planlos zu agieren.
 
Ich glaube dennoch: Erst wenn Amazon oder Spotify Arno oder John Ment als Voice-Tracking-Pausenclowns abwerben, wacht die deutsche Radiozene aus ihrer digitalen Lethargie auf. Wie schrob ich hier schon vor zwei Jahren: Radio-Personality plus individuelles Musikstreaming gleich eines der Erfolgsrezepte in der digitalen Welt. Ich tippe mal die Streamer werden sich auch ihre eigenen Stars aufbauen. Die Youtube-Fratzen kennt man ja auch nicht aus dem Fernsehen. Okay, es ist der Anfang vom Abschied eines Mediums, das sich in den letzten beiden Jahrzehnten kontinuierlich selbst abgeschafft hat.
 
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Die Youtube-Fratzen kennt man ja auch nicht aus dem Fernsehen.
Aber die Youtube-Fratzen tauchen alle vermehrt im Fernsehen auf. Und das nicht weil sie das herkömmliche Fernsehen holt, sondern weil sie es selbst so wollen. Die haben nämlich verstanden, dass man auf ausnahmslos allen Verbreitungswegen irgendwie präsent sein muss, um eine größtmögliche Beachtung zu finden.
Was Spotify angeht, hast du vom Ansatz her Recht, mehr aber auch nicht. Ich glaube nicht das Arno, Ment, de Lisle oder wer auch immer einen Mehrwert für Spotify sind oder denen nur einen Hörer mehr bringen. Das entsprechende Beispiel dafür ist der Böhmermann/Schulz-Weggang von Radio1 zu Spotify. Während man früher immer mal wieder was über deren skurillen Talk zu diskutieren hatte, ist es nun nach dem anfänglichen Gedöns ziemlich ruhig geworden was deren Sendung betrifft, auf so ziemlich allen entsprechenden Plattformen, wo man irgendwas über die beiden Herren zu diskutieren hat.
 
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Ich glaube nicht das Arno, Ment, de Lisle oder wer auch immer einen Mehrwert für Spotify sind oder denen nur einen Hörer mehr bringen.
Das glaube ich allerdings schon.
Das entsprechende Beispiel dafür ist der Böhmermann/Schulz-Weggang von Radio1 zu Spotify.
Eben! Hier kündigten eine Menge Leute - zumindest in den sozialen Netzwerken - an, dass sie wegen "Böhmermann" sich einen Account bei Spotify zulegen werden. Diesen würde es ja auch kostenfrei zu nutzen geben. Nur werden eben diese Leute ganz schnell merken, dass der kostenfreie Account ihnen ganz schnell nicht mehr ausreicht, wenn man immer hinterherhinkt und damit wird der kostenfreie Account in einen kostenpflichtigen gewandelt. Vermutlich werden sie nicht mehr ganz so viele Hörer haben wie zu den kostenfreien Zeiten im Radio, und auch nicht mehr dieselben, aber an neuen Abonennten aufgrund der beiden dürfte es wohl kaum gescheitert haben.
 
Die Youtube-Fratzen kennt man ja auch nicht aus dem Fernsehen.

Du täuscht dich! Ich wollte es auch nicht glauben. Zumal ich erst gar nicht wusst, wer diese Typen sind.
Konnte ich nichts mit anfangen, als ich es im Fernsehen erblickt habe. Das Internet machte mich schlauer.
Ich weiß, es tun sich Abgründe auf. Zumal das Lied Eins-zu-Eins von "Cro" abgekupfert wurde. Dreist!


Im Übrigen wenn mal mal Privatfernsehen schaut, dorf läuft fast ausnahmslos noch Werbung für irgendwelche Internetfirmen.
 
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Im Übrigen wenn mal mal Privatfernsehen schaut, dorf läuft fast ausnahmslos noch Werbung für irgendwelche Internetfirmen.
Seit wann stellen Internetfirmen Hygieneprodukte her? Aber stimmt schon, die breite Masse der Gesellschaft ist inzwischen so verdummt, dass ihr die Masse der Werbung (Hygieneprodukte) nicht mehr auffällt. Sie trottet, wie seelenlose Zombies, los und beschwert sich, sollte mal jemand riechen wie ein Mensch.
 
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Welche Hygieneprodukte? Ich meinte eher die Werbung die bei Kabel 1, Sixx usw. läuft.
Reisen.de, Abindenurlaub.com, Liferando.net, Couch24.de, Surfwelt.com, Scientify.de usw. usw. usw. usw.
Mittlerweile sind 2/3tel der Werbungen dort irgendwelche Internetfirmen.
 
Welche Hygieneprodukte? Ich meinte eher die Werbung die bei Kabel 1, Sixx usw. läuft.
Bei Sixx? Sicher? Nicht eher bei DMAX? - DEM Sender für "den harten Mann"? Okay, verkneifen wir uns an der Stelle schmunzeln, räuspern und ähnliches.
Ihr habt natürlich Recht. Die ganzen Reiseplattformen, nebst den Fressbases, den Klamotten-Shoppingbases und den Wohnaccessoirbases, hatte ich vergessen zu erwähnen. Die haben bei mir inzwischen bereits denselben Effekt ausgelöst, sie nicht mehr wahrzunehmen, erst, wenn jemand sie erwähnt. - So gut funktioniert das mit dem Unterbewusstsein.
Genau zwischen der von euch angesprochenen Werbung läuft die Werbung für Haarshampoo, Spülungen, Färbungen, Tönungen, Slipeinlagen, Rasiercreme, Rasierschaum, Windeln und ähnliche Dinge - bevorzugt in der Zeit des Vorabendprogrammes und dann erst wieder ab ca. 22 Uhr.
 
Nicht zu vergessen sämtliche Partnerschaftsvermittlungen, Chatplattformen, FotoundPosterAusdruckWebseiten und alternativ dazu bei ARD und ZDF "Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker...". Aber das führt zu weit...
 
Tja, früher hat die sich betont links gegebene Hamburger Boulevardzeitung Morgenpost bis zu drei Seiten mit "Modellen". Das fand der Verlag richtig toll, zumal damals noch Barzahlung üblich war. Da kamen dann immer die netten Verloben der Mädels in den Verlag... Hat damals keinen der links-grünen Journalisten gestört. Moral ist ja immer nur bei den anderen. Merkt euch mal all die Namen diesen Internetportale. Mal sehen wen es davon in fünf Jahren noch gibt.
Wir reden auch mal gar nicht von den gefühlt 100 Talkshows in denen Schauspieler über Gott & Welt schwafeln dürfen und Bücher und CD's etc. in die Kamera gehalten werden. Ist ja alles ö/r-werbefrei. Oder die Promosendungen für überbezahlte Balltreter... Da ist mir die Bundesligakonferenz im Radio lieber, garantiert ohne Schleichwerbung.
 
Merkt euch mal all die Namen diesen Internetportale. Mal sehen wen es davon in fünf Jahren noch gibt.

Das ist sehr richtig und wahr. Alleine das aktuelle Beispiel "Unister" hat gezeigt, daß man noch so aktiv sein kann, um als Internet-Startup erfolgreich zu werden. Am Ende bleibt ein Schuldenberg. Übrigens wohl nicht zuletzt wegen den immensen Kosten für Werbung. Viele machen sich so auf, den Markt zu erobern. Werbung, Werbung, Werbung. Das kostet allerdings. Und bringt nicht zwangsläufig genug ein, um später als Marktführer dazustehen.

Dampfplauderer dürfen natürlich ihr Glück bei einem Streaming-Anbieter versuchen. Sie sollten nur nicht allzu enttäuscht sein, wenn sie niemand hören möchte.
 
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