Wie war SDR1?

Und zwischen 1986 und 1994 lief zwischen 13.05 und 14.00 Uhr die "Wunschbox" bei der jeweils eine bestimmte Personengruppe (Verein, Firma etc.) für eine Stunde das Programm zusammenstellen durfte. Da kam gelegentlich auch eine recht unterhaltsame Musikmischung raus.

RIchtig, die "Wunschbox". Ich erinnere mich da eine Ausgabe der "Wunschbox" aus dem Jahre 1986, als eine Personengruppe eines bayerischen Unternehmens das Programm zusammenstellen durfte. Es war das Küchenpersonal des KKW Gundremmingen (bei Günzburg). Das war deswegen so interessant (und brisant), weil diese Folge der ""Wunschbox" sehr zeitnah nach dem Reaktorunglück von Tschernobyl ausgestrahlt wurde (ich meine im Sommer 1986) und der (via Tel.) interviewte Koch dem SDR1-Moderator und den Hörern empfahl, sich mal so eine Anlage von innen anzuschauen, nachdem der Moderator fragte, ob sie (also das Küchenpersonal) schon einmal in den Reaktor reinschauen durften und die vom Mitarbeiter bejaht wurde. Das Musikprogramm der "Wunschbox" als solches fand ich sehr interessant.
 
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Hier ein Ausschnitt von "Sie wünschen - wir spielen" mit Gisela Böhnke 1986

Ach ja, die Flibbers. Die waren aus den damaligen Wunschkonzerten nicht wegzudenken, genau wie später die Kastelruther Spatzen, besonders zur Freude eines Moderators, der mittwochs für gewöhnlich "Sie wünschen, wir spielen Extra" moderiert hat.
 
RIchtig, die "Wunschbox". Ich erinnere mich da eine Ausgabe der "Wunschbox" aus dem Jahre 1986, als eine Personengruppe eines bayerischen Unternehmens das Programm zusammenstellen durfte. Es war das Küchenpersonal des KKW Gundremmingen (bei Günzburg). Das war deswegen so interessant (und brisant), weil diese Folge der ""Wunschbox" sehr zeitnah nach dem Reaktorunglück von Tschernobyl ausgestrahlt wurde (ich meine im Sommer 1986) und der (via Tel.) interviewte Koch dem SDR1-Moderator und den Hörern empfahl, sich mal so eine Anlage von innen anzuschauen, nachdem der Moderator fragte, ob sie (also das Küchenpersonal) schon einmal in den Reaktor reinschauen durften und die vom Mitarbeiter bejaht wurde. .

Und nach der Reaktorführungg gab es dann Pilzpfanne mit Wildkräutersauce und zum Nachtisch eine Milchspeise.
 
Ja, Fred Metzler erfasste das Grausen und fragte sich in den Momenten vermutlich, warum das Volk so tümlich ist. Die Mittwochsausgabe wurde dann ja auch irgendwann auf Klassik getrimmt. Fred Metzler fragte dann gerne nach "Ihrem anspruchsvollen Musikwunsch", auch als Kontrast zum Wunschkonzert aus Baden-Baden, das man zuerst immer übernommen hatte.

Sie wünschen - wir spielen war aber lange Zeit sehr hausfrauen- und rentnerlastig. Volkstümliches, Volksmusik, Operetten, Uraltschlager, aktuelle Schlager, ab und an auch mal etwas kurioses oder etwas im Dialekt. Internationale Popmusik tauchte da nur sehr selten auf. Das änderte sich erst in den 90ern, als die tradtionelle U-Musik nach und nach ins vierte Programm wanderte.
 
Anbei die Musiksequenz, die ab 1981 als Indikativ für den werktäglichen "Blickpunkt Baden-Württemberg" um 17:30 Uhr auf Südfunk 1 (innerhalb der Abendausgabe von "Südfunk aktuell", u.a. mit Hans-Dieter Reichert, Günther Willmann oder Jochen Heuer) diente: "I know a little" von Lynyrd Skynyrd - mit Dank an Snowtrain für den Tipp!
 

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  • 2-12 I Know a Little edit.mp3
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Hallo Andi,
das ist definitiv der junge Rainer Nitschke, der dann ab 1981 genau in diesem Stil im ersten Programm die Südfunk-Schlagerparade als Nachfolgesendung der Schlagerskala übernommen hat! Danke für diesen interessanten akustischen Schnipsel.
 
Wer ist hier zu hören? Eine Idee ist Rainer Nitschke, nur bin ich mir beim Stimmenvergleich nicht ganz sicher. Aber der Mitschnitt ist auch um die 40 Jahre alt, eher älter... möglicherweise um 1972.

Dafür klingt der Mitschnitt aber noch ziemlich gut, Respekt! Und interessant, wie wenig sich der Moderationsstil von Rainer Nitschke über die Jahrzehnte verändert hat. Nur die Stimme klang halt etwas jünger, was nicht verwundert, da Nitschke zum Zeitpunkt der Aufnahme vermutlich noch nicht mal 30 war.

Interessant finde ich auch, dass es damals für die Programmmacher offenbar selbstverständlich war, dass die Hörer die Wellen wechselten, um bestimmte Sendungen zu hören. Auch ich fand das damals spannend, weil es dadurch auch immer viel überraschendes zu entdecken gab.
 
Das ist Rainer Nitschke, der heute noch hin und wieder bei WDR4 zu hören ist. Mal sehen, wie lange noch...
Für mich eine DER Stimmen des SDR, zuerst in Kindheitstagen im Dritten Programm (wie auch Michael Branik, Gisela Böhnke u.a.), dann im ersten Programm und zuletzt im Vierten.
 
Ich erinnere mich noch an einen Freudschen Versprecher in einer Mittagssendung auf SDR 1, als der Moderator sagte "am Mikroskop: Claus Schneggenburger" - er hat aber dann den Fauxpas bemerkt und sich gleich verbessert "Am Mikrofon: Claus Schneggenburger".
 
Nachdem ich hier nochmals die gesamten Berichte durchschaut habe, aber keinen Hinweis gefunden habe, nochmals die Frage, ob jemand weiß, von wem die Erkennungsmelodie der Sendung "von Land und Leuten" (als diese noch um 14.30 Uhr lief, nach den Verkehrsmeldungen) stammt? ich erinnere mich, dass diese ein kurzes Instrumentalstück war, wo als signifkantes Instrument eine Violine zur hören war.
 
"Von Land und Leuten" - das Instrumental ist ein Ausschnitt von Mister K. "Jig a la mode" aus dem Jahr 1973 - es gab zunächst eine etwas längere Fassung von Andreas Fischer eingesprochen - die spätere ist von Irmentraut Seyfert und lief eben auch bis zur Programmreform am 21.06.86, als alle Indikative auf Südfunk 1 abgeschafft wurden.

Dankeschön!
 
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