MDR Jump / MDR Sputnik

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s.matze

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Ich war die letzten Tage beruflich im Raum Halle / Leipzig / Bitterfeld unterwegs.
Dabei ist mir aufgefallen wie stark sich diese beiden Programme mittlerweile ähneln.
NDR 2 und N-Joy sowie BR1 / BR3 überschneiden sich zwar auch teilweise, aber nicht so extrem.

Zu Beginn war "MDR Jump" ein Dance Radio, später ein Chart Radio und noch wieder später ein Rock Radio.
"MDR Sputnik" ging aus dem DDR-Jugendradio hervor und war früher in der ganzen Ostzone im Kabel.
Dafür haben wir und viele Nachbarn damals nach der Wende die ersten Schüsseln und Boxen installiert.

Beide Programme haben mittlerweile eine frappierende Ähnlichkeit in der Musikauswahl.
Man hat bei beiden Sendern den Eindruck dort laufen nur 50 Lieder immer und immer wieder.
Die Themen beschränken sich nur auf Eigenwerbung, Gewinnspielen und Veranstaltungen (Laternenfest, Konzerte, Discos).

Zum Vergleich ist NDR 2 wesentlich älter und abwechslungsreicher als das Jugendradio N-Joy).
Jump dagegen spielt fast exakt die selben Titel wie Sputnik bis auf wenige Ausnahmen. Kaum etwas Altes.
Musik aus den 80ern oder 90er Jahren findet dort nicht statt, die läuft auf den MDR-Landeswellen.

Diese spielen inzwischen keine Schlager mehr sondern nur noch Oldies und seichte Popmusik.
Während MDR Jump früher auch 80er und 90er Musik gespielt hat gibt es diese dort kaum noch.
MDR Sputnik ist weder modern noch experimentell was man sich wünscht, es läuft nur Bekanntes.

Beide Sender scheinen um eine junge Zuhörerschaft bis maximal 40, eher 35 Jahre zu buhlen.
Beide haben soagr eine Bühne auf dem Laternenfest gehabt. Ach ja, viel Deutschpop (Forster, Weiß, Bourani).
Aber es gibt auch Unterschiede: Bei Sputnik heißt es "Ihr / Euch", bei Jump "Sie / Ihnen" (früher: "Du / Dich / Dein").

Es ist wirklich erstaunlich wie stark sich beide Sender im Laufe der Zeit angeglichen haben.
Die (schlecht gelesenen) Nachrichten sind kurz und bestehen aus Unfällen, Boulevardmeldungen usw.
Landes- oder gar Bundespolitik, Gesellschaft, Soziales oder Sport findet außerhalb der Nachrichten kaum statt.

Wirklich erstaunlich, was für eine Doppelvorhaltung der MDR da geschaffen hat.
VIelleicht soll Jump eher für Frauen sein und Sputnik eher für Männer, kann das sein?
Ich war jedenfalls schon froh das ich NDR 2 empfangen konnte, und das will was heißen.
 
Das ist doch schon so, seitdem Sputnik wieder auf MDR-Einheitslinie gebracht wurde (Sommer 2010) und damit das Experiment, beim MDR wenigstens mal niveauvolles Radio zu machen, beendet wurde. Mit dem entleerten Programm erreicht man tatsächlich deutlich mehr Zählvieh, vgl. MA 2010/II vs. MA2016/II (vor allem Sachsen-Anhalt schauen, da dort auf UKW). Man müßte genaugenommen noch die Änderungen in der Erhebungsmethodik mit reinrechnen.

Die Zahlen muß man sich sowieso mal auf der Zunge zergehen lassen. Irgendetwas außerhalb der Popwellen ist dort faktisch nicht präsent. Die Zahlen für DKultur und DLF sind auch nicht überragend. Unterm Strich bleibt hier nur die knallharte Aussage: dummes Ossi-Land. Also der bekannte Standortnachteil Ost, den Menschen, die sich naiv dorthin verirren, später kennenlernen und sie teils entsetzt ob der Plattheit und auch ob der Verrohung der Gesellschaft wieder fliehen lassen. Kenne einige solcher Fälle. Die Bevölkerungsschichten, die noch da sind, sind halt entweder komplett ins Private zurückgezogen (in meinem alten Thüringer Akademiker-Umfeld wird faktisch kein Radio gehört, kein Fernseher geschaut / teils gar keiner besessen) oder mit dem, was der MDR und die Privaten da absondern, bestens versorgt. Zumal seriöser Inhalt aufgrund seiner Benennnung der akuten Themen dieser Zeit ja im Zonenverständnis automatisch "linksgrün" wäre und diesem Verdacht mag man sich offenbar beim MDR nicht ausliefern wollen.

Die Tagesreichweite für MDR Kultur (3,3%) bitte mal mit der für Bayern 2 + BR Klassik vergleichen: in Summe 6,7%. Noch Fragen?

VIelleicht soll Jump eher für Frauen sein und Sputnik eher für Männer, kann das sein?
Soweit mir ersichtlich, soll Jump junge Familien ansprechen (offenbar solche, wie ich sie in einer osthüringer Innenstadt häufig sehe: Schlägertyp, intellektuell minderbemitteltes, dauerangepisst guckendes Mädel in seinem Schatten, dazu Kinderwagen mit nem mittels Brötchen ruhiggestellten Kind, das verloren ist, bevor es überhaupt das erste Wort artikulieren kann). Deshalb das "Sie" statt des "Du". Da alles andere auf gleichem Null-Niveau geblieben ist, wirkt das ganze besonders bizarr.

Forenkollege @K 6 hatte dazu schon 2011 was geschrieben:

Kommt mir so vor, als läuft da der Versuch, das bestehende Jump-Publikum zu halten und gleichzeitig reifere Semester von den privaten Platzhirschen abzuziehen. Ich kann mir aber nicht so richtig vorstellen, wie man mit diesem Bastard die eine oder/und andere Hörerschicht gewinnen will.
 
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@ Radiowaves...sie scheinen NUR schlechte Erinnerungen an die Länder östlich des Harzes zu haben ??Der Osten ist das Süditalien Deutschlands, aber auch da wohnen Menschen, die NICHT, wie Sie schreiben leben.
Sondern ihren Kindern auch Obst und Gemüse anbieten und auch im TV nicht nur RTL kennen oder die BILD Zeitung lesen.
Bitte nicht immer alles mit der Schwarz- Weiß Brille lesen, auch wenn es so schön einfach ist.Problemzonen gibt es überall...

Und im Übrigen vergleichen Sie das EINE Programm MDR Kultur mit ZWEI bayrischen UKW Programmen Bayern2 und Bayern Klassik.Auch der Vergleich hinkt wieder....


etwas mehr Gelassenheit...wär gut...es gibt nicht NUR Menschen die anspruchsvoll angesprochen werden wollen,,sondern auch die, die das Einfachere lieben...aber sind das deswegen gleich schlechtere Menschen?
Ich vertstehe manchmal ihre Argumentation nicht so ganz @Radiowaves...als müsste die Welt NUR aus gebildeten, studierten Kulturradiohörern bestehen und apfelessenden Babys.?!?!?!..UND SO IST die WELT definitiv nicht....
Und auch im Schwarzwald liest man BILD und schaut RTL...soll sogar in Heidelberg schon vorgekommen sein... :)))
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Als 3 oder 4 jähriger hab ich , das war noch zu DDR Zeiten, mir auch gern nach dem Bäckerbesuch mit meiner Mutter mir eine knackfrische Semmel noch im Bäcker genommen und sie genussvoll ausgehöhlert, das weiche, Innere zuerst...die krosse Kruste zuletzt....als Wegzehrung auf dem Heimweg nach Hause vom Einkauf.
 
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@STARSAILOR001

Ich bin Ostthüringer, ich darf das.

Im Ernst: ich habe den Niedergang von DT64 erlebt, zuerst politisch eingeleitet (niemand erkläre mir, der Rundfunk in diesem inzwischen restlos verkommenen Land wäre "staatsfern", die Zerstörung des teils hervorragenden Rundfunks nach Art. 36 des sogenannten "Einigungsvertrages" ist politisch betrieben worden!) und dann durch den MDR vollendet in Form von Sputnik. Das "Ende mit Schrecken", das Lutz Bertram laut seiner letzten Moderation auf DT64 Ende 1991 lieber gewesen wäre als der "Schrecken ohne Ende", wäre aus späterer Sicht auch meine Präferenz gewesen.

Ich hätte, wenn ichs mir angetan hätte, mit MDR Life die erste finstere Niederung des ARD-Hörfunks erleben können, eine Schande, wie es damals 1992 keine zweite gab. Der Übergang zu Jump 8 Jahre später brachte zwar vorübergehend einen Bruch im Musikformat und in der Ansprechhaltung, aber keinerlei Bruch mit der MDR-"Tradition", Flachfunk der untersten Schublade zu gestalten, gegen den mancher Privatsender sogar journalistisch recht gut dastand und den man sich als Mensch mit gewisser Selbstachtung nicht antun konnte und nicht antun kann.

Immerhin konnte ich in der Ära Markuse erkennen, wie man sich bei Sputnik mühte, gutes Programm zu machen, was sogar (aus meiner Sicht) weitgehend gelang (ich weiß, daß es dazu andere Aussagen gibt) - aber auch das wurde zerstört. Es muß eine Art Verachtung alles Lebendigen, Intelligenten, Sensiblen, Achtsamen, Vielfältigen sein, die in dieser Anstalt grassiert - lange bevor auch die anderen Anstalten von diesem Virus befallen wurden.

Der Schaden, den der MDR-Hörfunk angerichtet hat, ist zumindest aus meiner Sicht enorm. Ich kenne in meinem Fall das soziale Umfeld in Ostthüringen, und das ist geprägt durch finsterste Dumpfheit, Fremdenfeindlichkeit, Sozialneid und Rassismus. Nicht erst seit heute, nicht erst seit den Flüchtlingsströmen - das war letztlich "immer" so, ich kenns nicht anders, ich kenns schon aus den 80er Jahren so. Eine öffentlich-rechtliche Anstalt, die hier klare Position bezogen hätte (nein, nicht "links", sondern schlichtweg ethisch so, wie es sich gehörte), wäre als Korrektiv dringend nötig gewesen. Was kam stattdessen? Life-Hits, Oldies im Zweierpack, "es geht lauter!", "Black, Hot & Sexy" - und völlige Sprachlosigkeit. Ein anständiger öffentlich-rechtlicher Rundfunk hätte natürlich angesichts der Demoskopie keine hohen Quoten, könnte aber wenigstens Menschen, die sich im Mainstream der Dumpfheit nicht wohlfühlen, etwas Kraft zum Überleben geben.

Bayern 2 tut das zumindest für mich, aber wie fühlt sich das an, wenn man "Fremdsender" hört, um sich wenigstens ein kleinwenig wiederzufinden und dann geht man aus irgendwelchen Gründen raus vor die Tür der noch schützenden Behausung und erleidet nach wenigen Augenblicken den nächsten Schock. Der kumpelhaft gemeinte rassistische Witz im Getränkeladen, die keifenden Nachbarn, die sich die NS-Zeit wünschen (nichtmal "zurückwünschen", denn sie lebten damals noch nicht), die Frauen, die im Schwimmbad ihre Runden ziehen und sich dabei über Ausländer auskotzen, die gar nicht anwesend sind, die Verwarlosung der "Mitte der Gesellschaft", der jede Selbstachtung verlorengegangen scheint, was es natürlich unmöglich macht, andere zu achten.

Natürlich sind bei weitem nicht alle Menschen in meiner Heimat so, aber doch so viele, daß es mir im Straßenbild massiv auffällt, daß es mich den Aufenthalt in der Öffentlichkeit minimieren läßt, so gut es geht. Daß es mich die Gegend meiden läßt, obwohl ich die Landschaft mag.

Meine Freunde und einstigen Wegbegleiter, die ich noch in Thüringen habe, sind z.B. nicht so. Aber bei denen wird, um wieder aufs Thema zu kommen, MDR nicht genutzt, höchstens mal MDR Aktuell. Ebenso stelle ich fest, daß in meinem Umfeld auch der Rückzug in die eigene Familie läuft und man außerhalb eigentlich nichts mehr zu tun haben will. Teils will man nicht wahrhaben, was draußen passiert, vergräbt sich in Arbeit und hofft offenbar, daß es ohne den großen Knall vorübergehen wird.

Wie sollte ich angesichts des Beitrages des MDR zu einer "gesunden" Gesellschaft "entspannt" sein? Die Programme, um die es in diesem Thread geht, sind keine öffentlich-rechtlichen Programme. Sie werden nur als solche finanziert - und das war, ist und bleibt ein Skandal.

Nein, die Welt muß nicht nur aus Kulturradio-Hörern bestehen. Also nicht nur aus Hörern der heute bekannten Kulturradios. Es gäbe unendlich viel mehr an wertvollen und wichtigen Dingen, die auf einer öffentlich-rechtlichen Anstalt vorkommen sollten, aber man bekommt für seine Gebühren nur Morgenshow-Gegacker-Backselling und getestete Hits. Und unendliche Dumpfheit.
 
Ich bin auch Ostthüringer, aber ich sag nicht das ich deswegen alles darf.


...wenn das der Maßstab ist, sind wir zumindest herkunftsmässig auf einer LINIE :)
 
beim Wechsel von MDR life zu MDR Jump hab ich es ernsthaft mit dem MDR versucht - und nach 2 Wochen reumütig wieder zum fritz und radioeins gewechselt. Jetzt ist es so, das ich gar keine Musik im Radio mehr ertrage. Ich höre bei Jump rein, aber selten länger als 10 Minuten. MDR info ist ein recht gutes Programm, ansonsten kann der MDR verkauft werden und das Geld für etwas sinnvolles ausgegeben werden. Den Ausführungen von radiowaves kann ich nur zustimmen - wenn Leute über Jahrzehnte mit so einem Dreck beschallt werden, muß das psychische Folgen haben.


Gibt es hier irgendjemanden, der diese Programme gut findet?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Radiowaves hat mir dermaßen aus der Seele gesprochen, dass ich Gänsehaut habe.
MDR Life war eine Schande (wir nannten es MDR Aldi). Billiger Flachfunk. Und daran hat sich auch in Jump-Zeiten nichts geändert. DT64 und Sputnik sind gar nicht mehr vergleichbar. Auch Sputnik ist einfach unterirdisch!

(Ich stimme Radiowaves auch in einer anderen Sache zu: Ich stehe mit Bayern 2 auf. Hintergründige Informationen, gute Musik, professionelle Informationen. - Und ich bin kein Bayer...
 
Sicherlich war mdr life für die damalige Zeit ziemlich niveaulos. Alleine schon die akustische Untermalung während des Life-Radioreports war absolut nicht öffentlich-rechtlich.
Es gab allerdings noch nicht das ganze Tamtam um die Morningshow und elende Comedy, was heutzutage leider omnipräsent ist. Es wurde Musik gedudelt, ein bisschen Smalltalk, und das wars.
Vergleicht man das mit dem heutigen Dudelfunk war das noch eine Wohltat.

Und was mdr Sputnik angeht, so ist dieses Programm doch mehr als überflüssig. Es ist fast identisch mit JUMP, und zudem über UKW nur in einem kleinen Teil des mdr-Sendegebietes zu hören. Wozu, außer zum Horten von Frequenzen, ist dieser Zustand noch nützlich?
 
Und was mdr Sputnik angeht, so ist dieses Programm doch mehr als überflüssig. Es ist fast identisch mit JUMP, und zudem über UKW nur in einem kleinen Teil des mdr-Sendegebietes zu hören. Wozu, außer zum Horten von Frequenzen, ist dieser Zustand noch nützlich?

Eigentlich ist Sputnik auch nur das (ziemlich teure) Uniradio für alle Studenten in Halle und Leipzig. Aus deren medien-, und sprechwissenschaftlichen Instituten generiert sich auch der Stamm an Praktikanten, Freien und Promotern, die für Sputnik arbeiten. Mehr ist Sputnik doch im Grunde gar nicht, der Großteil der übrigen jungen Menschen (also die, die nicht aus dem Westen zu günstigen Studienplätzen und Wohnungen gezogen sind) sind bei 89.0 - und dort auch ganz gut versorgt, den Äußerungen von Radiowaves muss ich leider zustimmen.
 
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Ich kenne in meinem Fall das soziale Umfeld in Ostthüringen
Dann kennste doch sicher auch den Meister, der heute von Weida aus in Immobilien macht. Wenn nicht, bitte am schon bekannten Ort https://archive.org/details/OstFernsehenGeschichteDesDDRFernsehens im Teil 2 ab 28'30 nachschauen.

Ab 1992 blieben den Fettguschen solche bösen Sendungen aus Berlin halt weitgehend erspart. Das ist der entscheidende Unterschied, den die Gründung des MDR ausmachte.
 
Mal etwas zu den beiden Ostthüringern @Radiowaves und @STARSAILOR001: Ich bin Südthüringer aber solche Töne wie dort oben würde ich mir nicht erlauben. Ich bin stolzer Thüringer, zu recht und mit Freude, (entschuldigt das Wort ->) scheiß drauf was andere sagen. Sollen Sie mich doch Nazi, Pregidaschwachkopf oder wie im Fall von Radiowaves etwas abgeleitet Dummkopf nennen, Sie werden nie verstehen warum ich hier lebe. Nur um kurz darauf einzugehen.

Darum geht es hier im Thread nunmal aber nicht, sondern um MDR Jump / MDR Sputnik und da kann ich guten Gewissens sagen das ich voll hinter den Worten @s.matzes stehe und auch bestätigen kann dass besonders MDR Jump verdammt nachgelassen hat. Dieser Sender ist auch sehr weit aus dem Fokus gerückt beim MDR, so hat es jedenfalls auf mich den Anschein....
 
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zur Ansprache: MDR Jump hat früher die Hörer geduzt. Ich finde das schlimm. Man kann doch nicht seinen Hörer das DU anbieten und es später wieder zurücknehmen. Also wirklich. Einmal DU, immer DU. Man muss sich das halt vorher überlegen. Aber ein zurück geht nicht. Ich biete meinem Nachbar das DU an. Aber selbst wenn ich merke, dass der Nachbar ein Arsch ist, komme ich nicht auf die Idee, ihn von heute auf morgen wieder zu siezen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es wurde die Zielgruppe ausgetauscht, das Programm wurde älter und seriöser. Es gab nicht mehr zwei Jugendwellen, sondern wieder den Stand von vor 2000. Anders gesagt: Dein Nachbar ist ausgezogen und es kam einer, der zehn Jahre älter ist.

Ansonsten habe ich mal irgendwo gelesen, dass Sputnik für Studenten und Jump für Lehrlinge ohne Hochschulreife ist. Dürfte aber zehn Jahre her sein oder so.
 
Es wurde die Zielgruppe ausgetauscht, das Programm wurde älter und seriöser. Es gab nicht mehr zwei Jugendwellen, sondern wieder den Stand von vor 2000. Anders gesagt: Dein Nachbar ist ausgezogen und es kam einer, der zehn Jahre älter ist.
davon ist aber nichts zu hören. Bis auf die Ansprache hat sich doch kaum etwas verändert. Es laufen die bekannten Hits aus den Charts rauf und runter. Und Jump ist seriös? Ich glaube eher nicht.
 
Ich weiß nicht genau seit wann, aber JUMP hat ein neues Programmschema:

5 Morningshow, Moderation wie gehabt
9 Vormittag
12 Mittag, eine Stunde länger
15 Nachmittag, u.a. mit Rockenberg, der vorher den Abend mit u.a. einem Hauch von Musikjournalismus hatte
19 Die Themen des Tages, wodurch diese vermutlich am Mittag wegfallen oder weiter reduziert werden. Die Moderation stammt zumindest aus dem alten Mittag
20 Abend, donnerstags ab 22 Made in Germany, dieses wenn ich nicht irre eine Stunde kürzer
0 Nacht

Wochenende: Außer ''In The Mix'' und ''Pendlershow'' nicht viel anders als oben aufgeführt. Spätestens jetzt keine ''Charts'', keine ''Lounge'' und auch keine ''Community-Show'' mehr. Sonntags ab 22 Uhr ''Nacht''. Das ist der größte Witz...

Das letzte MDR LIFE-Programm war übrigens so ähnlich. Auch mit den einstündigen Themen des Tages um damals 18 Uhr im ansonsten total verdudelten Programm. Immerhin gab es da noch zweimal in der Woche je drei Stunden Hörertalk ab 21 Uhr und die Charts am Sonntag ab 18 Uhr.

Ich sage es mal so: Falls es hier jemals einen Hauch von Journalismus gab, wurde dieser nun wieder zurückgefahren. Dazu total lahmarschige Präsentation und ebenso seichte Musik, für die ich mich mindestens 20 Jahre zu jung fühle.

Es dürfen Wetten abgegeben werden, wann sie das Programm wieder in MDR LIFE zurückbenennen. Ich tippe auf 1. Januar 2018, pünktlich zum 18. Geburtstag von Radio JUMP FM, dem neuen Sound im Radio. Ach, waren das noch Zeiten... :D
 
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