Thomas Ohrner: ANTENNE BAYERN, BAYERN 1 und jetzt Klassik Radio

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Das auch Radiomoderatoren sehr vielseitig sind und sich nicht gerne in eine "Schublade" stecken lassen, das zeigt derzeit wohl Thomas Ohrner :thumbsup: Wer kennt ihn nicht ? Als "Timm Thaler" schon 1979 in der ZDF Weihnachtsserie bekannt geworden, durfte man in den vergangenen Jahren Thomas Ohrner vor allem als Moderator in den Bayrischen Radiosendern lauschen :)

Wenn ich als Westerwälder über die A3 und später über die A9 in Richtung München fuhr, um im weiteren Verlauf über die A8 in Richtung Salzburg zu fahren, so lief in meinem UKW Autoradio doch zumeist die Antenne Bayern oder auch Bayern1, als mir Bayern3 etwas zu modern wurde :D Oftmals hatte ich während meiner mehrstündigen Autofahrt, überwiegend am Wochenende dann doch das ein und andere mal das Glück, das Thomas Ohrner am Mikro saß :cool:

Erstaunt und positiv überrascht bin ich nun, das sich der bekannte Moderator auf den bayrischen Popwellen nun zum deutschlandweiten Klassik - Radio begibt :D Da bin ich echt mal gespannt und werde auch das Klassik - Radio im DAB+ Bundesmux mal wieder einschalten ;)

http://www.radioszene.de/97901/thomas-ohrner-moderiert-bei-klassik-radio.html
 
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Ich schätze Herr Ohrner als Mensch und Moderator sehr. Warum er aber zu KR geht, verstehe ich nicht. Klassikradio ist ein Spartensender der niemals so viele Hörer erreichen wird wie Bayern 1. Als einzigen Grund könnte ich mir vorstellen, dass er sich vielleicht mit der Art von Musik mehr identifizieren kann? Das Geld wird es am Ende wohl nicht sein, oder?
 
Ganz ehrlich:

Laut der Homepage hatte er in Bayern 1 die Nachmittagssendung und eine lange Samstagsendung. Den Nachmittag übernimmt jemand anders. Von einer Samstagsendung allein kann man nicht leben oder vielleicht will man mehr machen, also wechsele ich den Arbeitgeber, wenn ich kann . Er kann und hat und bestimmt gibt es auch mehr Geld eine Morgensendung zu machen, die 5 mal läuft als wenn man nur eine Sendung macht die einmal läuft.
 
Den Nachmittag teilen sich schon seit September nur noch Lehmann und Rohrer, davor war er gelegentlich dort zu hören. Achja, umziehen muss er auch nicht dafür, er wird (mit Ausnahme der ersten Woche) aus Augsburg senden, während Klassik Radio ja eigentlich in Hamburg seine Studios hat.
 
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Vielleicht zieht er seine Freude gerade daraus, zwar für weniger Hörer, dafür aber mit etwas mehr IQ zu arbeiten...

Heisst also die Hörer von Bayern 1 sind alle doof oder wie darf ich das verstehen? Wenn er vorher bei BigFM gewesen wäre, hätte ich dir sogar zugestimmt, aber so? :thumbsdown:
Ausserdem ist KR ja jetzt auch nicht gerade für den grossen journalistischen Anspruch bekannt. Im Grund genommen ist es auch nur ein Dudelsender nur mit Klassik statt Pop. Man könnte jetzt vermuten, dass den Sender trotzdem mehr Akadamiker hören, als Hartz IV Empfänger, aber diese Schublade mache ich bewusst nicht auf.;)
 
Heisst also die Hörer von Bayern 1 sind alle doof oder wie darf ich das verstehen?

Nee, Tweety, so darfst Du das nicht verstehen. ;) Hab' ich auch nicht gesagt. Ich meine nur, und zwar aus eigenem Erleben, wie toll es ist, auch mal in die E-Musik zu gehen oder gar in die literarische Hochkultur und dort Sendungen konzipieren bzw. präsentieren zu dürfen. Und - das musst Du mir zugeben - ist die Auseinandersetzung mit Bach oder Goethe schon etwas tiefgehender als mit Lady Gaga und Justin Bieber. Damit will ich aber um Himmels willen nicht sagen, dass die Massenprogramme nur für die Volldeppen gemacht werden. Und ich will auch nicht sagen - um weiteren Missverständnissen vorzubeugen -, dass Klassikradio nur für gestresste Universitätsprofessoren gemacht wird.
 
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Bayern 3 zu modern, und dann Antenne Bayern hören? :D

;) Sagen wir mal so, ab Ende der 1980er Jahre habe ich zwischen Antenne Bayern und Bayern3 oft hin und her gezappt :D Als dann, wie bei vielen öffentlich-rechtlichen, auch beim Bayrischen Rundfunk die Programmreform griff, die größten Hits aller Zeiten (Ohrwürmer und Oldies) auf die Einserwelle und das moderne Programm auf der Dreierwelle des BR, bin ich doch größtenteils in den vergangenen 10 Jahren bei Bayern1 hängen geblieben, wenn immer ich Bayern auf den Autobahnen durchquert habe.:)

Wenn sich also vermutlich Bayern3 und die Antenne Bayern um die Marktführerschaft in Bayern gestritten haben, war ich eben schon bei Bayern1 ! Das ist etwa im Rheinland-Pfälzischen Westerwald vergleichbar mit SWR3 und RPR1. Die streiten sich um die Marktführerschaft, während viele Hörer längst das dazwischen liegende SWR1 entdeckt haben :wow:
 
Na ja, dass er bei Bayern 1 den Nachmittag moderiert hat, ist aber schon etwas her. Und damals auch nur als Vertretung. Er hat im Prinzip nur den Samstagvormittag gemacht, ab und zu sonntags und feiertags, aber das auch wirklich sehr selten. Ich schätze einfach mal, dass Voss bei Klassik Radio aufhört hat (oder aufgehört wurde, weiß ich nicht!), und dass die dann nach einem relativ prominenten Namen gesucht haben. Und Ohrner hat ja gesagt. Offenbar mag er Klassik sehr und fünf Mal die Woche beschäftigt zu sein bringt sicher mehr Geld als einmal pro Woche plus unsichere Gameshows bei Fernsehklitschen.
 
Ich meine nur, und zwar aus eigenem Erleben, wie toll es ist, auch mal in die E-Musik zu gehen oder gar in die literarische Hochkultur und dort Sendungen konzipieren bzw. präsentieren zu dürfen. Und - das musst Du mir zugeben - ist die Auseinandersetzung mit Bach oder Goethe schon etwas tiefgehender als mit Lady Gaga und Justin Bieber.

Es bliebe vielleicht noch anzumerken, dass man sich natürlich auch mit Zusammenhängen der Unterhaltungsmusik deutlich tiefgründiger beschäftigen könnte, als dies in den meisten Popularprogrammen geschieht. Und andersherum wäre der Tiefgang blitzschnell hinüber, dürften die Präsentatoren der Klassiksendungen dort nur den Supermix der besten Classic Hits des 17., 18. und 19. Jahrhunderts ansagen...
 
Interessant finde ich ja, dass Ohrner aus Augsburg sendet. Meines Wissens gab es in Augsburg bisher keine Redaktion, das ganze redaktionelle Team war in Hamburg. Sendet er komplett allein von dort und macht sein ganz eigenes Ding? Oder gibt es in Augsburg jetzt noch ein Team, das ihm zuarbeitet? Ansonsten stelle ich mir das nicht besonders praktisch vor. Vielleicht wird ja auch die Redaktion sogar langfristig nach Augsburg verlegt?

Es scheint jedenfalls einiges im Umbruch zu sein, wenn man mal schaut, wie viele Moderatoren den Sender in letzter Zeit verlassen haben: Sandra Voss, Jörg Simsky, Thilo Winnefeld? (Chefredakteur), Bettina Zacher (Musikchefin)... Sie sind jedenfalls alle von der Team-Seite verschwunden...
 
Es bliebe vielleicht noch anzumerken, dass man sich natürlich auch mit Zusammenhängen der Unterhaltungsmusik deutlich tiefgründiger beschäftigen könnte, als dies in den meisten Popularprogrammen geschieht. Und andersherum wäre der Tiefgang blitzschnell hinüber, dürften die Präsentatoren der Klassiksendungen dort nur den Supermix der besten Classic Hits des 17., 18. und 19. Jahrhunderts ansagen...
Vergiss aber nicht, lieber Redakteur, wie viele Radiomenschen sich virtuos in beiden Welten bewegen, die im Kulturprogramm die E-Musik-Szene analysieren und in den Popularwellen als Moderatorenanchors erfolgreich arbeiten. Der Mensch ist eben doch vielfältiger als die dozierende Hochkuturrezitatorin und die sich anbiedernde Wetterfee... Das kann unter Umständen an unterschiedlichen Tagen ein und die selbe Person sein ;)
 
Darf ich mal einwenden,dass diese Unterscheidung zwischen U-, und E Musik eher von vorgestern ist. Es gibt gute und schlechte Musik . Das kann mal " Der Sommernachtstraum" von Felix Meldelson sein oder etwas von John Cage, aber auch etwas von Mark Forster, Betles, Rolling Stones .
 
Die Unterscheidung in U- und E-Musik gibt es nur im deutschsprachigen Raum (um bei Felix Mendelssohn Bartholdy zu bleiben, der wollte auch wie Bach, Mozart oder wie sie alle heißen, die Leute seiner Zeit unterhalten, Gottesdienste oder höfische und sonstige Feste ausgestalten, eventuell auch Kritik an seiner Zeit anbringen).

Interessant, wo die Unterscheidung begann: Sehen wir einmal von Schopenhauer ab, begann alles am Anfang des letzten Jahrhunderts, als Richard Strauss seinen Einfluss bei der „Anstalt für musikalisches Aufführungsrecht“ (AFMA) -ein Vorläufer der GEMA, geltend machte, um die als "E-Musik" klassifizierte Musik bei Tantiemen-Ausschüttungen zu bevorteilen.

Wenn Wikipedia geglaubt werden darf, gibt es im deutschen (wohl aber im österreichischen) Rundfunk keine Unterscheidung in U- und E-Musik mehr:
Im Bereich der deutschen Rundfunksender wurde 1999 die Kategorie „E-Musik“ aufgegeben; entsprechende Sendungen werden aber seitdem in die neue Rubrik Klassik einsortiert. Der Österreichische Komponistenbund unterteilt (bis heute) seine Mitglieder in die Arbeitskreise E-Musik und U-Musik.
Sinnvoll erscheint es jedenfalls, denn das, was heute als U-Musik gekennzeichnet ist, kann durchaus von späteren Generationen als "Klassik" definiert werden.
 
Nee, Tweety, so darfst Du das nicht verstehen. ;) Hab' ich auch nicht gesagt. Ich meine nur, und zwar aus eigenem Erleben, wie toll es ist, auch mal in die E-Musik zu gehen oder gar in die literarische Hochkultur und dort Sendungen konzipieren bzw. präsentieren zu dürfen. Und - das musst Du mir zugeben - ist die Auseinandersetzung mit Bach oder Goethe schon etwas tiefgehender als mit Lady Gaga und Justin Bieber. Damit will ich aber um Himmels willen nicht sagen, dass die Massenprogramme nur für die Volldeppen gemacht werden. Und ich will auch nicht sagen - um weiteren Missverständnissen vorzubeugen -, dass Klassikradio nur für gestresste Universitätsprofessoren gemacht wird.

Möglicherweise hätte ihm eine Pop-/Oldiewelle mit Anspruch auch zugesagt. Aber woher nehmen? So ein Programm gibt es leider fast nirgendwo (mehr).
Ich sage schon, dass die meisten Pop-/Oldiewellen für Deppen gemacht werden (man braucht ja nur an die "Inhalte" dieser Programme überfliegen). Es sind bloß nicht alle Hörer dieser Programme auch Deppen - sie finden nur nichts besseres, das ihrem Musikgeschmack entspricht.
 
ist die Auseinandersetzung mit Bach oder Goethe schon etwas tiefgehender
Aber auch wieder nicht so tiefgehend, daß man steigernd "tiefergehend" sagt...? :p
Damit will ich aber um Himmels willen nicht sagen, dass die Massenprogramme nur für die Volldeppen gemacht werden.
Dafür klingen die meisten, als würden sie VON Volldeppen gemacht.
Es bliebe vielleicht noch anzumerken, dass man sich natürlich auch mit Zusammenhängen der Unterhaltungsmusik deutlich tiefgründiger beschäftigen könnte, als dies in den meisten Popularprogrammen geschieht. Und andersherum wäre der Tiefgang blitzschnell hinüber, dürften die Präsentatoren der Klassiksendungen dort nur den Supermix der besten Classic Hits des 17., 18. und 19. Jahrhunderts ansagen...
:thumbsup:
Sendet er komplett allein von dort und macht sein ganz eigenes Ding? Oder gibt es in Augsburg jetzt noch ein Team, das ihm zuarbeitet? Ansonsten stelle ich mir das nicht besonders praktisch vor.
Das ist heutzutage doch nun wirklich kein Problem mehr.
 
Woher ist denn bekannt, dass er aus Augsburg sendet. Wurde es irgendwo geschrieben (les hier nur eine Vermutung) oder hat er es selbst gesagt?
 
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