Wie viel Potential hat das DAB+-Bouquet?

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Hier steht es nun auch, der VPRT hat sich gestern isoliert und ins Abseits befördert. Schon blöd, wenn man mit einer Pressemitteilung den Eindruck erwecken will, das Board und der Digitalumstieg seien gescheitert. Das Gegenteil ist nämlich der Fall.

http://www.satnews.de/mlesen.php?id=45de3b9ec6597a5b9f1c16885736556d
Ist denn nun damit zu rechnen, dass die VPRT-Mitglieder, die bereits auf DAB+ senden, ihr Engagement dort zurückziehen? Nun, der Schuss wird dann sicherlich gewaltig nach hinten losgehen. Und wenn dann die Nicht-VPRT-Sender auf einmal via DAB+ erfolgreicher sind als die "Nur-UKW-VPRTisten", freue ich mich jetzt schon auf das Gejammer :p:D (Popcorn und Chips bereit halt)
 
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Der vprt war das einzige Mitglied im Digitalradio-Board, welches sich gegen die Roadmap gestellt hat. Der zweitgrößte Privatradioverband, die APR, steht zu DAB+. Mitglied in diesem Verband sind unter anderem alle NRW-Lokalradio-Betriebsgesellschaften und die radioNRW-GmbH selbst. Weitere Einzelmitglieder:

107,8 Antenne AC Rundfunkbetriebsgesellschaft mbH & Co. KG
94,3 rs2 Berlin-Brandenburg Radio -Information Audio-Service Zwei GmbH
Absolut Digital GmbH & Co. KG
alster radio GmbH & Co. KG
Antenne Mecklenburg-Vorpommern GmbH & Co.
Berlin 87,9 Rundfunkveranstalter GmbH & Co. KGD
delta Radio GmbH & Co. KG
Frankfurt Business Radio GmbH & Co. Betriebs KG
KISS FM Radio GmbH & Co. KG
LFS Landesfunk Sachsen GmbH
Neue Berliner Rundfunk GmbH & Co. KG
New JazzRadio i.Gr.
Pleximedia GmbH
Privater Sächsischer Rundfunk GmbH & Co. KG
Radio 103,4 MHz Berlin GmbH
Radio 97.1 MHz Hamburg GmbH/
Radio BOB GmbH & Co. KG
Radio Nienburg Mittelweser GmbH
Radio Nordseewelle GmbH & Co. KG
Radio NRJ GmbH
Radio Salü – Euro-Radio Saar GmbH
Radio Schleswig-Holstein KG-GmbH & Co.
Radio TEDDY GmbH & Co. KG
RauteMusik GmbH
RMNradio GmbH
Star FM Nürnberg GmbH & Co. KG
 
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Der VPRT fährt in Sachen DAB eine ganz merkwürdige Doppelstrategie. Nach außen hin lehnt man es ab, während viele Senderchefs insgeheim von der Technologie begeistert sind und zum Teil sogar selbst mitmachen. Selbst der Herr Schunk, der nun wohl sogar noch ein zweites Programm im DAB starten will. Radiowaves hat es ganz gut auf den Punkt gebracht, das Problem sind gar nicht mal die Senderchefs, sondern die Gesellschafter. Sie (häufig Verleger) akzeptieren nur einen Weiterbestand mit Low Budget-Programmen im durch Frequenzmangel gesicherten UKW Biotop, sie brauchen das oft auch, weil Radio die einzige verbliebene Cash Cow ist (Print wirft ja keine Gewinne mehr ab), und mit DAB wird der Werbekuchen ja nicht größer, sprich: man müsste sich anstrengen, spich: man müsste investieren. Der Schuß ist schon nach hinten los gegangen, die Bewerbungen um Bundesmux 2 werden übrigens für große Überraschungen sorgen. Wenn das stimmt, was hier der Flurfunk verkündet, wollen ausgerechnet zwei der hochkarätigsten VPRT Mitglieder sich mit neuen bundesweiten Formaten daran beteiligen. Wie gesagt, merkwürdige Doppelstrategie...
 
Einzelne VPRT Mitglieder drohen nun damit aus Protest DAB Sendeplätze zukündigen. Mir fällt dazu nur ein Wort ein: Kindergarten! Die meisten Privatradios über DAB sind aber nicht im VPRT mit drin

VPRT-Mitglieder im Bundesmux: ERF, Horeb, SSL
VPRT-MItglieder in Bayern: Antenne Bayern, Rock Antenne, Gong und weitere
VPRT-Mitglieder in Baden-Württemberg: Regenbogen, Big FM, Baden FM und weitere
VPRT-Mitglieder in Hessen: FFH/Planet/Harmony, ERF Pop, Antenne Frankfurt
VPRT-MItglieder in Rheinland-Pfalz: Big FM

Sollten die sich wirklich alle aus DAB+ zurückziehen (was freilich keineswegs ausgemacht ist), wäre es das Ende für DAB+ in der jetzigen Form, zumal auf die verbleibenden Anbieter dann erhebliche Mehrkosten zukommen würden.
Unterm Strich ist die Aktion heute aber vor Allem eines: Säbelrasseln. Das kann der VPRT ziemlich gut. Und es wird seine Wirkung bei den Adressaten nicht verfehlen.
 
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In Bayern beispielsweise dürfte das aussteigen aus DAB+ ein Problem nach sich ziehen,da dort die Lizenz an DAB+ gekoppelt ist. Sunshine-live wäre mit einem Schlag nur noch über Antenne im Großraum Stuttgart,in Rostock und demnächst in Greifswald hörbar. Zumal ich denke,dass die Kirchenfunker mit DAB+ und einer eventuellen UKW Abschaltung irgendwann keine Probleme haben,da diese fast nur auf Kleinstsendern unterwegs sind. Somit reduziert sich das ganze auf ein paar Dudler auf die man getrost verzichten kann.
 
Was die Länder nun daraus machen ist die andere Geschichte,richtig. Fakt ist aber,die anderen Mitglieder im Bord sind sich einig und der VPRT schmollt mal wieder,was anderes können die auch nicht. Schauen wir mal was die Zukunft bringt.
 
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Nö. Solange die Länder nicht zugestimmt haben, ist das nur ein Stück Papier, weiter gar nichts.

Und wenn die landesweiten Marktführer genug Druck aufbauen, werden die Länder nicht zustimmen.
Dann wird nachverhandelt. Und genau das will der VPRT.
Mich als Hörer interessiert die VPRT nicht, genauso wenig wie den VPRT den Hörer wirklich interessiert. Schlussendlich entscheidet der Hörer selbst was er hört, reicht ihn das was auf UKW hört ist es gut, will der Hörer mehr dann findet der Hörer es, egal auf welchem Empfangsweg. Dagegen kann auch die VPRT nichts machen.
 
Wenn Ukw nur ein Schlagersender Radio B2. Alles andere nur noch Digital via Dab+. Die Privaten Sender Schaufeln sich ihr eigenes Grab mit ihrer Haltung dieser VPRT.
 
Dem stimme ich allerdings zu. Wer den Mux Zwang nicht mag baut sich halt nen eingenmux mit 1 Programm drin. Bin mir sicher dass das so in naher Zukunft aussehen wird, dass es da auch mal "Ein Programm-Multiplexe" gibt. Wie sollen NKLs und sämtliche Privatradios denn überleben? Und Radio EIT in der Pfalz machts ja schon so.
 
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Im APR sind im Wesentlichen kleine Fische organisiert, darunter auch Webradios.
Die großen Player RTL, Burda und alle landesweiten Marktführer sind im VPRT.

Nein, nicht alle, siehe
"Radio Salü – Euro-Radio Saar GmbH"


Und der hat jetzt halt ein neues Druckmittel, damit das Ziel DAB+ aus der Digitalradio-Roadmap doch noch rausverhandelt wird.

Im Grunde genommen hat er jetzt gar kein Druckmittel mehr, da er auf den Inhalt der Roadmap keinen Einfluss mehr hat. Den hat er mit dem Ausstieg ohne jegliche Not aufgegeben, und muss jetzt damit leben, dass andere über die Zukunft des Radios entscheiden.
 
Ich weiß gar nicht, warum ihr hier immer noch diskutiert. Habt ihr nicht begriffen: DAB+ ist ein Erfolg, ist ein Erfolg, ist ein Erfolg. Das sollten jetzt endlich auch mal die Radiomacher - und hörer kapieren.
Ich hab es kapiert und höre ja schon fleißig Radio über DAB+ (ok zuhause auch übers Internet). :D

Ok, liegt aber nur daran weil es bei mir zuhause über UKW nur Schrott gibt. Ein Lokalsender der bis auf Wetter und Verkehr kaum noch Lokal ist und schreckliches Gedudel auf ABY und Bayern3 sowie Brechreizgefahr bei Galaxy.

Also ja, DAB+ ist bei mir erfolgreich (besonders in der Arbeit) angekommen. ;)
 
Ich predige das gerne immer und immer wieder: Nur weil DAB ein Erfolg ist, muss man UKW nicht abschalten. Immer wieder werden hier Kämpfe ausgetragen, die schwachsinnig sind. Beides sind gute Systeme, haben jeweils Vor- und Nachteile. Die Wut kann ich schon verstehen. Warum sollte man frei werdende UKW-Frequenzen nicht neu ausschreiben. Oder plant man, den Frequenzbereich an den Mobilfunk zu versteigern?
 
Nein, nicht alle, siehe
"Radio Salü – Euro-Radio Saar GmbH"

Salü ist dabei weil der APR-Gründer Ory aus dem Saarland stammt, in Püttlingen und Saarbrücken arbeitet und die dortige Privatfunkszene seit über zwei Jahrzehnten begleitet. Im Saarland kennt man sich halt ;)
Aber selbst wenn das Saarland der Roadmap zustimmt, gibt es immernoch 15 weitere Landesregierungen, die mitspielen müssen.

Im Grunde genommen hat er jetzt gar kein Druckmittel mehr, da er auf den Inhalt der Roadmap keinen Einfluss mehr hat

Die Roadmap ist bereits beschlossen, aber nicht nach dem Geschmack des VPRT. Also sorgt man dafür, dass sie nicht umgesetzt wird. So funktioniert Politik. Nicht nur in der Medienbranche. Und nicht nur in Deutschland.

und muss jetzt damit leben, dass andere über die Zukunft des Radios entscheiden.

Ohne den VPRT wird gar nichts entschieden.
Hinter ABY, FFH, ffn usw. usf. stehen die regionalen Großverleger, mit denen verscherzt es sich keine Landesregierung.
 
Ich predige das gerne immer und immer wieder: Nur weil DAB ein Erfolg ist, muss man UKW nicht abschalten. Immer wieder werden hier Kämpfe ausgetragen, die schwachsinnig sind. Beides sind gute Systeme, haben jeweils Vor- und Nachteile. Die Wut kann ich schon verstehen. Warum sollte man frei werdende UKW-Frequenzen nicht neu ausschreiben. Oder plant man, den Frequenzbereich an den Mobilfunk zu versteigern?
Ich frage mich eher ob die Pro- und Kontra DAB+ Diskussionen nicht eher eine vorgeschobene Sache ist und es bei dieser Diskussionen nicht eher darum geht zusätzliche Konkurrenz zu verhindern? Den Hörer, wozu auch ich gehöre, wird der Empfangsweg herzlich egal sein. Ich bin schon seit Ende der 80er immer dabei neues zu Empfangen. Sei es die ersten Privaten auf UKW, sei es Kabel oder Sat ( Analog oder Digital) oder eben jetzt Internet oder DAB+. Schlussendlich höre ich dort wo es für mich interessante Programme gibt. Wenn es solche Programme auf UKW gibt höre ich auch auf UKW. Ich brauche keinen Staat und ich brauche auch keinen Verein der mit die Entscheidung abnimmt.
 
Und dann? Der Zug ist abgefahren um Konkurrenz zu verhindern, der Hörer hat immer mehr Möglichkeiten alternativen zu empfangen. Wenn es nicht DAB+ ist dann eben Internet. Mann sollte bei der VPRT aufwachen, ihnen ergeht es wie in den 80er den ÖR, wenn sie sich nicht bewegen werden sie von der neuen Konkurrenz überholt.
 
Mich als Hörer interessiert die VPRT nicht, genauso wenig wie den VPRT den Hörer wirklich interessiert. Schlussendlich entscheidet der Hörer selbst was er hört, reicht ihn das was auf UKW hört ist es gut, will der Hörer mehr dann findet der Hörer es, egal auf welchem Empfangsweg. Dagegen kann auch die VPRT nichts machen.
Das ist eines meiner Hauptgründe wieso ich bei meinem nächsten Auto DAB+ drin haben will!
Weil auf UKW nur noch Schrott läuft und jeder sender des selbe spielt
 
Na irgendwie habe ich eine andere Mitgliederseite des APR gefunden.

Dort sind als Mitglieder eben beispielsweise die
- RNO Rhein-Neckar-Odenwald Radio GmbH & Co. KG (Sunshine-Live)
- VMG-Verlags- und Mediengesellschaft mbH & Co. KG (Radio SAW, Rockland Sachsen-Anhalt, 1A Deutsche Hits)
- Antenne Bayern
- Antenne Mecklenburg-Vorpommern
- Radio Schleswig-Holstein KG-GmbH & Co. (RSH,...)
vertreten.
Oder habe ich das irgendwie falsch verstanden? Gibt doch dann auch in der APR durchaus auch Marktführer.
 
Warum macht ihr eigentlich soviel Wind um den VPRT? Es ist doch nicht das erste Mal, das der Verein sich querlegt. Von völlig sinnfreien Verlautbarungen zu verschiedensten Themen ganz zu schweigen...
Der Verband ist ausgestiegen. Ja und? Bayern macht doch vor wie es geht! Baut eine vernünftige DAB-Infrastruktur auf und das Ganze läuft quasi von alleine. Bayern widerlegt Schunk sein merkwürdiges Gerede davon, dass DAB nicht beim Konumenten angekommen wäre. Und um schlußendlich die Roadmap durchzudrücken, wäre ein ok des VPRT zwar ganz gut, aber zwingend notwendig ist es nicht. Was soll also der Aufschrei?
Und was den Quatsch mit den UKW-Frequenzen angeht, glaubt doch nicht jemand ernsthaft, dass die ÖRs leistungsstarke Frequenzen zuerst abgeben? Die ganzen 100 kW-Sender werden bis zum letzten Tag laufen, jede Wette. Die zahlreichen Mini-Funzeln sind dagegen, wirtschaftlich betrachtet, doch meistens Nonsens. Refinanzieren tun sich die meisten davon mangels Reichweite jedenfalls nicht. Man nennt die ja auch nicht umsonst Füllsender. Insofern ist auch das nur belangloses Kettenrasseln, weiter nichts.
Wenn die Infrastruktur steht und der Empfang überall sauber möglich ist, kommen die Sender von ganz alleine und die Hörer auch, siehe Bayern. Nur so wird es funktionieren.
 
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