Wie viel Potential hat das DAB+-Bouquet?

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Berlin ist gerade das Beispiel, wo traditionell die größte programmliche Vielfalt auf UKW besteht, weswegen genau dort Akzeptanz und Interesse für DAB+ am geringsten sind. Wenn aber die Kreuzberger Funzeln und das komplette UKW-Angebot auf DAB+ gehievt werden würden, wäre das allerdings ein Gewinn auch fürs weitere Umland...

Und dann gehören so Sachen wie BR2, BR KLASSIK, SWR3, WDR2, MDR JUMP, BAYERN PLUS und SWR AKTUELL eig. weg von den Berliner Muxen und schwupps... die Sendeplätzte können vielseitig genutzt werden z. B. wie von WilliWinzich schon gesagt für Sender die nicht in ganz Berlin brüllwürfeltauglich sind (88vier, Russkij, RFI...)

Wer da trotzdem sein SWR3, WDR2... hören will kauft sich halt ne SAT Anlage oder ein WLAN-Radio und kann alle diese Sender und noch mehr in besserer Qualität hören als über die beiden Muxe 7B und 7D
 
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Und dann gehören so Sachen wie BR2, BR KLASSIK, SWR3, WDR2, MDR JUMP, BAYERN PLUS und SWR AKTUELL eig. weg von den Berliner Muxen und schwupps... die Sendeplätzte können vielseitig genutzt werden
Na klar und wenn es keine Sender gibt die dann die Muxe füllen liegen diese brach und sind bald off air. Soviel zu Dab+ Nutzung wer nicht kommt zur rechten Zeit muss sehen wie er sendet. Wenn 88vier und co gewollt hätten würden diese schon Jahre lang in Dab alt in den Brandenburg Berliner Muxen 7B,7D senden. Von mir aus sollten die jetzigen Sender komplett so weiter auf Sendung bleiben.
 
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Und dann gehören so Sachen wie BR2, BR KLASSIK, SWR3, WDR2, MDR JUMP, BAYERN PLUS und SWR AKTUELL eig. weg von den Berliner Muxen und schwupps... die Sendeplätzte können vielseitig genutzt werden z. B. wie von WilliWinzich schon gesagt für Sender die nicht in ganz Berlin brüllwürfeltauglich sind (88vier, Russkij, RFI...)
Nein. Die Kanäle sind aufgeschaltet, weil der rbb keine eigenen Zusatzkanäle veranstalten darf, aber im Mux noch Kapazitäten vorhanden sind und weil es in Berlin Bundespolitiker und deren Gefolge gibt. Besser das eine tun ohne das andere zu lassen. Für SWR3, WDR2, MDR JUMP hätte ich keinen Bedarf, aber z.B. BR2 über DAB+ ist durchaus nützlich, insbesondere wenn das LTE-GB aufgebraucht ist. Wenn in Berlin DAB+ Akzeptanz gewinnen soll, braucht es einen weitern Mux! Und von den Dudelkanälen ist die Hälfte überflüssig und verstopft Kapazitäten.
Na klar und wenn es keine Sender gibt die dann die Muxe füllen liegen diese brach und sind bald off air. Soviel zu Dab+ Nutzung wer nicht kommt zur rechten Zeit muss sehen wie er sendet. Wenn 88vier und co gewollt hätten würden diese schon Jahre lang in Dab alt in den Brandenburg Berliner Muxen 7B,7D senden.
88vier kann gar nicht selber wollen, weil das die MABB wollen und entscheiden müßte. Und bezahlen sowieso nicht ohne Förderung. Und die fremdsprachigen Sender müssten auch politisch gewollt gefördert und motiviert werden... Anderenfalls bleibt das mit DAB+ ein Henne-Ei-Problem...
 
88vier kann gar nicht selber wollen, weil das die MABB wollen und entscheiden müßte. Und bezahlen sowieso nicht ohne Förderung. ...
Richtig, aber sowohl in Baden-Württemberg (ein Programmplatz landesweit), als auch in Hessen (zwei Programmplätze für Rhein-Main und ab 3. Quartal 2017 auch bis MA / LU durch Neuaufschaltung Hardberg) sind NKLs recht erfolgreich auf Sendung. Wo also liegt in Berlin das Problem, wenn Platz im Bouquet ist. Am Geld wird es ja wohl nicht liegen?? / K.
 
Richtig, aber sowohl in Baden-Württemberg (ein Programmplatz landesweit), als auch in Hessen (zwei Programmplätze für Rhein-Main und ab 3. Quartal 2017 auch bis MA / LU durch Neuaufschaltung Hardberg) sind NKLs recht erfolgreich auf Sendung.
Für meinen Geschmack nicht Fisch, nicht Fleisch, insbesondere in Hessen, wo nach einem halben Jahr oder so das liebgewonne Programm dann abgeschaltet und durch ein anderes ersetzt wird. BaWü erscheint mir schwierig, was die Auswahl angeht, keine Ahnung, wie die dort ausgewürfelt wird.
Wo also liegt in Berlin das Problem, wenn Platz im Bouquet ist. Am Geld wird es ja wohl nicht liegen?? / K.
An der MABB und den dortigen Medienpolitikern. Und natürlich liegt das auch am Geld, da den Radios gerade erst mehr Sendezeit auf UKW gegeben wurde, aber keine entsprechende finanzielle Förderung.
 
Für meinen Geschmack nicht Fisch, nicht Fleisch, insbesondere in Hessen, wo nach einem halben Jahr oder so das liebgewonne Programm dann abgeschaltet und durch ein anderes ersetzt wird. .

Das ist klar geregelt. Die vier NKLs im Rhein-Main-Gebiet wechseln sich ab und haben sich für den Zeitraum des Wechselns bei der zusätzlichen Ausstrahlung über DAB+ selbst so entschieden (Täglich / wöchentlich war nicht möglich). Es stehen nur zwei Programmplätze zur Verfügung.

Frankfurt (01.01.-30.06.) / Darmstadt (01.07.- 31.12.) = wollten unbedingt halbjährlich wechseln
Wiesbaden (01.01.-31.03. und 01.07.-30.09.) / Rüsselsheim (01.04.-30.06. und 01.10.-31.12.) = vierteljährlich
BaWü erscheint mir schwierig, was die Auswahl angeht, keine Ahnung, wie die dort ausgewürfelt wird..

Dort wollten bisher nur drei (oder vier?) NKLs zusätzlich auf DAB+ senden, die anderen haben angeblich Befürchtungen bei der nächsten Lizenzverlängerung dann ihre UKW-Ausstrahlung zu verlieren. Gewechselt wird offensichtlich wöchentlich. / K.
 
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Für meinen Geschmack nicht Fisch, nicht Fleisch, insbesondere in Hessen, wo nach einem halben Jahr oder so das liebgewonne Programm dann abgeschaltet und durch ein anderes ersetzt wird. BaWü erscheint mir schwierig, was die Auswahl angeht, keine Ahnung, wie die dort ausgewürfelt wird.

In BW gibt es 3 NKLs die sich einen Programmplatz teilen. Dieser wurde von der LfK extra dafür eingerichtet.
 
Warum ist täglicher Wechsel mit Senden an bestimmten Wochentagen micht möglich? Timesharing bei Splittingfrequenzen auf UKW geht doch auch.

Das Privatbouquet auf 11C für Rhein-Main läuft über die HDR (HessenDigitalRadio). Technisch wäre das Splitting inzwischen wohl automatisch schaltbar, es mussten aber Ende 2015 / Anfang 2016 gemeinsame Absprachen zwischen allen beteiligten NKLs getroffen werden und (soweit ich informiert bin) wurde weder ein täglicher, noch ein wöchentlicher Wechsel von der Mehrheit gewünscht. Ob die LPR einen täglichen Wechsel akzeptiert hätte, bezweifele ich.

In BW gibt es 3 NKLs die sich einen Programmplatz teilen. Dieser wurde von der LfK extra dafür eingerichtet.

siehe meine postings # 6530 und 6532
 
Ich hätte gerne eine gute Audioqualität. Spotify Premium finde ich z.B. gut. Die Kürzel sind mir wurscht.
(Die offizielle Angabe von Spotify dazu ist "q9". Die Suchmaschine meiner Gewöhnung meint das sei 320er OggVorbis. Das 320er MP2 von DVB-C kann ich ebenfalls gut leiden. Gekaufte Musik mit MP3@320, oder 256@AAC taugen mir ebenfalls. Internetradio mit 128/mp3 sind mir dann aber meist schon zu wenig. Wenn auch nicht so unangenehm wie manches DAB+.)

Ich höre nur, dass Spotify besser klingt als DAB+. Und das sogar mit meinen 20 Jahre alten Autolautsprechern. Das geht echt so weit, dass ich oft DAB+ ausmachen muss. Und das will bei mir Radiofreak was heißen.
 
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Geht denn auch der Codec DAB+ / MP2?
Denn eig. wars/ists ja so dass DAB in MP2 kam, und DAB + in HE- bzw. LC-AAC daherkommt.
Würde dass eine bessere Qualität bringen wenn man DAB+ ebenfalls in MP2 ausstrahlen würde?
 
Das macht keinen Sinn, weil MP2 (Musicam) wegen der schlechteren Kompressionseigenschaften eine viel höhere Übertragungsbandbreite (Bitrate) erfordert und daher höhere Kosten verursacht, da innerhalb eines Multiplexes weniger Programme in akzeptabler Klangqualität übertragen werden könnten. Musicam klingt für die meisten Hörer ab 192 kbit/s transparent, AAC bei 80-100 kbit/s, man bräuchte im Falle von MP2 also mindestens 160 kbit/s um ein akzeptables Stereosignal hinzukriegen.
 
Ich weiß nicht warum aber in Deutschland klingt der Digitale Rundfunk nicht wirklich gut. Ok das man nun komplett ein schlechten Klang ist auch nicht war. Fakt ist aber das manche Ausländer im Dab Alt besser klingen als der ganze Bundesmux. Ich habe ja nichts gegen Dab aber der Klang ist manchmal sehr flach. UKW klingt teilweise besser. Trotzdem höre ich Dab+ hat halt viele Vorteile es schnarrt nicht wie UKW.
 
Nein wieso denn? @ricochet Der DLF klang damals mit 128kbps MP2 viel besser als er jetzt klingt. Man hat mit der Umstellung auf DAB+ (bzw. eig. seit ser Einführung des AAC-Codecs) einen schweren Fehler begangen was jetzt damit bestraft wird dass sich das System nicht durchsetzen will. (Hätte man DAB mal besser beworben hätte jetzt jeder ein DAB-Gerät)
DAB+ in MP2 würde definitiv natürlicher klingen und das Blubbern bei schlechten Empfang, von mir auch liebevoll "digitales Rauschen" genannt, gehöre der Vergangenheit an (hätte auch schon früher vor der Umstellung auf DAB+ so sein können wenn die Netzte besser ausgebaut wären)
Die SBR bei niedrigen Bitraten beim AAC-Codec kann man ebenfalls in die Tonne treten da das nicht realistisch ist und nur Kopfweh verursacht

Im großem und ganzen kann man also sagen das DAB+ noch nicht vollendet ist und es hoffentlich in den nächsten Jahren laufend verbessert wird

Und mit Verbessern meine ich nicht verschlimmbessern liebe Entwickler
 
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Jetzt hat sogar eine zuständige Behörde erkannt, dass der indoor Empfang von DAB+ hinter den Planungen zurückbleibt und das von einer Studie belegen lassen:
http://www.tlm.de/tlm/aktuelles_service/presse/index.php?pm_id=2043

Bei der regulären http://empfangsprognose.de wird bei allen DAB+ Programmen für ganz Erfurt indoor Empfang ausgewiesen, sowohl für den Bundesmux, wie für die MDR Programme, also für alle dort empfangbare Programme.

Wenn ich den Bericht richtig interpretiere, soll die bekannte, allgemeine DAB+ indoor Schwäche aber (zunächst??) nur für die Stadt, in der Staatskanzlei und Aufsichtsbehörde sitzen, korrigiert werden.
 
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DAB+ in MP2 würde definitiv natürlicher klingen
...und hieße dann DAB. Ohne "+". Denn das "+" ist einzig der neue Audiocodec AAC und die da noch draufgepackte Reed-Solomon-Fehlerkorrektur, die DAB auch nicht hat.

Der DLF klang damals mit 128kbps MP2 viel besser als er jetzt klingt.
Wie ist das im Falle von DKultur für dein Empfinden?

Jetzt hat sogar eine zuständige Behörde erkannt, dass der indoor Empfang von DAB+ hinter den Planungen zurückbleibt
Was "indoor" für die TLM heißt, müsste man auch einmal herausfinden. Falls es "im geschlossenen Stahl-Container" bedeuten sollte, befürchte ich, es werden auch DAB-Sender direkt in der Stadt nicht genügen. Derzeit muss man den Weimarer DAB-Senderstandort Ettersberg benutzen, der steht ca. 300 m höher als die Stadt Erfurt und das Gelände verursacht keinerlei Abschattung. Kommenden Montag werde ich in Erfurt sein, natürlich ohne DAB-Radio (weil ich außer dem USB-Stick keins besitze). Schade, hätte doch schon gerne gewußt, ob es wirklich so schlimm ist mit dem DAB-Indoor-Empfang.

Vielleicht hat man ja in Erfurt Probleme mit den Gleichwellennetzen? Neben Ettersberg sind nämlich auch noch durchaus Remda, Inselsberg und Kulpenberg relevant. Und keiner davon ist geländebedingt richtig abgeschattet.

Wenn ich den Bericht richtig interpretiere, soll die bekannte, allgemeine DAB+ indoor Schwäche aber (zunächst??) nur für die Stadt, in der Staatskanzlei und Aufsichtsbehörde sitzen, korrigiert werden.
Also mir gruselts davor, wenn sie in meiner Heimatstadt dann auch die "indoor-Schwäche" beseitigen. Das hieße dann vermutlich, daß jeder einen 10-kW-Sender ins Wohnzimmer bekommt. Aber vielleicht kann man mit der satten HF dann ja gleich die ganze Stereoanlage betreiben.

Früher™ war es üblich, zum Rundfunkempfang ein empfindliches und selektives Empfangsteil zu verwenden und an eine geeignete Antenne anzuschließen...
 
Wie ist das im Falle von DKultur für dein Empfinden?

Das kann ich nicht sagen da Dkultur schon umgestellt hat als ich noch kein DAB radio hatte , aber mit 112kbps HE-AAC könnte das etwa an den ehemaligen DLF Klang heran kommen (DKlultur war ja auch mal in 128kbps MP2 wie ich im Internet mal recherchiert habe)
Wircklich schlecht finde ich den aktuellen Klang nicht aber ich meine (vlt ists auch nur Einbildung) ganz leichte Fake Höhen hersuszuhören. Vorallem bei den S-Lauten bei Sprache.
 
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Upps, ist das hier eigentlich ein Technikthread oder heißt das Thema "Wie viel Potential hat das DAB+-Bouquet?"... Ach ja, das Thema hat ja hier bald sechsjährigen Geburtstag und wird dann wohl eingeschult...:D:D:D
 
Der Bundesmux entfaltet wenig von seinem Potential, wenn das Radio stumm bleibt. ;)

Früher™ war es üblich, zum Rundfunkempfang ein empfindliches und selektives Empfangsteil zu verwenden und an eine geeignete Antenne anzuschließen...

Ja, da haben sich die Zeiten deutlich geändert. Der Verbraucher erwartet heute mit Handteller großen Geräten ohne sichtbare Antenne Empfang in der U-Bahn. Und er bekommt ihn dort auch - für mobiles Internet. UKW DachAntennen, die früher™ montiert wurden, gibt es ja noch öfters. Aber wer kennt einen Nicht-Radiofreak, der eine DAB+ Empfangsantenne auf dem Dach hat??

Derzeit muss man den Weimarer DAB-Senderstandort Ettersberg benutzen, der steht ca. 300 m höher als die Stadt Erfurt und das Gelände verursacht keinerlei Abschattung.

Ja, theoretisch ist wohl alles in Ordnung. http://empfangsprognose.de zeigt für ganz Erfurt indoor Empfang an. Um so bemerkenswerter finde ich es eben, dass die Thüringer Landesmedienanstalt extra ein Gutachten über Empfangsprobleme in Auftrag gegeben hat. Und dass dieses Gutachten schlechte DAB+ Versorgung in Erfurt bestätigt hat, obwohl es offiziell keine Ausbaulücke gibt.

Ich meine, beim mobilen, Empfang von digital übertragenem Ton hat man sich leider verrechnet. An diesem Rechenfehler ist bereits das Digital Radio Mondial gescheitert und die Nutzer des digitalen Behördenfunks BOS klagen ebenfalls. Man hat gedacht man kommt mit kleineren Sendern genauso weit wie analog. Irrtum. Aussetzer (= kompletter Ausfall) verunmöglichen da die Benutzung, wo analog "nur" rauscht.

Ein weiteres Beispiel für keinen Empfang in einem (laut offizieller Versorgungsangabe) komplett indoor versorgten Ort:
Ab der Stelle 0:40 DAB+ Inhaus Empfang in Steinsdorf bei Ingolstadt
(93336 Altmannstein)


Nach meiner Beobachtung bleibt der Empfang im Haus, oder in Gebieten mit dichter Bebauung hinter den Erwartungen von Empfängern und Sendern zurück. Im Auto mit vernünftiger Außenantenne funktioniert DAB+. Der Bayrische Rundfunk scheint das verstanden zu haben und hat angekündigt, nicht wie bei UKW, Bayern mit gut 40 großen Sendeanlagen zu versorgen, sondern für DAB+ mit 160. Davon rund 40 bis 60 Großsender mit 5 - 10 KW. Der Rest sind leistungsschwächere Füllsender. Die Feldstärke mit der Bayern mit dem digitalem System bestrahlt wird, bleibt natürlich trotzdem unter der von UKW.
 
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