HAMBURG ZWEI, REGENBOGEN ZWEI... und bald FFH 2? Führen bekannte Markennamen zum Erfolg?

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Der Radiotor

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Angefangen hatte Radio Hamburg mit Hamburg Zwei, dem ehemaligen Oldie 95. Es folgte Regenbogen 2, und in Sachsen bald Leipzig 2 und Erzgebirge 2 - als Ableger von Radio Leipzig und Erzgebirge. Glaubt ihr, dass diese offensichtliche neue Strategie im Privatradio zum Erfolg führen könnte, wenn ein bekannter Markenname für Ableger verwendet wird. Würde etwa in Hessen ein Relaunch des kränkelnden harmony.fm als FFH2 den Sender bekannter und erfolgreicher machen? Was denkt ihr?
 
Ich persönlich halt da gar nicht von. Für mich hört sich das immer so wie eine Resterampe an. So nach dem Motto die Titel und Moderatoren die nicht gut genug fürs erste Programm sind, die lagern wir mal in 2. Programm aus. Mir persönlich gefallen Eigennamen besser, aber vermutlich gibt es auch dazu Studien, was besser ankommt.
 
Namen sind Schall - und Rauch. Solange das Programm nicht besser wird, bringt m.E. ein bekannter Name keinen Zusatzerfolg. Aber vielleicht ein wenig mehr Bekanntheit, die sich jedoch nicht auf Hörerzahlen auswirkt. Ein "FFH2" könnte sogar abschreckend wirken...
 
Angefangen hatte Radio Hamburg mit Hamburg Zwei

Also du tust ja so als ob HH Zwei ein Ableger von RHH wäre, dem ist aber nur z.T. so, denn seit dem Sendestart in 1988 von "OK Radio", welcher in der Zwischenzeit 8 mal seinen Namen gewechselt hatte, und seit dem 15.07.2014 HH Zwei heißt (wohl wegen Erfolglosigkeit von Oldie 95, war zu hören), gehört im Prinzip den Sender Frank Otto (Sohn des Gründers vom Otto Versand).

Hier mal die Gesellschafter von HH Zwei (aus Wikipedia) :
Als Gesellschafter sind die Frank Otto Medienbeteiligungs GmbH zu 51 %, Radio Hamburg zu 16,4 %, Regiocast zu 16,3 % und Radio ffn zu 16,3 % beteiligt.

Und HH Zwei war nicht immer ein Oldie-Sender, hier mal was es bisher so alles auf der 95,0 MHz zu hören gab :

OK Radio (1988–1990)
OK Radio (1990–1. August 1995)
OK Magic 95 (1. August 1995–1997)
Magic FM (1997–1998)
Mix 95.0 (1998–12. Juni 1999[3])
  • 1999–2014: Oldiesender
Fun Fun Radio (12. Juni 1999[3]–2001)
Fun Fun 95 (2001–6. Mai 2002[2])
Oldie95 (7. Mai 2002[2]–14. Juli 2014)
  • seit 2014: Adult Contemporary
Hamburg Zwei (seit dem 15. Juli 2014)


Zwar heißt es, das HH Zwei heute AC spielt, aber tatsächlich werden überwiegend die 80er bedient, gefolgt von der 90ern und ein wenig 70er + 00er.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich erinnere mich noch an die Programme von Radio Uno in Kärtnen und auf mich machte es damals als Jugendlicher schon den Eindruck eines großen Imperiums bzw. als eine echte Konkurrenz zum öffentlich-rechtlichen Radio, die ja auch gerne durchnummerierte Programme senden. So war Anfang der 90 mit den vier Uno-Sendern: "Studio 1", "Studio 2", "Studio Klassik (3)" und "Studio Quattro" Kärnten quasi in der Hand von den Uno-Sendern. Zusammen mit der damals auch noch im öffentlich rechtlichen üblichen "Programmvorschau" direkt nach den Nachrichten: "... jetzt im Studio 1 blablabla, im Studio2 hören Sie..., im Studio Klassik gibt es die Kleine Nachtmusik, ..." war das was ganz großes...
 
Genau so war das. 1 kannte ich schon 1990, das war pures AC. Die anderen habe ich erst 1992 entdeckt. 2 war Schlager, teilweise aber auch mit 1 zusammengelegt. 3 war eine Übernahme von Klassik Radio aus Hamburg. Inwiefern es da auch eigene Programmteile gab, weiß ich nicht. Ich habe keine gehört. 4 war italienischsprachig mit viel Wort, glaube ich. Vor allem 1 und 2 habe ich damals gerne gehört.
 
Es gibt auch hr2 und Bayern2 ( zu hr1 und Bayern1)
Andererseits wird bei den pseudo-"Jugensender" bewusst auf die "Marke" verzichtet. Youfm, Dasding.
 
SWR1, SWR2, SWR3, SWR4, ich warte eigentlich auf Nummer 5. Wer kann, der setzt so viele Kinder wie möglich in die Welt. Fortpflanzung sichert die Art. Wieso sollten die Privaten nicht den gleichen Impuls verspüren?
 
Na und? Man hätte ja den Programmen dennoch andere Namen geben können, wie beim MDR.
Ausserdem war das Posting auch so zu verstehen, dass die Nummerierung nun wirklich keine neue Erfindung bzw. neues Phänomen ist. RadioHead hat ja schon den Beweis erbracht.
 
Radiator , Du hast Sorgen ... jetzt wo es warm ist......
Ja , eine Marke (wenn sie denn eine ist) kann mit solch einem beknackten Konzept Früchte ernten.

an iro noch :
Ich teile die Meinung zum Inhalt ....
- aber eines ist aus meiner Sicht sicher : Namen sind NICHT Schall und Rauch, wirklich !

Viele Grüße aus dem Sommerloch
(ich mach bubu und was machst Du....?)
 
Würde etwa in Hessen ein Relaunch des kränkelnden harmony.fm als FFH2 den Sender bekannter und erfolgreicher machen?

Harmony.FM kränkelt, weil hr1 dasselbe Format aber die stärkeren Frequenzen hat.
Solange sich daran nichts gravierend ändert, kannst du mit dem Programm nix reißen - völlig egal, ob es Harmony, FFH2 oder Radio Schlagmichtot heißt.
 
Um den thread von Radiotor wieder in die richtige Richtung zu lenken: Ich hab das schon richtig verstanden?: Es geht doch hier darum, inwieweit ein kränkelnder Sender, der entweder schon einem starken Mitbewerber gehört, von diesem (erfolglos) gegründet wurde oder von einem Platzhirsch übernommen werden soll urplötzlich von vielen potentiellen Hörern als interessantes Medium wahrgenommen wird, nur weil er eben suggeriert "Das kann nur gut sein, ist ja schließlich das zweite.... dritte... Programm von.... zB FFH. Warum hätte man sonst in Hamburg ein Nischenprogramm wie Oldie95 in "Hamburg 2" umbenannt...
 
Warum hätte man sonst in Hamburg ein Nischenprogramm wie Oldie95 in "Hamburg 2" umbenannt

Weil das Format geändert wurde. Bei HH 2 geben sich seit dem Relaunch Robbie Williams, Mando Diao und die Bloodhound Gang die Klinke in die Hand.
Mit dem Oldie-Format hat das nichts mehr zu tun, da musste zwangsläufig ein neuer Name her.

Und viel Auswahl gabs nicht mehr, bedenkt man, wieviele Namen die besagte Welle schon hatte: OK Radio, OK Magic, Magic FM, Mix 95, Fun Radio, Oldie 95. Tja.

Erfolg hats übrigens nicht gebracht, ganz im Gegenteil. Die MA-Zahlen von HH 2 sind katastrophal und noch schlechter als zuletzt bei Oldie 95.
 
Zuletzt bearbeitet:
...scheint wohl doch so zu sein - Beraterfirmen behaupten ja etwas anderes - dass man bei "Oldie95" auch Oldies bekam und nun wohl nur noch Beliebigkeit bei Hamburg 2?!. Ich erinnere mich noch, als man beim doch mit netter Verpackung sendenden (Radioropa) OldieFM ("Die besten Hits der 60er, 70er und Aaaaaachtziger") behauptete, man würde eben nur alte Leute (eben "Oldies" jenseits der Werbezielgruppe) ansprechen und dann behalf man sich mit dem nichtssagenden R.SA (Radio Sachsen-Anhalt ;))....
 
Wenn ich "Hamburg Zwei" höre ist meine erste Assoziation als Nicht-Hambuger nicht Radio Hamburg, dazu müsste der Sender dann schon "Radio Hamburg 2" oder RHH 2 heißen. Ich denke zuallererst an den Lokal-TV-Sender "Hamburg 1", an dem übrigens ebenfalls Frank Otto als zweitgrößter Gesellschafter beteiligt ist. Das wird wohl auch der Grund gewesen sein, den Sender nicht "Hamburg Eins" zu nennen...
 
Zum Erfolg? Hamburg 2? War da was? Allenfalls Verwirrung stiftet das. Das einzig erfolgreiche private 2er-Programm war RPR2.
 
Einfaches Durchnumerieren kommt mir bei Privatsendern ungeschickt vor. Eine angehängte "2" klingt nach 2. Liga, weniger Ressourcen, weniger talentierten Mitarbeitern, schlechterer Musik. Bei - sagen wir mal - etwa fünfzig terrestrisch empfangbaren Sendern frage ich mich jedoch auch, wie viele Marken überhaupt eine Chance haben, wahrgenommen zu werden und im Gedächtnis zu bleiben. Andererseits wiederum: Eine bekannte Marke kann langfristig sowieso die Hörerzahlen nicht retten, wenn das Programm nichts taugt.

Gibt es eigentlich Beispiele, wo Sender durch Namensänderungen (ohne gleichzeitige Formatänderung) wesentlich erfolgreicher oder erfolgloser geworden sind?
 
Gibt es eigentlich Beispiele, wo Sender durch Namensänderungen (ohne gleichzeitige Formatänderung) wesentlich erfolgreicher oder erfolgloser geworden sind?

Spontan würde ich auf Mudau 102,1 tippen, als am 1. Oktober 1994 RNO Radio die bisherige Frequenz von Radio T.O.N. Gold übernahm. Anfangs mit dem gleichen Format, dann wildes Herumgedoktere (RNO Radio Sunshine, Radio Sunshine), bis sie im Sommer 1997 bei Sunshine Live angekommen waren. Der Rest ist Geschichte...
 
Gibt es eigentlich Beispiele, wo Sender durch Namensänderungen (ohne gleichzeitige Formatänderung) wesentlich erfolgreicher oder erfolgloser geworden sind?
Spontan würde ich auf Mudau 102,1 tippen

Die nun gerade nicht. Die Reihe der Formatwechsel auf der 102,1 seit Inbetriebnahme 1990 ist nahezu einmalig in Deutschland.
Von Soft-AC über MOR und Deutsch-AC bis zu CHR war alles dabei. SSL hat sein Format selbst 2000/2001 nochmal grundlegend modifiziert.

Namenänderungen ohne gleichzeitige Formatänderung brachten praktisch nie dauerhaften Erfolg. Alter Wein in neuen Schläuchen, das kommt gar nicht gut an und stiftet höchstens Verwirrung.
 
Die Frequenz 102.1MHz aus Mudau ist ein Fall für sich. Das ist ein "Überall- und Nirgends"-Sender, der einen riesigen Streubereich hat, aber außer Heilbronn keine einzige größere Stadt einwandfrei versorgt und schon gar keinen zusammenhängenden Ballungsraum. Teuer im Unterhalt, wenig effektiv.
 
Und Heilbronn gehört noch nicht mal zum eigentlichen Sendegebiet.
Und wahrscheinlich könnte die 102.1 mehr erreichen, gäbe es da nicht die 102.2 vom Weinbiet.
 
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