Wer kennt dieses Gerät (Gastanschluss mit Mute)?

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bobbe

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Dieses Teil habe ich in einem Youtube-Video gesehen:
30106133ms.jpg


Hier das Video dazu:

Ich habe natürlich den Videoersteller per Kommentar und Nachricht gefragt, wo es das Teil gibt, aber leider keine Antwort erhalten. Ich konnte auch keine Kontaktinfos von "maddintheputz" finden.

Oder kennt jemand ein ähnliches Gerät? Mir geht es darum per Taste (mögl. mit Beleuchtung) mein MIC ein- und auszuschalten. Eine Lösung nur Taste würde reichen. Ich habe verschiedene Tischschalter für Konferenzmikros probiert, die knacksen jedoch (obwohl die Hersteller etwas anderes sagen, die knacksen aber nur bei einem Headset, wie in meinen Fall).
 
die knacksen aber nur bei einem Headset, wie in meinen Fall
deutet aber schon darauf hin, dass offensichtlich das Headset elektrisch für den Anschluss ungünstig ausgeführt oder gar ungeeignet ist. Wenn ein Schalter - Ich würde da sowieso nicht freiwillig NF drüberjagen, dazu gehört ein Relais in den Signalweg - elektrisch knackst, ist das ein Zeichen für geschaltete Potenziale. Da können dir alle Hersteller versprechen, was sie wollen.
 
Das ist kein "Gerät", das musst du dir selbst bauen (lassen). Was der Schalter macht - keine Ahnung (und auch keine Idee, denn wozu sollte ich die Kopfhörer abschalten wollen?). Das andere sind ein Poti und zwei Neutrik 6,3 mm Klinke-Buchsen mit Verriegelung.
 
Gerade gesehen: im Video bei 1:24 ist die Grundplatte ohne Buchsen und Taste zu erkennen (links). Andi hat also Recht, die Teile sind selbstgebaut.
 
deutet aber schon darauf hin, dass offensichtlich das Headset elektrisch für den Anschluss ungünstig ausgeführt oder gar ungeeignet ist. Wenn ein Schalter - Ich würde da sowieso nicht freiwillig NF drüberjagen, dazu gehört ein Relais in den Signalweg - elektrisch knackst, ist das ein Zeichen für geschaltete Potenziale. Da können dir alle Hersteller versprechen, was sie wollen.

Ich hatte lange Kontakt mit dem Support von Sennheiser und Beyerdynamic. Tritt bei den Headsets beider Hersteller auf. Beide konnten mir nicht helfen.
 
Moin!

Genausowenig wie der Lautstärkeregler direkt die Kopfhörerlautstärke regelt, schaltet die Räuspertaste das Mikrofon NF-Signal als Öffner oder in Kurzschluss. Es ist also auch egal ob da 48V Phantomspeisung anliegen oder nicht.

Das DHD Pult hat hierfür Steueranschlüsse: Das Laustärkepoti, regelt eine Steuerspannung an einem Steuereingang der DHC Zentraleinheit und die Räuspertasten sind auch "einfach" an Steuereingängen der DHD Ein-/ Ausgangsmodule angeschlossen. Intern gibt es Schaltkreise (VCA genannt, die den Rest der Regelung übernehmen)

Meistens liegen die Audio Ein- bzw Ausgänge gemeinsam mit den Steuer Ein- und Ausgängen auf 8 poligen RJ 45 Buchsen.

Die Bedienpanels für die Tasten, Kopfhörerbuchsen und Mikrofonanschlüsse sind selbstgebastelt. (Sehen auch so aus....)

Ich hoffe, weitergeholfen zu haben....

TD
 
Intern gibt es Schaltkreise (VCA genannt, die den Rest der Regelung übernehmen)
Das bezweifle ich bei einem DHD-Pult. VCAs hatte man in Analog-Mischpulten der späteren Ära, als man die NF nicht mehr auf die Regler gab oder weil man Automatisierungslösungen trotz analoger Signalverarbeitung haben wollte. Dafür bieten sich VCA (voltage controlled amplifier) an.

Digitalpulte holen sich über eine am Fader abgegriffene Spannung nur noch die momentane Fader-Stellung. Die geht in einen rein digital arbeitenden Rechenkern. Der multipliziert dann z.B. im Falle einer Fader-Stellung von -20 dB die digital im Datenstrom ankommende Signalamplitude mit 0,1 - so ganz primitiv gesagt. Das ist natürlich, wenn mans ganz weit fassen will, auch eine Art "VCA". ;)

Kennt denn jemand eine MUTE-Tastenlösung die bei Headsets nicht knackst ?
Knacksen tut es immer, wenn man Signale hart schaltet, während sie sich nicht gerade im Nullpunkt befinden. Sobald man eine Signalamplitude auf Null zieht oder sie von Null sprunghaft auf einen anderen Wert freigibt, knackst es. Liegt einfach an der Transiente, die dabei entsteht.

Will man es nicht knacksend haben, muss man "schnell faden". Also eine Schaltung basteln, die bei Analogsignalen nicht schlagartig kurzschließt wie ein Relais, sondern das Signal meinetwegen in 1/10 Sekunde auf Null oder auf Nennwert bringt. Zu schnell darf man auch nicht werden, dann geht es nahtlos wieder ins Knacksen über. Ich gehe (ohne es zu wissen) davon aus, daß Muting-Lösungen in Digitalpulten auch genau das tun: die rechnen schnell eine Rampe als Multiplikator über das Signal, blenden es also aus oder ein.

Mit einer Schaltung kann ich momentan leider auch nicht dienen. Absolutes no-go wären aber Schalter / Relais im Signalweg, die im Falle von z.B. Tonanderspeisung einfachster Mikrofone "stummschalten". Das muss mehr als nur knacken.
 
Für die D&R Pulte gibt es so etwas als Erweiterung.

http://www.d-r.nl/studio-remote.html

Damit kann der Gast sein Mikrofon stumm schalten (Räuspertaste) und sich aus dem "On-Air" Betrieb in den CUE-Bus reinschalten, um z.B. als Nachrichtensprecher, in einem anderen Raum sitzend, mit dem Moderator zu kommunizieren.
Gleichzeitig ist das praktischerweise auch direkt der Kopfhörerverstärker.
Allerdings ist das ein stolzer Preis für das Gerät. Lohnt sich wohl nur bei unbedingter Notwendigkeit.
Das Mikrofon wird aber in jedem Fall am Pult angeschlossen. Somit dient diese Erweiterung nur als Fernsteuerung, die die im Pult befindlichen
VCA (voltage controlled amplifier)
ansteuert, denn bis auf das AXUM sind alle D&R Pulte analog. ;)
Ob allerdings bei denen NF auf dem Fader liegt, oder intern verarbeitet wird, weis ich nicht.
Auf jeden Fall sitzt wohl im Pult irgendwo ein Transistor als Schalter, den dieses "Studio Remote" ansteuert.
Ich hatte z.B. das Airlite mal offen. Großartig kompliziert ist das Ding nicht. Ungefähr die Hälfte des Gehäuses wird von Luft eingenommen. Eine große Platine mit überschaubaren Bauteilen, via Flachbandkabel an die Fader und Knöpfe angebunden und das war's. Erstaunlich, gerade bei der Schaltlogik, die für Knopf- und Faderstart, frei belegbare Kontrolltaster, drei verschiedene Audio-Busse, USB Interface, etc... gebraucht wird. Schon lustig, wenn der Soundprozessor technisch komplizierter aufgebaut ist, als das Pult. :wow:

Grüße
 
Neben Analogschaltern wie V4066 u.ä. und diversen VCAs (mir fallen die Rauschgeneratoren A272/273 und A1524 ein), gibt es auch bilaterale Schalter, die z.B. in Funkgeräten die Funktion der (feldstärkeabhängigen) Rauschsperre übernehmen - logischer Input -> Signal gen Masse oder eben nicht. Damit ließen sich auch knackfreie Blenden realisieren.
In strikt symmetrisch aufgebauten Wegen und idealer Weise ohne Schaltplan ist derartiger Kram für Laien aber einfach nicht zu verbauen.

Ausserdem bleibt die Frage unbeantwortet, warum es knackt. Tatsache ist, dass praktisch jede harte Schaltung eines Potenzials am Eingang eines NF-Verstärkers einen Schaltknack auslöst. Dabei ist es gleichgültig, ob das Potenzial durch Asymmetrie von Phantomspeisung entsteht, oder auch durch sie selbst, oder ob durch NF aufgeladene Koppelkondesatoren durch eine harte Klemmung in den Signalweg eingefügt bzw. von ihm getrennt werden.#
Ohne den Signalweg und seine Eigenheiten zu kennen, sowie die Peripherie diesbezueglich im Auge zu haben, wird hier wohl jeder Geheimtipp ins Leere laufen, genauso wie bobbes Korrespondenzen mit den Herstellern seiner Headsets.
 
Knacksen tut es immer, wenn man Signale hart schaltet, während sie sich nicht gerade im Nullpunkt befinden. Sobald man eine Signalamplitude auf Null zieht oder sie von Null sprunghaft auf einen anderen Wert freigibt, knackst es.

1. Es knackst, obwohl kein Ton anliegt/gesprochen wird. jedoch nur bei Headsets (Sennheiser / beyerdynamic), egal ob dynamisches oder Kondensator-Mikro.

2. Bei Nicht-Headset-Mikros knackst nichts.

3. Beide Hersteller konnten das Problem nachvollziehen, aber nicht klären oder beseitigen.

Irgendwann habe ich dann aufgegeben.

Als Schalter getestet habe ich u.a.
- Sennheiser MAS-133
- Sennheiser MAT-133
- und ein Tischschalter von K&M

Als Headset getestet habe ich u.a.
- Sennheiser HME-27 und HMD-27
- Beyerdynmamic DT-297
 
Habe noch die Technik für einen Sprechertisch da mit Tastensatz, Kopfhörer-Halter und Platz für LED-Kette, Räuspertaste ect.

Muß nur verkabelt werden.
 
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