SWR4-Reform

"Ihre Meinung, bitte"...

SWR4 BW ruft heute gezielt seine Hörerschaft dazu auf, Fragen und Kritik zum Programm einzureichen. Laut Programmchefin Oldenkott sollen jedenfalls alle schriftlichen Anfragen ausführlich beantwortet werden.
Ob sich programmlich daraus irgendwelche Veränderungen ergeben, wird sich zeigen.
 
Ich habe heute zwischen 7 und 8 Uhr fast eine Stunde SWR4 gehört. Im Programm (außer dem üblichen Wetter- und Verkehrsgedöns) fanden zwei Beiträge statt. Beide beschäftigten sich mit PR-Eigenaktionen des SWR. Einmal wurden Karten für Chris de Burgh verlost, im zweiten Fall ging es um die tollen Konzerte dieses Sommers. Dann kamen die Nahcrichten und darin ein weiterer Promo-Eigenbeitrag, nämlich wie toll die Weihnachtsspendenaktion de SWR gelaufen ist.
Wenn ich Frau Oldenkott eine Empfehlung geben darf, dann lautet sie: Bitte Abschalten!
 
Na wo kämen wir denn da auch hin, wenn die festen Mitarbeiter auch noch selbst Beiträge fürs Programm erstellen sollten. und freie Mitarbeiter sind halt zu teuer.... Es muss ja gespart werden, denn nur dadurch kann ein Sender gesunden.
 
Ich vermute eher, dass hier eine Art Cross-Selling stattfindet. Die Konzerte, die der SWR über den Sommer hinweg anbietet, werden eben über alle Kanäle gepusht, auch dort, wo es von der Musikfarbe her eher nur am Rande passt. SWR4 spielt ja hin und wieder Chris de Burgh, von daher ist es kein Bruch mit dem eigenen Musikmix. Mich stört vielmehr, dass ich im Programm kaum noch den Blick auf die Region und auf die Themen der Region bekomme, sondern nur noch das kaum verbrämte Eigenmarketing, bis es mir aus den Ohren rauskommt.
 
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"Gorgeous" von Taylor Swift (heute) am Vormittag auf SWR 1 (BW) hat mich auch überrascht. Eigentlich finde ich eine gewisse (Format)-Offenheit positiv. Klassischw SWR-4-Musikhörer könnten mit Chris de Burgh usw. so ihre Probeleme haben. Eigenmarketing ... oh ja ... beim SWR ist es mir noch nicht sooo aufgefallen, weil ich nicht sooo viel höre, aber bei HR 3 hat das auch schon "alles kaputtgemacht": Höre ich ja gern. Und das mit dem Christmas Shopping in New York war meinetwegen auch eine brauchbare Idee, aber dass bei jeder Gelegenheit damit rumgemacht wurde ... grauenvoll, Um den Bogen zurückzuschlagen: Bei einem "alten" Programm wie SWR 4 empfiehlt sich solche "heavy Promotion" sicher erst recht nicht.
 
Eine Bilanz der Hörerbefragung vom Donnerstag

Zu den Konzertpräsentationen:
Ich vermute eher, dass hier eine Art Cross-Selling stattfindet. Die Konzerte, die der SWR über den Sommer hinweg anbietet, werden eben über alle Kanäle gepusht, auch dort, wo es von der Musikfarbe her eher nur am Rande passt.

Aktuell wirbt nur SWR4 für Chris de Burgh, auch trommelt man dort nun für die Auftritte von Bonnie Tyler und David Hasselhoff. Alle drei erhalten von SWR1 bislang keine Promotion ihrer Konzerte.
Dafür hat SWR1 Werbung für Peter Maffay im Gepäck, den man grundsätzlich auch im Vierten erwähnen könnte, passiert dort aber nicht.
 
Aktuell wirbt nur SWR4 für Chris de Burgh, auch trommelt man dort nun für die Auftritte von Bonnie Tyler und David Hasselhoff. Alle drei erhalten von SWR1 bislang keine Promotion ihrer Konzerte.
Dafür hat SWR1 Werbung für Peter Maffay im Gepäck, den man grundsätzlich auch im Vierten erwähnen könnte, passiert dort aber nicht.

Burgh, Tyler und Hasselhoff sind Best of-Konzerte. Maffay ist mit seinen aktuellen Interpretationen unterwegs...
Könnte es daran liegen?
 
SWR4 Chefin Carola Oldenkott schrieb:
Wir wollen mit unserem Musikprogramm möglichst viele Radiohörerinnen und -hörer erreichen. Das bedeutet, dass wir natürlich auch Kompromisse machen müssen
Falsch, Frau Oldenkott, Ihr müsst überhaupt keine Kompomisse machen. Ihr sollt lediglich das im Staatsvertrag vorgegebene Programm gestalten. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Warum sich darüberhinaus Hörer über den Schnickschnack von störenden Musikbetten, zu häufiger Wiederholung von immer denselben Titeln und zu geringer musikalischer Vielfalt am häufigsten beklagen, hätte ich Euch vorher sagen können. Wenn Euch das also nun überrascht, wird es höchste Zeit, darüber nachzudenken. Wenn es Euch bereits vor der Hörerbefragung bewusst gewesen sein sollte, müsste man von Arroganz sprechen.

SWR4 Chefin Carola Oldenkott schrieb:
Ein toller Tag für uns – mit wirklich überwältigendem Zuspruch, mit dem wir so nicht gerechnet haben.
Sondern?

Was die Konzertpräsentationen angeht: Gibt es denn niemand, der mir präzise antworten kann, welches Programm das deBurgh-Konzert präsentiert und dann vor und in der Halle entweder grüne oder gelbe SWR-Logofahnen anbringt?
 
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Ihr sollt lediglich das im Staatsvertrag vorgegebene Programm gestalten.

Wie muss denn das Programm laut Staatsvertrag klingen? Bitte mit entsprechender Quellenangabe der Klangedefinition aus dem Staatsvertrag:

https://www.swr.de/-/id=12673462/property=download/nid=7687068/l3e12x/index.pdf

Gibt es denn niemand, der mir präzise antworten kann, welches Programm das deBurgh-Konzert präsentiert...

Du bist doch Redakteur, oder? Zumindest steht das in deinem Profil. Also weißt du, wie Recherche geht, zumindest was sie bedeutet!?

https://www.swr.de/swr4/bw/musik-ev...48/did=16614286/nid=258148/1kx46ix/index.html

https://www.swr.de/swr1/bw/termine/-/id=446400/lytpu9/index.html

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Wie muss denn das Programm laut Staatsvertrag klingen? Bitte mit entsprechender Quellenangabe der Klangedefinition aus dem Staatsvertrag:
Das Programm muss laut Staatsvertrag so klingen, wie es klingt, wenn dem Auftrag des Staatsvertrages genügt wird. Und der lautet:
SWR-Staatsvertrag schrieb:
"Auftrag des SWR ist, durch die Herstellung und Verbreitung seiner Angebote in Hörfunk, Fernsehen und Internet als Medium und Faktor des Prozesses freier individueller und öffentlicher Meinungsbildung zu wirken und dadurch die demokratischen, sozialen und kulturellen Bedürfnisse der Gesellschaft zu erfüllen. Er hat in seinen Angeboten einen objektiven und umfassenden Überblick über das internationale, europäische, bundesweite sowie im Schwerpunkt über das länder- und regionenbezogene Geschehen in allen wesentlichen Lebensbereichen zu geben. Er soll hierdurch auch die internationale Verständigung, die europäische Integration und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Bund und Ländern fördern. Seine Angebote haben der Information, Bildung, Beratung und Unterhaltung zu dienen. Er hat Beiträge insbesondere zur Kultur anzubieten. Auch Unterhaltung soll einem öffentlich-rechtlichen Angebotsprofil entsprechen. Die Gliederung des Sendegebiets in die beiden Länder ist auch in den gemeinsam veranstalteten Angeboten angemessen zu berücksichtigen."
Darin steht also keineswegs, eine geringe Anzahl von "Besttestern" so häufig aufzuführen, dass sich Hörer darüber beschweren. Wir wissen ja, dass ein solches Verhalten der Sender dem Quotendruck geschuldet sind. Davon steht aber nichts im Vertrag.

Danke, @HarkOlufs für den Hinweis, dass das oben genannte Konzert des Chris DeBurgh von SWR4 präsentiert wird. Stimmt, hätte ich auch herausfinden können. Wir wissen nun, dass kein Cross-Selling stattfindet und Konzerte, die der SWR über den Sommer hinweg anbietet, eben nicht über alle Kanäle gepusht werden. Logisch, dass dann SWR4 auch die Tickets verlost - nicht etwa SWR1, bei dem so mancher den Künstler musikalisch eher angesiedelt sieht. Darüber kann man freilich diskutieren.
 
Das Programm muss laut Staatsvertrag so klingen, wie es klingt...

Wir halten also fest, dass, anders als von dir behauptet, die Programmgestaltung NICHT gegen den Staatsvertrag verstößt.

Wir halten ferner fest, dass der Staatsvertrag (Überraschung!) keine klanglichen Vorgaben enthält.


Darüber kann man freilich diskutieren.

Natürlich. Aber warum? Vielleicht müssen sich Programme ja auch manchmal verändern, um weiterhin Erfolg zu haben!?
 
Obwohl @HarkOlufs ja nun alle kritischen Einwände souverän erledigt hat, sei dennoch ein kurzer kritischer Blick auf die "Hörerbefragung" gestattet. Wer ruft wohl an? Das ist von seiner ganzen Anmutung ein Fan-Sender, den hören weitgehend nur Beifall-Komparsen, und das sind auch die, die an so einem Hörertag mitmachen. Den "überwältigenden Zuspruch" dieser Hörer hat sich das Programm redlich verdient. Aber welcher kritische Hörer, welcher ehemalige Hörer, welcher Gelegenheitshörer, der frustriert wieder umschaltet, macht sich die Mühe, an solch einem Hörerbefragungstag (von dem er sowieso höchstens per Zufall etwas gewusst haben kann) seine Unzufriedenheit und Kritik zu äußern? Um dann von einem Telefonpartner zu hören "da machen wir uns mal Gedanken darüber"? Geschenkt!
Und so darf die Programmchefin sich weiterhin in der Überzeugung suhlen, alles richtig gemacht zu haben:

Carola Oldenkott schrieb:
...war komplett überrascht von der überwältigenden Zustimmung - für SWR4 Baden-Württemberg aber auch für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk insgesamt. Kritik am Rundfunkbeitrag gab es praktisch gar nicht, keiner unserer Hörerinnen und Hörer, die sich gemeldet haben, hat das öffentlich-rechtliche System grundsätzlich kritisiert. (...) Ein toller Tag für uns – mit wirklich überwältigendem Zuspruch, mit dem wir so nicht gerechnet haben.

Na dann ist ja alles bestens.
 
Obwohl @HarkOlufs ja nun alle kritischen Einwände souverän erledigt hat...

Es war nicht mein Ziel, kritische Einwände zu „erledigen“. Ich habe eine Behauptung widerlegt. Das ist ein Unterschied.


...unter Weglassung der einschränkenden Konjunktion.

Deine „einschränkenden Konjunktion“ ändert nichts daran, dass deine Behauptung falsch war. Damit hast du lediglich deinen Unmut zum Ausdruck gebracht. Das ist dein gutes Recht, aber in diesem Zusammenhang irrelevant.
 
Hat man "Mundart und Musik" bzw. den ARD-Radio-Tatort am Samstag Abend nun auch entsorgt? Für heute und die beiden folgenden Samstage ist die Sendung in der Programmübersicht nicht mehr zu finden.
https://www.swr.de/swr4/bw/programm...203/did=13847784/nid=258008/qv11v0/index.html

Würde ja nur zu gut zu den bisherigen Veränderungen passen solchen einen "störenden Fremdkörper" zu entsorgen. Wahrscheindlich wollte es der Hörer so... Was wollte man von dem inzwischen so langweilen Programm auch anderes erwarten? Es stellt sich dann allerdings die Frage, woraus sich die Berechtigung ergibt am Samstag Abend ein getrenntes Programm für BW und RP zu senden.

In RP gibt's mit der Oldieshow und Redezeit wenigstens noch Abwechslung im Programm. Vor allem in der Oldieshow laufen oftmals Perlen, die man schon lange nicht mehr im Radio gehört hat - im Gegensatz zum Abend aus Stuttgart.
 
@Tatanael : vielen Dank für die Info! Wollte diesbezüglich schon eine Frage stellen! ;) Und als ich eben den Programmkalender durchstöbert habe war ich positiv überrascht: selbst am Faschings- bzw. Karnevalswochende gibt es die eine Stunde "Mundart und Musik" am Sonntag, obwohl sonst "SWR 4 BW - Das Konfettiradio" läuft
 
Zuletzt bearbeitet:
"Mundart und Musik" kommt nun sonntags um 21:00 Uhr auf SWR4 BW.
Bedeutet allerdings, dass die Sendezeit der Kultursendung am Sonntag halbiert wird. Auch nicht schön.

An die Mundart schließt sich künftig (ab dem 18. Februar) "SWR Big Band und Gäste" an, bisher freitags von 22 bis 24 Uhr ausgestrahlt. Immerhhin erhalten die SWR4-Programme damit auch sonntags wieder eine moderierte Sendung bis Mitternacht.
Dafür wird der werktägliche Abend abermals gleichförmiger und inhaltsleerer. Mal abwarten, wie lange die volkstümliche Hitparade noch am Donnerstag bzw. überhaupt im Programm verbleiben darf.

Es stellt sich dann allerdings die Frage, woraus sich die Berechtigung ergibt am Samstag Abend ein getrenntes Programm für BW und RP zu senden.
Ganz meine Ansicht. Grundsätzlich könnte man samstags den RP-Abend problemlos auf SWR4 BW durchschalten. Die Verluste wären gut verschmerzbar, denn lange Musikstrecken ohne inhaltliche Besonderheiten gibt es auch sonst noch in genügendem Maße.
 
Wie liegt der Anteil bei SWR 4 RP zwischen Schlagern und internationalen Hits ? Zu viel Prozent ungefähr, weil ich das Gefühl habe dass immer mehr internationale Hits gespielt werden. Aber der Anteil liegt längst noch nicht bei 50/50 wie bei HR4
 
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