Am 10.03.2018: "Unter Druck - Die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks"

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Das ist mal schlichtweg dummes Zeug. Seit wann laufen denn auf Phoenix Quiz-Shows? Das wäre mir völlig neu.
Vorsicht mit dem Vorwurf " dummes Zeug". Denn wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Wo habe ich von Phoenix gesprochen? Richtig, nirgendwo. Es ging um die ARD, auch "Das Erste" genannt, wo zugunsten der Quizshow "Wer weiss denn sowas"?, moderiert von Kai Pflaume, wahrscheinlich aus Quotengründen vorzeitig der SPD-Parteitag beendet wurde. Früher wurden noch ganze Bundestagsdebatten in der ARD übertragen, davon kann man heute nur noch träumen.

Weil? Die RTL2-News sind nunmal alles mögliche, nur eben keine Nachrichten. Und solange es sie gibt, kann man sie selbstverständlich als Vergleich heranziehen.
die Privaten Fernsehsender und der Private Hörfunk bestehen aber nicht nur aus RTL2. Dieses Pauschaldenken finde ich nicht gut.


Nachrichten sind das eine. Der restliche Inhalt spielt da aber auch noch eine Rolle. Und der unterscheidet sich nunmal trotz mancher Unzulänglichkeit dann doch noch von der privaten Konkurrenz. Und davon mal abgesehen, hört man zumeist an der Reihenfolge und Gewichtung der Meldungen meistens dann doch, ob es sich um einen Öffi handelt oder eben nicht.
das trifft aber nicht auf alle zu. In Bayern 3 gab es gestern Nachmittag in 60 Minuten zwei Moderationen. Thema: die besten aktuellen Hits! Wo ist da der Unterschied zu den Privaten? Ich höre ihn nicht. Und das ist nur ein Beispiel.


Was soll der Befehlston? Davon abgesehen, warten die ÖRAs zum Ausgleich der 3-Minuten-Häppchen mit Infowellen auf, die jeden kommerziellen Veranstalter blass aussehen lassen.
Das die Privaten Infowellen, die es schon einmal gab, aber Pleite gingen, habe ich bereits erwähnt. Der ÖR kann es sich dank unseres Rundfunkbeitrages leisten, soll er auch. Dennoch klingen die Popwellen der Öffis zum Teil wie die Privaten. Muss das sein?
 
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Vorsicht mit dem Vorwurf " dummes Zeug". Denn wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Wo habe ich von Phoenix gesprochen? Richtig, nirgendwo. Es ging um die ARD
Richtig. Und Phoenix gehört zur ARD und da wurde der SPD-Parteitag bis zum Schluss übertragen. Das weiß ich deshalb so genau, weil ich ihn dort verfolgt habe. Im übrigen überträgt Phoenix auch so manche Bundestagsdebatte.

die Privaten Fernsehsender und der Private Hörfunk bestehen aber nicht nur aus RTL2. Dieses Pauschaldenken finde ich nicht gut.
Stimmt schon. Aber solange es solche Negativbeispiele gibt... parallel dazu die BILD in der Presselandschaft.

das trifft aber nicht auf alle zu. In Bayern 3 gab es gestern Nachmittag in 60 Minuten zwei Moderationen. Thema: die besten aktuellen Hits! Wo ist da der Unterschied zu den Privaten? Ich höre ihn nicht. Und das ist nur ein Beispiel.
Nun, das so mancher ÖR in den letzten Jahren erheblich abgebaut hat und dieser Trend umgehend korrigiert werden sollte, steht völlig ausser Frage. Wenn man sich allerdings über irgendetwas informieren möchte, hört man auch kein Bayern3. ;) (Davon abgesehen war gestern Sonntag. Das da am Nachmittag nicht allzuviel passiert, ist auch klar. Eine Entschuldigung ist das allerdings nicht.)
 
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Der alte Teufelskreis. Wenn öffentlich-rechtliche Sender claimen und dudeln, heißt es, dies können Privatsender genauso gut. Überlässt man den Privaten den Formatierungs-Firlefanz, kommt das Argument, dass sich die berüchtigte "breite Masse" nicht mehr von den beitragsfinanzierten Programmen angesprochen fühlt, aber dennoch zahlen muss.

Eine Patent-Lösung für diesen Konflikt gibt es nicht. Für die ARD-Programme mit hohem Unterhaltungsanteil (manche davon wurden früher auch als "Servicewellen" bezeichnet), wird es immer eine Gratwanderung zwischen Reichweite und Anspruch geben. Unerfreulich halt nur, dass dabei derzeit größtenteils der Journalismus auf der Strecke bleibt.
 
Wozu gibt es denn dann die Nachrichtenradios der ÖR ? ? ?
Hier laufen doch 24 Stunden Wortbeiträge - ich denke da so an MDR AKTUELL.
 
Ich bleibe dabei: Immer wenn die Diskussion kategorisch wird, im Sinne von: Privat bäh, Öffentlich Rechtlich Qualität, läuten bei mir die Alarmglocken. Da müssen ganz viele Diskutanten mal ihren eigenen Standpunkt auf seine Unvoreingenommenheit überprüfen. Es hilft auch nichts, für jeden Bash und für jeden Flash ein paar Beispiele aufzuzählen. Die wird man immer finden, im Positiven wie im Negativen, auf beiden Seiten.
 
Die Dünkel der Öffentlich Rechtlichen, die sich selbst als Hüter der reinen Wahrheit, als Kreuzritter des Qualitätsjournalismus und als Alleininterpreten des Weltgeschehens ansehen. Von diesem hohen Roß müssen sie endlich mal runterkommen, ehe sie zwangsweise runtergheholt werden.
Sehe ich genauso. Also ist es richtig.:thumbsup: Bis auf wenige Ausnahmen ist bei den öffentlich-rechtlichen Anstalten eine Nordkoreanisierung eingetreten.
 
Sehe ich genauso. Also ist es richtig.:thumbsup: Bis auf wenige Ausnahmen ist bei den öffentlich-rechtlichen Anstalten eine Nordkoreanisierung eingetreten.

Nordkorea. Genau.
Naja, wenn ich auch nach der zehnten Bewerbung beim ÖR abgelehnt werde und mit Anfang 40 noch Partykracher und Kulthits ansagen muss, wäre ich wohl auch verbittert.
Wir hatten hier vor einigen Jahren ja mal die Diskussion, dass im Prinzip jede und jeder, der und dem sich die Möglichkeit auch nur ansatzweise eröffnet, zum ÖR zu wechseln, dies auch tut.

Was dem produkt dann auch nicht gut tut, gern erinnere ich mich an Privatradio-Leuchten, denen man nen Redaktionston zum Einsprechen gab und da wurde aus Donald Tusk dann (amerikanisch ausgesprochen wie Donald Duck) "Donäld Task" und dass Ministerpräsident Kraft eigentlich eine MinisterpräsidentIN ist, geschenkt. Versendet sich, gelle? Und jetzt drei Hits am Stück. Und jetzt das genaueste Wetter bitte.
 
Davon abgesehen, warten die ÖRAs zum Ausgleich der 3-Minuten-Häppchen mit Infowellen auf, die jeden kommerziellen Veranstalter blass aussehen lassen.
Diese Sender möchte aber fast niemand hören. Bsp. mdr aktuell und NDR Info, WDR 5 - Tagesreichweite jeweils unter 5 %. Um die wichtige, große gesellschaftliche Rolle zu spielen, die die sich gern zuschreiben, reicht das nicht aus.
 
Es hilft auch nichts, für jeden Bash und für jeden Flash ein paar Beispiele aufzuzählen. Die wird man immer finden, im Positiven wie im Negativen, auf beiden Seiten.

Da ist was dran. Trotzdem wundert mich warum du auf meine Frage nach einem positiven Beispiel für Privaten Nachrichtenjournalismus im Radio nicht geantwortet hast. Ich wüsste nicht, bei welchem Privatradio ich mich umfassend informieren könnte, das meine ich ernst.

Das die Privaten Infowellen, die es schon einmal gab, aber Pleite gingen, habe ich bereits erwähnt.

Das reicht dir? "Haben andere doch schon mal versucht, bringt nichts...". Warum versuchen sie es nicht weiter. Außerdem sind die von dir genannten Beispiele doch alle länger als 10 Jahre her. Wer weiß, ob das Ergebnis heute wieder so wäre.
 
Ich bleibe dabei: Immer wenn die Diskussion kategorisch wird, im Sinne von: Privat bäh, Öffentlich Rechtlich Qualität, läuten bei mir die Alarmglocken. Da müssen ganz viele Diskutanten mal ihren eigenen Standpunkt auf seine Unvoreingenommenheit überprüfen.
Moment! Wir haben hier ja nur im weitesten Sinne über den Bereich Aktuelles und Nachrichten diskutiert. Das hat nichts mit einer Verallgemeinerung zu tun. In Sachen Unterhaltung und gute Serien haben beispielsweise ganz klar die Privaten die Nase vorn. Darum ging es hier aber gerade nicht.

Bis auf wenige Ausnahmen ist bei den öffentlich-rechtlichen Anstalten eine Nordkoreanisierung eingetreten.
Bemühe mal Youtube und schau dir Ausgaben der "Aktuellen Kamera" und Artverwandtes aus dem DDR-Fernsehen von der Zeit vorm Oktober 1989 an. Danach unterhalten wir und nochmal über eine "Nordkoreanisierung". Du hast mit Verlaub keine Ahnung, was für plumpen Propaganda-Quark du da von dir gibst. Wenn in den hiesigen ÖR keine anderen Meinungen stattfinden würden, dann erklär mir doch mal warum da zum Beispiel soviele AfDler zu Wort kommen dürfen.
 
Human Rights Watch, WDR, Oxfam, Klaus Kleber, Paritätischer Wohlfahrtsverband, Hilde Mattheis MdB - das sind doch nur verschiedene Namen für die immer gleiche Propaganda:cool:

National-Zeitung, Junge Freiheit, Alice Weidel, Alexander Gauland, Oliver Kirchner, Pegida, HoGeSA - das sind doch nur verschiedene Namen für die immer gleiche Propaganda:cool:
 
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Human Rights Watch, WDR, Oxfam, Klaus Kleber, Paritätischer Wohlfahrtsverband, Hilde Mattheis MdB - das sind doch nur verschiedene Namen für die immer gleiche Propaganda:cool:
National-Zeitung, Junge Freiheit, Alice Weidel, Alexander Gauland, Oliver Kirchner, Pegida, HoGeSA - das sind doch nur verschiedene Namen für die immer gleiche Propaganda:cool:
Mit einem entscheidenden Unterschied zwischen beiden Aufzählungen: es gibt die, die das Leben in seiner ganzen Diversität achtet und die, die es nur selektiv "achtet", also letztlich verachtet. Übrigens kein deutsches, sondern ein internationales Thema. Und so füge ich zur Aufzählung von Jasmin B. noch als Beispiel hinzu: https://gen-europe.org/home/index.htm - einfach mal eine der dort organisierten Einrichtungen besuchen, nen Monat volontieren und erleben, was Leben heißt.
 
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Radiowaves, Du bist, wie immer, ein kluger Mensch :)

Ich habe etwas über die Strategie der AFD gelesen: Nicht einfach nur provozieren. Sondern verletzen und dabei absurde Verbindungen und Behauptungen konstruieren.
Dass Jasmin B. schreiben darf, was sie will, ist eine Errungenschaft der Demokratie.

Und damit würde ich das Thema gern beenden. Eine persönliche Meinung äußern, auch wenn sie mir nicht gefällt, ist die eine Sache. Dazu beziehe ich dann gern Stellung und diskutiere. Aber schon die Art zu schreiben zeigt doch, worum es geht: um pure Provokation. Dafür lohnt es sich nicht, seine Kraft zu verschwenden.
Es ist zwar traurig, aber vielleicht lachen wir Jasmin B. einfach frech ins Gesicht? :)

Darüber hinaus halte ich es nicht für ganz abwegig, wenn man sich ihre Kommunikation hier anschaut, dass es sich um ein Robot handelt.

Also ruhig bleiben und zurück zum eigentlichen Thema, Freunde.
 
Grundsätzlich stosse ich mich ja schon in der These aus dem allerersten Post, dem wohl die PM zugrunde liegt. Den schweizerischen Entscheid auf Deutschland übertragen oder anwenden zu wollen, das ist schon im Ansatz surreal bis vorsätzlich verblendend. Die Schweiz mag nicht das grösste Land sein, ihr Angebot im Rundfunk umfasst aber auch alle sprachlichen Ansätze dieses Landes wie Deutsch, Französisch, Italienisch, Rätoromanisch und Schwizerdütsch und muss diese versorgen, abdecken und bedienen. Das ist ein eingerichteter und funktionierender Apparat, der ohne diese Gebühren wohl nicht realisierbar wäre. Da ahnt man also durchaus wohin die Gelder im Programm fliessen, was ich mir in unserem Land so nicht vorstellen kann und seit Jahren intransparent gehalten wird. Ebenso sehe ich Optimierungsraum mit ordentlich Luft nach Oben im sozialversicherungsrechtlichen und personaltechnischen Bereich beim ÖR.
 
dass im Prinzip jede und jeder, der und dem sich die Möglichkeit auch nur ansatzweise eröffnet, zum ÖR zu wechseln, dies auch tut.

Ja! Aber die Beweggründe liegen häufig weniger in der Programmqualität, als vielmehr im Versorgungsniveau und in den arbeitsrechtlichen Rahmenbedingungen. Sicherer Job! Geregelte Arbeitszeiten! Garantierte Freizeit! Urlaubsgeld etc.

nach einem positiven Beispiel für Privaten Nachrichtenjournalismus im Radio

Ich bin ja kein Mitschneider und Archivierer wie @Zwerg#8 und andere. Deswegen habe ich so etwas aus dem Stand nicht parat. Mir ging es eher um die allgemeine Feststellung, dass auch Kolleginnen und Kollegen bei den Privaten ihr Handwerk verstehen, es vielfach von der Pike auf gelernt haben und durchaus mit den Öffentlich Rechtlichen mithalten können (Sonst würden ja auch nicht so viele den Wechsel zum ÖR hinkriegen, wie oben von @Philieb beschrieben).
 
Positive Beispiele für gut gemachten privaten Nachrichtenjournalismus gibt es natürlich. Ich erinnere da nur mal an das einstige Radio Wilantis, welches seinen Sitz in Stuttgart hatte. Und auch das einstige FAZ-Buisnessradio bzw. Berlin aktuell haben einen guten Nachrichtenjournalismus gemacht.
Einen recht hohen Anspruch an sich selbst haben meistens leider nur die "halb-privaten" Sender, die in der Regel nur lokal funken und irgendeine Uni im Hintergrund haben, die das ganze finanziert. Radio Mittweida wäre so ein Beispiel oder coloradio in Dresden, was allerdings eher unter freie Radios fällt.
Um Themen umfangreich zu recherchieren braucht man nunmal Zeit, was wiederum heißt das es Geld kostet. Und damit ist das Dilemma in dem sich der Privatfunk größtenteils befindet, auf den Punkt gebracht. Entweder hat man das Geld dafür nicht oder man will es halt nicht dafür ausgeben, weil der Positiveffekt fürs Gesamtprogramm, sprich Quote und Co., meistens überschaubar ist. Aufwand und Nutzen... Aus marktwirtschaftlicher Sicht ist das durchaus nachvollziehbar. Die Hörersicht ist dann natürlich die andere Seite der Medaille.
 
Das generelle Problem ist, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk das Private kopiert. Daher sind einige Programme einfach überflüssig. Im TV sind es einige Formate, im Radio sind es 2-3 Programme. Ich nehme mal den WDR als Beispiel, weil ich in NRW wohne. Nach Privatradio klingen 1Live, WDR 2 und WDR 4. Formate, die nach öffentlich-rechtlich klangen, wurden aus diesen Programmen genommen. Daher kann man durchaus die Frage stellen, warum man solche Programme nicht privatisiert. Da gebe ich Jedem Recht, der dies fordert. WDR 5 und WDR 3 haben ihre Daseinsberechtigung, da man hier Formate anbietet, die eben nicht privat finanzierbar sind und meiner Meinung nach die größte Vielfalt bietet. Der Kiraka sowie Funkhaus Europa zähle ich auch noch bedingt dazu. Ein 1Live diggi ist eigentlich nutzlos, dient aber wohl zur Ausbildung von neuen Moderatoren. Wenn man es vernünftig machen wollte, könnte man 3 Wellen den Privatfunk überlassen und sich auf die wichtigen Aufgaben konzentrieren. Warum man Dudelfunk auf WDR 4 macht, obwohl dort keine Werbung läuft, verstehe ich ehrlich gesagt nicht.

TV: Hier bringt enormes Einsparpotenzial. Die 3. Programme, ursprünglich dazu gedacht, um die regionale Berichterstattung zu bringen, konzentrieren sich meistens auf andere Formate wie Spielfilme, Zoo-Dokus usw. Dies kann man auch anders gestalten, indem man die ARD regionalisiert aufstellt und dort, wie es früher war, regionale Berichte zeigt. Ob es auch bei den vielen Spartenprogramme bleiben muss, ist auch fraglich. Statt 2 Newssender (warum eigentlich) wäre ein Sportkanal auch für Randsportarten sinnvoll.
 
@pfennigfuchser

Deine Betrachtung zur Privatisierung der nicht als öffentlich-rechtlich erkennbaren ARD-Hörfunkangebote kann ich nachvollziehen und unter der Voraussetzung, dass sich auch künftig an diesen Angeboten (wozu ich auch z.B. MDR Jump, hr3, YouFM, N-Joy, inzwischen sogar MDR 1 und etliche weitere Wellen zählen muß) nichts in Richtung "zurück zur Erfüllung eines öffentlich-rechtlichen Auftrages" ändern soll / wird, unterstütze ich ihn auch. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk schadet sich mit solchen Angeboten, da er sich seine Bedeutung nimmt.

Tragisch dabei, solange Rundfunk noch weitgehend über UKW oder DAB, also über exklusive, in ihrer Anzahl limitierte "prominente" Kanäle verbreitet wird: das Abhandenkommen von Kanälen für öffentlich-rechtliche Angebote. Lieber wäre mir deshalb, man behielte die Übertragungskapazitäten, mache dort aber wieder Programm, dass erkennbar wertvoll für die Gesellschaft ist und eine Finanzierung durch die Allgemeinheit damit rechtfertigt.

Bei den Dritten im TV kann ich wenig mitreden, da ich selbst keinen TV besitze. Das heißt heute aber ja nicht zwangsläufig, TV nicht zugänglich zu haben. Ich nutze es nur extrem selten. Mir sind aber z.B. im MDR im vergangenen Jahr mehrfach Eigen- oder Auftragsproduktionen aufgefallen, die niveaumäßig weit vorne mitspielten und zwar einen sehr deutlichen Regionalbezug hatten, teils für mein Empfinden aber auch "global" so wichtig waren, dass ich sie lieber im Ersten in der Prime Time gesehen hätte, damit "alle" was davon haben, auch die, die in anderen Regionen des Landes leben und sich traditionell eher weniger in das Programm einer Nachbaranstalt verirren.

Diese beiden Filme fallen mir z.B. ein:



Für "Ossis" war das "Erinnerungs-TV", für "Wessis" wäre es Bildungs-TV gewesen, das hätten sie ruhig mal serviert bekommen können.

Da versteckt sich neben den Zoo-Dokus (sind das hoffentlich auf den unterschiedlichen Anstalten die gleichen?) und "Sturm der Liebe" (sozialethisch perverse Gebührenverschwendung, meine Mutter war einst affin zu diesem Schund, daher weiß ich, dass es das gibt, allein das Queren des Zimmers, in dem der TV stand, war mir während diese Serie lief nicht möglich, die widerliche Atmosphäre aus Intrigen und psychischer Erpressung schwappte sofort rüber) also auch die eine oder andere relevante Sendung, die zu schade dafür ist, nur in einem Dritten zu laufen.
 
Ich bleibe dabei: Immer wenn die Diskussion kategorisch wird, im Sinne von: Privat bäh, Öffentlich Rechtlich Qualität, läuten bei mir die Alarmglocken. Da müssen ganz viele Diskutanten mal ihren eigenen Standpunkt auf seine Unvoreingenommenheit überprüfen. Es hilft auch nichts, für jeden Bash und für jeden Flash ein paar Beispiele aufzuzählen. Die wird man immer finden, im Positiven wie im Negativen, auf beiden Seiten.
Bitte, nenne mir einfach mal journalistisch relevante Formate im Privatfunk. Mit sehr, sehr, sehr, sehr viel gutem Willen rechne ich noch die oft syndizierten Interviewformate am Sonntag vormittag dazu (wo wenig Leute zuhören). Oder das im Nachtprogramm versteckte Interviewformat von BB Radio. Bei beiden Beispielen riecht es aber auch oft nach Schleichwerbung, wenn Promis vorbeikommen und über ihren neuen Film / neues Buch / neues Album erzählen. Und ich vermute, das der Privatfunk auf diese Art den Wortanteil in den Programmen nach oben schrauben will - aber so, das es keiner merkt. Insofern schon wieder nicht ganz so journalistisch. Im Mainstream sieht es finster aus bei den Privaten. Flux FM als Perle operiert in Berlin am Rande der Wahrnehmungsschwelle, byte.fm und detektor sind "nur" im Netz zu hören. Und alle 3 leben nur vom Enthusiasmus ihrer Mitarbeiter.
 
Ich nehme mal den WDR als Beispiel, weil ich in NRW wohne. Nach Privatradio klingen [...] WDR 4.
Öy, laß bitte die Finger von allem, was z. B. den Herrn Alsmann und sein Musik-Knowhow im Äther hält! :cry:

Das generelle Problem ist, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk das Private kopiert.
Hm. Ich weiß nicht, ob ich das als "Problem" bezeichnen würde. Da halte ich es mit dem alten Radioprogrammkritiker, Kulturexperten und Frauenversteher Paracelsus: Die Dosis macht das Gift. Man darf ja gerne eine hippe Programmgestaltung an den Tag legen, um darin ein paar anspruchsvollere oder informative Formate einzubetten, aber sobald man den Rahmen mehr betont als das Bild, wird's kritisch mit der Daseinsberechtigung.

Gruß
Skywise
 
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