Kirchenradio bzw. -funk noch zeitgemäß?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
.

Im ÖRR haben kirchliche Sendungen oder ganze Gottesdienste zumindest nichts zu suchen.

Warum nicht? Zahlen nicht auch alte und kranke Leute, die vielleicht nicht mehr selbst in die Kirche können, GEZ?

Ich finde da jetzt nicht verwerfliches dran, wenn an Sonn- und Feiertagen ein Gottesdienst übertragen wird. Für mich gehört auch sowas zum Grundversorgungsauftrag. Erstens gibt es noch genügend andere Programme auf die man ausweichen kann und zweitens was wäre denn die Alternative? Eine weitere Stunde dümmster Flachfunk mit den besten Dudelhits. Dann höre ich mir doch lieber einen Gottesdienst an, wo das Hirn auch ein bisschen beschäftigt wird..
 
Also Ihr könnt mich ja jetzt "zum Teufel jagen oder in die Hölle" aber ich habe mir mal die Mühe gemacht und bei ERF Plus und Radio Horeb gestern reingehört - Radio Horeb ca. 2 Stunden und ERF Plus sogar ca. 4 Stunden - ich fand es nicht langweilig - eher entspannend und beruhigend und sie haben dort nicht "nur" Musik gespielt sondern auch Talk (Moderator und Gast) gesendet.
Ebenso war auch eine Gruss- und Wunschsendung bei.
Fazit: Hat mir besser gefallen als im Moment jeder andere Dudelfunk-Sender. :thumbsup:

P.S:_bin weder katholisch noch evangelisch
_ :rolleyes:
 
Warum nicht? Zahlen nicht auch alte und kranke Leute, die vielleicht nicht mehr selbst in die Kirche können, GEZ?
Manche der von Dir genannten bezahlen in der Tat noch Rundfunkbeiträge. Viele der von Dir genannten sind auch befreit. Aber darum geht es eigentlich nicht.
Wobei - doch: Bezahlst Du Kirchensteuer? Für wen? Warum? Und weshalb ist das eine Steuer (Was sind eigentlich Steuern?) und keine Abgabe?
Ich finde da jetzt nicht verwerfliches dran, wenn an Sonn- und Feiertagen ein Gottesdienst übertragen wird. Für mich gehört auch sowas zum Grundversorgungsauftrag. Erstens gibt es noch genügend andere Programme auf die man ausweichen kann und zweitens was wäre denn die Alternative? Eine weitere Stunde dümmster Flachfunk mit den besten Dudelhits.
Dann frag Dich doch einfach mal, weshalb keine Gottestdienste oder sonstigen kirchlichen Sendungen auf dem "dümmsten Flachfunk", wie Du ihn nennst, laufen. Oder auf den Sendern, zu denen das eher passen würde: Klassische Sender (Klassikradio, etc.). Übrigens gehören auch Heavy Metal und Hardrock, ebenso wie Reggae, Rap und Alternative zur Grundversorgung. Kennst Du öffentlich-rechtliche Sender, die sich mit diesen Genre wirklich ausgiebig beschäftigen?
Wie kommst Du eigentlich darauf, dass diejenigen, die den Gottesdienst nicht hören möchten, ausweichen sollen und eine - höchstwahrscheinlich - schlechtere Lösung finden?
Dann höre ich mir doch lieber einen Gottesdienst an, wo das Hirn auch ein bisschen beschäftigt wird..
Hand auf's Herz: Wann hast Du Dir zuletzt im Radio eine komplette kirchliche Sendung, wie zum Beispiel einen Gottesdienst, aktiv(!) angehört?
 
Also, ich habe jobbedingt unendlich viele Kirchenfunksendungen angesagt und gehört und kann wahrlich nicht sagen, dass sie mich gelangweilt hätten.
Gerade als im hr nach V. Hochgrebe die "junge Garde" Hofmeister/Bauerochse das Heft übernahm, wurde der Kirchenfunk oft hochinteressant. Und das ist er bis heute. Neue Formen der Präsentation werden (z.B. in hr-iNFO) ausprobiert, verbindliche Moderation, Themen aus aller Welt, die nicht immer die "heilige Kurve" haben müssen usw.
Mutig und engagiert auch die Kritik an religiösen Erscheinungsformen wie christlicher Fundamentalismus, Islamismus usw. ---
Einen Kotau vor den Kirchen bzw. Religionsgemeinschaften kann ich nicht feststellen.
Man sollte nicht den Fehler machen (beim Lesen mancher Posts hier habe ich den Eindruck), kirchliche Sendungen auf ein "donnerndes Halleluja" zu verkürzen. :)
 
Wobei - doch: Bezahlst Du Kirchensteuer? Für wen? Warum? Und weshalb ist das eine Steuer (Was sind eigentlich Steuern?) und keine Abgabe?

Ja, ich bezahle Kirchsteuer, aber was hat das jetzt mit Gottesdiensten im Radio zu tun? Warum das eine Steuer und keine Abgabe ist, kann ich dir nicht beantworten. Müsstet du mal den Finanzminister fragen.

Dann frag Dich doch einfach mal, weshalb keine Gottestdienste oder sonstigen kirchlichen Sendungen auf dem "dümmsten Flachfunk", wie Du ihn nennst, laufen.

Da hast du Recht, aber es war auch nur beispielhaft gemeint. Viele Infowellen der öffentlich-rechtlichen haben ja auch ziemlich abgebaut und es laufen ja auch z.B. auf Bayern 1 Gottesdienste. Das ist auch so eine Art öffentlich-rechtlicher Dudelfunk.
 
Ja, schade, dass Du auf die anderen Fragen nicht geantwortet hast, aber war absehbar.
Gottesdienst in der letzten Zeit gehört? -> Nein, habe ich nicht.
Weshalb sollten diejenigen, die keinen Gottesdienst hören wollen, eine andere Lösung finden? -> Ist doch deren Problem wenn sie keine Gottesdienste hören wollen.
Kennst Du Sender, die sich mit den genannten Genre ausgiebiger beschäftigen? -> Nö, woher auch? Ist mir aber auch egal, ich hör das ja nicht.

Trifft das in etwa des Pudels Kern, @Tweety?
 
Dann frag Dich doch einfach mal, weshalb keine Gottestdienste oder sonstigen kirchlichen Sendungen auf dem "dümmsten Flachfunk", wie Du ihn nennst, laufen.
Das stimmt doch ganz und gar nicht!
Oder wie "EKN" schreibt: "Sie haben noch nichts von uns gehört? Bestimmt doch, aber vielleicht ist es Ihnen noch nicht aufgefallen."

ffn, Mi 21-22 Uhr "Die Kirche - Hilfe interaktiv": https://www.ffn.de/on-air/programm/sendungen/kirche-am-mittwoch/
Radio Nordseewelle: morgens 05.55 + abends ca. 1940/1945 Uhr (täglicher 3 min Beitrag eines wechselnden ostfriesischen Pfaffen)
Evangelischer Kirchenfunk Niedersachsen-Bremen auf ffn/Antenne/Radio 21: http://www.ekn.de/ueber-ekn
Kirche im Privatfunk: https://rundfunk.evangelisch.de/kirche-im-radio/privatfunk

Anfänge des Kirchenfunks: https://rundfunk.evangelisch.de/wir-ueber-uns/geschichte
 
Ja, schade, dass Du auf die anderen Fragen nicht geantwortet hast, aber war absehbar.
Gottesdienst in der letzten Zeit gehört? -> Nein, habe ich nicht.

Doch ich habe in letzter Zeit einen Gottesdienst gehört. Am Ostersonntag im Domradio. Allerdings nicht den ganzen das gebe ich zu. Ist aber doch egal. Selbst wenn ich noch nie einen gehört hätte, spreche ich doch deswegen denen dies das hören wollen nicht das Recht ab ein solches Angebot zu bekommen. Ich höre auch kein Metal oder Jazz, aber deswegen käme ich doch nicht auf die Idee jetzt alle Sendungen die sich damit beschäftigen aus dem Programm kegeln zu wollen.
 
"Ist Kirchenfunk noch zeitgemäß?"
Für die Zielgruppe, vor allem die aktiven Gemeindemitglieder (in all' ihrer breiten Streuung): Ja.
Für einen großen Teil der Bevölkerung: Nein. Und genau da liegt die Crux.

Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und ziehe hier Wikipedia als Quelle heran:
https://de.wikipedia.org/wiki/Religionen_in_Deutschland
Wer bessere - und vor allem: aktuellere - Zahlen hat, bitte gerne her damit.

Die dort ablesbaren Zahlen zeigen ein interessantes Bild: Der Anteil konfessionsloser Menschen an der Bevölkerung liegt bei etwas über einem Drittel, was eine sowohl bemerkenswerte wie auch relevante Größe darstellt.
Die Christen insgesamt sollen demnach knapp 60% ausmachen, woran die beiden "großen Kirchen" ca. 55% stellen, mit annähernd gleicher Aufteilung auf EKD und r-k.

Nähme man es jetzt also spitzfindig, wäre die größte gesellschaftliche Gruppe in Bezug auf Religionszugehörigkeit tatsächlich die der konfessionslosen.
Die künstliche Gruppierung "Christen" ist dahingehend ein Blender, als sich Katholiken und Evangelische ja schon bei grundlegenden gesellschaftlichen Fragen uneins sind (Scheidung, erneute Heirat, Homosexualität, Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften und was mir noch so alles einfällt, wenn ich länger nachdenke). Nähme man nun noch z.B. die Freikirchen hinzu, wird es ganz konfus, denn gerade hier finden sich ja erzkonservative bis fundamentalistische Strömungen, die z.B. mit der EKD nicht vereinbar sind. Man frage nur mal einen aus der EKD ausgetretenen und zu den Baptisten gewechselten Evangelikalen (in dem Fall ist der Begriff zutreffend), ob er mit all' anderen Christen in einen Topf geworfen werden möchte: Nein, möchte er nicht, genau deshalb ist er ja gewechselt; im Extremfall hält er sich gar für den besseren Christen. Nun ja.

Von daher: Ja, wir haben viele verschiedene religiöse Strömungen bei uns, und sie haben vor sehr langer Zeit auch (viel zu) stark unser gesellschaftliches Leben geprägt (die Überreste davon zu beseitigen, fällt uns seit Jahrzehnten (!) nach wie vor schwer). Aber daraus eine Kultur, eine Tradition oder gar ein gesellschaftliches Vorrecht abzuleiten, das halte ich für falsch.

Und damit zum Radiobezug.

das Recht auf Sendezeit ist im Staatsvertrag verbürgt
... und gehört meines Erachtens dort nicht mehr hin.

Auch wenn der öffentlich-rechtliche Rundfunk kein Staatsfunk ist und die beiden größten Religionsgemeinschaften in Deutschland keine Staatskirchen sind, wie so gerne fälschlich formuliert wird, so erwecken sie doch gerne diesen Anschein und gebärden sich auch so.
Diese Denke und dieser vermeintliche Anspruch sind nicht (mehr) angemessen.
Der Witz daran: Da keine Staatskirche in keinem Staatsfunk sendet, ist diese Illusion mit dem Bild des säkularen Staates vereinbar. Das Erscheinungsbild nach außen jedoch ist, mit weniger spitzer Feder, freilich ein anderes.

Eine immer noch wichtige gesellschaftliche Facette wird sowohl abgebildet als auch journalistisch begleitet.
Dass ausgerechnet diese gesellschaftliche Facette wichtig sein soll und einer journalistischen Begleitung bedarf, stelle ich hiermit ganz gewaltig infrage. Vielmehr stellt es sich mir so dar, dass der Rundfunk in Kirchenfragen stets zum besseren Verkündigungsfunk wird ("Kardinal xyz stellte seine Oster- / Pfingst - / Weihnachts- / Dreikönigs-Botschaft unter das Motto / rief dazu auf / ermahnte") - Entschuldigung, das übersteigt ein Maß der journalistischen Begleitung für eine gesellschaftlich durchaus als Minderheit zu betrachtende Gruppe.

Dass diese Gruppe(n) als gesellschaftliche Vertreter im Rundfunkrat vertreten sind - ich hoffe, in angemessener Relation -, das möge bitte so sein, das ist okay. Aber derzeit empfinde ich den Anteil kirchlicher Nachrichten und Botschaften im Programm als zu hoch.

Kurz noch etwas in eigener Sache, was zum Verständnis meiner Meinungsäußerung beitragen kann: Ich bin (seit vielen Jahren) konfessionslos, sehe mich als Atheist, stehe aber auch mit Agnostikern in Verbindung und im Austausch. Dass unser Staat ein säkularisierter sein soll, nehme ich ihm nicht ab; darüber hinaus favorisiere ich ein laizistisches Konzept (welches im übrigen in unserem Nachbarland Frankreich bestens praktiziert wird).

Zum Thema "eigene Sender mit religiösem Hintergrund" schreibe ich später noch etwas.
Auf die zwischenzeitlich geführte Diskussion über religiöse Einflüsse und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft jenseits des Radios möchte ich hier nicht eingehen. Sie zeigt an einigen Stellen lediglich auf, wie emotional und teilweise auch (selbst-)verlogen die Debatte geführt wird und dass eine feste Überzeugung und das Festhalten an gewissen Ideologien mehr teilt als eint.

Dieses viel zu wenig beachtete, spaltende Element sollte journalistisch durchaus begleitet werden - aber als Berichterstattung, nicht als "Freiraum gewährend für die eine oder andere Religion".

Ende von Teil eins.
 
These: In einer Welt ohne Religionen gibt es auch keine Religionskriege.
In einer Welt ohne Religionen fände sich ein anderer Vorwand, um Kriege zu führen.

"Ist Kirchenfunk noch zeitgemäß?"
Für die Zielgruppe, vor allem die aktiven Gemeindemitglieder (in all' ihrer breiten Streuung): Ja.
Für einen großen Teil der Bevölkerung: Nein. Und genau da liegt die Crux.
Dass es für die Zielgruppe zeitgemäß ist, aber für einen großen Teil der Bevölkerung nicht, gilt für alles, was auf allen Sendern läuft. Warum es vor allem für die aktuiven Gemeindemitglieder zeitgemäß sein soll, verstehe ich nicht. Sind Fußballsendungen nur etwas für aktive Fußballer, Politiksendungen nur für aktive Politiker, Musiksendungen nur für aktive Musiker zeitgemäß?
 
Warum es vor allem für die aktuiven Gemeindemitglieder zeitgemäß sein soll, verstehe ich nicht. Sind Fußballsendungen nur etwas für aktive Fußballer, Politiksendungen nur für aktive Politiker, Musiksendungen nur für aktive Musiker zeitgemäß?
Etwas plakativ, aber interessant gefragt.
  • Im Fußball sehe ich da die Fans und ihr Umfeld (Familie, Freunde, aber auch Kollegen, alle die mitreden möchten) als Zielgruppe. Das ist etwas, wie ich finde, sehr spezielles.
  • Politik: Nun, das spaltet sich sehr schnell auf in Politik-Interessierte und die abschaltenden "Ich kanns nemmer hören!"-Typen.
  • Musik: Da sehe ich quasi jeden als Zielgruppe - je nach Größe oder Enge der Nische.
Du hast "Börsensendungen" vergessen - ich frage mich immer, wem die Schalte an die Börse wirklich etwas bringt und wie hoch der Informationswert für den durchschnittlichen Hörer ist.

Doch zurück zu Kirchensendungen und den aktiven Gemeindemitgliedern: Leider kann ich es nicht mit Zahlen belegen, aber ich schätze eine bemerkenswerte Diskrepanz zwischen Religionsangehörigen der beiden großen Kirchen und den wirklichen Kirchgängern oder sogar darüber hinaus in der Gemeinde engagierten Gläubigen. Von den "großen" Gottestdiensten zu Ostern oder Weihnachten vielleicht mal abgesehen.
Diese, ich nenne sie "Show-Christen", die einfach nur so oder vielleicht aus Opportunitätsgründen in der Mitglied Kirche sind (unterschätze nicht die subtile Macht christlich geprägter Arbeitgeber!) - nein, die würde ich als eher "passiv" bezeichnen und nicht als Zielgruppe für religiöse Sendungen ansehen.

Später, wenn ich auf die tatsächlich religiösen Sender eingehe, rücken die "aktiven" Gemeindemitglieder nochmal in den Fokus.

Da ich es im vorigen Beitrag angesprochen hatte: Es gab bei arte eine wirklich sehenswerte Dokumentation, die das laizistische Frankreich dem säkularen Deutschland gegenüberstellte. Beeindruckend: Licht und Schatten auf beiden Seiten. Toller Film!
Da die Kirchen in Frankreich letztlich von der Größe (und Finanzkraft) ihrer Gemeinden abhängig sind, hat eine - rein kapitalistische - Bereinigung stattgefunden. Das ist per se erst mal nicht so schön. Es hatte aber einen höchst interessanten Nebeneffekt: Die "überlebenden" Gemeinden - speziell in ländlicheren Regionen - haben eine viel intensivere Bindung und einen besseren Kontakt mit ihren Gemeindemitgliedern bekommen.

Das ist für mich aktives Christentum und Engagement in der Gemeinde. Wenn man diesen Weizen vom Spreu der "einfach nur so"-Christen trennen würde, kämen vermutlich erschreckende Zahlen heraus.
Dann müsste sich auch das Bild der vermeintlichen gesellschaftlichen Relevanz in den ö-r-Medien wandeln, oder nicht?
 
Mal so gesehen bzw. geschrieben:
Schaut man sich die wachsende Anzahl, der in den letzten Jahren, gestiegenen Besucher von Kirchen und Domen an, so fragt man sich doch ob die alle "nur" wegen der Architektur kommen ? ? ? :rolleyes:
Ebenso ist die Menschenmenge beim Auftritt des Pabstes fast nicht mehr zu zählen - kommen die wirklich "nur" um mal den Pabst "live" zu sehen ? ? ? :rolleyes:
Schaut man sich mal auf den Webseiten der kirchl. Radiosender um so müsste Einem sogar auffallen, dass hier sogar auf soziale "neue" digitale Medien zugegriffen werden kann bzw. sich deren bedient um mit den Hörern in Kontakt zu treten bzw. zu bleiben - ich meine damit nicht "nur" ein normales "Wählscheiben-Telefon".
Alles in allem für mich ein klares Zeichen dafür eben "jung und modern" rüberzukommen. :thumbsup:
Werden in der MA überhaupt diese Sender mit erwähnt oder lässt man sie gleich außen vor ? ? ? :( :rolleyes:
 
Ich habe schon öfter mal bei ERF Plus reingehört und ich finde ab und zu lohnt es sich, mal reinzuhören. Das Programm ist sehr vielfältig und so auch die Musik im Gegensatz zu Radio Horeb, welches ich auch schon mal gehört habe, mich aber nicht so anspricht. Liegt vielleicht auch daran, das die Evangelischen etwas lockerer sind als die Katholiken. Bin selber Evangelisch und das ist meine Ansicht bzgl. dieses Themas. ERF Plus könnte ich länger durchhören als einen von den 08/15 Hitdudlern auf UKW.
 
Werden in der MA überhaupt diese Sender mit erwähnt oder lässt man sie gleich außen vor
Erwähnt wird, wer zahlt.
Webseiten der kirchl. Radiosender um so müsste Einem sogar auffallen, dass hier sogar auf soziale "neue" digitale Medien zugegriffen werden kann bzw. sich deren bedient um mit den Hörern in Kontakt zu treten bzw. zu bleiben - ich meine damit nicht "nur" ein normales "Wählscheiben-Telefon".
Die gehörten doch zu den ersten Nutzern dieser Plattformen überhaupt... und sind auch sonst schon immer sofort dabeigewesen, sobald sich ein weiterer Verbreitungsweg auftat (und sich genügend Geldspender fanden). Das gilt allerdings mehr für die diversen Verkündigungs/Missions-sender, als für die Amtskirchen.

iegt vielleicht auch daran, das die Evangelischen etwas lockerer sind als die Katholiken. Bin selber Evangelisch
Der ERF ist aber kein "evangelischer" Sender, sondern ein "evangelistischer", manchmal auch "evangelikaler" Sender.
Hat also nichts mit ev.-luth. oder ev.-ref. zu tun.
 
Warum nicht? Zahlen nicht auch alte und kranke Leute, die vielleicht nicht mehr selbst in die Kirche können, GEZ?

Ich finde da jetzt nicht verwerfliches dran, wenn an Sonn- und Feiertagen ein Gottesdienst übertragen wird. Für mich gehört auch sowas zum Grundversorgungsauftrag. Erstens gibt es noch genügend andere Programme auf die man ausweichen kann und zweitens was wäre denn die Alternative? Eine weitere Stunde dümmster Flachfunk mit den besten Dudelhits. Dann höre ich mir doch lieber einen Gottesdienst an, wo das Hirn auch ein bisschen beschäftigt wird..
Ich wohne im Raum Berlin-Brandenburg. Auf Antenne werde ich mit Gottesdiensten über den Deutschlandfunk, rbb-Kulturradio oder NDR info belästigt. Eben kein Dudelfunk, sondern die Wellen, wohin man alles abschiebt, was woanders niemandem mehr zugemutet werden soll. Nur zum Verständnis: wenn Religion Privatsache bleibt, gerne. Ich hab da auch mal ne ketzerische Frage: wer finanziert die Übertragungen? Der gebührenfinanzierte Rundfunk stellt dafür eine bedeutende technische Plattform zur Verfügung...
 
wer finanziert die Übertragungen?
Die Gebühren der Rundfunkhörer. Die Christen unter den Gebührenzahlern zahlen Dir auch Fussballübertragungen, HeavyMetal-Konzerte und Infos zu Abtreibungen im Radio, umgekehrt zahlst Du auch für die Gottesdienstübertragung.
Eine Gottesdienstübertragung aus einer Kleinstadt im Westen ist für die Bevölkerung vor Ort immer noch ein großes Event... Die freuen sich sogar, wenn mal nur "ihre" Glocke gesendet wird.
 
Ich hab da auch mal ne ketzerische Frage: wer finanziert die Übertragungen? Der gebührenfinanzierte Rundfunk stellt dafür eine bedeutende technische Plattform zur Verfügung...
Hier ein paar Gründe gegen öffentlich-rechtlich finanzierten Wunderglauben-Radio:

- Beitrag einkassieren, sich in Gold schmücken und für hungernde Kinder weltweit beten
- Vertuschung von Missbrauchsfällen
- Homosexualität als Krankheit resp. etwas Teuflisches ansehen
- Kondome in Afrika verbieten wollen, während die Menschen dort an HIV zugrunde gehen
- Lenkung der Kirchengelder durch einen nicht demokratisch geführten Staat (Vatikan)
- Nahezu mittelalterliche Ansichten in vielen Punkten der Wissenschaft
- Kath./evang. ist nur einer von vielen Aberglauben
- Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau ist nicht vorhanden
- Offizielle Teufelsaustreibungen
usw. usf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schon möglich aber dann müsste ich ja bei öffentlich-rechtlichen Rundfunk auch hinterfragen welcher Partei dieser Sender zugehörig sein könnte.
Bin ich dann mit diesem Partei-Programm nicht zufrieden höre ich in nicht - oder wie ? ? ? o_O :(
Nun, wenn das wirklich so sein sollte bzw. ist dann bin ich wohl ein "mittelmäßiger" Hörer oder Nutzer mancher Hörfunksender.
Ich meine damit, dass es mir mehr um den Unterhaltungswert geht als um inhaltliche Dinge.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben