Wie viel Potential hat das DAB+-Bouquet?

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AAC+ ja bei beiden Systemen gleich gut.
Oder gleich schlecht je nach Soundprocessing.
Aber ich wär nicht dafür das UKW Band für sowas zu verschwenden. Wir haben ja schliesslich DAB+ und da passen auch mehr als 3 Sender auf eine Frequenz.

Ich würde das freiwerdende UKW Frequenzband eher für Mobilfunk nutzen. Dann haben wir überall mal ne vernünftige Versorgung mit mobilem Internet.
 
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HD-Radio ist für die Bedürfnisse des US-Radiomarktes entwickelt worden. Das heißt, wie beim analogen Radio in den USA soll keine Fläche versorgt werden, sondern ein Ballungsraum, und da keine neuen Frequenzen/Lizenzen ausgeschrieben werden, sondern nur bestehende anders genutzt, wird der Eintritt neuer Marktteilnehmer verhindert. Das alles ist ein Grund, warum es gut ist, dass in Europa auf DAB+ und nicht auf HD-Radio gesetzt wird.

Aber selbst wenn man es wollte, wäre es technisch äußert schwierig, HD-Radio in Europa einzuführen. Die beiden wichtigsten Unterschiede zu den USA sind, dass, 1., in den USA nur die ungeraden Frequenzen (,1 ,3 ,5 ,7 und ,9) belegt sind; der zweite, dass es in den USA praktisch keine großen Flächenversorger-UKW-Frequenzen koordiniert sind und die mittelstarken Frequenzen praktisch alle in den Ballungsräumen konzentriert sind.

HD-Radio strahlt nicht auf der Nominalfrequenz ab (denn dort sitzt ja bereits der analoge Radioträger), sondern plusminus 200 kHz daneben. Um HD-Radio auszusenden, müssen also die Frequenzen jeweils 100 und 200 kHz neben der Nominalfrequenz frei sein; strahlt der Nachbarkanal ebenfalls HD-Radio ab, auch die Frequenz 300 kHz neben der Nominalfrequenz. Das ist in den USA aus den oben geschriebenen Gründen meistens der Fall; in Europa so gut wie nie.
 
Das war jetzt aber mal gut erklärt und leuchtet mir auch ein warum man auf HD Radio in Europa verzichtet. Dann soll das DAB+ ruhig kommen, wenn die UKW Frequenzen dafür für mobiles, schnelles Internet und super Netzabdeckung benutzt werden.
 
Neue Radiomacher hätten mit HD Radio das nachsehen. Nur mit DAB ist es wieder möglich auch anderen Radiosender die Möglichkeit zu geben terrestrisch zu senden. Mit HD Radio würden nur die großen Player profitieren.

Nehmen wir mal als Beispiel Bayern:

Kette 1: Bayern1
An.: Bayern 1 Regional
HD1: Bayern 1 Regional
HD2: Bayern Plus

Kette 2: Bayern2
An.: Bayern 2 Regional
HD1: Bayern 2 Regional
HD2: BR Heimat

Kette 3: Bayern3
An.: Bayern 3
HD1: Bayern 3 Digital
HD2: PULS

Kette 4: Bayern4
An.: BR-Klassik
HD1: BR-Klassik Digital
HD2: BR-Verkehrsfunk

Kette 5: Bayern5
An.: B5 Aktuell
HD1: B5 Aktuell Digital
HD2: B5 Plus

DLF-Kette:
An.: DLF
HD1: DLF Digital
HD2: DLF Nova

DLF Kultur-Kette:
An.: DLF Kultur
HD1: DLF Kultur Digital
HD2: DLF Dok&Deb

Kette Antenne Bayern:
An.: Antenne Bayern
HD1: Ant. Bayern
HD2: Rock Antenne
HD3: Antenne Spartenp.

Kette Lokalradios:
An.: Lokalradio xy
HD1: Lokalradio xy
HD2: Spartenprogramm vom Lokalradio xy
HD3: Spartenprogramm von Lokalradio xy

Wo könnten dann die ganzen andern Programne senden wie Kultradio, EgoFM und co.? Sowie die Bundesmux Programme?
 
Es gibt keine Zweifler mehr. Angesichts des sensationellen und unübersehbaren Erfolgs von DAB+ deutschlandweit bin selbst ich als einstiger Zweifler restlos zum Schweigen gebracht.:D
 
Wann kommt eigentlich der Privat Mux im Saarland, beim Aufruf der LMS haben sich ja alle Sender (außer Bigfm) und ein paar aus Luxemburg und Radio Melodie aus Frankreich beworben. Danach ist leider gar nichts mehr, von Seiten der LMS, passiert.
 
Könnte alles problemlos in den SR-Mux mit rein (Salü ist da ja schon mit drin) wenn der SR bei allen Sendern von EEP-2A auf 3A geht. Der Mux ist ja im Saarland schon voll ausgebaut.
 
Na ja, das wären dann insgesamt 20 Programme und das zu lasten der ,sowieso schon schlechten Qualität im SR Mux. Außerdem soll der SR auch sehr hohe Preise für einen Platz haben, da warten die Privaten lieber bis die MB oder jemand anderes einen Mux startet, unabhängig vom Ausbau.
 
Irgendwie versuchen immer wieder ein paar Leuts allen vorzuschreiben, wie toll DAB und wie scheiße UKW ist. Diskussionen, die mal neutral verlaufen, gibt es nicht. Man kann noch so viel Argumente bringen, die einfach zeigen, welche Nachteile DAB hat, sie werden ignoriert (z.B. kein Versorgungsauftrag des SWR in NRW usw.). Ich würde mir neutrale Diskussionen wünschen, die vielleicht auch mal die Verantwortlichen bei DAB mal zum Umdenken bringen, dass der derzeitige Zustand von DAB einfach nicht zufriedenstellend ist. Statt mal hier anzusetzen wird Hetze betrieben. Einfach nur traurig!
 
Sehe ich nicht so. Es ist halt typissch für Deutschland, ständig alles zu hinterfragen um nicht vorhandene Folgeschäden zu vermeiden. Das ist vorallem bei den Sendeleistungen zu beobachten. Einzig in Bayern beim BR und in Berlin beim.RBB hat man es verstanden und sendet nun mit mehr als 10 KW. Dementsprechrnd kommt auch hier der Overspill fast an den von UKW heran.

Die Angst, es könnte das SFN Netz zerstören halte ich für völlig upotopisch.In Italien liefert man da doch den perfekten Beweis dass es eben nicht so ist. Dort übertreibt man sogar und bläst mit 100KW über die Gebirgslandschaften und das sogar im.SFN Netz
 
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Ein klarer Vorteil von Streaming ist doch das man überall in Deutschland Radiosender aus Frankreich hören kann und umgekehrt, jeden Radiosender aus Deutschland in Frankreich empfängt. Das kann DAB+ niemals bieten. Die Qualität ist ausgesprochen gut, der Datenverbrauch bei 32 HE-AAC, eher gering.
 
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Die Qualität ist ausgesprochen gut, der Datenverbrauch bei 32 HE-AAC, eher gering.
sagmal hast du was an den Ohren? 32 kbps sind niemals gut. Auch nicht mit AAC. Diesen blechernen Parametric Stereo Klang kann sich doch niemand ernsthaft anhören.

Da sind ja die meisten 72 kbps Programme schon Luxus auf DAB+. Und manche machen sogar 96 kbps (z. B. in Bayern, Sachsen-Anhalt) oder 112 kbps (Sachsen Anhalt).

Nur bietet diese Datenraten als Mobilstream halt kaum jemand an. Entweder ist da die Qualität übertrieben hoch (= hoher Datenverbrauch) oder unertragbar niedrig.
Den Spagat zwischen guter Klangqualität und wenig Datenverbrauch schaffen im Mobilsektor nur sehr wenige.

Daher scheidet dieser Weg digitales Radio hauptsächlich zu nutzen für mich und auch nicht wenige andere aus.
 
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Der Verweis auf Streaming hat mit dem Thema DAB vs UKW nichts zu tun und trägt nichts bei zur Sache, außer unnötige Diskussionen. Wir reden über Radio, das typische broadcasting also, sprich ein Sender und viele Empfänger. Radio an und Musik hören, ohne Mobiltelefon. Die Versorgung in Süddeutschland mit Mobilfunk ist teilweise in den Mittelgebirgen so schlecht, dass sich dieses System sowieso nicht benutzen lässt, um den klassischen Rundfunk zu ersetzen.
 
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