SWR1: Großes Radio mit Macken

Thomas Schmidt begründet seinen Ausstieg aus der SWR1-Hitparade:

https://www.swr.de/swr1/bw/swr1-bre...362/did=22542770/nid=233362/i1fqf0/index.html

Also die paar Jahre bis zum Ruhestand hätte er meiner Meinung nach schon noch dabeibleiben können. So weit ich mich entsinne, war Thomas Schmidt der einzige, der wirklich bei jeder einzelnen Hitparade seit 1989 dabei war.

Im übrigen wäre ich nach wie vor dafür, daß Barbara Scherrer zurück ins Hitparaden-Team kommt - auch wenn sie nicht unumstritten ist.
 
Also die paar Jahre bis zum Ruhestand hätte er meiner Meinung nach schon noch dabeibleiben können. So weit ich mich entsinne, war Thomas Schmidt der einzige, der wirklich bei jeder einzelnen Hitparade seit 1989 dabei war.

30 Jahre sind dann aber auch ne verdammt lange Zeit. Kann ich gut nachvollziehen, dass man da irgendwann auch mal an Ausstieg denkt. Vermutlich hat die Hitparade eh ihre beste Zeit hinter sich. Von daher war es nur konsequent jetzt Adieu zu sagen.
 
Jetzt höre ich die SWR1 RP-HP-Hitparade seit ein paar Tagen nur sporadisch, aber was ich gehört habe, klingt zumindest musikalisch gut: Weniger Schnulzen und etwas mehr Rock im Gegensatz zu den vergangenen Hitparaden. Immerhin.

Aber trotzdem klingt die HP nach wie vor "älter" als in BW, was daran liegt, dass man sich meistens nicht traut, auch mal "schnellere" oder "härtere" aktuelle Musik ins "normale" Programm zu nehmen, SWR1 BW ist da durchaus mutiger. So klingt SWR1 RP letztendlich wie es immer klingt, einfach nur mutlos.

Und dann freut sich ein Herr Lueg noch, wenn er "ausnahmsweise" mal Rammstein in der Hitparade spielen darf. Zugegeben, sowas läuft in BW auch nicht im normalen Programm, aber da macht man in der Hitparade zumindest keinen künstlichen "Hype" drum.
 
Im übrigen wäre ich nach wie vor dafür, daß Barbara Scherrer zurück ins Hitparaden-Team kommt

Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa - genau die hätte man doch als Ersatz für Thomas Schmidt nehmen können oder eben Nicole Köster :D

Barbara Scherrer hab ich während der Hitparade immer gefeiert, die war immer eine Granate der guten Laune - was allerdings mit den ganzen Schals und Jacken passiert ist, die sie während der Hitparaden gestrickt hat, weis ich allerdings auch nicht :D

Trotzdem ist es schade, dass die Hitparade ohne Thomas Schmidt statt findet wird :( vielleicht geben sich ja die 3 Väter der Hitparade im nächsten Jahr zum 30. Jubiläum noch ein letztes Mal die Ehre - man darf gespannt sein.
 
Anett Lorisz finde ich dort sehr gut aufgehoben. Mit Neelmeier fast altes SWR3 Gefühl.

wie meinst du das denn? wann war denn Patrick Neelemeier mal bei SWR3 ? Annett Lorisz weiss ich ja, die hat den Club Abends dort moderiert, bevor das Marcus Barsch gemacht hat, aber Neelmeier? hat der dort wohl auch mit Lorisz zusammen moderiert?
 
Hitparade ohne Holtmann und Schmidt....
....ist wie Wetten dass? mit Markus Lanz!


Anders ausgedrückt: Ein Konzept lebt von seiner gesamten Anmutung: Was - wie - wer - wo. Fängt man immer mehr an, die Faktoren, die den Erfolg ausgemacht haben, zu zerpflücken und zu ändern, wird so ein Gesamtprojekt selten besser, oder kann kaum sein gewohntes Niveau halten. Dann ist es eigentlich besser, etwas Neues entstehen zu lassen, anstatt ein fader Abglanz der Erfolgsgeschichte zu werden.

Was früher ein Holtmann oder Siller geritten haben, das sind heute standartisierte Moderationsrituale.

Was früher völlig irre Dauerhörer, live in der Nacht um 3 Uhr angerufen, waren, das sind heute formatierte, zurechtgeschnittene Reporterbesucher mit Vorwarnung

Wo man früher Belagerungszustand um das Studio hatte, ein Happening mit Hardcore-Fans, sendet man heute isoliert aus luftiger Höhe

Letztlich ist Schmidt´s Idee heute degeneriert und ausgepresst wie eine Zitrone. Noch immer ist dieser Break besser, als ein 24/7/365-Tagesprogramm, aber vielleicht sollte man mal eine völlige Neukonzeption ins Auge fassen. Das Re-Re-Re-Remake ist langsam etwas abgestanden....
 
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Aber dann läuft man jedes Jahr Gefahr, dass sich dort im gläsernen Studio regelmäßig dreiste Besucher einnisten und denken, sie müssten die halbe Nacht den Moderatoren auf die Finger schauen... Es ist mir auch schleierhaft, wie die Moderatoren der Hitparade ihre 6 Stunden Schichten überstehen, ohne bei diversen Nerv-Besuchern auszuflippen.

Immerhin bildet die RP Top 1000 das Senderhighlight im Jahr. In den 5 Tagen werden die Songs wenigstens ausgespielt, was in den restlichen 51 Wochen des Jahres leider weniger der Fall ist. Wo sind während der Top 1000 die vielen Falschfahrer, Verkehrsbehinderungen, verkackte Timings und in die Songs geknallten Werbeblöcke, die im normalen Programm üblich sind? Warum macht man nur 5 Tage im Jahr richtig gutes Radio(Handwerk)? Ich glaube, nächstes Jahr besuche ich auch mal das gläserne Studio, am besten nachts, wenn wenig los ist, und stelle den Moderatoren diese Frage. :eek:

Ansonsten: ab den Plätzen 50 bis 1 kaum Überraschungen und die Top 10 sind mittlerweile fast wie in Stein gemeißelt inklusive der Queen Nummer auf 1.

Ich werde auch nächstes Jahr wieder intensiver reinhören, wenn die Top 1000 läuft. Da lohnt es sich Radio zu hören, weil jede Abweichung des täglichen Radioalltages selten wird und hörenswert ist.
 
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Noch mal zum Abschied von Thomas Schmidt aus der Hitparade:

Ich kanns verstehen: Eine Sendung zu fahren, ist wirklich anstrengend, ich kann das deswegen nachvollziehen, weil ich noch vor ein paar Jahren zwar "nur" als DJ unterwegs war, aber trotzdem sieben bis acht Stunden am Stück am Mischpult stand. Das ist wirklich anstrengend, und ich habe dabei noch nicht mal moderiert, sondern nur "Mucke abgefahren".

Und er ist nun mal nicht mehr der Jüngste im Berufsleben, ich gönns ihm. Er bleibt ja noch erhalten, in der Woche am Nachmittag und in "Schmidts Samstag".
 
Das Gelingen der Hitparade würde ich nicht von einer Moderatorin oder
einem Moderator abhängig machen. Vielmehr würde ich mir noch mehr
Kreativität der Abstimmenden wünschen. Der Sender könnt mit dazu
beitragen, indem er den Pool mit den Tippvorschlägen deutlich vergrößert.

Ein bisschen mehr Fluktuation zugunsten unbekannterer Musik wäre absolut begrüßenswert. Dennoch steht dem das System "Hitparade" im Grunde diametral entgegen, da ja immer eine gewisse Stimmenzahl erforderlich bleibt, um eine der im Programm ausgespielten Platzierungen zu ergattern. Vor ein paar Jahren sickerte mal der grobe Richtwert von 50 Stimmen für ca. Platz 1000 durch, eine gewisse Auslese ist eben immer vorprogrammiert...
Gerade deshalb könnte SWR1 aber stärker auf die hinten und ganz hinten platzierten Titel eingehen, z.B. in Gestalt einer Sendung ausschließlich mit Musik, die je nur eine einzige Stimme erhalten hat. Redaktionell ordentlich aufbereitet und (von wem auch immer) kompetent präsentiert ließe sich dieses Konzept sicherlich für ein paar Stunden verwirklichen.

Insofern lebt die Hitparade für mich zu einem festen Teil schon von dem, was die Moderatoren (ggf. im Zusammenspiel mit der Hörerschaft) draus machen. Das Duo Schmidt-Neelmeier war hierbei stets eine verlässliche Größe - genau wie bis 2012 Anhalt und Holtmann. Wie sich Annett Lorisz machen wird, wird sich zeigen, profunde Kenntnis über die Popmusik des letzten halben Jahrhunderts bringt sie jedenfalls mit. Nicole Köster wäre (mit Blick auf ihre Unterhaltungsmoderationen bei SWR3) auch eine interessante Besetzung gewesen, aber gönnen wir ihr die Woche On air-Pause.
 
Das mit den Vorschlägen für die Hitparade, die von SWR1 gemacht werden bei der Abstimmung lässt sich ganz einfach erklären: Das sind alle Titel aus dem "Radiomax" (also dem Computersystem, aus dem die Titel "abgefahren" werden), die werden dann per "Drag & Drop kopiert und wahrscheinlich in einer Excel-Tabelle oder einem anderen Programm alphabetisch geordnet, kein großer Aufwand für die Online-Redaktion. Kleiner Nebeneffekt: So erfährt man mal, was sich im Radiomax so alles befindet. Aber man kann ja auch eigene Vorschläge machen, insofern finde ich dieses Vorgehen nicht weiter tragisch.

Das sind übrigens auch keine "Interna", die ich preis gebe, das gleiche macht Ö3 auch in der "Wunschnacht".
 
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Bisweilen werden begeisterte Hörermails verlesen. Das endet aber meist mit: "Vielleicht machen wir wieder einmal einen solchen Tag". Es endet keinesfalls in der Erkenntnis, dass das sonst übliche Alltagsprogramm vielleicht mal generell auf den Prüfstand müsste.
 
Dabei hat man bereits dreimal Insomnia gespielt/QUOTE]

War vielleicht die Entschädigung dafür, dass dieser Titel eigentlich nie in der Playlist auftaucht. Kann mich nur an einen einzigen Nachteinsatz erinnern, seitdem das Programm rund um die Uhr aus Stuttgart kommt. Aber das ist natürlich keine Entschuldigung. Das darf nicht passieren.
 
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