So geht guter Journalismus: DLF

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Was ist Schulpflicht? Das kann man sogar googeln....die Schlussfolgerung von Heinemann "Sie können mir die Frage nicht beantworten" stimmt auch nicht. Hofreiter will es nicht... überhaupt scheint er nicht richtig zuzuhören. Einige Nachfragen waren unnötig. Und am Ende war er (Heinemann) auch noch beleidigt. Nicht Mal ein Dankeschön für das Gespräch. Trotzdem ein netter Plausch, nur leider am eigentlichen Thema vorbei. Wenn er (Heinemann) sich nicht über den Klimawandel auseinander setzten möchte, empfehle ich zukünftig Herrn Lindner als Gesprächspartner einzuladen. Und vielleicht noch jemanden von der AfD. Das läuft dann auch alles viel harmonischer ab. Denn das eigentliche Problem sind natürlich die Kinder....
 
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Hofreiter hat sich einfach lächerlich gemacht, sorry. Er hat seine Sprechblasen abgesondert, sonst gar nichts. Er hätte doch einfach sagen können: "Ich finde es super, was die Schüler machen. Aber wir respektieren die Schulpflicht". Stattdessen labert er rum von kleinreden und schlechtreden. So ein Dummkopf. Der Heinemann hat alles richtig gemacht. Einfache Fragen gestellt und der Hofreiter kann nix antworten darauf. Und am Ende widerspricht sich Hofreiter noch. Hochnotpeinlich für einen Politiker, der in dieser Ebene agiert.
 
sicherlich hat sich Hofreiter lächerlich gemacht. Nur ist dieses gesamte Interview letztlich reine Zeitverschwendung, weil spätestens nach der zweiten (Nach)Frage klar wird, dass es sich nur um die Schulpflicht dreht, über die Herr Hofreiter überhaupt nicht reden möchte. Was will man also damit bezwecken? Der Lindner hätte diese Frage in 60 Sekunden beantwortet und das Thema wäre durch gewesen. Okay, das eigentliche Problem bliebe. Aber nun gut.
 
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Ein Gespräch zum Fremdschämen mit äußerst niedrigem Erkenntnisgewinn. Solche Interviews sind der Grund, warum ich morgens keinen DLF mehr höre.
 
Ganz klar (und ohne Ironie) bisher das Interwiew des Jahres! Allerdings wäre es besser gewesen, die Kanzlerin und den Bundespräsidenten zu fragen, was in sie gefahren ist, Schüler beim Schwänzen zu unterstützen, anstatt den durchgeknallten Hofreiter.
 
Wenn er (Heinemann) sich nicht über den Klimawandel auseinander setzten möchte, empfehle ich zukünftig Herrn Lindner als Gesprächspartner einzuladen. Und vielleicht noch jemanden von der AfD. Das läuft dann auch alles viel harmonischer ab. Denn das eigentliche Problem sind natürlich die Kinder....
Nur weil der Redakteur kritisch nachfragt ist er rechts und wird von Ihnen in die AfD Ecke gestellt? Irgendwie haben Sie das mit dem kritischen Journalismus nicht richtig kapiert. Ich wünsche mir mehr solche Interviews.
 
Ist das jetzt der typische Reflex eines "Wutbürgers"? Da stellt niemand irgendjemanden in die rechte Ecke. Nach meinem Verständnis ist das lediglich der Verweis darauf, dass Lindner oder halt jemand von der AfD dem Moderator eher die hohlen Phrasen erzählt hätte, die dieser offenbar bedingungslos hören wollte. Mit jemanden in die rechte Ecke stellen hat das überhaupt gar nichts zu tun, zumal man Lindner vieles nachsagen kann, aber bestimmt nicht das er in der rechten Ecke steht.
 
Heinemann hat als guter Journalist zwei Dinge herausgearbeitet: 1. Herr Hofreiter (in guter grüner Tradition) unterscheidet selbstverständlich nach gerechtfertigten (Klimaschutz) und ungerechtfertigten (Zuwanderung) Anliegen, und beurteilt danach die Schulstreiks. Für Klimaschutz = gut und statthaft; gegen Zuwanderung = bäh. 2. Weil Herr Hofreiter sich gerne diese ideologische Interpretationshoheit bewahren will, kann er auf die formale Frage nicht antworten, er würde sich sonst entlarven. Also dreht und wendet er sich wie ein Wurm, und es ist das Verdienst des Journalisten Heinemann, genau diesen Wurm gezeigt zu haben.
Auf der anderen Seite hat Hofreiter Recht, wenn er sich beschwert, dass die Schulpflicht-Frage vom eigentlichen Problem (Klimaschutz) ablenkt. Wenn es ums Überleben der Menschheit geht, ist mir die Schulpflicht auch egal. Dass die Jugendlichen sich das Thema Klimaschutz gegen die Schulpflicht erkämpfen müssen, ist sowieso Skandal genug. Eine kluge Schule hätte den Freitagmorgen zum Klimaschutzunterricht erklärt und den Anlass genutzt, daraus eine regelrechte Unterrichtsstunde "vor Ort" zu machen - mit Nachbearbeitung und gemeinsamer Aufarbeitung.
 
Christopf Heineman benutzt oft die spitze Feder, weil Politker sehr gerne lautstark nur herumpoltern. Herr Hofreiter hatte nichts darauf zu antworten und verwickelt sich in Satzphrasen, dabei hätte es auch ein lebhafter Dispute werden können, so wie ich es aus den französischen Radio kenne.
 
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En detail: Herr Heinemann eröffnet mit einer Frage, die eines JURISTEN würdig ist - in seiner typisch direkten Art, mit der er besonders in Interviews mit sozialdemokratisch ange"hauchten" Politikern "glänzt".
Und gerade dieser Beginn (schon die Anmoderation ist alles andere als neutral) lässt jeden politisch und journalistisch Interessierten eigentlich sofort ABSCHALTEN.
Herr Hofreiter als Diplom-BIOLOGE und Politiker antwortet als Politiker.
Was bleibt, ist kein "guter" Journalismus, sondern nutzloses Palaver - dank Herrn Heinemann.
Er und Kollege Müller wären mit ihrer vorlauten Art IMHO eher am Redaktionstisch als am Mikrofon aufgehoben.
 
Herr Hofreiter als Diplom-BIOLOGE und Politiker antwortet als Politiker.
Was bleibt, ist kein "guter" Journalismus, sondern nutzloses Palaver - dank Herrn Heinemann.

Hofreiter ist Ideologe und offenbar nicht willens oder in der Lage, sachlich zu diskutieren. Außerdem antwortet er Politiker-typisch nicht auf die Fragen, sondern versucht, seine eigenen Themen zu setzen. Nur ist er hier damit an den Falschen geraten.

Ich wäre dankbar, wenn alle Journalisten unsere Politiker nicht so leicht vom Haken lassen würden, sondern die Eskalation zulassen würden, wenn die gestellten Fragen permanent ignoriert werden.

Einseitig ihre Meinung publizieren konnen Politiker von mir aus auf selbstbezahlten Plakaten oder per PR-Podcast. Nur hört sich solch einen Mist niemand an. Wer ins Radio oder das Fernsehen will, muss damit leben, dass kritisch nachgefragt wird. Nichts ist ja langweiliger, als wenn Journalisten das fragen, was ihre Gäste am liebsten beantworten möchten. Gefälligkeitsinterviews sind kein Journalismus, sondern Propaganda. Schlimm genug, dass sie es bei Merkel seit Jahren so tun, weil sie sonst von ihr kein Interview bekommen.

Die Welt ist von PR verseucht. Schön, wenn ein Journalist seinen Beruf ernst nimmt. Selbst wenn der Erkenntnisgewinn dann nur der ist, seinen Interviewpartner erkennbar gemacht zu haben. Hier als Wurm, der sich windet.
 
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Der Journalist ist peinlich, betreibt tumbe Korintenkackerei. Dieser mehrfache, ständige Verweis des Journalisten auf die (Schul-) Pflicht erinnert mich an Lafonaines Satz über "Sekundärtugenden, mit denen man auch ein KZ betreiben könnte".

Meiner Meinung nach brauchen wir nicht weniger, sondern deutlich mehr zivilen Ungehorsam und politischen Protest in diesem Land.
 
Der Herr Schornalist will über Schulpflicht reden, der Herr Politagiteur über Klimawandel und engagierte Schüler. Beide finden nicht zusammen...die Bemühtheit Heinemanns in Ehren, hartnäckig bei seinen gestellten Fragen zu bleiben...ich muss chapri recht geben, das hat etwas von Gerichtsshow. Denn beim zweiten Nachhaken müsste er gemerkt haben, dass Hofreiter nicht an die Angel geht und hätte es anderweitig versuchen müssen, ihn zu bekommen. Dieser wiederholt, ganz Politiker, immer wieder seine Statements. Allerdings beginnt er dann doch irgendwann zu haspeln und wird merkbar schwach. Das wäre der Punkt gewesen, ihn zu bekommen. Aber da hat der Interviewer versagt. Ich finde die Interviews von Heinemann und auch Armbrüster immer wieder schwach, schlimmer sind meist nur jene beim Berliner Programm, wo speziell bei Ute Welty und Dieter Kassel oft gar nix rumkommt...sie agieren als Stichwortgeber für ihre Interviewpartner und alles dreht sich wie beim Kaffeekränzchen...nee, gute Gespräche im deutschen Radio, die muss man suchen.
 
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Der Herr Schornalist will über Schulpflicht reden,
Das hast Du nicht verstanden oder nicht verstehen wollen. Der "Herr Schornalist" will keineswegs über Schulpflicht reden, sondern über die Schülerdemos. Aber weil seine erste Frage, die darum geht, wie es Herr Hofreiter mit der Schulpflicht hält, penetrant nicht beantwortet wird, bleibt er an dieser (unbeantworteten) Frage hängen. Der weitere Verlauf des Interviews wäre von einer ehrlichen Antwort Hofreiters abhängig, die er aber nicht gibt (die man sich freilich zusammenreimen kann, obwohl er es nicht ausspricht: Er findet Schulpflicht unwichtig, wenn das Anliegen, um das gestreikt wird, ein in seiner Welt "Gutes" ist, zum Beispiel Klimaschutz; er fände die Schulpflicht selbstverständlich als einzufordern, wenn um ein vermeintlich schlechtes Anliegen demonstriert wird - im Weltbild der Grünen zum Beispiel Eindämmung des Zuzuges oder dergleichen. Mit anderen Worten: Herr Hofreiter will sich hier nicht festlegen, weil er sich das Recht herausnimmt, dies von Fall zu Fall gemäß seiner eigenen ideologischen Präposition zu definieren. Und genau diese Eiertänzerei herausgearbeitet zu haben, ist das Verdienst von Herrn Heinemann in diesem Interview.
 
Ich verstehe wohl. Das Anliegen ist mir schon klar, aber es hat nicht funktioniert. Am Ende bleibt für den Hörer nur ein "Was war denn das jetzt?" und keinerlei Erkenntnisgewinn.
 
Ganz genau! Und Erkenntnisgewinn zum eigentlichen THEMA macht guten Journalismus aus!
Erfahrung hat gezeigt, es kommt SELTEN etwas dabei heraus,
wenn die erste Frage direkt wie ein Pistolenschuss kommt.
Ich empfehle einen Auffrischungskurs bei der Rednerschule.
Zielführende Fragen sind nicht plump, sondern detailliert!
 
Hofreiter ist, na sagen wir mal recht speziell. Das ist ja nun nicht gerade ein Geheimnis. Insofern fragt man sich als interessierter Hörer schon, warum Heinemann soviel Sendezeit damit verplempert immer wieder nachzuhaken, obwohl er weiß das er keine klare Antwort bekommen wird. Als Hörer bleibt man dann etwas ratlos zurück und fragt sich was das eigentlich sollte? Hofreiter dürfte sich insgeheim einen Wolf gefreut haben darüber, dass sich Heinemann solange an der Schulpflicht-Nummer aufgehalten hat. Damit ging schön viel Sendezeit ins Land, in dem man den Hofreiter eigentlich auch was fragen hätte können, auf das er vielleicht auch geantwortet hätte bzw. wären mir auch noch andere Sachen eingefallen, bei dem die Grünen einen ähnlichen "Gewissenskonflikt" mit sich rumtragen.
Wenn derartige Interviews bei irgendeinem Dudelsender laufen, könnte man es durchaus tolerieren. Beim DLF wird das allerdings schwierig, denn dort sollte man davon ausgehen das die Zuhörer nicht die allerblödesten sind. Die merken schon, wenn ein Gesprächspartner permanent ausweicht und partout nicht antworten will. Die Hörer wissen das auch entsprechend zu werten. Da muss man als Moderator nicht den "tollen Hecht" geben - Hört, ich bore nochmal nach. Dieser schmale Grat kann nämlich ganz schnell auch ungewollt ins Peinliche abgleiten.
 
Am Ende bleibt für den Hörer nur ein "Was war denn das jetzt?" und keinerlei Erkenntnisgewinn.
Im Hinblick auf Herrn Hofreiter hat mir das Interview jede Menge Erkenntnisgewinn geliefert.

Und wer braucht Erkenntnisgewinn in Sachen Klimaschutz? Dort ist die Sachlage so glasklar, dass sogar eine 16jährige Schülerin aus Norwegen sie in wenige Sätze zusammenfassen kann.
 
Glasklar ist doch eigentlich auch, dass der Grünen-Politiker den Rechtsbruch nicht ausdrücklich befürworten kann und dass er sich andererseits aber auch nicht gegen die demonstrierenden/ streikenden Schulpflichtigen positionieren wird, auf deren Stimme er bei zukünftigen Wahlen hofft. Der Beitrag zur Meinungsbildung, den das "Interview" hier leistet, bleibt somit klein.

Der Journalist fragt nicht nach dem, was er eigentlich wissen möchte, während der Politiker nicht das sagt, wonach er gefragt wurde. Vielleicht eine interessante Kunstform, aber für ein Informationsprogramm finde ich das Konzept zu anstrengend und unattraktiv.
 
@Radiokult Also, so ein Interview wäre NIEMALS in einem Dudelfunksender gelaufen, weil dort nach 1'30" Schluss gewesen wäre. Hofreiter hätte einfach sagen können, was er unter Schulfpflicht versteht. Hat er aber nicht. Er hat sich vorführen lassen wie der nackte Kaiser. Und Heinemann hat eben nachgebohrt. Auch wenn es unbequem erschien. Und Hofreiter ist hörbar aus der Fassung gekommen. Das Interview hat großen Erkenntnisgewinn. Wenn die Grünen nämlich mal Farbe bekennen sollen, dann stottert der Motor leicht bis mittelschwer... Gibts in anderen Parteien allerdings auch. Heiner Geißler hat ja einstmal auch ganz schön Probleme mit einem DLF-Interview gehabt...
 
Glasklar ist doch eigentlich auch, dass der Grünen-Politiker den Rechtsbruch nicht ausdrücklich befürworten kann und dass er sich andererseits aber auch nicht gegen die demonstrierenden/ streikenden Schulpflichtigen positionieren wird,
Herumgeeiert hätten auch Politiker anderer Parteien, weil Demonstrationen
während der Unterrichtszeit kein Dauerzustand sein können. Auch wenn der
Anlass noch so nobel und berechtigt ist. Und wem eine Sache wirklich wichtig
ist, geht dafür auch mal am Samstag oder Sonntag auf die Straße.
 
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