ARD braucht gesetzgeberischen Zwang

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Ansonsten, ...

Was soll ich erst sagen, chinesische Musik, immerhin 1,3 Mrd. Mensch*Innen, kommt bei der ARD überhaupt nicht vor. Stattdessen wird hier Musik aus Finnland, 5,5 Mio. Finn*Innen, gefordert. Wenn das der Große Vorsitzende wüsste.
Dieser Thread 'schreit' nach Ironie und Sarkasmus:

Ansonsten, richtig - wir brauchen mehr wohlklingende Klänge, also Melodie & Rhythmus sowie gepflegte Tanzmusik und keine Geräuschplatten. Fast alle Redaktionen lieben diese Dampfplauderer vom Dienst, immer gut für ein Statement und vor allem schwimmen sie wie ein Fettauge auf der Suppe.
Das beschreibt gut das Problem: Das Sagen hat die Intendanz; in den Redaktionen darf nur gegrummelt werden.
Eine echte Lücke in den Playlists aller von mir via UKW empfangbaren Sender ist: "Chinesische Musik!" ... Ehrlich: Schon einige Jahre her, dass ich zuletzt in China war. Die Hits, die dort zu hören waren 'ungewohnt', aber doch 'irgendwie' melodisch. Würde ich gern öfter hören! ...

I have a dream ...
Ich sags mal so: Da es ja bereits mehrere länderübergreifende Anstalten gibt, ist deren Ausweitung evtl. einfacher als die Verkleinerung der Anzahl der Länder. Letzteres wird schon deshalb nichts werden, weil keiner der Länderfürsten freiwillig seine Ämter abgeben wird.
'Eigentlich' ist es ganz einfach: "So, wie es ist, kann es nicht bleiben!"
Das ist der berühmte Weiße Elefant im Raum: Wie beim Thema Bildung stemmen sich die Landesfürsten gegen eine Länderstrukturdebatte.
 
Was die Bildung angeht, bin ich ganz bei dir. Das da jedes Land sein eigenes Süppchen kocht, statt die besten Bildungstrategien von allen bundesweit umzusetzen, ist etwas aus dem vorletzten Jahrhundert. Bei der Verkleinerung der Länderzahl müßte man aber auch beachten, dass da der Bürger auch ein Wörtchen mitzureden hat. Und die Bayern sind nunmal gerne Bayern, ebenso wie die Bremer oder die Brandenburger. Das kannste nicht einfach zusammenstreichen, so sinnvoll das manchmal vielleicht auch wäre, denn das hat letztlich auch etwas mit regionaler Identität zu tun.
 
Ohje, bitte nicht. Das wäre ja pure Realsatire.
Cohn-Bendit ist Mitte 70 und seit ungefähr 5 Jahren raus aus der aktiven Politik. Ähnlich wie einst Heiner Geißler oder so wie es Norbert Blüm noch immer tut, läßt er hier und da mal den einen oder anderen Satz ab, der mal mehr mal weniger klug und unterhaltend ist, mehr aber auch nicht.

Das kann man so nicht stehen lassen, ich bin mir fast sicher Daniel Cohn-Bendit hat mehr Termine in dem Medien als du. Aber was soll's. Alle 4 Wochen hört man ihn im Radio bei France Inter, RTL, France Info. Vor 2 Jahren sogar noch täglich am Morgen bei Europe 1. In Deutschland ist er dagegen mehr im Fernsehen präsent. Und dann ist da noch sein Roadmovie den er kürzlich in Cannes vorstellte. Der Mann ist mit über 70 noch sehr aktiv. Und. M. Trittin ist kein Europapolitiker.

Merkste selbst, oder? :D

Bedauerlicherweise nein, ich weiß nicht was du meinst ?
 
Bedauerlicherweise nein, ich weiß nicht was du meinst ?
Na sagen wir es mal so: Es ist ja nun ausgerechnet Herr Reil, welcher einer Partei angehört die sich dem Fortschritt mit großem Nachdruck entgegen stellt. Insofern hatte deine Kausalkette schon eine gewisse Komik.

Alle 4 Wochen hört man ihn im Radio bei France Inter, RTL, France Info. Vor 2 Jahren sogar noch täglich am Morgen bei Europe 1. In Deutschland ist er dagegen mehr im Fernsehen präsent.
Also ich wüßte jetzt nicht wann Cohn-Bendit zuletzt im dt. Fernsehen irgendwo zu Gast war. Das dürfte schon länger her sein. Neuer Vorschlag: Reil gegen Sonneborn oder Semsrott. Das könnte interessant werden. Ich befürchte allerdings das Reil dem Intellekt und damit dem Hang der beiden zur Ironie nicht gewachsen sein könnte. Und nein, ich möchte jetzt ausdrücklich keine Diskussion über die Partei und deren Sinnhaftigkeit anfangen.
 
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Die Frage ist eine ernsthafte. Es geht um RadioKultur. Um die Erschaffung, bzw. Bewahrung einer Kultur. Dafür braucht es Freiräume und nicht staatliche Eingriffe. => Freiräume schaffen. Dazu braucht es Geld, Frequenzen und Sendeplätze.
Um den Freiraum mit Qualität zu befüllen braucht es Macher, die einen Qualitätsmaßstab haben und gebrauchen. Um die Qualtität zu steigern, empfehle ich durchaus Wettbewerb. Wettbewerb um Qualität.

Wie schafft die Politik eine Struktur, die auch Kultur und Qualtiät im Radioprogramme hervorbringt, in Konkurrenz stellt und so fördert?
=> Um das öffentlich-rechtliche zu steigern, wäre Wettbewerb zwischen öffentlich-rechtlichen Organisationen gut. Ich fand die Programme von SWF und SDR qualitätiv höher stehend, als heute beim SWR. Ich finde es auch gut, dass es Deutschlandfunk und die ARD Infodler gibt. Letztere stehen nicht untereinander im Wettbewerb, aber mit dem DLF.
=> Überschneidende Versorgungsaufträge für die Öffis. Das muss nicht zwangsläufig insgesamt mehr Anstalten bedeuten. Obwohl man aus dem WDR bestimmt zwei konkurrierende Anstalten machen könnte mit WDR1, WDR2, WDR3 und das neue öffentlich-rechtliche WestBest mit der Blauen Welle, der Roten Welle, und Welle Gelb ...
 
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Überschneidende Versorgungsaufträge für die Öffis. Das muss nicht zwangsläufig insgesamt mehr Anstalten bedeuten. Obwohl man aus dem WDR bestimmt zwei konkurrierende Anstalten machen könnte mit WDR1, WDR2, WDR3 und das neue öffentlich-rechtliche WestBest mit der Blauen Welle, der Roten Welle, und Welle Gelb ...

Wenn ich mir so anschaue, welchen Stellenwert Radio innerhalb einer ARD-Anstalt noch hat - wenn man es neben TV und Online stellt - dann muß ich echt grinsen. Die Nummer ist durch. Radio ist nur noch ein lästiges Anhängsel. Gelegentlich habe ich das Gefühl, man wäre froh, wenn man es los ist.
 
Daher möchte ich den Blick auf die künftigen Begehrlichkeiten der ARD im Zusammenhang mit der von diesem Senderverbund gewünschten Gebührenerhöhung lenken. Hier ist die beste Gelegenheit und der richtige Zeitpunkt, Widerstand zu leisten, Programme inhaltlich zu hinterfragen, gegen eine simples "Weiter so" anzustinken und programmliche Alternativen einzufordern. Denn beim Thema Gebührenerhöhung ist ein großer Widerwillen der Bevölkerung zu erkennen, den Status Quo einfach so durchzuwinken. Diesen Umstand gilt es sich zunutze zu machen.
Kulturelle Programme dürfen nicht, wie Bremen Zwei es tut, sich komplett beim Mainstream anbiedern. Die zeitliche Reduktion der Klassik (bei Bremen Zwei auf lediglich sieben Stunden in der Woche) muss zurückgenommen werden. Jazz muss viel stärker im Programm auftauchen. Die Vielfalt dieser Musikrichtung ist in seiner Breite (z.B. Vocal/Piano/Guitar/Saxophone/Latin Jazz) abzubilden. Ein eigenständiges Programm - Vorbild "Swiss Jazz" der SRG - sollte eingeführt werden.

Es muss ein eigenständiges Programm geben, daß Folk Rock, Blues (Rock), europäische und lateinamerikanische Musik sowie Reggae insich vereint. Allerdings hielte ich es für wichtig, den Gesang auf die wohlklingenden Sprachen (englisch, spanisch, italienisch und französisch) zu begrenzen.

Die kommerziell erfolgreichen Musikprogramme werden in ihrer Anzahl auf zwei reduziert. Beide Programme werden zeitlich in tagesbegleitende Magazinstrecken (05:00 bis 20:00) sowie Einschaltprogrammen am Abend aufgeteilt. Dabei konzentriert sich musikalisch ein Programm auf das neue Jahrtausend und das andere auf die Dekaden im alten Jahrtausend. Es wird jeweils ein Anteil von Albumtracks von 40% festgeschrieben. Die erfolgreiche Musik ist jeweils in ihrer Breite darzustellen. Es müssen gleichzeitig mindestens 3.000 Titel rotieren, die in Chargen von 500 Titeln alle vier Monate ausgetauscht werden. In den Abendprogrammen gibt es Schwerpunktprogramme zu im Tagesprogramm ausgesparten Musikrichtungen wie Heavy Metal oder Hip Hop/R&B sowie Musikdokumentationen (bsp. zu Künstlern und Bands). Das Magazinprogramm am Tag hat ausführlich über das Tagesgeschehen zu berichten.

Nur wenn der Gesetzgeber der ARD diese klaren Vorgaben macht, bekommen wir wieder einen öffentlich-rechtlichen Hörfunk, der seine inhärenten Aufgaben erfüllt. Kommerzielle Rezepte gehören nicht dazu. Die Ausstrahlung von Werbung gehört im Übrigen verboten.

Alles schön und gut, aber wer will diese Spezialistenprogramme denn hören? Auch das Radioprogramm wird durch die Rundfunkabgabe finanziert. Wenn nur noch wenige Menschen durch die Radioprogramme erreicht werden wird der Widerstand gegenüber dieser Abgabe nur noch stärker. Radioprogramme sollen möglichst viele Menschen erreichen. Mit solchen Programmpunkten, die missionarische Züge tragen, kann man die breite Hörerschaft nicht ans Radio binden.
 
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Der Begriff "Dudelfunk" passt doch eigentlich nur auf WDR 2 in der Zeit von 6.00 Uhr und 20.00 Uhr. Die anderen 4 WDR-Radiosender kann man doch nicht unbedingbar als "Dudelfunk" bezeichnen.
 
Das Schlimme an der ARD (und auch am ZDF) ist diese furchtbare bigotterie. Da wird vorher über diese achwieschlimme klimaschädliche Leichtathletik-WM in Doha berichtet, um dan täglich gefühlte 12 Stunden live im Hauptprogramm zu übertragen - und wenn es 50km Gehen ist -egal! Vollprogramm für Alle - nicht wenn Sport kommt, statt dem Mist in die Spartenprogramme zu schieben und Im Hauptprogramm das "normale Programm" zu zeigen. Da wird immer drauf hingewiesen, wenn Leute mangelnde Qualität beklagen, dass es dafür doch die Spezialkanäle gäbe, ich denke mal dass man den 3-4 Mio. Dopinginteressierten auch Leichtathletik auf ZDF Info oder Tagesschau24 (dann Sportschau24) zumuten könnte! Ich mag noch gar nicht an die nächsten Monate denken, wenn von morgens bis abends wieder Wintersport läuft - zwischendrin darf Hajo Seppelt dann wieder über Doping berichten - dann aber wieder live rauf auf sabbernde, verrotzte Biatlethen.... zum kotzen.
 
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Was soll der Gesetzgeber dagegen tun? Es genügt, wenn nur noch wenige Menschen sich diese Sendungen angucken. Dann werden sie abgesetzt. Wer diese Sendungen nicht gucken will: Es gibt den berühmten Abschaltknopf.
 
Ich mag noch gar nicht an die nächsten Monate denken, wenn von morgens bis abends wieder Wintersport läuft - zwischendrin darf Hajo Seppelt dann wieder über Doping berichten - dann aber wieder live rauf auf sabbernde, verrotzte Biatlethen.... zum kotzen.

Es ist ein Programm-Angebot. Das muß Dir nicht gefallen. Du kannst auch gerne was anderes einschalten. Oder halt die Glotze ausgeschaltet lassen.

Ich finde es auch problematisch, daß man für Dinge, die man nicht bestellt hat, zur Kasse gebeten wird. Finde ich persönlich nicht okay. Das lehne ich ab. Es ist ein veraltetes Modell. Gut. Aber momentan ist es noch so, und gesetzlich wird daran - noch nicht - gerüttelt. Langfristig wird es keinen Bestand haben. Momentan bieten Dir ARD und ZDF auf allen ihren Kanälen ein halbwegs erträgliches Programmangebot zu einem unschlagbaren Preis.
 
Es geht mir eigentlich darum, dass man aus einem sogenannten Vollprogramm tageweise einen Sportkanal macht und das oft von 8-20 Uhr. An das Geld, welches für die Rechte an Fußball, Olympia oder Wintersport ausgegeben wird, mag ich gar nicht denken...Überlasst das doch Eurosport, Sky oder Däßouhn. Wenn es Rechte umsonst oder günstig gibt, gerne auch in den Nebenprogrammen.
 
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statt dem Mist in die Spartenprogramme zu schieben und Im Hauptprogramm das "normale Programm" zu zeigen. Da wird immer drauf hingewiesen, wenn Leute mangelnde Qualität beklagen, dass es dafür doch die Spezialkanäle gäbe, ich denke mal dass man den 3-4 Mio. Dopinginteressierten auch Leichtathletik auf ZDF Info oder Tagesschau24 (dann Sportschau24) zumuten könnte!
Und was genau ist jetzt am normalen Tagesprogramm des Ersten so wertvoll, das es nicht ausfallen könnte? "Rote Rosen", "Sturm der Liebe" oder gar "Brisant"? Wenn man da wenigstens anständiges Programm machen würde, welches sich wenigstens ein bisschen von der artverwandten Grütze des Programms der Privaten unterscheiden würde... So ist es völlig schnuppe, ob der Sport im Ersten selbst oder auf einem der Zusatzkanäle läuft.
 
Immerhin köönte die KEF in Sachen Sportrechte mal den Hahn abdrehen, dann wäre eine Menge Geld da. Dann könnte man auch mal wieder richtige Natur-/Tierfilme zeiegen und nicht diesen Dummschrott aus irgendwelchen Zoos.
 
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