Boris Johnson nimmt Rache an der BBC

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Neper

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Boris Johnson hat in der Berichterstattung der BBC über seinen Wahlkampf und die Wahl einiges nicht gepasst. Vor allem das morgendliche Nachrichtenmagazin Today auf Radio 4 hat ihn wohl mächtig geärgert. Dessen Journalisten sind dafür bekannt, Politiker im Interview gnadenlos in die Zange zu nehmen, umso mehr, wenn sie versuchen, auszuweichen oder sich herauszureden. Auch deren Kritik an seiner Weigerung, bei einer Wahlkampfdebatte der Parteiführer teilzunehmen, hat er ihnen krumm genommen.

Für all das gibt es jetzt die Quittung. Schon bei der Parlamentseröffnung nächste Woche will er die Queen verkünden lassen, "ihre Regierung" wolle Schwarzhören und -sehen entkriminalisieren. Das allein würde die BBC nach deren Angaben 200 Mio. Pfund an Gebühreneinnahmen kosten. Darüber hinaus soll die Gebührenfinanzierung generell auf den Prüfstand.

Als erste Maßnahme wird Downing Street 10 ab sofort Today keine Gesprächspartner mehr zur Verfügung stellen.

Mehr zum Thema im Guardian:

https://www.theguardian.com/media/2019/dec/15/boris-johnson-threatens-bbc-with-two-pronged-attack
 
Diese Journalisten machen nur ihren Job. Zu einem konkurrenzfähigen unabhängigen Rundfunk gehört es, kritische Fragen zu stellen und unbequeme Wahrheiten aufzudecken! Etwas das der ARD oftmals abgeht.
 
In der Regierungserklärung, die die Queen heute vor dem Unterhaus verlesen hat, war zu dem Thema nichts enthalten. Das bedeutet aber nicht, dass es vom Tisch wäre.
 
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