Pannen über Pannen! ...am besten alle hier rein!

Sie haben sich doch für den Fehler entschuldigt:
Hinweis der Redaktion: In einer früheren Version dieses Beitrages hieß es, die Band Wir sind Helden habe vor allem in den 1990er-Jahren große Erfolge gefeiert. Das ist falsch: Die Band wurde erst im Jahr 2000 gegründet. Für den Fehler bitten wir um Entschuldigung.
 
Wenn man eine Warnmeldung getrost ignorieren kann. Von meiner Dashcam aufgezeichnet.
B5_Aktuell Wettermeldungen

Warnmeldung ist Warnmeldung. Die muß auf den Sender! :D

... Ernsthaft: Ich nehme an, dass den Nachrichtenleuten von WDR Aktuell in diesem Moment nicht bewusst ist, wer wann nach den Nachrichten sein Programm fortsetzt. Am Tage mögen verkürzte Nachrichten kein Problem sein, bei den Übernahmen Popnacht, Hitnacht etc. kommt es dann halt zu solchen, ja: Pausen. Hier muss intern nachgearbeitet werden.

Also, für so doof muß man die Kollegen beim WDR nun auch nicht halt, daß sie nicht wüßten, in welchem Umfeld die Nachrichten gesendet werden. Da waren die Nachrichten einfach zu kurz aus irgendeinem Grund (Meldung vergessen, Ton net da). Das ist doch keine Panne in dem Sinne. Sondern das sind floatende Nachrichtenlängen. Und der Backtimer hat es abgefangen.
 
Aber gerade weil nachts feste Nachrichtenzeiten und -längen gelten, muss man doch ein klein wenig vorbereitet sein. Eine bis drei nicht ganz so "heisse" Wortmeldungen unterschiedlicher Länge in der Hinterhand, um Zeit aufzufüllen, wo ist das Problem?
Feste Nachrichtenzeiten und -längen sind wahrhaftig keine Erfindungen der Neuzeit. Das Handwerk wurde jahrzehntelang exerziert und gepflegt.

Eine kleine Atempause fänd' ich inhaltlich auch völlig in Ordnung, nur leider sehen das die Modulationsausfallwächter in den Sendeleitungen anders und kriegen nach wenigen Sekunden Panik mit anschließender Havarieumschaltung.
 
Das Prinzip der sogenannten o.c.-Meldungen, die nur dann gelesen werden, wenn noch Zeit ist oder wenn noch Zeit gefüllt werden muss, gibt es schon immer. Das funktioniert aber nur, wenn man auch eine vorliegen hat. Der Sprecher kann ja nicht seinen Impfpass vorlesen (wäre aber vielleicht interessanter als eine Verlegenheitsmeldung ;) ).
 
Ich schätze die Wahrscheinlichkeit des Vorhandenseins eines Impfpasses in der Westentasche des Sprechers geringer ein, als die dass so garkeine Meldung mehr zu lesen wäre ;)
Aber natürlich muss ihm die Redaktion auch das eine oder andere Blatt zustecken, sofern der Sprecher die Nachrichten nicht selbst zusammenstellt. So oder so, es ist zumindest schlecht vorbereitet.
Aaaandererseits, ein an Papier erstickender oder aus Mangel an selbigem verhungernder Drucker ist fraglos in der Lage, die beste Vorbereitung zu sabotieren ;) alles schon dagewesen.
Genau wie der umweltbewusste Nachrichtenredakteur und -selbstsprecher mit seinen zweitverwerteten, rückseitenbedruckten Meldungsblättern. Ein Blatt falschherum, und schon ging die wochenalte Nachricht in den Äther.
 
Ich kenne einen Sprecher, der sich aufgrund einer vorzunehmenden Druckerreparatur, die bis zur letztmöglichen Sekunde gedauert hatte, genötigt sah, die fünfzig Meter zum Sprecherraum im Laufschritt zurückzulegen. Mit den entsprechenden Folgen für die Sendung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bleibe aus Erfahrung mit Nichtwissen standhaft dabei, zu behaupten, dass Nachrichten- und Verkehrsredakteure nicht grundsätzlich wissen, welche Programme um welche Uhrzeit dranhängen, ein- oder aussteigen und wann jeweils lebende Menschen Regler auf- oder zu ziehen oder aber Rechner auf-, ab- oder durchschalten.
 
@Südfunk 3 Bei uns sind es 20 Sekunden und dann wird automatisch NDR 1 Welle Nord auf unsere Sendewege geschaltet, und wieder retour wenn erneut Pegel detektiert wird.
Ersatzprogramm à la Notband, das automatisch anläuft, haben wir nicht.
Netterweise überwacht der Pegeldetektor nur ein Bein, das ist einem Kollegen Abends mal zum Verhängnis geworden: er saß in der Regie und sendete ein Hörspiel, Abhörpunkt natürlich UKW, und auf einmal schepperte ihm das Kieler Programm um die Ohren. Da war im Hörspiel eine längere Passage nur einseitig Modulation, künstlerisch gewollt. Leider auf der "falschen" Seite...

Das wird bei anderen Wellen anders gelöst, die in Hamburg ansässigen haben eine Havarieschaltung im Hauptschaltraum, wo Ersatzmodulation aufgeschaltet wird. Für kurze Havarien eine Not-CD oder anderer Tonträger, bei länger andauernden gibt es eine Ersatzschaltfolge für jede Welle.
 
Wenn wir in hr2 den "John Cage" gesendet haben mit seinem Werk 4'33 (4'33 nur heiße Luft), musste die Technik vorher beim Sender Feldberg anrufen, dass jetzt für fast fünf Minuten keine Modulation aus der Bertramstraße kommt - und die da oben auf'm Berg bloß nicht das Notprogramm starten.
 
Eine bis drei nicht ganz so "heisse" Wortmeldungen unterschiedlicher Länge in der Hinterhand, um Zeit aufzufüllen, wo ist das Problem?
Feste Nachrichtenzeiten und -längen sind wahrhaftig keine Erfindungen der Neuzeit. Das Handwerk wurde jahrzehntelang exerziert und gepflegt.

Wie gesagt - vielleicht genau 3' geplant, aber die 30-Sekunden-Meldung in der Redaktion vergessen. Ich hatte mal das Problem, die Sendung zu spät bekommen zu haben mit dem Hinweis der Redakteurin: "Sind genau 5 Minuten". Und, wann war ich fertig - 4'20". Also lange und breit das Wetter zelebriert und noch heftigst eine angenehme, sichere und gute geruhsame Nacht an alle Hörerinnen und Hörer gewünscht. Kam genau auf 4'55" und am nächsten Tag kam eins auf den Deckel vom Chef.

Aber um auf den Ausgangspunkt zu kommen - eine 2'30"-Sendung, die auf 3' mit Backtimer auffüllt, ist keine Panne.
 
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