„Der Wahrheit verpflichtet“? Ob den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu retten noch lohnt?

Ist der öffentlich-rechtliche Rundfunk für unsere Demokratie wichtig?

  • unbedingt

  • eigentlich schon

  • nein


Die Ergebnisse sind erst nach der Abstimmung sichtbar.
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Was hat diese völlig unbekannte Nieschenband jetzt mit dem Thema zu tun? Richtig, gar nichts.
Und davon abgesehen distanzieren sich die Organisatoren und Veranstalter des Konzertes interessanterweise sehr deutlich von dem Unsinn, der da von Compact verbreitet wurde, siehe hier. Übrigens finden Stücke der Band hin und wieder bei Radio Fritz statt. Und die sind öffentlich-rechtlich. Schon blöd, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin nicht sicher ob der Öffentliche-Rundfunk für eine Demokratie in Zeiten des Internets wichtig ist. Ich glaube eher weniger. Demokratie sucht sich immer einen Verbreitungsweg. In der DDR hat doch doch auch ohne den Rundfunk geklappt, oder? Und in Frankreich funktioniert die Demokratie auch ohne Radio France.
In Deutschland frage ich mich aber schon warum der Öffentlich-Rechtliche so immens mit den Privatradios konkurriert? Nach dem private Schlagersender aufgetaucht sind, fingen die Öffentlich-Rechtlichen kurz drauf auch an.
 
In Frankreich funktioniert die Demokratie schon mit Radiofrance nicht denn das was da seit Monaten abgeht kann man keinen demokratischen Prozess nennen sondern Gewalt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Frage stellt sich doch vom Grundsatz her schon überhaupt nicht: Bundesverfassungsgerichtsurteile zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk lesen (da gibt es auch welche, die das Verhältnis von ÖR und Demokratie im Internet-Zeitalter thematisieren) soll an dieser Stelle helfen.
 
Ich stimme Beyme zu. Ist das der Morgenmoderator, der sich ein klein wenig lustig macht über die FDP und dann an die Meldungen abgibt? Es wäre noch okay, sofern der Nachrichtensprecher dann seriös die Meldungen präsentiert. Der Ausschnitt ist für eine Beurteilung zu kurz. Ich hätte gerne die Nachrichten komplett gehört. Für mich klingt das eher wie einen Ankündigung/Überleitung.
Die Station Voice sagt "Vier-News". Vermutlich Bremen Vier.

Ich habe an meinem freien Tag nun extra Bremen Vier im Live Stream gehört.

Das Nachrichtenformat ist tatsächlich so, dass nach dem Vier-News-Jingle der Moderator weiter das Wort hat und an den Nachrichtenmenschen übergibt. Der macht dann kurze Schlagzeilen auf Musikbett und präsentiert, nach dem Closer fürs Musikbett die News ausführlich.

Insofern fühle ich mich von dem Ausschnitt, den @s.matze gepostet hat, schon ein wenig in die Irre geführt, dass uns dieser Kontext vorenthalten wurde.

Wer so etwas, als Person des öffentlichen Lebens, mitbezahlt von uns allen, nach dem Ertönen des Nachrichtenjingles von sich gibt verstößt nicht nur gegen das Neutralitätsgebot von Nachrichten sondern hat auch ein ganz gestörtes Demokratieverständnis und sägt sich den dünnen Ast ab auf dem er sitzt.

Alle Leute, die diese Nachrichten im Kontext gehört haben, haben kapiert, dass diese flapsige Bemerkung nach dem Nachrichtenjingle eben kein Teil der Nachrichten ist, sondern die Übergabe vom Moderator zum Nachrichtensprecher. Und jeder Bremen-Vier-Hörer ist an dieses Format gewöhnt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aha? Wieder zu viel Autobahnradio gehört?

Warum? Die Programme von Radio France sind sehr gut, das Autobahnprogramm aber auch.
Demokratie ersteht durch Nonprofit-Organisationen wie Vereinen, Verbände, Initiativen, Stiftungen etc. pp. Ein streitbarer Demokrat im Radio wie Dany Cohn Bendit belebt höchstens das Programm, aber weniger als Influencer.
 
Ich habe mir die Sendung komplett angesehen. (..) Ich kann für mich feststellen: (..)
@Mannis Fan , schön, dass Du Dir die Zeit für eine fundierte Analyse genommen hast.

Ich frage mich schon eine ganze Weile warum Albrecht Müller überhaupt eingeladen wurde. Wurde ein Watschenmann gebraucht, den man als "Verschwörungstheoretiker" vorführen kann? Das selbstgefällig-süffisante Lächeln der EPD-Redakteurin Roether (4.) liesse darauf schliessen. Oder war das etwa Unsicherheit? :rolleyes: * Der 81-jährige Müller ist nach seinen langjährigen Erfahrungen sicher sehr dünnhäutig geworden. Wenn er vom "Kampagnen" (2) redet, kann er mit seiner gewohnten Denkweise vermutlich auch nicht richtig einordnen warum manches heute so läuft. Als "paranoid" würde ich ihn dennoch nicht bezeichnen. Dieser Warum-auch-immer-Gleichklang wirkt wohl so auf ihn.

... Wie war das noch mal in dem Gespräch mit den Verschwörungstheorien, ...
Die Bedeutung dieses Begriffs hat ja über die Jahre einen beachtlichen Wandel erfahren. Heute wird ja schon fast jedes wichtige Thema, das nicht mit der, ich nenn's mal "Leitmedien-Blase" harmoniert, damit gebashed. Sogar fundierte Thesen werden gerne mit Verschwörungs-Theorien, -Phantasien, Antisemitismus und Rechtsradikalismus zu einer abschreckenden braunen Sosse verrührt. Neuerdings ist ein Link hinzugekommen, der die Gefährlichkeit plakativ vor Augen führt: Terrorismus.

Die Nachdenkseiten sind für mich auch Teil der Medienlandschaft. Schubladendenken ensteht IMHO doch eher durch das Ausblenden solcher Anregungen. Macht das alleinige Konsumieren der Tagesschau frei davon? In diesem Fall empfehle ich Klinkhammers "Macht-um-Acht".

Frage: Was sind denn "allgemeine Verschwörungstheorien"?
 

[Als Amazon-Partner verdient radioforen.de an qualifizierten Verkäufen.]
Die Bedeutung dieses Begriffs hat ja über die Jahre einen beachtlichen Wandel erfahren.
Ist das so ...?
Ich glaube nicht, daß der BEGRIFF einen beachtlichen Wandel erfahren hat, sondern viel eher der UMGANG mit Verschwörungstheorien. Ob jetzt dabei durch die Konsumenten (wahrscheinlich das markanteste Stichwort in diesem Zusammenhang: "Flache Erde") oder durch Medien sei mal dahingestellt.

Heute wird ja schon fast jedes wichtige Thema, das nicht mit der, ich nenn's mal "Leitmedien-Blase" harmoniert, damit gebashed. Sogar fundierte Thesen werden gerne mit Verschwörungs-Theorien, -Phantasien, Antisemitismus und Rechtsradikalismus zu einer abschreckenden braunen Sosse verrührt.
Würde ich so nicht stehen lassen. Erstens muß man kein bräunlich Angesoßter sein, um von der Existenz außerirdischen Lebens irgendwo im Area 51 oder von der Einflußnahme der Bilderberger oder der Existenz von Bielefeld überzeugt zu sein; sogar noch nicht mal ein Idiot. Und zweitens wird nicht jede fundierte (Anti-)These automatisch auf ein Level mit einer Verschwörungstheorie gehoben.

Die Nachdenkseiten sind für mich auch Teil der Medienlandschaft. Schubladendenken ensteht IMHO doch eher durch das Ausblenden solcher Anregungen.
Sicher sind die Nachdenkseiten auch Teil der Medienlandschaft. Und ohne pauschal die Nachdenkseiten zu verurteilen, halte ich einige sei es offen zur Schau getragenen oder mitunter nur angedeuteten Überzeugungen oder Herleitungen für arg porös und argumentativ schlecht aufbereitet. Es liegt mir fern, ihnen ihre Daseinsberechtigung deshalb abzusprechen, ebenso wenig wie Ken Jebsen oder anderen Vertretern. Das ist aber kein Grund, jedes Wort von ihnen auf die Goldwaage zu legen oder kritiklos hinzunehmen.

Macht das alleinige Konsumieren der Tagesschau frei davon?
Das Bilden einer eigenen Meinung bedeutet für mich nicht unbedingt, an den Lippen der Tagesschau zu hängen.

Frage: Was sind denn "allgemeine Verschwörungstheorien"?
Mal auf den Punkt gebracht sind das alle die praktisch global vertretenen Verschwörungstheorien, die beispielsweise zu der Einteilung der Welt in "die da oben" und "wir da unten" führen. Ob "die da oben" jetzt die Juden sind, die Politiker, die Wirtschaftselite, die US-Amerikaner, die Bilderberger oder meinetwegen irgendwelche Propheten, ist dabei erst mal irrelevant. Die Ausprägungen und Übergänge sind dabei ziemlich fließend. Alternativ handeln solche Verschwörungstheorien von irgendwelchen ganz, ganz dollen Geheimnissen oder Geschehnissen, die [bitte Name der Gruppe der Schlawiner ergänzen] vor uns allen geheim halten und [bitte Bezeichnung des Ablenkungsmanövers ergänzen] zum Zweck der Augenwischerei ins Leben gerufen haben, um uns alle dumm zu halten. Du weißt schon, die Bilder nach 9/11, auf denen die Flugzeuge verschwunden sind oder die Bilder von der Mondlandung oder oder oder.

Gruß
Skywise
 
... handeln solche Verschwörungstheorien von irgendwelchen ganz, ganz dollen Geheimnissen ....
@Skywise , ich danke für die Ausführlichkeit. Damit sind dann wohl eher Fantasien gemeint. Welch haarsträubender Unsinn derzeit wieder in den pseudosozialen Netzwerken so die Runde macht bekomme ich ja nur aus der Presse mit. Das hat mich aber bisher nicht interessiert. Das darf man auch keinem klar denkenden Menschen um die Ohren hauen, der versucht seine Beobachtungen analytisch einzuordnen.

Und diesen Link hat Frau Roether - eher unbewusst? - nach meiner Beobachtung subjektiv gesetzt, auch wenn es allgemein formuliert war.
4. Die von Müller so angefeindete EPD-Redakteurin Roether war eigentlich harmlos und hat nicht viel Falsches gesagt, aber bei Müller das rote Tuch gezogen, als sie zwischendrin mal von gefährlichen Verschwörungstheorien sprach. Das hat Müller auf sich bezogen - obwohl es allgemein gemeint war -
Ihr "Verschwörungstheorien bringen uns nicht weiter" kam von ihr spontan auf Müllers Vorwurf. Mit dem gleichen Recht könnte man auch kirchliche Glaubensbekenntnise als Verschwörungstheorien diskreditieren. Zur Diskussion konnte sie nichts Nahrhaftes beitragen, sehe ich auch so.
 
Also man muss die Sendung schon mehrmals gesehen haben um zu kapieren welches journalistische Lehrstück darin steckt. Ich habe etwas länger gebraucht mir dazu eine Meinung dazu zu bilden. Im Wesentlichen gab es hier nach meiner Ansicht zwei Parteien:
  • Ein Kritiker des aktuellen ÖrR-Journalismus (angebl. Kampagnen), und
  • drei Verteidiger des gegenwärtig praktizierten Journalismus (inclusive Moderator).
Eigentlich war es in der Hauptsache ein Streit zwischen Müller (81) und Schayani (52). Der sieht mir nach einem Generationenkonflikt aus.

Albrecht Müller ist im Argumentieren ungeschickt, er hat wohl gelernt Politik mehr intuitiv anzugehen. Leider hat er sich wie ein Foxterrier in den Begriff „Kampagnen“ so verbissen, so dass dieser abgelenkt hat von den Inhalten, die er eigentlich rüberbringen wollte. Wer wollte, hat die Inhalte dennoch mitbekommen, wie der mehrfache Applaus des Publikums erahnen lässt. Und das obwohl er vom Moderator mehrfach abgewürgt wurde. Auf Schayani ist er auch versöhnlich zugegangen [24’45] indem er einige Monitor-Produkte lobte.

Isabel Schayani, @Manni, ich möchte hier auf Deinen Pkt #1, zu Frau Schayani zurückkommen. Diese symphatische, lebendige Frau wirkt ja wirklich ehrlich in Ihrem fleissigen Bemühen mit Recherchen gegen Fake News und für Aufklärung. Sie ist nach eigenen Angaben 52, seit 35 Jahren beim WDR beschäftigt und legt besonderen Wert darauf als PROFI zu gelten [24’22]. Eine glühende Verteidigerin des ÖrR, wo alles sehr ehrlich zugeht. Aber ihre Art wirkt über alles gesehen auf mich schon etwas naiv.

Ihr „Brückenbauen“ empfinde ich doch eher als Verteidigungsstrategie. Müllers Vorwürfe an den ÖrR nimmt sie persönlich und lässt in ihrer Verärgerung spontan keinen Raum zur Reflektion. Darüberhinaus zeigt sie sich vom Applaus für Müller schon sehr gereizt [ab 23’30]. So stürzt sie sich vordergründig auf den Begriff „Kampagnen“ ohne Müllers inhaltliche Vorwürfe wahrzunehmen. Überhaupt hat die contraproduktive Diskussion um diesen Begriff sinnlos Zeit verschwendet. - Ab hier wird’s lehrreich.
>>>
[23’50 ff]. Schayanis Definition, in voller Selbstverteidigungsfahrt: „... wenn man von Kampagne redet – unter Kampagne versteh’ ich zumindest,
  • dass man sich verabredet,
  • dass es einen gemeinsamen Konsens gibt,
  • dass es einen Plan gibt, dass man etwas tut. -
Nichts, ich wiederhole Nichts dergleichen findet statt! Es kann sein, dass wir alle Zeitungen lesen und uns in der gleichen Bubble bewegen () aber wenn Sie dieses große Wort Kampagne in den Raum werfen und sie haben 20 weitere Beispiele, dann finde ich als jemand der PROFI [24’22] ist in dem Bereich, dann müssten Sie uns nachweisen können,
  • wo hat es denn geheime Sitzungen gegeben?,
  • wo irgendwelche ARD-Oberen gesessen haben und Kampagnen verabredet haben?
Das gibt es nicht! Und ich finde, wenn Sie das so darstellen, entschuldigung, aber dann diskreditieren sie ein System, das so nicht funktioniert. Das klingt vielleicht schön, ich benutze auch gern große Worte. Aber es hat Nichts, wirklich nichts mit der Wirklichkeit zu tun!"
<<<
********************
Zwischenanmerkungen dazu im „Nachgefragt“: @Manni, hast Du das auch angehört?. Ich hab’ den Anhang jetzt erst im MP3 entdeckt. Im Video hat der gefehlt.
Der erste Gast stellte sich dort als Thomas Hinrichs vor (eine bemerkenswerte Namensgleichheit mit dem Informationsdirektor des Bayerischen Rundfunks?) [ab 55’57]:
>>>
„Es ist mehrfach der Begriff Kampagne gefallen. Das ist ein schwieriger Begriff, denn Kampagnen müssen nicht geführt werden indem man geheime Absprachen führt. Ich erinnere mal an einen gewissen Noam Chomsky (...er hat..) von einem ‚Manufacturing Consent’ geschrieben. D.h., eine gewisse ideologische Nähe zwischen Journalisten und Politik, zwischen Journalisten und Wirtschaft ...“ (Anm. Schaaf: „wäre sowas wie eine Art stilles Einverständnis“) „() In der Richtung kommt man vielleicht drauf warum so viele fast wie gleichgeschaltet anmutende Informationen kommen, die natürlich nicht gleichgeschaltet sind.“ ()

Hinrichs weiter [ab 57’08]: „Ausserdem möchte’ ich natürlich auch - damit ich nicht missverstanden werde - sagen, dass ich die Ör-Medien für die wichtigsten journalistischen Medien überhaupt halte, denn Printmedien sind privat finanziert, sind also interessensgeleitet, abhängig von Werbung, abhängig tw. von der Meinung der Unternehmer. Nur ein gebührenfinanziertes System kann freien Journalismus garantieren ..()“
<<<
Dieser Beitrag aus dem Podium hätte ganz am Anfang stehen sollen. Zu beachten ist das "kann" im letzten Satz.
*********************

In der späteren Diskussion folgt ein Part, dessen Hinterfragung mich brennend interessiert hätte: Ich habe mal versucht, das an folgendem Wortwechsel zu analysieren. Hier liefert Schaaf eine super Vorlage für die Selbstdarstellung Schayanis, deren Antwort Müller dann leider nicht aufgreift. Er war offenbar zu sehr in seinem Kampagnenvorwurf verfangen.

39'40 Schaaf an Schayani: „Im Fernsehen z.B. werden auch fremde Bilder gekauft, angekauft. Von freien Journalisten z.B. Wie verifizieren wir ob das, was wir da sehen, tatsächlich den Tatsachen entspricht? (..)
>>>
39'56 Schayani: „Also das ist ’ne total berechtigte Frage und es ist ’ne schwierige Frage. Vor allem wenn es um Bilder aus Kriegs- und Krisengebieten geht und wir dann unter Zeitdruck versuchen Sachen schnell zu verifizieren. Und ich kann nur sagen wie wir’s machen, wir vom Weltspiegel. Wenn wir uns nicht sicher sind - z.T. bekommt man ja sehr schöne Bilder angeboten - (..) haben wir gesagt „nein, können wir nicht verwenden“. Im Zweifel neigen wir dazu, dann eher konservativ zu sein und zu sagen „wir nehmen das nicht“. Aber es wäre auf jeden Fall gelogen zu sagen, dass das ein einfaches Geschäft ist. Das ist total schwierig.
  • Dann guckt man was steht im Hintergrund, auf die Tageszeit,
  • guckt man, von wem hat man das? Wie glaubwürdig ist der?,
  • dann macht man eine Gegenrecherche: Kennst du den? Da versucht man sein Bestes.
  • Wenn es z.B. um Bilder geht aus Idlib oder Aleppo, dann ist es natürlich schwierig herauszufinden – derjenige, der jetzt diese Bilder übermittelt hat, wo steht der eigentlich? Das ist auf jeden Fall schwierig.
<<<
Aha, das erklärt für mich doch einiges. Ich denke Frau Schayani hat hier ihren Auslandsjournalismus wunderbar dargestellt. Ich möchte mal ergänzen:
  • und weil das so schwierig ist und total schnell gehen muss, verwende ich nur die Bilder einer Partei, also von sog. „Rebellen“, die von einem dubiosen Verbündeten in London gestützt werden.
  • wenn die Anderen DEN kennen kann ich nicht falsch liegen.
Auf die Idee, dass es sich um Propaganda handeln könnte, scheint sie nicht zu kommen.
2014 bis 2015 berichtete Schayani ein Jahr für die ARD aus New York City [wiki].
2019 erhielt Isabel Schayani den Grimme-Preis für „besondere journalistische Leistungen“.

Mein Resümee aus der Sendung: Sie ist exemplarisch für andere Sendungen

Aus Schayanis Verteidigung schliesse ich, dass der „Virus Verunsicherung“ von draussen, mit vielen „Verschwörungstheoretikern“ [ab 30’55], eine so große Gefahr darstellt, dass sie sich lieber sicherheitshalber in die eingewohnte „Bubble“ zurückzieht [24’02], innerhalb welcher sie beim Recherchieren [ab 39’46] herumfragt „Kennst du den?“. Wenn er/sie/es DEN kennt muss er ja vertrauenswürdig sein (s. Weisshelme, kennt Jeder). - Der Generationenkonflikt verschärft dann IMHO noch dieses Verhalten.

Der Titel der Sendung lässt ja schon erkennen: „Wir haben alles richtig gemacht und machen weiter so.“
„Journalismus im Digitalzeitalter - Der Wahrheit verpflichtet bleiben.“
 
Erstellt: Do 05 Mär 2020 10:31:02 CET
LFMNRW schrieb:
„VOR DEM HINTERGRUND DER DIGITALISIERUNG ERWÄCHST ZUM ERSTEN MAL EINE ERNSTHAFTE KONKURRENZ ZU DEN ETABLIERTEN JOURNALISTISCHEN NACHRICHTEN.“
Brandgefährlich! Da muss sofort was gegen getan werden.
LFMNRW schrieb:
6. „DAS GRUNDRECHT AUF MEINUNGSFREIHEIT VERMITTELT KEIN RECHT AUF LÜGE.“
(..)
6.3 REGELUNGEN ZUR UNTERBINDUNG VON DESINFORMATION
Berichte in Medien und auf Websites sowie Postings in sozialen Netzwerken sind öffentliche Begehungen dieser Taten. Das ist von erheblicher Bedeutung für die Strafbarkeit und die Festlegung des Strafmaßes: (..) Und für üble Nachrede und Verleumdung drohen jeweils härtere Strafen bei öffentlicher Äußerung sowie bei Taten, die sich gegen Personen des politischen Lebens richten und deren öffentliches Wirken zu erschweren geeignet sind.
Aha. Und wer entscheidet künftig was "Kritik", "Desinformation" "Fake News" oder "Lügen" sind?

Möchtest Du uns auf den Beginn von George Orwells bzw. Viktor Orbáns dystopischer Zukunft hinweisen? Oder was willst Du uns mit diesem Link sagen, @chapri ? --- Evtl. gar eine neue "Operation Mockingbird?" o_O
 
Zuletzt bearbeitet:
Aha, verstehe. Also Maul halten und blind "Experten" wie z.B. Prof. M. Butter glauben? Dieser Conspiracy Hunter wird doch schon bis zum Erbrechen in der "Radio-Blase" nach den Gesetzen des "Herdenjournalismus" (H.-U.Jörges*) herumgereicht. Dessen Hobby wird im Projekt COMPACT mit EU-Mitteln finanziert und darf nicht kritisiert werden. Die Namensgleichheit mit dem anrüchigen Magazin Compact ist wohl nicht ganz zufällig und geeignet sein Hobby zu kaschieren.
Als Ziel drängt sich da folgender Verdacht auf: Abweichler von etablierten Meinungen unter Strafe zu stellen. Natürlich funktioniert das am besten, wenn die Grenzen zwischen Thesen und Verschwörungsphantasien verwischt werden und die Herdenjournalisten datrauf anspringen.
_____________________________________________________________
*) Da hat doch Jörges im neuen Stern wieder etwas Sinnvolles angestossen. :cool:
 
Aha, verstehe. Also Maul halten und blind "Experten" wie z.B. Prof. M. Butter glauben? Dieser Conspiracy Hunter wird doch schon bis zum Erbrechen in der "Radio-Blase" nach den Gesetzen des "Herdenjournalismus" (H.-U.Jörges*) herumgereicht. Dessen Hobby wird im Projekt COMPACT mit EU-Mitteln finanziert und darf nicht kritisiert werden.
Öhm, doch, warum nicht? Es ist das Wesen der Wissenschaft, Ergebnisse und Methoden einer Forschungsarbeit zu hinterfragen, zu kritisieren, zu diskutieren ...
Ist halt die Frage, was man auf welche Weise kritisieren möchte.

Als Ziel drängt sich da folgender Verdacht auf: Abweichler von etablierten Meinungen unter Strafe zu stellen.
Ziel einer Forschungsarbeit ist im Regelfall eine Antwort. Diese Antwort ist meistens abhängig von der Fragestellung, also mal plump entweder "ergebnisoffen" ("Wir haben X und machen Y damit, wie schaut Z am Ende aus?") oder "zielorientiert" ("Wir haben X und wollen Z, welches Y müssen wir dazu anstellen?"). Mit diesen Antworten allein fordert man keine Strafe ein, schon mal gar nicht auf EU-Ebene, obwohl das Geld von dort stammt. Die Strafen gestaltet die jeweilige Legislative, nicht irgendein Forschungsprojekt.

Natürlich funktioniert das am besten, wenn die Grenzen zwischen Thesen und Verschwörungsphantasien verwischt werden und die Herdenjournalisten datrauf anspringen.
Ich glaube eher, das funktioniert so gar nicht oder höchstens sehr, sehr selten. Nur weil die "Herdenjournalisten" über irgendwelche Stöckchen springen, wird doch noch lange nicht die Gesetzgebung in entsprechender Richtung aktiv.

Gruß
Skywise
 
Ihr müsst mal die zahlreichen Leserbriefe auf den Nachdenkseiten dazu lesen :
https://www.nachdenkseiten.de/?p=58254

So what? Schaut man sich in irgendwelchen sogenannten Diskussionforen um, könnte man meinen, die AfD bekäme bei Wahlen nicht 12, sondern mindestens 92%.
Ein paar Hyperaktive meckern halt besonders laut, die Masse schweigt.

Spätestens bei den Wahlen wird dann klar, dass diese Hyperaktiven zwar laut sind, aber zahlenmässig relativ unbedeutend.
 
Ihr müsst mal die zahlreichen Leserbriefe auf den Nachdenkseiten dazu lesen
So what? Schaut man sich in irgendwelchen sogenannten Diskussionforen um, könnte man meinen, die AfD bekäme bei Wahlen nicht 12, sondern mindestens 92%.
Das macht die Kommentatoren nicht automatisch zu Blödmännern, höchstens zu Schubladendenkern.
Die meisten haben schon eine Meinung, ohne auch nur den ersten Satz gelesen zu haben.
 
Ich habe die Hoffnung, daß mit der heutigen Bekanntgabe zu DAB+ die ARD-Radios sich wieder an Ihren Kernzielen ausrichten. Was diese sind, zeigt die Fieberkurve dieses Forums. Einlullen ist kein Kernziel.
 
Zuletzt bearbeitet:
... Mit diesen Antworten allein fordert man keine Strafe ein, ..
Nein, nicht direkt. Aber sie können die Politik beeinflussen. Ich gehe davon aus, dass Politiker funktionsbedingt wissenschftlich inkompetent sind und sich an namhaften "Experten" orientieren. Ähnlich sieht das im Journalismus aus, wie das Frau Schayani in ihrer Selbstverteidigung beschrieben hat (siehe #38 oben). >Kennst Du den? Dann nehmen wir den.< Politik und etablierte Medien arbeiten zunehmend Hand-in-Hand. Unkomplizierte, plakative Statements verkaufen sich gut. Schliesslich fordert das Volk selbst die Strafe gegen die Abtrünnigen. Alles schon mal dagewesen.

Was hältst Du eigentlich von diesem Monitorbeitrag zum Thema Corona, @Skywise ?

Wer oder was sind eigentich "Verschwörungstheoretiker"? Prof. Butter reduziert die Problematik auf: "Chemtrails, Reptiloide oder Illuminaten". Die "Corona-Krise bietet" auch einen "guten Nährboden" für den "Entschwörungstheoretiker" Butter. "Bill Gates ist das ideale Feindbild" für Leute, die auch an "Reptiloide" glauben. Diesem Totschlagsargument möchte ich einen Beitrag des Deutschlandfunks vom 17.Juli 2018 gegenüberstellen, in dem die Rolle dieses "Wohltäters" mal hinterleuchtet wurde:
"Das Dilemma der WHO", DLF 2018

Natürlich, es wurde auch viel Schrott generiert. Leute greifen Geschichten auf und geben sie unhinterfragt weiter. Sie können sie deshalb auch nicht belegen. Die werden dann auch bevorzugt stellvertretend in den Kamera-Fokus genommen. Dass z.B. AfD-Funktionäre in der Corona-Zeit ihre Chance erkannten das Thema für sich zu instrumentalisieren ist offensichtlich und nicht verwunderlich. Aber nicht jeder Impf-Kritiker gehört der rechten Szene an. Journalisten sollten in der Lage sein zu unterscheiden und sich die Experten kritischer aussuchen, sonst tun sie das, was man den sog. Verschwörungstheoretikern vorwirft. Der BR-Journalist und "Wahn"-Forscher Christian Schiffer schippert offensichtlich lieber bequem im warmen Fahrwasser des Butter-Dampfers.

P.S.: Dass Nachdenkseiten-Leser, bzw. Kommentatoren in die AfD-Schublade geworfen werden ist schon etwas grotesk.
 
Nein, nicht direkt. Aber sie können die Politik beeinflussen. Ich gehe davon aus, dass Politiker funktionsbedingt wissenschftlich inkompetent sind und sich an namhaften "Experten" orientieren.
Also - Letzteres ganz bestimmt, ja. Aber nicht unbedingt nur an namhaften Experten. Meistens ist es so, daß es sogar mehrere Experten - oder meinetwegen auch Institutionen/Lobbyisten - für unterschiedliche Facetten gibt. Es ist auch gar nicht soo selten, daß man verschiedene Positionen bereits im Rahmen einer Forschungsarbeit ausdrücklich gegeneinander abwägt. Dem Politiker obliegt es nun, aus diesen Informationen den Weg abzuleiten, den er selbst vertreten will. Einseitige bis tendenziöse Informationen sind eigentlich recht selten, einseitige bis tendenziöse Positionen bei Politikern findet man wahrscheinlich häufiger.

Ähnlich sieht das im Journalismus aus, wie das Frau Schayani in ihrer Selbstverteidigung beschrieben hat (siehe #38 oben). >Kennst Du den? Dann nehmen wir den.<
Ich sehe diese Entwicklung auch und sie gefällt mir absolut nicht. Das ist aber in etwa dasselbe wie mit der Politik. Da werden die Gesichter der großen Namen gerne vor die Kamera gezerrt und um eine Stellungnahme gebeten, obwohl manche Angelegenheit gar nicht in den Zuständigkeitsbereich der großen Namen fällt.

Politik und etablierte Medien arbeiten zunehmend Hand-in-Hand. Unkomplizierte, plakative Statements verkaufen sich gut.
Ja und nein. Daß die Politik mittlerweile wieder die Medienarbeit für sich entdeckt, halte ich für gar nicht mal so verkehrt. Ob das über die "etablierten" Medien geschieht ...
Unkomplizierte, plakative Statements - ja sicher verkaufen die sich gut, das fällt der aktuellen Politik ja im Augenblick auch fleißig auf die Füße, nachdem man an anderer Stelle noch unkompliziertere, noch plakativere und noch weniger zielführende Statements produziert. Insofern sollte eigentlich mittlerweile klar sein, daß man andere Wege einschlagen muß als immer nur den der Oberflächlichkeit.

Was hältst Du eigentlich von diesem Monitorbeitrag zum Thema Corona, @Skywise ?
Weiß ich leider nicht, in Ermangelung des Monitor-Beitrags ... kann sein, daß ich ihn gesehen habe, aber das ist schon wieder so viele Informationen her ...

Aber nicht jeder Impf-Kritiker gehört der rechten Szene an.
Nö, im Gegenteil, so ein Denken findet man auch bei nachweislich Linken. Aber wenn die rechte Szene die Angst vor der Impfpflicht schürt (unabhängig davon, daß es hierzulande zuletzt zu "rechten" Zeiten besagte Impfpflicht gab), scharen sich auch recht schnell die Impfgegner um deren Banner, meist ohne sich ausdrücklich vom sonstigen Gedankengut abzugrenzen, so unerfreulich das auch ist.

P.S.: Dass Nachdenkseiten-Leser, bzw. Kommentatoren in die AfD-Schublade geworfen werden ist schon etwas grotesk.
Eigentlich nicht. Dadurch, daß die NachDenkSeiten mit den Medien und der Regierung so ziemlich dieselbe Stoßrichtung haben wie die AfD, finden sich schon einige Parallelen, auch wenn die Hintergründe völlig unterschiedlich sind. Soll ja auch nicht heißen, daß ALLE NDS-Konsumenten sich auf demselben Trip bewegen.

Gruß
Skywise
 
Möglich, dass es heute früh so gewesen sein soll. Hier fehlen leider die Belege dafür.
Mit Stand von 12.45 Uhr spricht der BR auch von einer möglichen Vergiftung.

https://www.br.de/nachrichten/meldungen#n4
Nawalnys Zustand wird als ernst beschrieben
Omsk: Der russische Regierungskritiker Nawalny liegt mit Verdacht auf Vergiftung in einem sibirischen Krankenhaus im Koma. Nach Angaben seiner Sprecherin ist der 44-Jährige an ein Beatmungsgerät angeschlossen und nicht bei Bewusstsein. Ein Arzt nannte seinen Zustand ernst, aber stabil. Eine Vergiftung schloss er nicht aus. Nawalny hatte auf einem Flug von Sibirien nach Moskau das Bewusstsein verloren. Seine Sprecherin geht davon aus, dass er am Flughafen vergifteten Tee getrunken hat. Nawalny ist einer der prominentesten Kritiker von Staatschef Putin. Die Stiftung des Anwalts hat wiederholt Fälle von Korruption in den Reihen der russischen Elite aufgedeckt.
Quelle: B5 aktuell Nachrichten, 20.08.2020 12:45 Uhr
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben