Sparkurs beim NDR

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Da weder Wasserköpfe noch Versorgungsposten eingespart werden, auch Standorte und technisches Equipement nicht zur Disposition stehen, bleibt als Schlachtfeld fürs Sparen nur das Programm. Und dann fliegen die teuren und aufwändigen Programmelemente natürlich als Erstes raus.
 
Ja leider, und das sind doch wieder Gründe die der NDR liefert, die die Kritiker der ÖRs und dem Beitragsservice wieder ordentlich Monition gibt, um wieder los zu poltern das der ÖR und Beitragsservice so schnell wie möglich, besser gestern als heute, abgeschafft werden muß.
In manchen Punkten gebe ich denen sogar Recht, aber längst nicht bei allem, was den NDR betrifft.

Auf jeden Fall tut sich der NDR damit alles andere als einen Gefallen, eher im Gegenteil.
 
"Moment! - Einspruch, Euer Ehren!"
Und dann fliegen die teuren und aufwändigen Programmelemente natürlich als Erstes raus.
Das stimmt nicht ganz: Unter den teuren und aufwändigen Programmelementen besitzen einige "Amigo-Schutz". Diese Vermutung
https://de.wikipedia.org/wiki/Vermutung_(Mathematik)
ist ein Fall für den Faktencheck. Sachlich kommen mir oft Zweifel, dass ÖR korruptionsfreie Zonen sind. Als Beispiel nenne ich das Spielchen, externe Produktionsgesellschaften zu gründen, oder gründen zu lassen, ... Outsourcing. Für mich ist das Firmengeflecht des NDR völlig intransparent. Kann mir keiner erklären, Dass DA alles koscher ist.
 
NDR-Knuth steht mit dem Rücken zur Wand
Auf jeden Fall tut sich der NDR damit alles andere als einen Gefallen, eher im Gegenteil.
EX-Intendant-Marmor wird schon gewusst haben, warum er sich vorzeitig aus dem Amt abseilte. Judas-Kuss für Knuth? - Knuth war als NDR-Hörfunk-Direktor an dem NDR-Desaster nicht ganz unbeteiligt. Jetzt 'darf' er den Scherbenhaufen zusammen kehren. "Good Luck!"

Gibt es besserer Alternativen zum ÖR?
... der öffentliche-rechtliche Rundfunk ist auch nicht überlebensnotwendig.
Schon Churchill erkannte:
"Democracy is the worst form of government except all those other forms that have been tried from time to time."
 
EX-Intendant-Marmor wird schon gewusst haben, warum er sich vorzeitig aus dem Amt abseilte.

Nach dem was ich auf verschiedenen Webseiten gelesen habe (z.b. Radioszene, Radio Woche, Dehnmedia, etc.), wollte Marmor gerne noch eine Amtszeit dran hängen.
Also nix mit vorzeitigen Rückzug. Und wieso vorzeitig, meines Wissens ist er nicht vorzeitig gegangen.
 
Marmor wollte sich für eine verkürzte Amtszeit wiederwählen lassen, der Rundfunkrat wollte aber einen Intendanten für eine ganze Amtszeit, deshalb Knuth. Und jetzt zurück zum Programm.
 
Kurzer Rückblick auf die NDR-Ära unter Intendant Marmor
Also nix mit vorzeitigen Rückzug. Und wieso vorzeitig, meines Wissens ist er nicht vorzeitig gegangen.

Marmor wollte sich für eine verkürzte Amtszeit wiederwählen lassen, der Rundfunkrat wollte aber einen Intendanten für eine ganze Amtszeit, deshalb Knuth. Und jetzt zurück zum Programm.
Meine Wahrnehmung war, dass Marmor NDR-Intendant war, sich für eine volle weitere Amtszeit wählen liess ... und dann doch vorzeitig: "... und Tschüß! - In Hamburg sagt man Tschüß!" sagte.
Was da hinter den Kulissen lief??? - Für mich als NDR-gequälter Zwangsabgabenzahler absolut intransparent!

@Holzohr Marmor hat seine letzte Amtszeit nicht voll 'überlebt'. Hat er gekämpft? - Auf mich machte er die ganzen Jahre den Eindruck einer "Grauen Maus". Ja, noch schlimmer: "Strohmann, fremdgesteuerte Marionette!" ...

@freiwild "Typisch NDR!" - Welche Hinterzimmergespräche bestimmen die Intendantenwahlen? - Kritische Nachfrage: Welchen Einfluss haben überhaupt die Rundfunkräte??? - Allgemein wird kolportiert, die treffen sich da immer nur zu "Schnittchen!"-Nachmittagen und nicken ab, was in den Handouts zu Powerpoints-Folien präsentiert wurde. - "Schlimm!"
Und jetzt zurück zum Programm.
 
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Lieber ndrgast, dann solltest Du nicht so sehr von Deiner Wahrnehmung auf Tatsachen schließen. Marmor wurde zweimal für eine jeweils sechsjährige Amtszeit gewählt (Wahl 2007 für 2008-2013 und 2013 für 2014-2019) und hat beide Amtszeiten voll ausgeführt.
 
Verstehe ich das richtig? Die Wortsendungen vom Sonntag werden "gestärkt", indem sie künftig nur noch als Podcast weiterlaufen?
 
Verstehe ich das richtig? Die Wortsendungen vom Sonntag werden "gestärkt", indem sie künftig nur noch als Podcast weiterlaufen?

Das verstehe ich auch nicht, das Zeitzeichen wird aus dem Äther bei NDR Info verschwinden, aber als Podcast weiterlaufen und sowieso beim WDR im laufenden Programm. Und das soll dann eine Einsparung sein?

Meiner Meinung nach können sich ruhig alle Hörfunksender ihre nervenden Jingles sparen, aber vermutlich kosten sie so wenig das es sich überhaupt nicht lohnt dort irgendeinen nennenswerten Betrag einzusparen.
 
Den Nachtclub gibt es also terrestrisch künftig weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Und in schlechterer Klangqualität. Hoffentlich bleibt die DVB-Verbreitung wenigstens bestehen. Mal sehen, wann mit der Begründung "ist ja nur ein Zusatzkanal" das Personal beim Nachtclub zusammengestrichen werden wird.

Die Begründung der Absetzung des "Zeitzeichens" ist obercool. Das steht schon online, bevor es gesendet wird, also muss mans nicht senden. Für mich ist das von offizieller Seite die Aussage "linearer Hörfunk ist tot".

Doch das ist vielversprechend. Demnach müsste der NDR auch keine Nachrichten senden, die sind auch schneller online aus irgendwelchen Quellen. Und keinen Popdudel - den gibt es im Netz in einer Vielfalt, die man mit der Flotte aus NDR 1, NDR 2 und N-Joy nie und nimmer erreichen kann. Da tun sich doch echte Sparpotentiale auf! Einfach auf NDR.de auf Google News, Youtube und Spotify verlinken und den Laden schließen.
 
Die Argumente wirken mal wieder recht beliebig. Dem NDR gelingt es immer wieder, ungeschickt zu kommunizieren und Informationen mit PR-Geschwurbel zu vermischen :(
Verstehe ich das richtig? Die Wortsendungen vom Sonntag werden "gestärkt", indem sie künftig nur noch als Podcast weiterlaufen?
Tja, zu einem Thema sagt er, er wolle nichts beschönigen, und bei diesem Thema tut er es dann durch seine Wortwahl doch.

Dann heißt es, der Nachtclub wandere zu NDR Blue, weil man die Hörer ja auch nachts informieren wolle. Dass die Hörer auf NDR Info spezial bereits nachts informiert werden, fällt untern Tisch. Es klingt so, als wäre die nächtliche Information dann ein zusätzliches Angebot. Eigentlich ist es aber nur ein Tausch zwischen UKW und DAB (naja, über Eck). Vom Intendanten hieß es, Standards würden überall gesenkt. Hier nun wird gesagt, die Qualität bleibe gleich. Einerseits will er kein Geld für Sendungen ausgeben, die schon vorher als Podcast verfügbar sind. Andererseits fällt kein Wort zum Thema "Ohrenbär". Und Hörspiele laufen auch auf NDR 1, was man bei NDR Info anscheinend gar nicht weiß. Irgendwie bemerkenswert.
 
Eigentlich ist es aber nur ein Tausch zwischen UKW und DAB (naja, über Eck)

No, zwischen den linearen Programen. Die technischen Wege sind irgendwann wumpe. Gerade die Inhalte von Nischenwellen landen vielleicht eh absehbar komplett als On-Demand-Audio im Netz. Als lineares Programm bieten sie, wenn man sie nicht ganz neu denkt, bloß eine Art kuratierte Auswahl - wobei die Zielgruppe der Kuratoren nicht so richtig festgelegt ist. Alle, die wirklich bewusst einen Inhalt suchen, besorgen sich die Sendung als Audio online und hören ihn zu dem Zeitpunkt, der ihnen passt - und nicht, wenn gerade eine Stunde frei war im Schema. Die linearen Programme hätten dann nur noch als zuverlässiges Format ihren Platz. Und so gesehen ergibt es Sinn, die Musikprogramme aus Info zu nehmen.
 
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Gerade die Inhalte von Nischenwellen landen vielleicht eh absehbar komplett als On-Demand-Audio im Netz.
...wo sie zwischen Millionen anderer Musikdienstleistungen vielleicht noch von den hartgesottensten der einstigen UKW-Hörer gezielt aufgesucht und genutzt werden, danach aber nicht mehr. Es kann keinen Nachwuchs an Hörerschaft geben, da den Angeboten die Plattfom fehlt, auf der sie eine gewisse Exklusivität hätten. Die in ihrer Anzahl begrenzten UKW-Ketten sind immer noch so eine Plattform. Hier ist noch ein "Anfüttern" möglich, ein Interesse-Wecken. Wie soll das aufs Unendliche verdünnt im Internet gehen?

Dazu wäre eine massive off-Air off-Web-Präsenz nötig an Orten, an denen man neue Interessenten überhaupt an die Angebote heranführen könnte, z.B. bei Festivals.

Als lineares Programm bieten sie, wenn man sie nicht ganz neu denkt, bloß eine Art kuratierte Auswahl
Ja wunderbar! Warum wohl schalten Menschen zu Sendungen von Uli Patzwahl, Harald Mönkedieck, Ruben Jonas Schnell oder Paul Baskerville ein? Weils kuratiert ist. "Unkuratiert" kann ich mir vieles davon auch in den Weiten des Internet suchen. Da fehlt dann bloß halt die Verbindung zwischen all dem. Und der, der es für mich zusammengestellt hat, mit seinen Hintergrundinformationen, seiner eigenen Haltung dazu, seiner Menschlichkeit. Das ist für mich was ganz anderes als eine einstündige Youtube-Playlist, die irgendwer "for rainy days" oder "Indie Summer Classics" oder sonstwie übertitelt zusammengeklickt hat.

Die linearen Programme hätten dann nur noch als zuverlässiges Format ihren Platz.
Also ich empfinde die Autorensendungen am Abend bei NDR Info schon als "zuverlässiges Format". Ist ja nicht so, dass da auf den einzelnen Sendeplätzen Anarchie herrschen würde.
 
Die in ihrer Anzahl begrenzten UKW-Ketten sind immer noch so eine Plattform [...] Wie soll das aufs Unendliche verdünnt im Internet gehen?

Das ist eine Frage, der man sich jetzt stellen muss. Es ergibt keinen Sinn, auf ewig an einem Modell festzuhalten, das selbst nach eigener Einschätzung auf knappen Ressourcen basiert, wenn diese Ressourcen gar nicht mehr knapp sind.

Lineare Programme haben weiter ihre Stärken, ihre Nischen. Aber für kleine Special-Interest-Sendungen passen die selten. Selbst beim Verständnis eines linearen Programms als kuratiertes Angebot stellt sich doch die Frage: für wen kuratieren wir da? Wer ist wirklich an einem Sammelsurium an jeweils stundenfüllenden Specia-Interest-Programmen interessiert? Diese Menschen gibt es, aber deren Anzahl wird nochmals kleiner sein als die heutigen Hörerzahlen der entsprechenden Wellen.

Dazu wäre eine massive off-Air off-Web-Präsenz nötig an Orten, an denen man neue Interessenten überhaupt an die Angebote heranführen könnte, z.B. bei Festivals.

Das wäre nur eine Möglichkeit.

Weils kuratiert ist.

Ja! Aber es gibt einen Unterschied zwischen einer kuratierten Sendung, die ein viel engeres Themenspektrum abdeckt - und einem kuratierten Nischenprogramm, das tausende Interessen abdecken soll. Das eine kann funktionieren, das andere wird schwieriger. Du wirst mehr Menschen finden, die eine bestimmte Musik gut finden, als Menschen, die eine bestimmte Musik und Medienberichte interessant genug finden.

Also ich empfinde die Autorensendungen am Abend bei NDR Info schon als "zuverlässiges Format". Ist ja nicht so, dass da auf den einzelnen Sendeplätzen Anarchie herrschen würde.

Ja, aber braucht es dazu feste Sendeplätze? Kann ja seine Vorteile haben, Stichwort kolletive Rituale wie beim Tatort. Ansonsten kann man doch die Sendung einfach online stellen und wer Bock hat, hört sie sich nicht spätabends an, sondern nachmittags. Das ist eine Chance: ich befreie die Inhalte von einer bestimmten Uhrzeit, zu der sie verfügbar wären.
 
Modell ab August für NDR 2 und N-Joy:
- N-Joy übernimmt (außer Primetime) Nachrichten von NDR 2
- "News" nun zwei Minuten
- Kurier um 18 Uhr (statt um 12, 17 und 19 Uhr)
- keine festen Moderatoren bei NDR2 (außerhalb Primetime)
- Verzicht auf halbstündlichen Verkehr
- NDR 2 Soundcheck nur noch am Wochenende (Sa: Konzert, Sonntag: Easy Sound, Musikmagazin)
- Musikspezialsendungen bei N-JOY nur noch am Wochenende (So, 21 Uhr)
- "Nonstop Musik" ausgeweitet: N-JOY: Mo-Fr 10-15 Uhr, 19-6 Uhr, Sa. 9-18 Uhr, So. 10-20 Uhr; NDR 2: Mo-Sa. 22-0 Uhr, So. 19-23 Uhr)
- Nachrichten bei N-Joy nur noch 6, 6.30, 7.00, 7.30, 8.30, 15, 16, 17, 18 Uhr, sonntag nur noch um 12 und 17 Uhr
- keine Pisa-Polizei mehr, keine Postillon-News
- keine Aussage über Fortbestand Bundesliga-Show (da August Sommerpause ist)
- Tietjen talkt entfällt

Frage: Kann der NDR so viel Geld einsparen?
 

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Dann kann man N-Joy ja jetzt komplett einstellen. Braucht nun wirklich gar kein Mensch mehr. Deutschland 3000 und die Airplay Charts kann NDR 2 übernehmen. Frequenzen abschalten und für Private freimachen.

Damit dürfte sogar noch mehr Geld eingespart werden.
 
Was für ein Kahlschlag! Erstaunlich...

Hauptsache aber, NDR Kultur wird nicht auch noch verwässert (wie z.B. beim MDR) und behält eine durchgehend klassische und (gern mehr!) eine barocke Musikfarbe.

NDR Info Spezial kann m.E. eingespart werden, die bisherigen Spezialsendungen von NDR Info hin zu NDR Blue verlagern. Die dann noch in Spezial laufenden Übernahmen von WDR Cosmo sind verzichtbar und NDR Info Spezial kann, auch zugunsten einer größeren Bandbreite der anderen DAB Plus- Sender, vollkommen entfallen.

Die Musikauswahl von NDR Plus ist durchaus gelungen, gerade weil ein hoher Anteil älterer Titel läuft, auch Palingsound.Ob das aus Hannover auch so bleibt?
 
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Dass der NDR so weit gehen könnte, hätte ich nie im Traum erwartet. Vielleicht waren die verantwortlichen Herrschaften zu lange in den USA, wo es ja durchaus üblich ist, außer der Morning-Show und Drive-Time nur nonstop Musik und Werbung dudeln zu lassen. Aber ein großer Öffentlich-Rechtlicher in Deutschland?

Warum kooperiert man nicht mit Radio Bremen? Oder wird an der Weser auch demnächst mit dem Rasenmäher gekürzt?
 
Da es offenbar missverstanden wurde: Es ist nur ein "Modell", wie dort steht, eine "Idee", meinetwegen auch eine satirische Überzeichnung - aber in keinem Fall etwas offizielles. Sorry.

P.S.: Kann ich den Ursprungsbeitrag noch entsprechend bearbeiten?
 
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- Verzicht auf halbstündlichen Verkehr.

Könnte man auf den halbstündlichen Wetterbericht nicht auch verzichten?

- "Nonstop Musik" ausgeweitet: N-JOY: Mo-Fr 10-15 Uhr, 19-6 Uhr, Sa. 9-18 Uhr, So. 10-20 Uhr; NDR 2: Mo-Sa. 22-0 Uhr, So. 19-23 Uhr)

Es ist wird so werden wie es bereits schon jetzt, bei vielen Radiosendern eine gängige Praxis ist. Die Morning-show und die Drivetime-show sind die wichtigsten Sendeschienen im Programm, abseits davon läuft der Automat.
 
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