Der Studiobilder-Thread

Stimmt, dieser dezente Lichtbalken mit langsamer Rücklaufzeit überforderte nicht die Augen.

Bekannt als "Brikett" gab es welche von Siemens in rechteckiger Form und später die moderneren Telefunken J645 miniaturisiert in Danner Norm-Kassette 40x190mm.

Zur allg. Info hier die Briketts;
statt eines VU-Meter's mit Zeiger werden hier Spiegelchen vom U70 bewegt, die ein gebündeltes Licht von hinten auf die Skala projezieren.

Siemens J56:
Siemens J56.JPG

erforderlicher Logarythmierverstärker U70 (modernere Typen wären U270, 370 ect.):
U70a.jpg

(Vorsicht bei Gebrauchtkäufen; beim Transport fallen die Spiegelchen oder Magnetchen im Lichtzeiger gerne ab!)

Beleuchtung ist eine KFZ-Blinkerlampe 12V 21W:
Lichtzeiger offen a.jpg

Lampenhalter:
Lichtzeiger offen b.jpg

Hier die Bündelungs-Optik, welche das Licht ins Instrument leitet:
Lichtzeiger offen c.jpg

Anschluß zum Drehspulinstrument:
Lichtzeiger offen d.jpg


Wer sich für Unterlagen über diese oder andere Studiotechnik interessiert, kann mich gerne anschreiben.

R.
 
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Lichtzeiger Telefunken J645
Je länger ich mir das Bild ansehe, um so sicherer bin ich, daß es sich bei den betreffenden Geräten um NTP 177-700 handelt. Die J645 haben einen breiteren „Fensterstreifen“ und eine gravierte Beschriftung in Normschrift. Und nicht diese NTP-typischen Flachstkopfbajonettverschlüsse auf der Frontplatte.

Vintage-Peakmeter-Vu-Meter-NTP-177-700-Anzeige.jpg
 
Gut aufgepasst, die Verriegelungsschrauben...

Da bin ich gar nicht drauf gekommen, Danke!

Mit den NTP 177-700 habe ich nie gearbeitet, waren das noch Lichtzeiger wie die 177-210 und J645, oder schon Peakmeter?

Zumindest hat NTP die späteren Plasmaröhren von RTW bezogen und entwickelt wurden diese Peakmeter übrigens von Rudolf Twelker aus einer Themperaturanzeigeauf einem Messestand nach Tipps eines Bekannten von mir, ein VDT-Tonmeister & Ton-Ing. in Personalunion.

Aus dieser Richtung (Weimar) wurde übrigens auch die Ur-Hallplatte erfunden und später nach Patentübernahme in Lahr gefertigt, aber das ist ein anderes Thema....

R.
 
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Wie kommst Du auf die Idee, dass RTW die Plasmadisplays selbst gefertigt und dann auch noch an NTP verkauft hätte?
 
Eigentlich in allen. Nachdem NTP sich auflöste, wurden die Produkte kurze Zeit unter dem Namen DAG2000 weitervertrieben, bevor DK Technologies DAG übernahm und dann die Produktserie einstellte. DK gibt es inzwischen auch nicht mehr, die Meterprodukte waren zum Schluss die gleichen wie bei TSL Audio.
 

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Eigentlich in allen.

Ende der 70er gab es beim BFBS in Köln an allen Ecken NTP-Peakmeter mit Gasplasma-Display und deutlich weniger Elementen. Die hat es so von RTW nie gegeben.

Davon hingen immer zwei nebeneinander für Links, Rechts, Summe und Differenz, wobei nach Summe ausgesteuert wurde. Außerdem fiel so schneller auf, wenn die Briten bei den Bandkopien von BFBS UK mal wieder in einem Kanal die Phase vertauscht hatten, was mit einer gewissen Regelmäßigkeit vorkam. Dazu gab es dann ein extra Strippenpaar fürs Steckfeld.

Die Mistdinger haben nach hinten raus mächtig die 24V-Spannungsversorgung versaut das es hat eine Weile gedauert, das Pfeifen aus der NF wieder rauszukriegen.
 
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Liefert mir der Link Erkenntnisse über Gasplasmaröhren mit 101 Anzeigeelementen per Kanal? Kann ich nicht erkennen. Mag aber an mir liegen.
 
Stimmt, die ersten NTP-Röhren waren grober gegliedert und die in kleinen Dannerkassetten Typ 177-780 hatten einstellbare LED's drin, wie die Neumann U472.

Die späteren NTP-Röhren kamen von RTW, so ein VDT-Ton-Ing. zu mir.

Zum Hersteller dieser Plasma-Röhren fehlen mir allerdings die Info's.
 

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Wollen wir es so formulieren: RTW und NTP bezogen ihre Röhren vom selben Hersteller. Als jener deren Produktion einstellte, war bei beiden gleichermaßen Schluß mit Aussteuerung.
 
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Ich finde Homestories zwar dämlich, aber wenn dabei schon dieses Foto des ex-SWF-3-Pultes abfällt, dann meinetwegen:

media.media.610478e7-24d7-4cf8-946b-f6fe136664e0.original1024.jpg

(via https://www.stuttgarter-nachrichten...sse.af955e18-dd97-4645-b126-651af4dab3b4.html )

Die Fader stehen alle ganz unten, falls es Probleme mit der optischen Erkennung geben sollte...


Das sind Danner 4301-103V2. Da passt auch gut was rein: https://www.computerdigital.de/plattenspieler-test/ (runterscrollen, Fotos sind unten).


Angeblich wäre mal jemand beim Worldservice versehentlich mit dem Ärmel an einen Regler gekommen und hätte damit was abgefahren, was er nie, nie, nie hätte abfahren dürfen. Und dann hätte man die Regler eben nach unten öffnend eingebaut. Kann aber auch einfach nur Legende sein. Das muss aber schon lange her sein, denn diese Anordnung ist schon alt: http://www.orbem.co.uk/gp/gp1.htm - und schon früher bei den "Straßenbahn"-Reglern war es wohl so: http://www.orbem.co.uk/cons/consb_3.htm

Modul-8-x-Danner-Monitora-4301-103V2.jpg


Konnte sie nirgends finden. Sind die im freien Handel noch erhältlich?
 
Konnte sie nirgends finden. Sind die im freien Handel noch erhältlich?
Wenn irgendwer wieder mal was ausschlachtet und die Module online stellt, dann vielleicht. Es gibt ja auch andere analoge Fadermodule, die dann halt keine versenkten Bedienelemente haben. Am bekanntesten (und wohl auch am teuersten) sind Neumann W444sta.
 
Auf meinem Studer 904 war ein fahrbarer Manuskriptwagen drauf, mit dem fährt man über's Pult und hervorstehende Bedienelemente störten da nicht.

Stimmt, die Neumann W444 klingen mit am besten, da kamen die Telefunken W690 nicht ran.

Die W690 waren dafür betriebssicherer.

Beide hatten die Widerstandsbahnen von Danner drin, die langlebiger als die neueren Penny & Giles waren.

Lief da Saft rein, waren die Schrott!

Habe erst vor wenigen Wochen Probleme mit einem W444sta gehabt, da eine Endstufe zerrte mit überhitzten 2N2219 hin bis zu dessen Hitzetot.
(Das Minipoti oberhalb der Faderbahn war verendet).

Es hat wohl auch seinen Grund, aus dem man iiBäh Danner-Modulen (insbesondere V...76) leerkauft und vor klanglich fragwürdiges Digitalzeug schaltet, damit dieser Industriemüll brauchbar wird!

R.
 
und vor klanglich fragwürdiges Digitalzeug schaltet, damit dieser Industriemüll brauchbar wird!
Na aber...

Das Digitalzeugs ist normalerweise erstmal klanglich abwesend. Das kann zwar in bestimmten Situationen störend sein, aber es ist kein "Industriemüll". Für bestimmte Zwecke gelten manche analogen Konzepte klanglich tatsächlich als besser, aber da dürfte es wohl fast immer um Anwendungen gehen, bei denen klanglich bewusst in ganz bestimmter Weise eingegriffen werden soll. Von einer ARD-Anstalt weiß ich, dass sie im großen Saal ein analoges Pult verbaut haben, wegen der EQs, die dieses Pult hat. Wenn diese EQs nicht in verfügbaren Digitalkonzepten implementiert (nachgebildet) worden sind, greift man halt zum Original. Aber sonst?

Als viel schlimmer erachte ich, dass man mit Lötkolben, normalem Oszi und Tastkopf mit angeschlossenem Kopfhörerverstärker bei Digitalpulten nix mehr reparieren kann. Sie sind damit "amateurfeindlich" und erfordern auch im professionellen Bereich gerne einen externen Support - oder den Tausch ganzer Baugruppen.
 
Wehe, der Stift saß nicht korrekt und Du ziehst nur einen Kanal auf.
Im Rundfunk der DDR gab es dann halt ein kleines Pappschächtelchen mit "Brücken"-Steckgriffen. Man tauschte die Griffe zur Kanalkoppelung komplett aus.

img.jpg

(aus https://www.radioeins.de/programm/sendungen/medienmagazin/radio_news/beitraege/2018/weimar.html)

Die grünen Kappen hier im Foto waren einkanalig, die grauen waren Stereo-Brückengriffe. Es gab da eine ganze Zahl an Farben, mit denen man sein Pult vorbereiten konnte. Spontan eine grobe Fehlbalance auszugleichen im laufenden Betrieb hieß allerdings: Kappen ziehen.
 
zu #1567:

Gut, ich gebe zu, dass der Kram inzwischen besser geworden ist und man mit "2496" gut klar kommt und klingen kann.

Wenn ich mir aber den Müll anhöre, der uns auf Silberscheiben noch immer angedreht wird, kommt meine Hypertonie wieder in mir hoch!

Das Qualität möglich ist hat die CD von Heino "mit freundlichen Grüßen" gezeigt, oder Stefan Remmler: keine Sterne in Athen mit der LaBrass Banda, aus akustischen Gründen aufgenommen in einem Kuhstall lt. seiner Aussage in einer TV Schwatz-Show:

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Im großen Sendesaal des HR in Frankfurt stand ein Neumann mit 48 Kanälen und mußte Platz machen für was?

Etwas digitales.

Hier das alte Neumann-Pult, welches übrigens einen analogen Fan gefunden hat und gut bezahlt wurde (ich wurde überboten):

hr Sendesaal 48er Neumann Pult.jpg

Ein Freund von mir hat in München einen 32-kanaler der Neumann 400er Serie aus den Beständen von Frank Farian erworben, welches aber nach Mörfelden verkauft und dort zur Teilegewinnung zerlegt wurde.
Komischerweise waren die V476b nebst Filtern rasch alle verkauft - an Digitalpultbetreiber!

Der leere Rahmen wird im Net angeboten...
 
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