Neue DAB+-Sender in NRW?

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Bleibt doch erstmal ruhig! Ich höre mir heute Nachmittag im Auto einmal die Qualität der Sender an.
Es wird doch ganz deutlich geschrieben, dass es sich hierbei um eine temporäre Lösung handelt. „Die etwas geringeren Datenraten im Pilotbetrieb sollen vorübergehend sein. Der WDR ist dabei, Lösungen zu entwickeln, um zusätzliche Kapazitäten für noch mehr Audioqualität zu schaffen.“
 
Es wird doch ganz deutlich geschrieben, dass es sich hierbei um eine temporäre Lösung handelt.
Wie temporär das ganze sein wird, zeigt sich wohl erst wenn der 2te NRWmux aufgeschaltet wird, und das kann/wird noch etwas dauern.
Und wie oft, und mit welchen Bitraten der WDR dann im 2ten Mux vertreten sein wird, steht wohl noch in den Sternen :rolleyes:
 
WDR schrieb:
"Der WDR ist dabei, Lösungen zu entwickeln, um zusätzliche Kapazitäten für noch mehr Audioqualität zu schaffen."

Was für Lösungen? Fehlerschutz herabsetzen? Ganz schlechte Idee bei der bekannten "indoor" Schwäche von DAB+ und für ein noch nicht fertig ausgebautes Sendernetz. Slideshow abschalten? Das würde wohl zu wenig bringen. Auseinanderschalten a la 90elf? Wobei, das wären ja keine "zusätzlichen" Kapazitäten. Dann also das vom BR übernommenen Modell: der WDR beteiligt sich an den, noch in weiter Zukunft liegenden, (5?) regionalen Muxxen der LfM und belegt dort jewils ein bis zwei Kanäle mit Regionalversionen von WDR2?

Auseinanderschalten fände ich gut und schnell umsetzbar. Ich gehe davon aus, dass 32 kbits eine Sprachverständlichkeit bietet, die für 3 Minuten lange Regionalnachrichten auszuhalten ist. So würden 2 x WDR 2 a 128 kbits für 8 Regionalversionen ausreichen und es wäre genug Platz im WDR Mux, auf dass es keinen noch größeren Rückschritt im Vergleich zu analogem UKW beim WDR Radio geben muss.
 
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Auseinanderschalten fände ich gut und schnell umsetzbar. Ich gehe davon aus, dass 32 kbits eine Sprachverständlichkeit bietet, die für 3 Minuten lange Regionalnachrichten auszuhalten ist. So würden 2 x WDR 2 a 128 kbits für 8 Regionalversionen ausreichen und es wäre genug Platz im WDR Mux, auf dass es keinen noch größeren Rückschritt im Vergleich zu analogem UKW beim WDR Radio geben muss.
So könnte man auch den regionalen Wetterdienst von WDR 4 unterbringen (falls es den überhaupt noch gibt :rolleyes:), so hätte man rein rechnerisch bis zu 12 Plätze für die beiden Programme gespart.
Aber da der WDR bloß nicht nur einen einzigen DAB Programmplatz einem Privaten konkurrenten zuspielen will, wird das wohl nicht so kommen.
 
Der Indoor-Empfang ist neben den zu starken Komprimierung die zweite Katastrophe. Ich habe gut 15 KM westlich von Köln selbst im Fensterbereich nur Schererreien in Form von Aussetzern. Meiner Mutter, die über den Sender Aachen versorgt wird, bekommt ebenfalls im Fensterbereich gar kein brauchbares Signal. DAB+ ist eine Totgeburt.
 
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Bei einem ordentlichen Radio klingt DAB+ um Längen besser als UKW!
Der Klang von DAB+ ist nicht schlechter als bei UKW.
Ah ja. Gewagte These, zumindest wenn sie pauschal ausgesprochen wird.

Ich gehe mit bei "DAB+ klingt auch mit mittelprächtigen Bitraten besser als schlechter UKW-Empfang". Mehr aber auch nicht.

Keine NRW-Beispiele (da komme ich nicht ran), aber MDR habe ich mir vorhin mal gegönnt. DAB+ gegen UKW.

UKW aus nem vollgepackten Kabelnetz mit 44 Programmen, offenbar schon wieder mit veränderter Signalstärke, mit einem UKW-Teil aus einer besseren Einblock-Anlage (CD, Tuner, Verstärker) und nicht mit einem Referenzgerät.

DAB+ vom DAB-Stick, direkt in der Software von Andreas Gsinn in WAV konvertiert und abgespeichert. Leider sind da immer mal kurze Stolperer drin, die habe ich nie wegbekommen. Irgendwas in meinem System klemmt da. Beim Live-Abspielen gibt es die Stolperer nicht, aber Aufnahmen haben sie drin. Und Aufnahmen in AAC und nachträgliches Decodieren ist heikel wegen der DAB-Extrawurst mit der Transformationslänge.

Hier also: https://we.tl/t-DoAeJeOckb

Ich höre da auf MDR Kultur (88 kbps brutto HE-AAC, netto ca. 73 kbps) z.B. in der Musik deutlich Flirren und Zischeln. Auf MDR Aktuell (72 kbps brutto HE-AAC, netto ca. 58 kbps) sind die Stimmen auch verzischelt. Immer wieder sind da befremdliche Geräusche drin, die es auf UKW nicht gibt. UKW führt der MDR übrigens in linearem PCM zu den UKW-Sendern zu.
 
DAB+ ist eine Totgeburt.
Jetzt sei mal nicht so pessimistisch. Der WDR hat nur schon zu viel vermurkst. Das heißt aber nicht, dass DAB grundsätzlich schlecht ist. Es wird nur "falsch" genutzt. Und jetzt bitte ich darum diese Diskussion zu beenden wie gut oder schlecht DAB+ nun wirklich ist. Die meisten hier im Forum können es nämlich nicht mehr hören.

Auf MDR Aktuell (72 kbps brutto HE-AAC, netto ca. 58 kbps) sind die Stimmen auch verzischelt. Immer wieder sind da befremdliche Geräusche drin,
Also ich höre da nie etwas. Ich weiß ja nicht welches vermurkste DAB Mudul bei dir werkelt, aber 72kbps reichen für Sprache eigentlich vollkommen aus.
 
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Also ich höre da nie etwas.
Dein Glück. Aber nicht jeder ist bei der akustischen Wahrnehmung so degeneriert. Und mir hat man auch schon die Rückmeldung gegeben, dass ich hinsichtlich AAC-Artefakten abgestumpft wäre. Es geht also noch deutlich sensibler.

Ich weiß ja nicht welches vermurkste DAB Mudul bei dir werkelt
Steht oben. Kein Modul. Software. Ich bin doch nicht bescheuert und kaufe mir noch einen DAB-Hardware-Empfänger. Der Stick ist auch nur hier, weil ich ihn kostenlos bekam.

Hörfunktechniker nehmen HE-AAC nur im äußersten Notfall, wenn beim Außenseinsatz nicht mehr Bandbeite zu haben ist und andere Codecs auf der Gegenseite nicht greifbar sind. Die wissen schon, warum.
 
Der Indoor-Empfang ist neben den zu starken Komprimierung die zweite Katastrophe. Ich habe gut 15 KM westlich von Köln selbst im Fensterbereich nur Schererreien in Form von Aussetzern. Meiner Mutter, die über den Sender Aachen versorgt wird, bekommt ebenfalls im Fensterbereich gar kein brauchbares Signal. DAB+ ist eine Totgeburt.

Am Phantasialand hatte ich noch nie mit DAB+ Probleme. Anders mit Vodafone und O2:
Sobald der Park sich füllt, kommt kaum mehr was durch. Vor 1-2 Jahren war das richtig schlimm. Ist etwas verbessert worden.
 
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Dann liegt es wahrscheinlich daran, dass ich die Artefakte zwar wahrnehme, aber unbewusst mittlerweile schon komplett überhöre. Ein schlechtes Gehör habe ich bei bestem Willen nicht, sonst würde ich ja den Sunshine live Klang als 100% clean empfinden. Dem ist selbstverständlich nicht so.
 
Zu der in der Fläche derzeit noch mangelhaften Mobilfunk-Versorgung: Ist mal wieder ein typisch deutsches Problem, das es so nicht geben müsste, hätte die Bundesregierung anstelle der Versteigerung der Lizenzen und der damit verbundenen Abkassiererei die Mobilfunkunternehmen in die Pflicht genommen, ihre Netze angemessen auszubauen. Hier sind wir im europäischen Vergleich Totalversager.

Darüber hinaus kann ich im derzeitigen DAB+ - Angebot in NRW bis auf den DLF, dessen UKW-Netz hier große Lücken hat, nur wenig attraktive Programme ausmachen. Ich meine Programme, die weder Festplatten-Programme oder reine Übernahmen mittelmäßiger Lokal- bzw. Regionalradioanbieter sind. Um nur das hier meistgelobte Schwarzwaldradio herauszugreifen: Die Ansätze sind prima. Den Versuch, auch vergessene Hits zu spielen, begrüße ich. Aber die tatsächliche Titelauswahl im Tagesprogramm fördert sehr viel zotige Schrottitel zutage. Da finde ich im Netz Anbieter mit einer professionelleren, geschmackvolleren Titelauswahl.
 
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WDR 5 - DAB-Originaldatenstrom von gerade eben. Der VLC spielt es, inwieweit korrekt, weiß ich nicht. Eher wohl nicht korrekt, denn es ist die Lücke drin zwischen echt übertragenem Signal und SBR. Also bitte mit Vorsicht genießen und eher mit libfaad2 decodieren. Ich habe dazu kein Frontend.

Muss eine galaktische Slideshow sein, die sie da abzweigen. Die Audiodatenrate pendelt zwischen 41 und 47 kbps. Willkommen in der Zeit des analogen Modems!
 

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  • WDR 5 - DAB+ NRW - 64 kbps brutto HE-AAC.m4a
    3,7 MB · Aufrufe: 8
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Am Phantasialand hatte ich noch nie mit DAB+ Probleme. Anders mit Vodafone und O2:
Sobald der Park sich füllt, kommt kaum mehr was durch.
Als Telekom-Kunde habe ich hier in der Region Köln/Bonn, eigendlich nie Probleme mit der Mobilfunk verbindung gehabt, auch unter Anwesenheit großer Menschenmengen.
Die DAB+ versorgung kann allerdings hier, im einzugsbereich des Bonner Venusbergs bei Dickeren Gemäuern, schon mal eng werden.
 
Es ist doch so: Über das Netz habe ich zunehmend vernünftige Datenraten ohne hörbare Komprimierungsartefakte. Das hier so beliebte Schwarzwaldradio mit seinen 64Kbit auf DAB+ verursacht bei mir Ohrenschmerzen.

Zuhause gibt es überhaupt keinen Grund, Radio nicht über WLAN oder Satellit zu hören. Aus welchem Grund sollte ich mir in meinen vier Wänden DAB+ antun: Keine Auswahl, grottiger Sound, nein danke.

RTL wird schon wissen, warum sie Anfang 2019 das mittlerweile sehr attraktive und inhaltsreiche Netzportal AUDIO NOW gestartet haben. Sogar die ARD macht dort mit. Dann hat RTL im Netz noch einen Country- und Kindersender initiiert. Ein Interesse am zweiten bundesweiten DAB+ - Paket ist bislang nicht erkennbar.

Muss einem zu denken geben, wenn das größte europäische Haus für kommerzielle elektronische Medien an einer bundesweiten Ausstrahlung über DAB+ kein Interesse zeigt.

Schließlich: Mein mobiler Radio-Empfang über Vodafone ist stabil.
 
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Muss eine galaktische Slideshow sein, die sie da abzweigen. Die Audiodatenrate pendelt zwischen 41 und 47 kbps. Willkommen in der Zeit des analogen Modems!
Hier könnte man tatsächlich sparen. Die Slideshows des WDR befinden sich immer noch im Stadium: "Hihi, wir probieren mal dieses tolle neue Gimmick aus!"

Es gibt kaum Informationen zum laufenden Programm, dafür Headlines, die vermutlich aus dem CMS der Senderwebseiten kommen, zusammen mit einem nichtssagenden Stock-Foto, und eigentlich zu Artikeln gehören. Da steht dann sowas wie "Erdbeerkonfitüre im Test", zusammen mit einem Bild von Erdbeerkonfitüre. Sonst nichts - kein Link, kein Sendungshinweis, gar nichts. Was soll ich damit anfangen?

Zuhause gibt es überhaupt keinen Grund, Radio nicht über WLAN oder Satellit zu hören. Aus welchem Grund sollte ich mir in meinen vier Wänden DAB+ antun: Keine Auswahl, grottiger Sound, nein danke.
Radio wird aber nunmal vor allem mobil gehört.
 
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Strenggenommen wird Radio, nachdem man in den laut MA reichweitenstarken Programmen alle Einschaltimpulse genommen hat, gar nicht mehr im engeren Sinne gehört. Es dudelt im Hintergrund. Die Werbung nervt, seitdem die Tendenz dazu, die Spots immer marktschreierischer zu konzipieren, extrem zugenommen hat. Wer läßt sich schon gerne alle paar Minuten anbrüllen?

An die Macher solche Programme: Fragt doch die Hörer mal, ob sie mit diesen Programmen auch zufrieden sind. Auch das ergeben meine längerfristigen Nachforschungen: Niemand ist geil auf WDR 2 oder Radio NRW. Bei erstbester Gelegenheit werden dieses quängeligen, inhaltlich leeren und in der Ansprache grobschlächtigen Sender abgeschaltet.
 
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Die Lücke ist nicht besonders Groß aber hörbar, ich habe hier mal ein Frequenzspektrum angehängt.
Ob es die Lücke ist, die man hören kann, oder allgemein Gemurkse, das tatsächlich so im Stream ist oder halt Gemurkse, das vom VLC kommt, der hier als Decoder also ausscheidet, vermag ich nicht zu sagen.

Es muss anders decodiert werden. Bei einem sauberen Decoder ist mit Sicherheit keine Lücke drin. Wir brauchen also jemanden in NRW, der mal mit einem anständigen DAB+-Empfänger reinhört und an dessen S/PDIF-Ausgang PCM mitschneidet. Oder meinetwegen, um auch da Eventualitäten auszuschließen, hochwertig via Analogausgang mitschneidet. Das dürfte der der Realität am nächsten kommende Test sein.

Da steht dann sowas wie "Erdbeerkonfitüre im Test", zusammen mit einem Bild von Erdbeerkonfitüre. Sonst nichts - kein Link, kein Sendungshinweis, gar nichts.
Klasse! ;)
 
Hat schonmal jemand nen QR-Code in einer DAB-Slideshow gesehen? Würde das funktionieren bei 320×240 Pixeln?
 
Dir ist schon klar das sowas auf Standard Endgeräten eh nicht funktioniert und URLs abschreiben mach nun wirklich kein Mensch.

Es wird generell keine Endgeräte geben, die Hyperlinks umsetzen (können), da die Funktionalität im DAB+-Standard einfach nicht vorgesehen ist. Aber für die analog-mentale Umsetzung von Links gibt es Pretty URLs, die aus lesbaren Wörtern bestehen und leicht zu merken sind. Für obiges Beispiel könnte das so etwas wie www.wdr5.de/erdbeerkonfituere sein.

Ich sag' ja nicht, dass das absolut gesehen sinnvoll ist. Aber relativ gesehen sinnvoller als die derzeitige Handhabung.

Hat schonmal jemand nen QR-Code in einer DAB-Slideshow gesehen? Würde das funktionieren bei 320×240 Pixeln?
Könnte schon gehen. https://en.wikipedia.org/wiki/QR_code#Storage Aber dann müsste halt das Stock-Foto von der Erdbeerkonfitüre rausfliegen.

Edit: Ich hab mal in der Kürze recherchiert. Mit einem 21x21-Code bekäme man maximal 25 alphanumerische Zeichen heraus. Die 21 bezieht sich hier auf die Anzahl der schwarz-weißen Quadrate. Wenn man für ein Quadrat 4x4 Pixel reserviert, benötigt man eine Fläche von 84x84 Pixeln. Das wäre in der Höhe schon ein Drittel und in der Breite ein Viertel des verfügbaren Platzes.
 
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