Der Studiobilder-Thread

Wehe, der Stift saß nicht korrekt und Du ziehst nur einen Kanal auf. :D

Deshalb zieht man die ja auch mittig mit dem Daumen auf. Der Mittelfinger liegt als Anschlag bei der '0'. Da braucht man nicht mal mehr hinzusehen.

Der Himmel weiß, wieviel Tausend mal ich das im Sendebtrieb gemacht habe. Nie was passiert.
 
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... kein Wunder; Analog hatte Reserven (Telefunken V800-Wanne) 180% Aussteuerbarkeit ohne Zerren.

Versuchet es mal mit Digital, ohne Limiter geht gar nicht, sonst hätte man alle paar Minuten Sendeunterbrechungen.

Damals (als ich noch jung war) fiel mir in einem Studio auf, dass man die Faderschlitze mit Tesafilm blockierte (gewußt wie).

R.

V800_Pult scal.jpg
meine alte Telefunken V800 Tonregie
 
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fiel mir in einem Studio auf, dass man die Faderschlitze mit Tesafilm blockierte

Es gab auch ganz einfache Reglerbegrenzer in Form von schmalen Klemmen, die oberhalb des Reglers in den Kanalzug geschoben und dort am gewünschten Pegelende mit einer Schraube fixiert wurden. Deutlich schöner und langfristig angenehmer als so Tesabandgefrickel.
 
Das war schon ganz praktisch, wenn der unkonzentrierte, abgelenkte, unsichere oder anderweitig aufgeregte "Selbstfahrer" den Hebel mal wieder ungewollt schwungvoll bediente. Mehr als bis zur Klammer ging nicht.
 
Was meint Ihr, wieviel meiner Klimperknete noch auf irgendwelchen hr-Pulten vermodert... ;)
Und: Wer Faderschlitze mit Tesa blockiert, frisst auch kleine Alien-Kinder!
 
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#1582:

Man begrente so mechanisch den Pegel der angeschlossenen Zuspieler wie Platte, Band und Cartridgeplayer, da viele DJ's mit der Pegelüberwachung und Einhaltung überfordert waren.

Einem "Techniker" am Livepult einer sonst guten Band mit völlig schlimmen Schalldruck rief ich mal zu, ob ich ihm eine Stichsäge besorgen soll, damit er die am oberen Ende stehenden Faderknöpfe weiter raufbekommt!

Er hat es nicht verstanden und ich verließ mit unzähligen anderen Besuchern die Veranstaltung....

In der ARD Rocknacht hat man am Pult klangbeeinflussende Komponenten abgeklebt, oder sogar mit einem Plexiglasschutz gesichert und Fader an einem maximal möglichen Punkt blockiert, EMT-Laufwerke gegen billigere Technics und Neumänner gegen Shure ausgetauscht.

Ein solches Studio habe ich mal zufällig in renovierungsbedürftigem Zustand gesehen, schlimm wie das damals verlassen wurde....
 
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Wir reden hier über Pegelsteller im Studio. Dort (in meinem zumindest) liegt der Pegel 0 dB(r, weil’s eben recht willkürlich gewählt ist) bei 1,55 V. Weiterhin messe ich in meinem Studio Spitzenspannungen, bei Netzspannung also 325 V. Der Pegelmesser zeigt +46. Wo liege ich falsch?
 
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Wir reden hier über Pegelsteller im Studio. Dort (in meinem zumindest) liegt der Pegel 0 dB(r, weil’s eben recht willkürlich gewählt ist) bei 1,55 V.
Willkürlich? Hmmm, ich vermute die Spannungsangabe 1,55V_eff = 0 dBr stammt aus der 600 Ohm-Tontechnik:
  • 1 mW an 600 Ohm entspricht 0,775 V_effektiv (=1,1 V_TP) = 0 dBu
  • Im Tonstudio wurde der doppelte Pegel als 0 dBr Audio gewählt, also 1,55 V_effektiv (=2,2 V_TP) = +6 dBu = 100% DIN-Aussteuerung
    (ein Kompromiss zwischen Störabstand und verzerrungsfreiem Max-Pegel im Verstärker?)
Weiterhin messe ich in meinem Studio Spitzenspannungen, bei Netzspannung also 325 V. Der Pegelmesser zeigt +46. Wo liege ich falsch?
Also der Aussteuerungsmesser zeigt bei Sinusspannungen für V_eff und V_TP den gleichen Wert wie ein Pegelmesser (eff).
  • Wert. +46 dB entspricht bei Spannungen ca. dem Faktor 200
  • bezogen auf 1,55 V_eff entspräche das einer Sinusspannung von 310 V_eff (bzw. 2,2 V_TP *200 = 438 V_TP)
Weiterhin messe ich in meinem Studio Spitzenspannungen, bei Netzspannung also 325 V. Der Pegelmesser zeigt +46. Wo liege ich falsch?
325 V_eff entspricht bezogen auf 1,55 Veff = +46,43 dB (Faktor ~210). Du liegst also also praktisch richtig, @Südfunk 3.
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War mal wieder 'ne schöne Denksportaufgabe für alte Tontechniker ;)

P.S.: Ein Studioaussteuerungsmesser würde in dem Fall wohl gar nichts mehr anzeigen.:oops:
 
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Nordic riecht mehr nach Nadelholz. VU kommt in einem anständigen Studio nicht vor.

Vielleicht wenden wir uns mal wieder ein bißchen dem Thema zu …
 
Wir reden hier über Pegelsteller im Studio. Dort (in meinem zumindest) liegt der Pegel 0 dB(r, weil’s eben recht willkürlich gewählt ist) bei 1,55 V. Weiterhin messe ich in meinem Studio Spitzenspannungen...
Die 0 dBr sind tatsächlich +6 dBu. Die Ursache ist keine willkürliche, sondern dem Prinzip "Spannungsanpassung" in der Tonstudiotechnik geschuldet. Dabei sind Ausgänge möglichst niederohmig (theoretisch 0 Ω, real < 50 Ω) und Eingänge möglichst hochohmig (theoretisch ∞ Ω, real > 10 kΩ). Damit ergibt sich die gemessene Spannung bzw. der Pegel als doppelter Wert (+6 dB ;)) dessen, was sich bei Abschluss unter Leistungsanpassung ergibt.
Das sollten "Tonis" noch nicht verlernt haben, wenn "Sengpiel", "Dickreiter", "Webers" und Consorten noch in Erinnerung sind.
Spitzenspannung betrifft in der Tontechnik nicht den Spitzenwert des Spannungsverlaufs sondern den kurzzeitigen Max-Wert der Tonspannung während einer definierten Integrationszeit, die in Analogzeiten z.B. mit 10 ms definiert war und wegen der Pingeligkeit von A/D-Wandlern auf < 1 ms (z.B. je Sample) reduziert ist.

Bzgl. der +46 "was auch immer" wurde hier schon genügend Quatsch geschrieben, also spare ich mir weitere Buchstaben :censored:
 
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Was Du schreibst, ist alles zutreffend! Und trotzdem hat mir das beim Fahren einer Sportsendung nie so recht weitergeholfen. Also habe ich die entsprechenden Seiten im Dickreiter weitergeblättert (sind ja auch ganz hinten) und der Meßtechnik überlassen. Webers erschien mir immer zu theoretisch …
 
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