Vereinheitlichung der ARD-Nachtprogramme

Änderungen in den Nachtprogrammen.

Der Norddeutsche Rundfunk und der Mitteldeutsche Rundfunk tauschen die Federführungen für die ARD-Nachtprogramme im Hörfunk. Mit Beginn des kommenden Jahres ist der NDR für die ARD-Infonacht verantwortlich. Zeitgleich übernimmt der MDR vom NDR die Produktion der ARD-Hitnacht. Beide ARD-Nachtprogramme werden an 365 Tagen im Jahr live moderiert und allen Radioprogrammen der ARD zur kostenfreien Übernahme angeboten; die ARD-Infonacht von 22.00 bis 6.00 Uhr und die ARD-Hitnacht von 23.00 bis 6.00 Uhr.

Quelle:
https://www.satellifax.de/mlesen.php?id=d78bd332f6a04e8a4d748ee6d7135e1c
 
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Aha, also beginnt die Hitnacht künftig später und die Infonacht früher. Muss die Festplatte der NDR-Landesprogramme noch ne Stunde länger ran...
Die künftige Verantwortung für die ARD-Hitnacht rotiert - wie zuvor die MDR Musiknacht - wochenweise zwischen den MDR-Landesfunkhäusern Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Das Musikformat ist ein melodiöses oldiebased-AC (Adult Contemporary) und spielt Hits der zurückliegenden Dekaden mit Schwerpunkt in den 1970er und 80er Jahren. Die ARD-Hitnacht wird künftig von 12 ARD-Hörfunkwellen eingesetzt. Start ist der 31. Dezember 2020, 23.00 Uhr, aus dem Funkhaus in Dresden.
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Interessantes Startdatum, die letzten Wechsel waren immer im laufenden Jahr, zuletzt Mitte Januar und hier geht man auch noch vom 4.1.2021 aus.
Für das Radioprogramm NDR Info sind mit der Ausstrahlung der ARD-Infonacht programmliche Veränderungen verbunden: So finden Jazz-Sendungen von 2021 an eine neue Heimat bei NDR Kultur; Sendungen der "Nachtclub"-Redaktion werden künftig im Digitalprogramm NDR Blue sowie auf N-JOY ausgestrahlt.
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Eine Aufwertung für das N-Joy-Programm!
 
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Das machen die nur, damit sie ein Alibi-Argument für alle Gegner haben, die zu Recht die Parallelausstrahlung von NDR 2 und N-JOY kritisieren und die Einstellung des Nutzlos-Dudlers N-JOY fordern. Mit der Begründung kann der NDR künftig den Erhalt der Stromverschwendung einer 2. Popwelle rechtfertigen: Seht her, hier läuft Popkultur, die sonst digital verloren geht!
Ein geschickter Schachzug, um allen Kritikern den Wind aus dem Segel zu nehmen. Respekt, so ein wieselhaftes Verhalten hätte ich dem oberflächlichen NDR gar nicht zugetraut. Ein richtiges Jugendradio für Hörer zwischen 10 und 30 Jahren hat der NDR aber damit immer noch nicht.

Diese Konzentration der Nachrichten auf Hamburg finde ich gar nicht gut. Es reicht doch, wenn die Tagesschau im Norden angesiedelt ist. Ich hätte mir gewünscht, dass der BR mit B5aktuell die Infonacht übernimmt.

An dieser Stelle ist es dann auch mal Zeit "Danke" an den MDR zu sagen für die vielen Jahre Infonacht und weitere Jahrzehnte MDR Info-Nachtversorgung bei B5. Mit Ablauf der Jahresfrist geht der Dreiländer-Anstalt nämlich durch den Abschied von der Infonacht die letzte wesentliche Sendung mit Inhalt von Relevanz verloren.
 
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ThoRo, das stimmt zwar, aber besser als wenn der Nachtclub und die Nightlounge nur bei NDR Blue laufen würden, weil der Norden in Sachen DAB noch ein Entwicklungsland ist. Ich frage mich wo der NDR seine Gottesdienste (die er ja wohl senden MUSS) ausstrahlen wird. Die Info-Sendungen (Echo des Tages, Mittagsecho und Berichte von heute) wird man ja wohl einstellen - schon allein das ist eine Frechheit. Man leistet sich zwei Dauerdudler (NDR2 und NJoy) mit exakt gleicher Musik und stellt Info-Sendungen ein. Wie ich den NDR kenne wird er das damit rechtfertigen das NDR Info ab Januar 2021 24 Stunden Nachrichten "widerkäut".
 
Kann mir mal jemand veraten warum die ARD-Hitnacht so häufig weitergereicht wird? Erst WDR und SR, dann NDR und schon wieder der MDR. Welchen Hintergrund hat dies?
 
Der SR (mit Unterstützung durch den WDR) hatte sie etwas weniger als 6,5 Jahre, der NDR nun deren 3 und ich gehe auch mal davon aus, dass der MDR das nun länger durchzieht, Popnacht und Nachtkonzert sind ja sogar seit 2011 beim selben Geber geblieben.
 
Ich nehme an, dass es mit internen Umstrukturierungen zu tun hat(te), der WDR hat kurze Zeit später die junge Nacht übernommen und der NDR baut sein Infoprogramm zum 24 Stunden-Infosender um, da ergibt der Tausch mit dem MDR schon Sinn.

@Mogli : Ist denn schon sicher, dass auch am Sonntag die Stundenuhr greift? Der Gottesdienst passt sicher nirgendwo anders rein.
 
Mit dem Wechsel SR/WDR -> NDR hat man ein Nachtprogramm eingespart. (bzw. ab da ein anderes zusätzliches installiert, nämlich die junge Nacht)

Mit dem Wechsel NDR -> MDR sparen sie ein weiteres Nachtprogramm ein. Dazu kommen die geplanten Veränderungen bei NDR Info, weshalb der NDR um diesen Tausch gebeten hat.

Mit einem Wechsel MDR -> SWR könnten sie nochmal ein Nachtprogramm einsparen mit der Begründung, dass beim SWR ja sowieso das Licht brennt, nun eben für zwei Programme (die Hitnacht käme dann auch aus Baden-Baden). Zeitgleich würde der MDR anbieten, seine (automatisierte) Schlagernacht für weitere Abnehmer zu öffnen. Erst dann fällt mir kein weiterer Wechsel mehr ein. Weckt mich, wenn es soweit ist!
 
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RadioHead schrieb:
Mit einem Wechsel MDR -> SWR könnten sie nochmal ein Nachtprogramm einsparen mit der Begründung, dass beim SWR ja sowieso das Licht brennt, nun eben für zwei Programme (die Hitnacht käme dann auch aus Baden-Baden).
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Da gibt es aber einen RIESIGEN Denkfehler in dieser Wunschvorstellung. Der SWR leistet sich für Oldiedudelei zwar gleich zwei Kompetenzzentren, die liegen aber keineswegs in Baden-Baden, sondern in Stuttgart und Mainz.

Vermutung(!): Der jetzige Wechsel der Infonacht zum NDR könnte auch damit zusammenhängen, dass man beim NDR erkannt hat, dass man noch 50 Cent sparen kann, wenn man die Infonacht irgendwie mit den Onlinern der Tagesschau gedeichselt bekommt. Die sind sowieso die ganze Nacht da und sichten den Hörfunk-Pool, dürften aber - seien wir mal ganz ehrlich - in den Nachtstunden kaum ausgelastet sein. Wenn man es den ARD-Kollegen so verkauft, dass diese Mitarbeiter für eine ARD-Gemeinschaftseinrichtung tätig werden, dürfte es wohl kaum Probleme geben.
 
ThoRr schrieb:
Der Nachtclub bei N-Joy? Das ist nicht minder schräg als die bisherige Situation mit dem Nachtclub bei NDR Info.
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Das ist oberschräg, aber auch irgendwie sehr geil. Eigentlich sehe ich sogar keinen so großen Bruch, ich eirnnere mich an ein Jugendradio mit Musik-Spezialsendungen am Abend. Ist bloß halt 30 Jahre her.

Ich hoffe, es geht nicht allzuviel dabei verloren - bislang hat ja niemand gesagt, wieviel von diesem Angebot übrig bleiben wird bzw. wie weit die einstige Redaktion Wellershaus ausgeblutet wird.

Während des Nachtclub auf N-Joy dann bitte aber auch das Soundprocessing auf Kulturfunk-Niveau umschalten. Danke.
 
@Grasdackel Selber "Denkfehler". Ich kenne mich mit der bisherigen Entwicklung von SWR1 bestens aus. Aber Dinge können sich ändern. Bis 2017 kam das Abend- und Nachtprogramm schon mal aus Baden-Baden, das könnte ja irgendwann rein für das Nachtprogramm wieder so sein. Das ist auch keine "Wunschvorstellung", sondern eine Prognose, eine "Vermutung" (so wie auch bei dir), weil mir persönlich die weitere Entwicklung von SWR1 völlig egal ist. Ich bin keiner von den Kollegen hier, der alles radikal zusammenkürzen will in der Hoffnung, dann 50 Cent "Rundfunksteuer" zu sparen. Der also nur in seine eigene Tasche argumentiert. Wenn es nach mir ginge, würde man Abend- und Nachtprogramme ausweiten, nicht einsparen. Und der Rundfunkbeitrag würde das dreifache kosten!
 
RadioHead schrieb:
Mit dem Wechsel SR/WDR -> NDR hat man ein Nachtprogramm eingespart. (bzw. ab da ein anderes zusätzliches installiert, nämlich die junge Nacht)
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Und noch ein zweites, die Melodienacht von BR Plus und MDR Meine SchlagerWelt. Die gab es genau genommen schon vorher, nämlich seit Oktober 2017 . Die "lahme Nacht der ARD" kam erst im Sommer 2018 dazu.

Naja, Hauptsache solange man nicht die Gestaltung der Popnacht an WDR 2 gibt!
 
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Maschi, ich gehe davon aus dass auch am Sonntag ein 24 Stunden Info-Programm läuft - so verkauft es der NDR zumindest. Zum Schlager: ich kenne viel die NDR Plus wegen der Vielfalt schätzen - das wäre in der Tat ein Nachtprogramm für die ARD-Schlagerwellen. Die ARD-Hitnacht vom NDR hat zu SWR4 so gut gepasst wie AC/DC zu den Amigos.
 
"Mit dem Wechsel SR/WDR -> NDR hat man ein Nachtprogramm eingespart. (bzw. ab da ein anderes zusätzliches installiert, nämlich die junge Nacht) "

2018 wurden zwei Nachtprogramme eingespart. NDR 2/WDR 2 kamen zur Popnacht. Die Junge Nacht kam kurz darauf neu vom WDR. Die Hitnacht aus Saarbrücken soll damals auch so eine komische Konstruktion gewesen sein. Es ging mal rum, dass der WDR auf dem Papier Finanzier gewesen sei, der die Produktion aber in Saarbrücken in Auftrag gab.

"Der jetzige Wechsel der Infonacht zum NDR könnte auch damit zusammenhängen, dass man beim NDR erkannt hat, dass man noch 50 Cent sparen kann, wenn man die Infonacht irgendwie mit den Onlinern der Tagesschau gedeichselt bekommt. "

Offtopic hier: die Infonacht dürfte spürbar teurer sein in der Produktion als die Hitnacht. Auch mit Synergien der anderen Nachrichten-Redaktionen in Lokstedt ab Mitte 2021. Wie genau eine Zusammenarbeit aussehen würde, scheint mir noch nicht so richtig klar. Prinzipiell scheint eine gemeinsam arbeitende, räumlich zusammengeführte Nachrichtenredaktion für die Nachtstunden für Hörfunk, Online und Fernsehen sinnvoller als drei getrennte Redaktionen mit jeweils anwesenden 1-3 Redakteuren.
 
NDR2/WDR2, MDR/BR (Schlager) sind keine ARD-Nachtprogramme. Genauso wie SWR1/RB1 - oder die Infonacht vor 2011. Ich rede oben nur von ARD-Nachtprogrammen und diese sind:

Nachtexpress & Radiowecker / Hitnacht
Nachtkonzert
Nachtrock / Popnacht
- / Infonacht
- / Die junge Nacht
 
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