"Digitalradiopflicht"

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Ab wann starten die Sender eigentlich mal eine bundesweite DAB-Zeitungsaktion ? Ausserhalb div. Foren hat man sehr wenig im Volke davon mitbekommen, dass sich hier viel bewegt hat. Im Freundeskreis jedenfalls hat niemand irgendwas vom 2. Bundesmux mitbekommen, da sich die regionalen Tageszeitungen des Themas verweigern. Oder hofft man auf "das wird schon irgendwann werden" ? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das ein Erfolgskonzept sein dürfte.
 
Oder hofft man auf "das wird schon irgendwann werden" ?

Die ARD-Häuser haben schon seit Wochen vermehrt Berichte darüber im Programm. Selber gehört und gesehen bei NDR, MDR, BR. Beim MDR wurde auch auf die neuen kommerziellen Angebote hingewiesen.

Man will da für beides werben, die neuen Privatfunker und die neuen Geräte, die in vielen Autoradios künftig verbaut werden sein sollen.

Ab wann starten die Sender eigentlich mal eine bundesweite DAB-Zeitungsaktion ?

Zeitung nicht, aber Aktion ab November:


Die Programme der zweiten nationalen Plattform werden voraussichtlich ab November breit werben, gefolgt von einem Aktionszeitraum von ARD, Deutschlandradio und weiteren Privaten, der Ende November startet.

Dabei wird es dann auch um die neuen Autoradio-Geräte gehen.
Finde ich eigentlich ganz spannend wie das wird. Vor allem weil das Deutschlandradio offiziell werbefrei ist. Mal sehen als was die diese (ganz klare) Werbung in den DRadio-Programmen tarnen werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
und die neuen Geräte, die in vielen Autoradios künftig verbaut werden sein sollen.
Was für neue Geräte? DAB+-Empfänger werden mittlerweile schon seit Jahren in Autos verbaut. Daran ist absolut gar nichts neu.

Mal sehen als was die diese (ganz klare) Werbung in den DRadio-Programmen tarnen werden.
Seit wann ist das Erklären der eigenen Empfangbarkeit Werbung? DAB+ ist kein Produkt, sondern ein Verbreitungsweg. Insofern kann die reine Information über DAB+ niemals Werbung sein.
 
Was soll daran tricky sein? Von UKW wird wie selbstverständlich gesprochen, von Sat oder Verbreitung per Web auch. Aber DAB+ ist jetzt plötzlich "Werbung"? Das wäre hochgradig albern, ums mal vornehm auszudrücken.
 
Eben. Wenn ein Produkt empfohlen wird, ist das Werbung. Ganz gleich ob das Produkt nun Jägermeister, Samsung, Absolut Oldie Classics oder "DABplus - So nah, als wär ich da" heißt.
Auch wenn du diese Spots nicht als Werbung einstufst, ist es welche. Nämlich bestenfalls Eigenwerbung.
Genau wie die "Leserservice"-Anzeigen für diverse Zeitungs-Shops.
Der DLF wird sich ja nicht hinstellen und ausgewogen die Vor- und Nachteile von UKW und DAB gegeneinander abwiegen und vergleichend gegenüberstellen. Sondern das wird (wie immer) gewiss wieder eine Lobhudelei über den "kristallklaren Sound ohne Rauschen".
Und eine werbliche Beschreibung bzw. Empfehlung für ein Produkt (in dem Fall DLF-Empfang auf DAB) ist eine Werbung.
Weil du dafür ja auch in der Wohnung erstmal ein neues Radio kaufen musst.
 
Welches dann das Produkt wäre und womit du mal wieder heldenhaft vorgeführt hast, dass du mitunter keine Ahnung hast wovon du eigentlich redest bzw. schreibst. DAB+ als solches kann ich als Produkt nicht kaufen. Davon abgesehen gibt es hierzulande klare Regeln was Werbung ist und was nicht. Und die sind trotz Rundfunkhoheit bei den einzelnen Ländern in Bezug auf Medien überall gleich. Sie stehen im Rundfunkstaatsvertrag bzw. dessen Nachfolger, dem Medienstaatsvertrag, welcher bis Ende des Jahres überall Gültigkeit haben wird, für jeden zum nachlesen.
 
DAB+ als solches kann ich als Produkt nicht kaufen.
Doch. Die Empfänger, die ja selbst oft die Aufschrift "DAB+" tragen. Und damit wird ja auch relativ erfolgreich schon Werbung gemacht: "Empfange uns mit DAB+ deutschlandweit", "Wo DAB+ draufsteht ist [Name eines bundesweiten Dance Senders] drin". Gibt auch noch sämtliche andere solche Beispiele.
 
Bei DABplus.de (Planungsbüro DAB Deutschland) wird bewusst sinnverfälschend und irreführend kommuniziert und damit die Panik eines Neukaufs geschürt:

"Am 21.12.2020 wird auf Digitalradio (DAB+ oder IP) umgestellt:

Ab 21.12.2020 gilt die Digitalradiopflicht für Neuwagen und stationäre Geräte.
"

Völliger Unfug so wie das da auf der Seite steht.
Was wird umgestellt? UKW bleibt selbstverständlich zusätzlich erhalten!
Gar nix wird da umgestellt!
Und für stationäre Geräte stimmt so pauschal auch nicht.
Also warum schreibt man da wird umgestellt?
Da wird nichts umgestellt von Seiten der Sendeanbieter/Programme.
 
Das haben wir Dir doch bereits erklärt. Es wird in sofern umgestellt, das es in Neuwagen nur noch Radios mit UKW, DAB+ oder Internet geben wird und stationäre Radios mit Sendernamenanzeige ebenfalls ein DAB oder Internetmodul zwingend verbaut haben müssen. Welches Modul Du dann nutzt, ist natürlich Deine Sache. Aber für die Hersteller besteht die Pflicht des Einbaus.
 
Bei DABplus.de (Planungsbüro DAB Deutschland) wird bewusst sinnverfälschend und irreführend kommuniziert und damit die Panik eines Neukaufs geschürt:
Ach echt? Auf der Seite steht ganz klar zu lesen:

Wie auch beim Telefon oder dem Fernsehen, soll der Rundfunk bzw. der Radioempfang digitalisiert werden. Während IP- oder Online-Radio, also das Radio über das Internet, bereits digital ist, empfangen und hören viele Menschen Radio noch immer analog über UKW. Langfristig soll der analoge UKW-Radio-Empfang über Antenne vollständig vom digitalen Radiostandard DAB+ abgelöst werden.
Das neue Telekommunikationsgesetz schreibt nun vor, dass ab dem 21. Dezember 2020 alle UKW-Radios - bis auf wenige Ausnahmen - zusätzlich mindestens einen digitalen Empfangsweg unterstützen müssen.
Das Gesetz unterscheidet dabei zwischen Autoradios in Neuwagen (§ 48 Abs. 4 TKG)) und allen anderen handelsüblichen Radiogeräten (§ 48 Abs. 5 TKG).
Und weiter.

Das Gesetz für Radios in Neuwagen (§ 48 Abs. 4 TKG) ist die Umsetzung einer europäischen Verordnung aus dem Jahr 2018. In ihr wird festgelegt, dass Radios in Neuwagen ab Werk DAB+ empfangen und wiedergeben können müssen. Sie gilt EU-weit.
Mit dem Gesetz für alle anderen handelsüblichen Radiogeräte (§ 48 Abs. 5 TKG) haben Bund und Länder die Pflicht zum digitalen Empfang auch auf andere Radios ausgeweitet. Der wichtige Unterschied ist, dass der deutsche Gesetzgeber Herstellern bezüglich des digitalen Empfangs die Wahl lässt: entweder Internetradio oder DAB+.
Die Digitalradiopflicht gilt für alle Radios, die den Programm- bzw. Sendernamen anzeigen könnnen.
Radios, die nur den Frequenzbereich und die Frequenz anzeigen können, fallen nicht unter die Digitalradiopflicht. Dabei spielt die Größe des Displays keine Rolle. Von der Pflicht zum digitalen Empfang ausgenommen sind außerdem Bausätze für Funkanlagen und Geräte, die Teil einer Funkanlage des Amateurfunkdienstes sind.

Und da steht auch noch einiges mehr, was man umfangreicher kaum erklären kann.

Wer hier also
bewusst sinnverfälschend und irreführend kommuniziert
bist absolut eindeutig du!
 
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Gibt es überhaupt jemand, der sich noch ein nur UKW-Gerät kauft?

Und nur nebenbei, soweit ich weiß, hat jede DAB+-Kiste UKW dabei.
Früher hatten die UKW-Radios auch MW dabei.
 
Das wiederum auch nur zum Teil. Am häufigsten waren in der Vergangenheit eindeutig UKW/MW aka FM/AM Kombigeräte meist sogar noch mit Skala, aber auch oft bereits mit digitalem Display.
 
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Ja, das war mal. Bis vor einigen Jahren. Und seit einigen Jahren gibt es auf MW aka AM so gut wie kein Programm aus Deutschland.
Und im TV wüsste ich jetzt auch kein terrestrisches Programm, das nicht im Standard DVB-T sendet. I. d. R. mit Zusatz 2HD (in Sachsen soll es noch T1 bei einem Lokalen geben).
 
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DAB auch nicht - aber DAB+. Denn das alte DAB-Gerät bleibt stumm.
Ironie: Warum nicht heute schon den Zug von morgen nehmen Leute, kauft DAB++/Ironie
 
Ich verstehe halt nicht, warum die Leute so an UKW festhalten wollen? Digital wird ja heute auch fotografiert und nicht mehr mit Filmeinlegen. Viele wissen gar nicht mehr was damit gemeint ist.

Ich bin heilfroh dass es DAB+ gibt, es ist einfach mehr Auswahl, nicht immer diese dummen und einseitigen Hitdudlern.

Ich denke aber DAB+ wird die Leute noch lange entzweien, was die Meinung betrifft. Für die Einen ist es Fluch, fuer die Anderen ein Segen.
 
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