NRW schreibt DAB+ aus

Ich orakel mal (nach Sichtung der Call for Interest Meldungen):

1. NRJ - wollten sie immer hin und dürfen sie in ihrer Ballungsraumkette nicht auslassen
2. BigFM - nach Rheinland-Pfalz, Saarland die logische Konsequenz, wenn man schon nicht bundesweit ist
3. RPR - Schauen wir mal. Interesse hatten sie ja. Aber womit.
4. ffn (ffNRW) - wollten sie immer schon hin
5. Planet (FFH) - Wenn FFH nicht Bedeutung verlieren will und den Anschluss an Antenne Bayern und BigFM nicht verlieren will, müssen sie es eigentlich
6. Domradio - Gesetzt
7. B2 - wollte kommen und kommen glaube ich auch
8. EgoFM - Logische Konsequenz, wenn sie schon nicht bundesweit sind
9. Radio NRW mit drei Programmen - wollten sie machen mit Lounge, NOXX und irgendwas. Lustig, machen dem Lokalfunk dann selbst Konkurrenz. Ist aber vielleicht auch Sinn der Sache
10. Deinfm - wollten ja mal, können sie jetzt auch endlich
11. 90s90s (Regiocast) - wenn nicht bundesweit, dann müssten sie eigentlich
12. Bob NRW (Regiocast) - nach dem Stream wäre das ja die logisch
13. Schlagerplanet(Regiocast) - würde Sinn machen
14. Rockland Radio
15. Flux
16. Lulu -sind in NRW zuhause
17. Star.fm
18. Paradiso
19. Metropol FM
20. RTL - haben jetzt ja DAB für sich entdeckt
21. Radio Group
22. Lagadère/BRF (Eupen)
23. Radio Group
24. Teddy

Mit den 3 Programmen von radio NRW wären das dann 26 Programme. Ich schätze mal, dass es ordentlich Zulauf geben wird, denn es kommen alle, denen der Bundesmux zu teuer war. Und NRW ist jetzt die letzte Chance in DAB in einem fetten Bundesland abzuräumen. Selbst wenn nur die Hälfte kommt, ist der Mux fast voll.

Habe ich noch was vergessen?

Das wird eng im Mux und für den Lokalfunk.
 
Radio Group ist doppelt. Punktabzug.😁
Radio NRW würde sich selbst keine Konkurrenz machen, sondern das Profil schärfen. So wie die Radio/Tele FFH in Hessen es mit drei Programmen macht.
 
Also RTL glaube ich eher nicht. Die sind jetzt im BM 2 in weiten Teilen zu hören. Warum sollten die noch ein weiteres Programm veranstalten? Bei Teddy, Lulu und Flux habe ich meine Zweifel, ob die das wirtschaftlich wuppen können. Bei Teddy würde es m.E. auch kaum Sinn machen, gibt es doch schon 2 Kinderradios in NRW.
 
Ja, natürlich will Radio NRW das.
Bisher sind sie ja auch nur lediglich Zulieferer des Programms für die Lokaldudler.
Ein eigenes Programm veranstaltet Radio NRW bisher nicht.
Durch den landesweiten Mux haben sie die Möglichkeit nun selber zum Veranstalter zu werden und können sich so ein zweites Standbein aufbauen.
 
Wollen ist ja nicht die Frage. Die Frage wird eher sein, ob die dürfen. Alles was kostet, geht den Lokaldudlern an Geld verloren, da sie ja von der Zentrale alimentiert werden. Und Programme und Verbreitung kosten erst einmal und die spielen nichts ein. Also für zwei drei Jahre wenn es gut läuft. Bis dahin kann aber etlichen Lokaldudlern schon die Puste ausgehen. Wie man hört, hat Oberhausen ohnehin die Unternehmensberatung im Haus und bei den Lokalsendern soll kräftig an Personal gespart werden. Im Moment versuchen sich etliche Leute aus dem NRW-Land wegzubewerben, da es wohl ungemütlich wird.
 
Wollen ist ja nicht die Frage. Die Frage wird eher sein, ob die dürfen. Alles was kostet, geht den Lokaldudlern an Geld verloren, da sie ja von der Zentrale alimentiert werden. Und Programme und Verbreitung kosten erst einmal und die spielen nichts ein. Also für zwei drei Jahre wenn es gut läuft. Bis dahin kann aber etlichen Lokaldudlern schon die Puste ausgehen. Wie man hört, hat Oberhausen ohnehin die Unternehmensberatung im Haus und bei den Lokalsendern soll kräftig an Personal gespart werden. Im Moment versuchen sich etliche Leute aus dem NRW-Land wegzubewerben, da es wohl ungemütlich wird.
Ebendrum will sich Radio NRW ja auch die Plätze im landesweiten Mux sichern. Die wirtschaftliche Lage einiger Lokalfunker ist wirklich schlecht. Und bevor einem die Lokalfunker nach und nach wegbrechen, sichert Radio NRW sich so eine andere Einnahmequelle.
Und wirkliche Konkurrenz sollen die Landeswellen ja nicht werden, denn es läuft wohl auf Jugend, Schlager und Rock hinaus. Die Lokaldudler fahren bekannterweise ein CHR-Format á la RTL Radio.
 
Du verstehst nicht, dass sie in den ersten zwei bis drei Jahren keine Einnahmen haben aus diesen Programmen. Die kosten nur Geld. Bis die Geld verdienen, ist ein Großteil der Lokaldudler von der Bildfläche verschwunden. Denn die Kohle, die in neuen Programme geht, fehlt den Lokaldudlern. Wenn NRW am Ende ein Programm machen darf, dann werden die schon glücklich sein.

Ein Mehrangebot wird in jedem Fall dazu führen, dass die Platzhirschen in Nielsen II, also WDR und NRW, Hörer abgeben werden. Die Reichweiten werden halt immer weiter abschmelzen. Und dann ist die Frage, ob die Teppichetage schneller einsparen kann als sie Reichweite und Erlöse verlieren.
 
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Ein eigenes Programm veranstaltet Radio NRW bisher nicht.

Das ist richtig. Dennoch gibt es ein 24-Stunden-Programm für den Fall der Fälle, wenn beim örtlichen Lokalsender ein Problem auftritt. RadioNRW an sich würde sich landesweit sicherlich problemlos finanzieren können. Für die NRW-Sender gibt es die Konstellation, dass man sich in einer Konkurrenzsituation befindet, die auch eine Anstalt nicht verhindern konnte. Die Generation U30 wird kaum in einem Radiogerät mit Rauschen herumkurbeln, da muss "schon mehr" kommen. Terrestrisch wird es immer voller. Was jetzt noch fehlt ist die Bekanntheit. Ich kann nur hoffen, dass die Programme im "hier und da-Mux", auch intern als BM2 benannt, gemeinsam eine Aktion vor Weihnachten durchführen. Es mögen Konkurrenten sein, aber in diesem Fall sollten sie zusammen mit RTL und Co einmal zusammen arbeiten.
Es sei denn, man spielt "deutscher Kaufmann aus NRW ", so wie bisher.
 
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Du verstehst nicht, dass sie in den ersten zwei bis drei Jahren keine Einnahmen haben aus diesen Programmen. Die kosten nur Geld. Bis die Geld verdienen, ist ein Großteil der Lokaldudler von der Bildfläche verschwunden. Denn die Kohle, die in neuen Programme geht, fehlt den Lokaldudlern. Wenn NRW am Ende ein Programm machen darf, dann werden die schon glücklich sein.

Natürlich verstehe ich das, dass das am Anfang nur kostet und nix einbringt.
Aber wie will sich Radio NRW sonst für die Zukunft wappnen?
Warten bis von 45 noch 15 Lokaldudlern übrig sind?
Die wirtschaftliche Lage wird sich nicht verbessern, in dem Radio NRW weiter aussitzt und nichts tut.

Und so teuer ist ein Programm mit geringer Moderation auch nicht wirklich.
 
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In NRW kann man sehen, dass Hörerzahlen nicht mit einer Finanzierbarkeit einher geht. Es war ein SPD-System, und kann folglich nicht funktionieren, ausser man päppelt es von Aussen.
 
Natürlich verstehe ich das, dass das am Anfang nur kostet und nix einbringt.
Aber wie will sich Radio NRW sonst für die Zukunft wappnen?
Warten bis von 45 noch 15 Lokaldudlern übrig sind?
Die wirtschaftliche Lage wird sich nicht verbessern, in dem Radio NRW weiter aussitzt und nichts tut.

Und so teuer ist ein Programm mit geringer Moderation auch nicht wirklich.

Nein, nicht wirklich. Mehrere Denkfehler.

Radio NRW ist nur ein Dienstleister wie die BLR mit angeschlossener nationaler Vermarktung. Es ist halt kein richtiger Radiosender. Die Kohle, die der Laden einnimmt, fließt danach zu den Lokaldudlern.
Das Herz der Verlag hängt nicht am Dienstleister, sondern an ihren lokalen Sendern. Also wenn sie ein Herz haben. Am Ende geht es nur um Kohle.

Der Dienstleister kann sich also nur soweit bewegen, wie seine Kunden, die dummerweise noch mehrheitlich seine Gesellschafter sind, ihn lassen. Und da dürfte ihnen derzeit das Hemd näher sein als die Hose. Zum Verständnis: Das Hemd dürften die lokalen Stationen sein, die Hose der Dienstleister.

Ein weiterer Denkfehler ist, dass Programm kein Geld kostet. Ein landesweiter Platz in NRW dürfte p.a. rund 300 TEUR bis 400 TEUR kosten. Bei drei Programmen wären das mal rund eine Million Euro nur an Verbreitung. Dazu kommen Programmkosten. Das ist nicht nur "geringe" Mod, damit muss man nicht antreten. Programmkosten sind aber auch Marktforschung, Personal, Agenturdienste und und und. Bei drei Programmen, die halbwegs anständig klingen, reden wir über mindestens 2,5 Mio. Euro aufwärts (Ende offen). Die fehlen dann dummerweise in den ersten Jahren vor Ort, denn sie spielen KEIN Geld ein. Dann hast du deine 15 Programme. Wenn ich Deiner Auffassung folgen würde, dass es mit ein wenig Mod getan ist, dann würde ich als regionaler Verlag das Ding alleine machen, ohne mit den ganzen anderen Verlegern zu teilen. So einfach ist es aber nicht.

Insofern gibt es da im Moment einen Teufelskreis. Die haben schlicht und ergreifend auf ihrer Insel glückselig jahrelang geschlafen im Vertrauen auf die Politik, dass diese ihr sozialistisches System rettet. Tut sie anscheinend nicht mehr und macht auch keinen Sinn, dank der Digitalisierung. Jahrelang haben haben die Verlage die Kohle aus diesem komischen System gezogen, jetzt ist keins mehr da. Aber alle brauchen jetzt plötzlich Kohle. Das ist natürlich blöd.

Warum sehe ich das so pessimistisch? Wenn du im Moment plötzlich ein dutzend Bewerbungen aus NRW auf dem Tisch hast, dann wundert man sich. Und dann hört man sich das mal an. Besonders die Antworten auf die Frage, warum die Leute denn aus dem kuscheligen NRW weg wollen. Und was man hört, klingt nach einer existenziellen Krise vor Ort. Da sollen Stellen gespart werden, da wird Redaktionen gedroht, dass sie auf 15% ihres Gehaltes befristet für ein Jahr verzichten sollen - alternativ Kündigung. In anderen Sender stehen direkt Personalreduzierungen an. Lieber Nicoco, da brennt anscheinend die Hütte. So wie ich Verleger kenne, stecken die aber keinen Cent mehr in das Privatradio, das wird sich selbst helfen müssen. Und dann wird man mal den Overhead und die Kosten des Dienstleisters unter die Lupe nehmen.

Daher meine Prognose: Am Ende wird Radio NRW maximal ein Programm auf DAB+ machen "dürfen". Drei Programme wie angeblich bei der Abfrage angekündigt, sehe ich nicht. Bei dem Lokalfunk in NRW ist es wie mit der alten Indianerweisheit: Wenn Du merkst, dass du einen toten Gaul reitest, dann solltest du absteigen!
 
Wird man ja schon sehen ;)
Eines dürfte aber auch dir klar sein, Radio NRW wird den Landesmux nicht ausschließlich der Konkurrenz überlassen.
 
Wird man ja schon sehen ;)
Eines dürfte aber auch dir klar sein, Radio NRW wird den Landesmux nicht ausschließlich der Konkurrenz überlassen.
Mit einem oder Deiner Meinung nach drei Programmen gegen 13-15 Konkurrenten heißt, den Landesmux nicht der Konkurrenz zu überlassen?😂😂😂. Darunter sind viele mit Wettbewerbserfahrung, die man im Bitterfeld des Westens nie gemacht hat. Na, Glückwunsch. Es wird den Markt fragmentieren, keiner wird im AC Bereich angreifen, aber sie werden links und rechts an der Reichweite "knabbern". Unabhängig davon wird die eigentliche Gefahr aus dem Streamingbereich weiter zunehmen. Ich bin gespannt, aber ich glaube, dass wir in zwei oder drei Jahren an dem Punkt sind, dass man sich in NRW bezüglich des lokalen Dudelfunks inkl. Radio NRW fragt: Ist das noch Radio, oder kann das weg.
 
Der Call of Interest bezog sich auf den landesweiten und die regionalen Muxe. RPR wird wohl Interesse am Regionalmux für Köln/Bonn/Aachen gehabt haben, um dort RPR1 (Köln) verbreiten zu können.
Wird nicht der Fall sein, denn der Regionalmux bedeutet das Programm muss in ganz NRW zu hören sein, jedoch regional auseinander schalten. Damit scheidet RPR1 aus.
 
Bitte was? Das wäre mir neu.
Die Regionalmuxe sollen doch auch nur eine einzelne Nutzung ermöglichen, aber auch landesweit über alle 6 Muxe.
 
Wird nicht der Fall sein, denn der Regionalmux bedeutet das Programm muss in ganz NRW zu hören sein, jedoch regional auseinander schalten. Damit scheidet RPR1 aus.

Nach Deiner Aussage wäre das wiederum dann ja kein Regionalmux mehr. Gerade bei den Regionalmux sollen sich ja verschiedene Anbieter bewerben können. Aber es müssen erst einmal die Frequenzen koordiniert werden. Wann dies überhaupt sein wird, wird man sehen.
 
Bitte was? Das wäre mir neu.
Die Regionalmuxe sollen doch auch nur eine einzelne Nutzung ermöglichen, aber auch landesweit über alle 6 Muxe.

Das ist schon seit mindestens zwei Jahre bekannt, das der geplante Regionalmux nur an landesweit sendende Bewerber ausgeschrieben wird. Das wurde anscheinend von vielen hier nicht richtig verstanden. Hier dürfte der landesweite Sender regionalisieren, das ist bei dem jetzigen ausgeschriebenen Mux nicht möglich.

Sollte sich also z.b. ENERGY für den Regionalmux bewerben, müsste es dann auch für die 5-6 geplanten Kacheln regionale Versionen anbieten. Der Chef von der LfM Tobias Schmid hat dies auch auf der letzten Medienratsitzung darauf nochmal hingewiesen. Daher ist es auch sehr unwahrscheinlich das RPR1 sich überhaupt bewerben wird, evtl. auch nur für big FM. Das heisst es wird kein Ballungsraum-Mux geben, dies ist auch seitens LfM wirtschaftlich nicht tragfähig.
 
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Ich bezweifle, dass das wirklich so umgesetzt werden wird.
Für die Regionalmuxe, so wie du sie beschreibst, wird es kaum Interessenten geben.

Im übrigen konnte man beim Call of Interest Ende 2018, auch angeben in welcher Region man senden möchte. Diese Angabe wäre ja völlig sinnlos gewesen, wenn man am Ende doch nur landesweit senden kann.
 
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Sehe ich auch so. Man will die Muxe ja extra so aufteilen, dass es keine alleinigen Ballungsraummuxe gibt, sondern in jedem Mux ein Stück Ballungsraum, aber auch ländliches Gebiet mit drin ist. Daher wird es sicherlich Sinn machen in möglichst viele reinzukommen, wenn man alle Ballungsräume (Ruhrgebiet/ Rheinschiene) versorgen will, aber ein Verpflichtung in alle reinzugehen, davon habe ich bisher auch noch nichts gehört. Nun gut, dass Thema stellt sich ja derzeit nicht und da es mit der Bereitstellung der nötigen Kanäle eh noch dauern wird, kann ich mir vorstellen, dass mit einer Ausschreibung nicht vor Ende 2021 oder gar 2022 zu rechnen ist.
 
Ich verstehe die Diskussionen nicht. Der Text der Medienanstalt ist doch eindeutig:

I. GEGENSTAND DER AUSSCHREIBUNG Für die digitale terrestrische Verbreitung bzw. Weiterverbreitung von Hörfunkprogrammen oder vergleichbaren Telemedien von privaten Anbietern im Standard DAB+ stehen der Landesanstalt für Medien NRW Übertragungskapazitäten im Umfang von 864 Capacity Units (CU) über den landesweit ausgestrahlten Multiplex 9D entsprechend der mit Bescheid des Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen erteilten Zuordnung vom 03.07.2020 zur Nutzung durch private Anbieter zur Verfügung.
 
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