Gendern im Radio

linksgrün verstrahlte Mitläufer
Ich kenne auch politisch grüne, aber die sind glücklicherweise (noch) nicht auf den "Genderexpress" aufgesprungen

Und bevor hier die deutsche Sprache neu erfunden wird sollte mal dafür gesorgt werden, dass alle Geschlechter auch wirklich gleichberechtigt sind. Was nützt es wenn "korrekt" gesprochen wird, Frauen aber weiterhin im Berufsleben oft benachteiligt werden?

Und apropos gleichberechtigt, wie kommt es eigentlich, dass wenn es um Verbrechen geht nicht gegendert wird? Es heißt grundsätzlich der oder die Täter, solange nicht eindeutig eine Frau einer Tat bezichtigt werden kann. Da meckert von den Sprachreformern komischerweise niemand deswegen .
 
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Der eine oder andere linksgrün verstrahlte Mitläufer begegnet einem zwar schon gelegentlich, dort wundert einen das Gendern dann aber auch nicht mehr.
Hast du dir mal überlegt, was du eigentlich für eine Sprache verwendest? Auch andere Gegner*innen des Genderns werfen hier mit Vokabular um sich, dagegen ist gendern sehr harmlos.
 
Dieser Faden und das Thema sind dermaßen vermintes Gelände, dass manche schon die Contenance verlieren, wenn man aus einem Zeitungsleserbrief zitiert. Freundlicherweise wird einem dann per PN mehr oder weniger der Mund verboten. Funktioniert bei mir aber nicht, provoziert höchstens weitere Reaktionen. Ich lasse mich auch nicht von meiner hier in diesem Faden schon mehrfach ausführlich dargestellten Auffassung abbringen, wonach "Gendern im Radio" entlang der Spielregeln der deutschen Grammatik überhaupt keine Sternchen, Unterstriche, Verzögerungs-Pausen etc. braucht, sondern es einfach reicht, von "Hörerinnen und Hörern" zu sprechen, beziehungsweise von "allen männlichen und weiblichen Hörern". Zwei Varianten, mit denen ich alles lösen kann. Ist das so schwierig?
Und im Übrigen bleibe ich bei der Überzeugung: Wertschätzung und Respekt drücke ich nicht durch das Befolgen von willkürlich aufgestellten Schreibregeln aus, sondern durch mein Verhalten und meinen Umgang mit anderen Menschen, egal welchen Geschlechts.
 
Es gibt ja im asiatischen Raum eine sogenannte "Hijra-Sprache". Wird Deutsch jetzt auch zu einer Hijra-Sprache? Interessanterweise wird diese Sprache dort dann nicht als Hochsprache, sondern als Dialekt geführt. Vielleicht ist dies ein Lösungsansatz.
Es wird "Hidschira" ausgesprochen. Etwas zum Hintergrund grob skizziert:
Viele Menschen wussten keinen Ausweg aus ihrer Armut, und haben sich selbst verstümmelt, um der Sekte beitreten zu können. Zeigt Dir beim Betteln der Hidschira sein Geschlechtsteil, ist das Ausdruck der höchsten Verachtung. Und auch deswegen sind Hidschiras gefürchtet, weil sie nach der Auffassung der Asiaten auf Schwangere einen bösen Zauber ausüben könnten.
Was man mit Gendern so an Assoziationen in Asien erzeugen kann, ist wohl den wenigsten in den hochzivilisierten westlichen Ländern bewusst. Hier wird das Ganze als mehr so als intellektuell angehauchte Freizeitbeschäftigung angesehen.


 
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Freundlicherweise wird einem dann per PN mehr oder weniger der Mund verboten.
Das sind genau die richtigen. Laut ihre Meinung vertreten, Respekt verlangen, aber wenn man nicht zu 100% mit ihnen übereinstimmt ist man Ignorant und der Klassenfeind schlechthin.

Und im Übrigen bleibe ich bei der Überzeugung: Wertschätzung und Respekt drücke ich nicht durch das Befolgen von willkürlich aufgestellten Schreibregeln aus, sondern durch mein Verhalten und meinen Umgang mit anderen Menschen, egal welchen Geschlechts
Genau mein Reden. Und das zählt weitaus mehr als irgendwelche Sternchen und Wortschöpfungen.
 
Die Schreib- oder Sprechregeln kosten aber nichts, während eine "Angleichung" der Lebensverhältnisse zwischen Männlein, Weiblein und sonstigem durchaus neben Überwindung von "Standesdünkel" auch Geld, und damit Profit oder Gewinn, kosten könnte.

Edit: Einschub in kursiv
 
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Interessanter Artikel, der mich zum Nachdenken bringt, aber mich nicht völlig überzeugt.

Ein Beitrag zum Verhältnis zwischen Geschlechtersprache und Geschlechterverhältnisse im wirklichen Leben: FAZ, 29.12.2020, S.12.

Bitte zoomen.

@Mannis Fan : Du hattest mir selbst geschrieben, dass du dich "gerne aus dem Getümmel in Zukunft fern {halten}" willst. Und dann kommst du mit diesem Leserbrief aus der Zeitung um die Ecke. Mit welcher Intention?
 

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Ich bezweifle, dass man einen Text aussucht, hier reinstellt und es ohne eine Haltung dazu tut. Es ist dein Recht, aber dann nicht wundern, wenn es Widerspruch gibt. Ob hier öffentlich oder privat geschrieben...
 
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Ich habe bei der unnatürlichen linksideologischen (es war aber nicht alles schlecht!) Sprachverhunzung bisweilen schon meine Probleme, zu verstehen, ob an einem Thema ausschließlich weibliche Journalierende beteiligt waren oder ob hier nur gerade wieder im besten vorauseilenden Gehorsam der - unumgänglich in die Umgangssprache zu betonierende - Gesinnungsbefehl ausgeführt wird, wenn gerade mal wieder von "Journalist*innen" die Rede ist.

Wie artig fein das jeweilige Moderierende das Gendersternchen gegapt hat, kommt vielleicht auch darauf an, wieviele Weinende oder Likörende das Moderierende am Vorabend gebechert hatte.

Um in den Genuss ideologisch verhunzter Sprache zu kommen, muss ich heute nicht einmal die taz kaufen oder linksunten-indymedia.würg lesen (was hierfür vor einiger Zeit noch eine Notwendigkeit war), nein, es genügt, brav meinen "Rundfunkbeitrag" zu bezahlen und öffentlich-rechtliche Medien zu genießen - die ich insbesondere in ihren Jugendausgaben ohnehin längst als linksextrem einstufen würde.

In der von mir trotz allem seit vielen Jahren hochgeschätzten Radio-Talksendung "SWR1 Leute" war neulich ein Mann zu Gast gewesen, ich glaube von der Landeszentrale für politische Bildung, der hatte die von @Mannis Fan oben vorgeschlagene, einigen anscheinend auch schon wieder zu verdächtig nach deutscher Eiche riechende, Variante mit den "Bauarbeiterinnen und Bauarbeitern" durch permanente Wiederholungen in jedem neuen Satz dermaßen penetriert, dass ich kurz davor war, abzuschalten, obwohl das Gesagte mich im Grunde schon interessiert hatte.

Der Typ ging mir mit seiner ermüdend haarklein politkorrekten Art auf den Sack wie früher schon diese penetranten Schnalzer-Typen im Schulunterricht.

Gleichwohl empfinde ich diese, oben von @Mannis Fan vorgeschlagene, Variante - weit mehr als das neuerdings krampfhaft praktizierte gleichmacherische Kommunistendeutsch jedenfalls - als eine respektvoll gemeinte Höflichkeitsform, die das Gesagte allerdings durch ständiges Wiederholen (Wiederholen aus Angst vor versehentlicher Diskriminierung, da man ja aus der Geschichte gelernt hat, was auch unbedingt alle wissen müssen) ohne Informations-Mehrwert in ungewollte Längen zieht und daher vielleicht doch eher sparsam eingesetzt werden sollte. Jedenfalls nach meinem Hörempfinden.

Noch weiter oben im Thread bin ich dem Verwenden der "Nazikeule" verdächtigt worden. Zwischen den Zeilen schwang mit: "Ach! Anderen wirft euresgleichen die Nazikeule vor, aber selber macht ihr es auch!"

Dazu kann ich nur sagen: Selber Nazikeule, selber Nazikeule, bäbäbääh! Abgewehrt für immer! Bäääbäääbäääh! *presst sich beide Hände auf die Ohren, kneift die Augen zu und stampft dabei von einem Fuß auf den anderen*. (Ich als Kind.)

... Ja, auch ich weiß die süßen Freuden der unfairen Verwendung rhetorischer Stilmittel zu schätzen. Warum mich damit 24/7 immer nur von den übermächtigen Linken (es war aber nicht alles schlecht, wirklich nicht!) nerven lassen, zumal deren fieser Zweck - sublim transportierte Propaganda - für intelligente Menschen (wie radioforen-Nutzer) recht leicht zu durchschauen und zu kopieren ist? - Alle machen das.

Ein Freund von mir meinte neulich, nachdem mir anderswo spöttisch vorgeschlagen wurde, doch als "rechter Blogger" tätig zu werden: "Als ob es nur die Extreme gäbe!" und outete sich damit als Verharmloser. Als Revisionist. Als Leugner. Als Nichthüpfender. Kurz: Als Nazi.
 
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Ich habe bei der unnatürlichen linksideologischen (es war aber nicht alles schlecht!) Sprachverhunzung bisweilen schon meine Probleme, zu verstehen, ob an einem Thema ausschließlich weibliche Journalierende beteiligt waren oder ob hier nur gerade wieder im besten vorauseilenden Gehorsam der - unumgänglich in die Umgangssprache zu betonierende - Gesinnungsbefehl ausgeführt wird, wenn gerade mal wieder von "Journalist*innen" die Rede ist.
Du scheinst generell ein Problem mit dem weiblichen Genus - nicht nur in der Sprache - zu haben.

Du hast also eine Verschwörung ausgemacht. Mich würde brennend interessieren: Wer steckt hinter der "Propaganda" und was will er damit erreichen?
 
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@thorr Es gibt keinen "weiblichen Genus"- Das Genus ist immer neutral. Es bezeichnet jedoch nicht biologische oder andere Eigenschaften des mit dem Wort bezeichneten Lebewesens, Gegenstands oder Begriffs, sondern nur die Weise der Kongruenz anderer Wörter. Auch bezeichnen die meisten maskulinen und femininen Wörter etwas, das gar kein biologisches Geschlecht hat (z.B. der Schrank, die Tür). In anderen Genussystemen braucht die Zuordnung der Genera zu den Substantiven überhaupt nichts mit biologischen Geschlechtern zu tun zu haben.

Aber da sind wir schon mittendrin, nach dem Motto: Grammatik, mir doch egal, Hauptsache gesinnungskorrekt!
 
@thorr Es gibt keinen "weiblichen Genus"- Das Genus ist immer neutral. Es bezeichnet jedoch nicht biologische oder andere Eigenschaften des mit dem Wort bezeichneten Lebewesens, Gegenstands oder Begriffs, sondern nur die Weise der Kongruenz anderer Wörter. Auch bezeichnen die meisten maskulinen und femininen Wörter etwas, das gar kein biologisches Geschlecht hat (z.B. der Schrank, die Tür). In anderen Genussystemen braucht die Zuordnung der Genera zu den Substantiven überhaupt nichts mit biologischen Geschlechtern zu tun zu haben.

Aber da sind wir schon mittendrin, nach dem Motto: Grammatik, mir doch egal, Hauptsache gesinnungskorrekt!
Wieso schreibst du eigentlich hier, wenn du in der Tat absolut keine Ahnung hast?! Dein Vokabular ist sowas von eklig. Thema verfehlt, wenn du von Türen und Genus schreibst..
 
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Nö, ich kann dir sehr viel Literatur empfehlen @Grasdackel aber eigentlich wird sehr selten Bezug auf jenes genommen, wofür sich Gegner*innen des Genderns oder anderer diskriminierender sprachlicher Verwendungen mal Zeit und Muße für nehmen müssten. So schmoren sie lieber im eigenen Saft statt sich z.B. mal mit struktureller Diskriminierung (in Verwendung von Sprache) auseinanderzusetzen. Manch eine*r hatte hier sogar das N-Wort in Schutz genommen. Aber das ist ein anderes Level.
 
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Ein bisschen mehr Entspannung würde der Debatte gut tun.
Ich lehne mich in der Gender-Sache zurück und warte ab, welche Form/Schreib/Sprechweise sich längerfristig durchsetzt. Sprache hat sich verändert und wird sich immer wieder verändern. Das ist ein gesellschaftlicher Prozess.

Da fordern also wohl überwiegend Frauen, dass sie in der deutschen Schreib/Sprechweise gleichbehandelt und sichtbar werden. Warum auch nicht, sie sind ja ca. die Hälfte der dt. Bevölkerung. Weil sie aber immer noch an vielen Ecken als "das schwache Geschlecht" behandelt werden (weniger Lohn für gleiche Arbeit, Sexismus usw.), wird auch diese Forderung von einigen vehement abgeschmettert. "Das war schon immer so, wieso sollte es sich jetzt ändern?" können nur die sagen, die von dieser Ungleichbehandlung nicht betroffen sind und auch kein offenes Ohr dafür haben. Das meiner Meinung nach stur und ignorant.

Gleiches gilt für Rassismus in der Sprache. Da weisen Gruppen von Menschen auf rassistische/abwertende Begriffe hin, in der Hoffnung, dass diese nicht mehr verwendet werden. Anstatt sich damit zu beschäftigen und ggf. persönlich was zu ändern, wird sich aber von einigen darüber lustig gemacht und deren Forderungen wieder abgewertet. Für sie ist es wohl einfacher rumzupöbeln, als sich mit der Sache an sich auseinanderzusetzen. Da dreht man dann den Spieß lieber um und fühlt sich selber als Opfer, wenn man die Person darauf aufmerksam macht, dass sie rassistische/abwertende Begriffe benutzt. (Nichts darf man mehr sagen!) Gleichzeitig sagen Sie zu den Leuten, die sie abwerten, "stellt euch nicht so an. Ist ja nicht böse gemeint."
Um es abzukürzen: Mehr inhaltliche Auseinandersetzung mit den Forderungen, weniger Sturheit und Ignoranz.
 
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Weil sie aber immer noch an vielen Ecken als "das schwache Geschlecht" behandelt werden (weniger Lohn für gleiche Arbeit, Sexismus usw.), wird auch diese Forderung von einigen vehement abgeschmettert.
Nein, das ist nicht der alleinige Grund, oder warum würden sonst auch so viele Frauen das Gendern ablehnen?
Warum du glaubst, dass dein Beitrag zur "Entspannung der Debatte" betragen soll, ist mir ein Rätsel, da du ausschließlich in eine Richtung argumentierst. Alle, die das mit dem Gendern anders sehen seien "stur und ignorant" und benutzen auch gerne mal rassistische Beschimpfungen.
 
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