Gendern im Radio

"Gerda, hast du meine non-binarys gesehen?"
"Im Keller-Einbauschrank, neben dem Ladegerät! - Da wo sie hingehören!"
"Jaja ... !"
Objektivizierung wird gerne genutzt, um Menschen abzuwerten. Ist immer lustig, wenn es eine:n nicht selbst betrifft. Aber bitte, Stammtischgegröhlt erhebt weder den Anspruch empathisch noch intellektuell zu sein.
Genderquatsch meint nichts Explizites
Kann es auch gar nicht, da es kein anerkanntest Wort ist und keine Bedeutung hat.
Würde sagen, man hat Aurora1985 dies seit 35 Jahren gerade nicht eingetrichtert.
Ich schrieb von "versucht wurde". Aber netter Versuch.
Und gerade eine ideologisierte Sprache lehnen Diskussionsfaden-Teilnehmer, die hier von Genderquatsch sprechen, spontan erst einmal ab.
Die Versuche Frauen und Minderheiten einzutrichtern sie sollen doch bitte auch auf das generische Maskulinum ansprechen, obwohl dieses leider nicht so generisch verstanden wird, wie es die Intention der Sprache ist, soll also in Ordnung sein? Aber mir Ideologie vorwerfen - sicher doch.

Welche Ideologie meinen Sie bitte? Wovor haben Sie denn bitte Angst? Sie dürfen mir gerne nahelegen, was Sie unter dieser "Ideologie" verstehen, die es abzulehnen gilt.
Es sei denn, Amazon-Gründer Jeff Bezos, als Beispiel, ist wirklich so ein guter Mensch.
Ich kann mich beim besten WIllen nicht erinnern das jemals behauptet zu haben oder etwas Ähnliches, wodurch diese Beipsiel völlig aus der Luft gegriffen ist. Etwas weniger Unterstellungen und Generalisierungen sollte doch durchaus zu erwarten sein. Offenbar kommen manche Nutzer:innen jedoch nicht ohne aus - ich bitte dies zu unterlassen.
 
Weiterhin muss ich sagen, dass der Duden das Gendern nicht vorschreibt, sondern als Alternative anerkannt hat, also wovor fürchten wir uns? Vor mehr möglichen Alternativen?
Wir fürchten uns vor Lagerbildung, vor Sprache als Dresscode, in einer Art, dass man sich nicht daran vorbeimogeln kann, sondern auf die eine oder andere Art gezwungen ist, die Hosen herunterzulassen.

Die gerne genutzte Unterstellung einer "Ideologie von Oben", die uns "aufgedrückt" wird ist doch Unfug - wovor haben wir Angst: Dass die Dudenpolizei vorbei kommt und uns sprachliche Handschellen anlegt? Dass wir nur noch aus dem Sprach-Gefängnis rauskommen, wenn wir ein "-in" kaufen und lösen wollen - "Gästin"? Das ist doch absurd.
Ich selbst fürchte mich zwar nicht vor der Duden-Redaktion, aber ... siehe oben. Meine Nichte genderte bei ihrem Vorexamensdingsda (weiß nicht mehr genau, sie ist nicht mehr in meiner Bubble), um keinen Punktabzug zu riskieren, das ist Fakt. Jedenfalls ist Fakt, dass sie das auf meine Anfrage hin so ähnlich gesagt hatte.

Am meisten fürchte ich mich vor singenden Keinen-Millimeter-Meyers und vor Verlagen "gegen Rechts". Was ja nun mal alles irgendwie zusammenhängt. DAS ist absurd! Und ich habe mit "Studentenverbindungen", Apartheid als Experiment und anderem skurrilen rechten Lebensstil nun wirklich nichts am Hut.

Fakt ist, dass das generische Maskulinum dank unserer Sozialisation tatächlich häufig nicht generisch gedacht wird. Billigstes Beispiel: Bei "Arzt" stellen sich die meisten Menschen einen Mann vor.
Naja ... und? Möchte sich Aurora1985 bei "Müllmann" oder bei "Hilfsarbeiter Gartenbau" oder bei "Möbelpacker" denn gerne eine Frau vorstellen, am Ende vielleicht sich selber? Wir jedenfalls würden uns über bisschen Weiblichkeit in unseren Reihen sehr freuen! Wenigstens ein bisschen! Nur eine! Aber es bewerben sich immer nur Männer! Zu schade eigentlich. Und das obwohl der Chef doch ganz progressiv und händeringend nach (m/w/d) sucht!

Anscheinend verbubbeln sich die Frauen ganz schnell in eine andere Bubble, sobald es um reine Maloche geht.
 
Wir fürchten uns vor Lagerbildung, vor Sprache als Dresscode, in einer Art, dass man sich nicht daran vorbeimogeln kann, sondern auf die eine oder andere Art gezwungen ist, die Hosen herunterzulassen.
Welche Lagerbildung? Ich habe mehrfach betont, dass ich es befürworte, wenn Menschen gendern, weil sie davon überzeugt sind und nicht, weil sie dazu gezwungen werden.
Naja ... und? Möchte sich Aurora1985 bei "Müllmann" oder bei "Hilfsarbeiter Gartenbau" oder bei "Möbelpacker" denn gerne eine Frau vorstellen, am Ende vielleicht sich selber?
Ich habe mit 60.000 ein gutes Einstiegsgehalt und suche daher nicht nach einem neuen Job, aber danke.
Wir jedenfalls würden uns über bisschen Weiblichkeit in unseren Reihen sehr freuen! Wenigstens ein bisschen!
Was ist denn bitte "Weiblichkeit"?
Anscheinend verbubbeln sich die Frauen ganz schnell in eine andere Bubble, sobald es um reine Maloche geht.
Stimmt, Prostituierte, Erzieherinnen, Reinigungskräfte, Krankenschwestern und Verkäuferinnen sind dafür bekannt es im Berufsleben sehr einfach zu haben. Nicht zu vergessen Frauen, die unbezahlte Arbeit erledigen, die haben es ganz besonders gut, vor allem im Alter.
Ich finde es kontraproduktiv auf diese Weise zu diskutieren und Vor- und Nachteile bestimmter Geschlechter zu diskutieren. EInig sind wir uns doch bestimmt darüber, dass nicht alle Männer Möbelpacker werden (mein 120kg-Onkel und mein Papa mit Bandscheibenproblemen können dies jedenfalls nicht) und nicht alle Frauen werden Erzieherinnen. Körperliche Fähigkeiten zu benutzen, um daraus Regeln der Rollenverteilung abzuleiten, die für alle Geschlechter pauschal gelten, war schon vor 200 Jahren unfair, nicht zielführend und kontraproduktiv und heute ist es dies immernoch. Außerdem ist das nicht Thema.
 
Zuletzt bearbeitet:
Objektivizierung wird gerne genutzt, um Menschen abzuwerten. Ist immer lustig, wenn es eine:n nicht selbst betrifft.
Und wohin das (dieses Stilmittel) am Ende führt, dürften gerade wir Deutschen ja hoffentlich am besten wissen: Zum Dichtenden und zum Denkenden.
Ich schrieb von "versucht wurde". Aber netter Versuch.
Naja, immerhin haben sie es bei Aurora1985 anscheinend wenigstens versucht. Man kann ihnen zumindest deshalb also keinen Vorwurf machen.

Die Versuche Frauen und Minderheiten einzutrichtern sie sollen doch bitte auch auf das generische Maskulinum ansprechen, obwohl dieses leider nicht so generisch verstanden wird, wie es die Intention der Sprache ist, soll also in Ordnung sein? Aber mir Ideologie vorwerfen - sicher doch.
Und Aurora1985 kämpft jetzt schon seit unglaublichen 35 Jahren gegen beschriebene Eintrichterungsversuche an? Was für ein Durchhaltevermögen! Ich selbst würde solch einer Gehirnwäsche keine drei Wochen widerstehen können. Aber warum erfahren wir erst jetzt davon?

Welche Ideologie meinen Sie bitte? Wovor haben Sie denn bitte Angst? Sie dürfen mir gerne nahelegen, was Sie unter dieser "Ideologie" verstehen, die es abzulehnen gilt.
Mir ist aufgefallen, dass vom Bürgermeister bishin zum Ministerpräsidenten alle ungefähr dieselben vorgestanzten Phrasen dreschen. Journalisten zeigen Haltung, größtenteils dieselbe. Es gibt ein Framing Manual, in welchem ein bestimmter Sprachgebrauch vorgeschlagen wird, um eine breite Masse an Menschen gedanklich in eine bestimmte Richtung zu schubsen. Euphemismen und Dysphemismen werden hierfür gezielt eingesetzt.

Es gibt den vorauseilenden Gehorsam bei Unternehmen im offiziellen Sprachgebrauch/in der öffentlichen Selbstdarstellung, die faktisch zwar nicht gleichgeschaltet ist, aber so wirkt. Dies dürfte aus Angst der Unternehmer vor wirtschaftlicher Abstrafung der Fall sein, also keinesfalls zwingend der eigenen politischen oder ethischen Überzeugung entspringen.

Unternehmen ändern ihre Marketingstrategien anscheinend so, wie es den Regierenden am besten gefällt. Journalisten plappern so, wie es den Regierenden am besten gefällt. Regisseure drehen ihre Filme/ihre Serien so, wie es den Regierenden am besten gefällt. Drehbuchautoren und Autoren und Journalisten allgemein schreiben mit der berühmten Schere im Kopf - denn sie wollen Erfolg erfahren - und keine Abstrafung.

Das ist eine jüngere Entwicklung. Wer vor einigen Jahren ins Koma gefallen und erst neulich wieder aufgewacht ist, dürfte sich die Augen reiben und ungläubig staunen.

Ich habe Angst vor Stellschrauben, die in den Köpfen der Menschen (aber auch in den Gesetzesbüchern) installiert werden und an denen dann willkürlich gedreht werden kann. Das Markieren des Einzelnen durch Lob oder Ächtung eines bestimmten Sprachgebrauchs in der unausweichlichen Alltagssprache (also fern von politischem Kampfsprech) ist imho eine solche Stellschraube.

Um was für eine Ideologie handelt es sich? Um eine, die vom gleichgemachten, neuen Menschen träumt, würde ich sagen. Von Menschen, die sich von einer selbstauserkorenen Elite willkürlich formen lässt, die natürlich nur das Beste für alle will und keine anderen grundlegend anderen Auffassungen von Politik und Lebensgestaltung mehr tolerieren möchte, alles Traditionelle (insbesondere die altmodische Familie) ablehnt und zerschlagen will und ein ganzes Volk stellvertretend für sich selbst verachtet.

Der Marsch durch die Institutionen ist eine 1967 von Rudi Dutschke artikulierte Methode, die eine langfristige politisch-strategische Perspektive der damals noch hauptsächlich studentisch geprägten Protestbewegung in einem inhaltlich linkssozialistisch gemeinten Sinn, den später ideologisch zunehmend heterogenen Konzepten der sogenannten Neuen Linken folgend, anmahnte.

(Quelle: wikipedia.org)


Vielleicht nicht ohne Grund war der eine oder andere ranghohe/bekannte Politiker damals Mitglieder im Kommunistischen Bund Westdeutschland (KBW) oder anderen, nach damaliger Auffassung mindestens verfassungskritischen, Organisationen.

Ich weiß es nicht. Aber die berufs- und branchenübergreifende "Angeglichenheit", die sehr plötzlich da war (so ab 2015 ca.), ist dermaßen augenscheinlich, dass man blind und taub sein müsste, um sie nicht zu bemerken. Und dass man ausspucken möchte vor denen, die aus rein opportunistischen Gründen so tun, als würden sie es nicht bemerken.

Und ich behaupte, dass hier sehr wohl Zwang im Spiel ist. Ein erst einmal sanfter Zwang. So in der Art, wie die neue Stasi "Alexa" heißt und die Menschen sich heute gegenseitig überwachen, z. B. durch ins Netz gestellte Handy-Videos.

Gegenseitige Überwachung durch eine neue, lediglich angeschubste, vermeintliche "Freiwilligkeit". Es wäre ein brillanter Stoff für einen dystopischen Roman gewesen! Leider sind die entsprechenden Schriftsteller früher stets von einer zentralen Machtelite des Bösen ausgegangen, mit Typen wie Hitler oder Stalin im Hinterkopf.

Ich kann mich beim besten WIllen nicht erinnern das jemals behauptet zu haben oder etwas Ähnliches, wodurch diese Beipsiel völlig aus der Luft gegriffen ist. Etwas weniger Unterstellungen und Generalisierungen sollte doch durchaus zu erwarten sein. Offenbar kommen manche Nutzer:innen jedoch nicht ohne aus - ich bitte dies zu unterlassen.
Hatte mir erlaubt, einen weiterführenden eigenen Gedanken zu äußern, wie ich durch den höflichen Nebensatz "wenn ich das noch anfügen darf" sogar kenntlich gemacht habe.

Der Bitte auf Unterlassung unerwünschter ("nicht hilfreicher"?) Äußerungen wird von meiner Seite aus, jedenfalls bei derzeitiger Gesetzeslage, keinesfalls enstsprochen werden.

Aber ich weiß: Heiko und seinesgleichen arbeiten daran.
 
Einfache Frage: wie würdet Ihr Euch fühlen, ständig falsch angesprochen zu werden?
 
Welche Lagerbildung? Ich habe mehrfach betont, dass ich es befürworte, wenn Menschen gendern, weil sie davon überzeugt sind und nicht, weil sie dazu gezwungen werden.
Das ist ja nun bereits zum jetzigen noch recht frühen Zeitpunkt gänzlich missglückt! Man begibt sich nicht in eine Gender/Nichtgender-Arena, wo man dann in einem bestimmten, selbsterwählten, Team spielen kann. - Nein, im Gegensatz zu früher findet sich jeder in dieser Arena wieder und ist durch die Umstände gezwungen, dem einen oder anderen Team beizutreten. - Eben, weil das Gendern die Alltagssprache betrifft und sich nicht auf selten gebrauchte Fachausdrücke oder politischen Kampfsprech beschränkt.
Ich habe mit 60.000 ein gutes Einstiegsgehalt und suche daher nicht nach einem neuen Job, aber danke.
Da würde ich mich jetzt per Quote gerne dranhängen, nach dem Rosinenpicker-Prinzip.
Was ist denn bitte "Weiblichkeit"?
Frauen. Bei uns malochen nur Männer, weißt Du? Wir hätten gerne ein paar Kolleginnen.
Stimmt, Prostituierte, Erzieherinnen, Reinigungskräfte, Krankenschwestern und Verkäuferinnen sind dafür bekannt es im Berufsleben sehr einfach zu haben. Nicht zu vergessen Frauen, die unbezahlte Arbeit erledigen, die haben es ganz besonders gut, vor allem im Alter.
Die genannten Berufsgruppen stehen aber auch nicht gerade im Verdacht, dass jahrzehntelang abgewehrte Eintrichterungsversuche nichtinkludierenden Genderns das für die dahinterstehenden Personen bislang größtes erlebtes Leid ist. - Einige von ihnen kenne ich aus unserer mittwöchlichen Bubble-Runde. - Aber im Puff war ich im Leben noch nie! Höchstens mal gucken, mit Kumpels, früher, angeheitert nach der Disco.

Ich finde es kontraproduktiv auf diese Weise zu diskutieren und Vor- und Nachteile bestimmter Geschlechter zu diskutieren. EInig sind wir uns doch bestimmt darüber, dass nicht alle Männer Möbelpacker werden (mein 120kg-Onkel und mein Papa mit Bandscheibenproblemen können dies jedenfalls nicht) und nicht alle Frauen werden Erzieherinnen. Körperliche Fähigkeiten zu benutzen, um daraus Regeln der Rollenverteilung abzuleiten, die für alle Geschlechter pauschal gelten, war schon vor 200 Jahren unfair, nicht zielführend und kontraproduktiv und heute ist es dies immernoch. Außerdem ist das nicht Thema.
Ich glaube, dass Aurora1985 selbst es ist, die jedes Fass in ihrem imaginären Männerstammtisch-Horror-Wirtshaus ansticht, dass ihr in ihrem Rundum-Nichtverstandensein gerade im Wege steht.

Natürlich können die meisten Frauen - rein körperlich - nicht alle Männerjobs machen - wohingegen bei meinem Schreibmaschinenkurs in den 80ern die Frauen bezüglich Anschläge pro Minute sämtlich haushoch über uns Männer triumphierten.

Aber das heißt nicht, dass Drecksjobs, die nur Männer machen, den betreffenden Männern deswegen leicht fallen oder nichts ausmachen würden.

Wir würden uns jedenfalls freuen über ein wenig Weiblichkeit im Betrieb. Wir haben bei uns nichts gegen Frauen. Warum auch?

Einfache Frage: wie würdet Ihr Euch fühlen, ständig falsch angesprochen zu werden?
Viel besser als mit Sand und nassen Socken und kalten Füßen in nassen, lehmverklebten, Arbeitsschuhen.

Edit: Gute Nacht. Muss morgen wieder früh raus für meine paar Kröten. Früher war ich ja Redakteur beim Radio, aber das ist lange her (Weiber-Intrigen).
 
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Gehören betroffene Frauen und Minderheiten nicht zur Gesellschaft? Frauen und Minderheiten werden täglich zum Nutzen der Gesellschaft sprachlich marginalisiert - das ist genau das Problem, das viele Frauen, nicht-binäre Personen und auch Männer bemängeln.
Also das mit den "vielen" würde ich erstmal anfangen zu bestreiten, wenn man sich so diverse Statistiken anschaut. Je nach Umfrage lehnen bis zu 70% der Deutschen die Gendersprache komplett ab. Eine noch deutlichere Mehrheit geht ja kaum. Die Zahl der Frauen die das Gendersprech befürwortet ist dabei nur marginal höher als der Zuspruch durch Männer.
Natürlich sind Frauen und Minderheiten auch Teil der Gesellschaft. Niemand bestreitet das. Und wer annimmt, dass man diese Teile aus der Gesellschaft ausschließt, nur weil man sie in Aufzählungen etc. nicht explizit erwähnt, der marginalisiert erst Recht oder genauer gesagt der verfälscht, weil er anhand einer grammatikalischen Eigenheit etwas implizieren will, was so definitiv nicht gegeben ist.
Ich formuliere es mal ganz plump: Wenn wir das mit der Demokratie ernst nehmen wollen, sollte man vielleicht einfach mal akzeptieren, dass die Mehrheit die Gendersprache nicht für das Gelbe vom Ei hält. Vielleicht sieht das in ein paar Jahren anders aus, kann ja durchaus sein. Vielleicht hat ja auch noch irgendwann jemand eine bessere Idee, um dieses Anliegen stilvoller als mit einem albernen Sternchen oder Doppelpunkt in unsere Sprache zu integrieren. Im Moment jedenfalls lehnt die aktuelle Form der Genderisierung der übergroße Teil der Gesellschaft ab. Und davon mal ganz abgesehen hat dieses Land aktuell ja wohl eine ganze Reihe weitaus drängendere Probleme als diese Gendersprache.
 
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Der Beamtendeutsch ablösen sollende Formulierungshilfekatalog von Frau Oberürgermeister(in) Reker, der als Dienstanweisung aufgefasst wird mit Konsequenzen bei Nichtbeachtung bedenkt nicht die sonst auf peinlichste Ressourceneinsparung bedachte Verwaltung. Ich kenne Sachbearbeiter im Finanzamt, die damals schon Farbband für ihre Schreibmaschine einsparen wollten, indem Texte möglichst mit wenig Buchstaben versehen wurden. Diese sprachliche Veränderung der Texte im Sinne des "modernen" Genderns seht also im krassen Widerspruch zu der Go-Green-Kampagne, bei der möglichst viel an Ressourcen eingespart werden sollten. Und rechnet man einmal aus, wieviel Megawatt an Sendeleistung im Radio durch die künstliche Aufblähung der Texte durch Tautologien unnütz verbraten werden, dann kommt man schnell zu einem Schluss, dass hier gewaltiges Konfliktpotenzial steckt.
 
Bislang sieht die Sache immer noch so aus nach freiwilligem Zwang oder vorauseilendem Gehorsam. Und insgeheim machen es viele Redakteure etc. doch nur, weil sie sich selbst aus der Schusslinie ziehen wollen oder eben nur "Radfahrer" oder Mitläufer ohne großes Eigenengagement sind. Ihnen geht es doch heuchlerisch garnicht um die Sache selbst, sondern denken mehr oder weniger an ihre eigene Karriere, was ja auch nicht unbedingt zu kritisieren wäre.
Aber spielen wir die Sache einmal durch (et respice finem):
Mich würde interessieren, wie die Arbeitsgerichte entscheiden, wenn jemand der Beamten in Köln nicht der Aufforderung von Frau Reker folgt bezüglich der genannten Formulierungen und dadurch im Dienst gemobbt wird oder sogar dienstrechtliche Konsequenzen von Beförderungssperre bis Entlassung zu erwarten hat. Bin gespannt, wie sich das entwickeln wird.
 
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Vielen Medienschaffenden*Innen ist Neusprech in Form von Gendern ein ganz wichtiges Anliegen. Gut, ich zahle mal wieder für etwas, was ich so nicht will, aber ich verhelfe auch Jungspunden zu Millionengagen im Fussi, via Sportrechte. Wer sich darüber aufregt, kann auch Wind um die Ecke schaufeln...

Nur leider, leider - die Energie, die ins Gendern geht, die hätte ich mir lieber in der Berichterstattung gewünscht. Kein Medium hat ansatzweise darüber berichtet, wie schlecht eine Pandemie organisatorisch vorgeplant war. Zumal, die Analysen/Berichte waren öffentlich vorhanden. Nein, viel lieber drücken sich die Journalist*Innen in Berlin auf Unter-Drei-Gesprächen rum, gehen auf irgendwelche Medienevents, befeuern Twitter oder betreiben moralisierenden Haltungsjournalismus. Statt Fakten - Fakten - Fakten geht es lieber um Haltung - Haltung - Haltung. Wenn das Ansehen einer Berufsgruppe in relativ kurzer Zeit so sinkt, dann sollte man vielleicht mal überlegen woran das liegt? Kleiner Tipp: In der Regel sind es die Kernleistungen, die schlechter werden.

Gendersprech und Sendezeit? Ein gutes Mittel die Sendezeit mit weniger Inhalt (Information) zu füllen. Bis jetzt hat es noch nie richtig funktioniert von oben einen Sprachgebrauch festzulegen. Schau'n wir mal, ob es den woken Gänseblumen gelingt. Ich würde eher prognostizieren, liebe Leute, wir haben richtige Probleme, die gilt es zu lösen.
 
Hallo @CosmicKaizer war natürlich maßlos übertrieben. Die Sendeleistung ist ja sendezeitbezogen. Unabhängig vom Inhalt. Die "Slots" für Kommentare haben dieselbe Länge, dann wird eben am Inhalt gefeilt.
Es geht mir darum: Wenn ich Radio höre, geht es mir erst einmal darum, zu folgen, worum es überhaupt geht. Und das so kurz und knapp, wie es geht. Ohne viel verschwurbelte Schachtelsätze, wie man es vielleicht von Hitlers Mein Kampf her kennt. Dann "Hooks". Bestimmte Schlüsselbegriffe, Aufhänger. Die lockern den sonst zum ermüdenden Monolog verkommenden Beitrag etwas auf.
Dann fällt mir auf, dass da vielleicht von Pharaonninnen und Pharaonen die Rede ist. Wieso so aufgeblasen,
verstehe ich nicht. Und den Pharaos war es vor 3000 Jahren doch egal, wie sie bezeichnet werden wollten.
BTW: Habe es aufgegeben Mein Kampf in der Internetversion zu lesen, bereits nach der ersten Seite. Was soll da eigentlich gesagt werden? In der Kürze liegt die Würze.
 
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Von Freiwilligkeit kann ja oft nicht die Rede sein, wenn man Berichten aus Hochschulen Glauben schenken darf, dass offen mit schlechter Benotung gedroht wird, wenn nicht auf Teufel komm raus gedschendert wird.
 
Genauso ist das mit dem Gendersprech in der freien Wirtschaft: Wer sich der "freiwilligen Selbstverpflichtung" oder dem "Unternehmenskodex" nicht fügt und nicht dem bunten Aushang an der Tür "Kein Platz für Diskriminierung) in der Form Folge leistet, dass er gefälligst Lauftexte mit Sternen vollpinselt, die da nicht hingehören, bis der ganze text unverständlich geworden ist,
der bekommt dann eben ganz schnell einen Gesprächstermin bei der Teamleitung (geht schneller als Urlaubsantrag bearbeitet wird)
oder gleich schriftlich eine Androhung disziplinarischer Maßnahmen (Missachtung von Weisungen, Schädigung des Betriebsklimas)

"Hier bei uns legen wir Wert auf ein angenehmes Miteinander und eine Kommunikation auf Augenhöhe, daher haben wir uns entschieden..."

Ja, entschieden hat man. Aber gefragt wird man nicht.
Genauso wie man als Gebührenzahler nicht gefragt wird ob man das ständige dumme Geschwätz in Einspielern über "Hafenarbeite_rinnen" oder "journalis_tinnen" (genauso betont mit Leerstellen an unmöglichen Stellen) hören möchte.

"Dafür haben Sie bitte Verständnis!"

(ARD)
 
Ebenso das Rote Sofa im NDR wenn Inka Schneider mal wieder von Schauspiele...rinnen schwafelt.
Die Beiträge/Einspieler in diversen NDR-Hörfunkwellen sind auch seit einigen Wochen unerträglich.
 
Und wohin das (dieses Stilmittel) am Ende führt, dürften gerade wir Deutschen ja hoffentlich am besten wissen: Zum Dichtenden und zum Denkenden.
Behauptung ohne Beweise
Und Aurora1985 kämpft jetzt schon seit unglaublichen 35 Jahren gegen beschriebene Eintrichterungsversuche an? Was für ein Durchhaltevermögen! Ich selbst würde solch einer Gehirnwäsche keine drei Wochen widerstehen können.
Etwas ins Lächerliche ziehen wird gerne genutzt, um Menschen abzuwerten. Ist immer lustig, wenn es eine:n nicht selbst betrifft.
Mir ist aufgefallen, dass vom Bürgermeister bishin zum Ministerpräsidenten alle ungefähr dieselben vorgestanzten Phrasen dreschen. ... Euphemismen und Dysphemismen werden hierfür gezielt eingesetzt.

... Angst der Unternehmer vor wirtschaftlicher Abstrafung ...

Unternehmen ändern ihre Marketingstrategien anscheinend so, wie es den Regierenden am besten gefällt. Journalisten plappern so, wie es den Regierenden am besten gefällt. ...
Unterstellung einer vermeintlichen "Verschwörung"
Ich habe Angst vor Stellschrauben, die in den Köpfen der Menschen (aber auch in den Gesetzesbüchern) installiert werden und an denen dann willkürlich gedreht werden kann.
Lustig, ich sehe die treudoofe Verteidigung des generischen Maskulinums ohne sinnvolle Argumentation, so wie sie es handhaben, als "Stellschrauben, die in den Köpfen der Menschen (aber auch in den Gesetzesbüchern) installiert werden" an
Lob oder Ächtung eines bestimmten Sprachgebrauchs

selbstauserkorenen Elite willkürlich formen
Unterstellung
berufs- und branchenübergreifende "Angeglichenheit", die sehr plötzlich da war (so ab 2015 ca.), ist dermaßen augenscheinlich, dass man blind und taub sein müsste, um sie nicht zu bemerken. Und dass man ausspucken möchte vor denen, die aus rein opportunistischen Gründen so tun, als würden sie es nicht bemerken.
Unterstellung
Und ich behaupte, dass hier sehr wohl Zwang im Spiel ist. Ein erst einmal sanfter Zwang.
Bisher liefern Sie nur Behauptungen ohne Belege.
Gegenseitige Überwachung durch eine neue, lediglich angeschubste, vermeintliche "Freiwilligkeit".
Unterstellung die X-te
Es wäre ein brillanter Stoff für einen dystopischen Roman gewesen! Leider sind die entsprechenden Schriftsteller früher stets von einer zentralen Machtelite des Bösen ausgegangen, mit Typen wie Hitler oder Stalin im Hinterkopf.
In 1984 gab es keine zentrale Figur: "Big Brother" wurde stellvertretend für "das System" genutzt.

Der Bitte auf Unterlassung unerwünschter ("nicht hilfreicher"?) Äußerungen wird von meiner Seite aus, jedenfalls bei derzeitiger Gesetzeslage, keinesfalls enstsprochen werden.
Ja, dass habe ich an Ihrem Text bemerkt, der lediglich aus Behauptungen und Unterstellungen besteht. Immerhin ist mir nun bewusst geworden, dass Sie sich vor einer Verschwörung ängstigen. Das tut mir zwar sehr leid, wenn Sie allerdings auch weiterhin nicht in der Lage sind Argumente statt Unterstellungen zu nutzen, sehe ich keinen Sinn in unserer Konversation.
Ich muss aufgrund der bisherigen Konversation davon ausgehen, dass Sie andere Stilmittel als Objektifizieurng, Veralberung, Behauptungen und Unterstellungen nicht beherrschen. Sie können mich gerne - argumentativ - davon versuchen zu überzeugen, dass Sie rhetorisch nicht völlig unbewaffnet sind. Bisher liegen mir jedoch keine Ihrer geistigen Ergüsse vor, die darauf hinweisen.

Also das mit den "vielen" würde ich erstmal anfangen zu bestreiten, wenn man sich so diverse Statistiken anschaut. Je nach Umfrage lehnen bis zu 70% der Deutschen die Gendersprache komplett ab.
Das ist auch völlig in Ordnung. Nichtsdestotrotz sollte doch erlaubt sein zu Gendern. Die Aufführung gegenderter Worte in den Duden stellt lediglich eine Erweiterung dar, keine Beschneidung.
Und wer annimmt, dass man diese Teile aus der Gesellschaft ausschließt, nur weil man sie in Aufzählungen etc. nicht explizit erwähnt, der [...] verfälscht, weil er anhand einer grammatikalischen Eigenheit etwas implizieren will, was so definitiv nicht gegeben ist.
1. Wer ist er? "Die Person" ist automatisch ein er? Sehen Sie nun, dass ich mich von dieser Sprache nicht angesprochen fühle?
2. Das gegenteil wird immer wieder belegt. Reduzierung auf das männliche Geschlecht (unabhängig davon, dass es eigentlich "generisch" gelten solle) fürht zur Verknüpfung von Fähigkeiten zu Männern und Empowerment von Männer.
Ich formuliere es mal ganz plump: Wenn wir das mit der Demokratie ernst nehmen wollen, sollte man vielleicht einfach mal akzeptieren, dass die Mehrheit die Gendersprache nicht für das Gelbe vom Ei hält.
Ja, und? Wollen Sie nun das Gendern verbieten?

Und davon mal ganz abgesehen hat dieses Land aktuell ja wohl eine ganze Reihe weitaus drängendere Probleme als diese Gendersprache.
Typsiches "Argument", das keins ist: Menschen sind durchaus in der Lage sich um mehrere DInge gleichzeitig zu kümmern. Welches "Problem" meinen Sie denn bitte? Manche Menschen gendern, manche nicht. Wo ist das Problem?
Nur leider, leider - die Energie, die ins Gendern geht, die hätte ich mir lieber in der Berichterstattung gewünscht.
Ich gehe davon aus, dass die Berichterstattung nicht dadurch besser geworden wäre, wäre auf das Gendern verzichtet worden. Oder haben Sie darauf Hinweise?
Ich würde eher prognostizieren, liebe Leute, wir haben richtige Probleme, die gilt es zu lösen.
Manche Menschen sehen die sprachliche Marginalisierung von Frauen und Minderheiten durchaus als "richtiges" Problem an.
 
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Woran erkennt man einen Veganer (bzw. eine Veganerin)? Sie werden es dir erzählen!
Ähnlich scheint es sich bei Gendersprech-Verwendern bzw. -Verwenderinnen zu handeln.

Ja, und? Wollen Sie nun das Gendern verbieten?
Nein, möchte ich nicht. Das kann jeder halten wie er will. Ich möchte aber auch nicht pausenlos kritisiert werden, nur weil ich dieses aus meiner Sicht gestelzte und in Summe auch nutzlose Gendersprech ablehne. Das nimmt mittlerweile nämlich ähnlich suspekte Züge wie die Weltrettungsideologie der Verganer und Veganerinnen an.

Wer ist er? "Die Person" ist automatisch ein er? Sehen Sie nun, dass ich mich von dieser Sprache nicht angesprochen fühle?
Vielleicht sollte man Ihnen mal ein Grammatikbuch der Grundschule zum Studieren geben. Das "er" bezieht sich letztlich auf das "wer" am Anfang des Satzes und ist komplett sächlich. Sie sind diejenige die in das "er" etwas männliches hineinprojeziert, was dort nicht vorhanden ist.

Das gegenteil wird immer wieder belegt. Reduzierung auf das männliche Geschlecht (unabhängig davon, dass es eigentlich "generisch" gelten solle) fürht zur Verknüpfung von Fähigkeiten zu Männern und Empowerment von Männer.
Zu oft mit Alice Schwarzer Kaffee getrunken? Sorry, aber solchen Sarkasmus kann ich mir nicht verkneifen, wenn ich sowas lese, weil es komplett an den Haaren herbeigezogen ist. Irgendeine Form von Grammatik brauchts nunmal, um sich halbwegs zivilisiert zu verständigen. Wir sind nunmal nicht bei den Russen oder in China (beides rein auf die Sprache bezogen). Wenn sie die Grammatik umbauen wollen, so das alles nur noch "neutral" formuliert werden kann, nur zu. Dann aber bitte ohne Sternchen und Doppelpunkte und bitte auch so, dass man es verständlichen Aussprechen kann.
Das Anliegen der Gendersprache ist insgesamt so verkehrt nicht. Aber das was aktuell als Ergebnis propagiert wird, ist nunmal nichts halbes und nichts ganzes.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da würde ich mich jetzt per Quote gerne dranhängen, nach dem Rosinenpicker-Prinzip.
Es heißt doch immer, dass "die Qualifikation gleichwertig" sein soll. Wenn Sie nicht zufällig 7 Jahre Studium und 5 Jahre Promotion absolviert haben, wird es mit dem Dranhängen leider nichts.
Frauen. Bei uns malochen nur Männer, weißt Du? Wir hätten gerne ein paar Kolleginnen.
Wieso?
Natürlich können die meisten Frauen - rein körperlich - nicht alle Männerjobs machen
Lustig, wo doch auch die meisten Männer - rein körperlich - nicht alle "Männerjobs" machen können.
- wohingegen bei meinem Schreibmaschinenkurs in den 80ern die Frauen bezüglich Anschläge pro Minute sämtlich haushoch über uns Männer triumphierten.
Hier schreiben Sie Frauen eine höhere Qualifikation zu als Sie den Männern zugestehen. Wieso sollten Männer hier schlechter sein?
Aber das heißt nicht, dass Drecksjobs, die nur Männer machen, den betreffenden Männern deswegen leicht fallen oder nichts ausmachen würden.
Würde ich nie behaupten. Ich habe höchsten Respekt vor Menschen, die - egal welchen (biologischen) Geschlechts und Genders (soziokulturelles Geschlecht) - trotz widriger Umstände und Schwerstarbeit ihre Jobs meistern - sowohl körperlich als auch geistig.
Nein, möchte ich nicht. Das kann jeder halten wie er will. Ich möchte aber auch nicht pausenlos kritisiert werden, nur weil ich dieses aus meiner Sicht gestelzte und in Summe auch nutzlose Gendersprech ablehne.
Kann ich nachvollziehen. Ich möchte mich nicht dauernd genötigt fühlen meine eigene Sprechweise zu rechtfertigen.
Vielleicht sollte man Ihnen mal ein Grammatikbuch der Grundschule zum Studieren geben. Das "er" bezieht sich letztlich auf das "wer" am Anfang des Satzes und ist komplett sächlich. Sie sind diejenige die in das "er" etwas männliches hineinprojeziert, was dort nicht vorhanden ist.
Danke, diese Regel ist mir bekannt, war mir jedoch schon immer suspekt. "Wer" könnte doch genauso gut eine "sie" sein.
Zu oft mit Alice Schwarzer Kaffee getrunken?
Alice Schwarzer und ich haben in einigen Punkten komplett unterschiedliche Ansichten.
weil es komplett an den Haaren herbeigezogen ist.
Diese Hypothese wird kontrovers diskutiert. An den Haaren herbeigezogen ist sie offensichtlich nicht.
Irgendeine Form von Grammatik brauchts nunmal, um sich halbwegs zivilisiert zu verständigen [...] Dann aber bitte ohne Sternchen und Doppelpunkte und bitte auch so, dass man es verständlichen Aussprechen kann.
Das Anliegen der Gendersprache ist insgesamt so verkehrt nicht. Aber das was aktuell als Ergebnis propagiert wird, ist nunmal nichts halbes und nichts ganzes.
Wie bereits mehrfach betont: Wenn Sie eine bessere Lösung haben, freue ich mich diese zu hören. Ich würde eine einheitliche Regelung ebenfalls bevorzugen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nichtsdestotrotz sollte doch erlaubt sein zu Gendern. Die Aufführung gegenderter Worte in den Duden stellt lediglich eine Erweiterung dar, keine Beschneidung.
Sobald es aber Order "von oben" gibt, zu gendern, ist es vorbei mit der Freiwilligkeit! Und da kenne ich aus dem eigenen Umfeld mehr als genug Beispiele, wo das so war (Abwertung in Bachelor-/Masterarbeiten, wenn nicht gegendert, Auflage in sozialen Berufen, Newsletter/Briefe entsprechend gegendert zu formulieren).
Und der gute Zweck heiligt nicht die Mittel. Die ständige Beidnennung verkompliziert die Sprache, Gendersternchen, -gap und -doppelpunkt sowie Binnen-I führen völlig neue sprachliche Konstrukte ein (ohne sich dann wenigstens auf EIN Konstrukt zu einigen), die überhaupt nicht zu bisherigen sprachlichen Mitteln passen. Die Verlaufsform, meist gewählt, um den anderen halbgaren Mitteln zu entgehen, ist meistens unpassend (Studenten sind ja nicht ständig am Studieren, weshalb Studierende einfach nur ein schlecht gewähltes sprachliches Mittel ist).

Das Ergebnis ist eine Sprache, die noch komplizierter geworden ist, die bezüglich Gendern auch keine einheitliche Regelung hat (jeder macht wie er will) und die an vielen unnötigen Stellen Menschen auf ihr Geschlecht reduziert und damit in meinen Augen eher das Gegenteil erreicht.

Dass das jetzige generische Maskulinum nicht optimal ist, haben Studien ja bewiesen, deshalb gehört da was verändert. Aber bitte nicht so.
 
Wenn Sie eine bessere Lösung haben, freue ich mich diese zu hören. Ich würde eine einheitliche Regelung ebenfalls bevorzugen.
Statt sich ewig damit aufzuhalten gekünstelt an der Deutschen Sprache herumzuwerkeln, könnte man einfach in der Schule und im Kindergarten noch besser betonen, dass auch Mädchen wunderbare Programmierer werden können und Jungs tolle Erzieher etc.
Und wenn sich die Mehrheit dann immer noch in der bisherigen Rollenverteilung besser aufgehoben fühlt...so what.
Mann muss nicht zwanghaft alles glattbügeln und vereinheitlichen. Dazu beitragen, dass jeder seine faire Chance hat und alle wären zufrieden.
Gender-Mainstreaming ist kein Freund der Vielfalt. Hinter Diversitätsplattitüden versteckt sich in Wahrheit nur eine andere Form der Ausgrenzung. Das sieht man doch in den Medien: Unterschiede gibt es da hauptsächlich nur noch in der Hautfarbe der Protagonisten. Ganz viel oberflächliche Diversity und trotzdem wird der Inhalt immer flacher und eindimensionaler.

Und trotz Gleichmacherei sind Menschen nun mal unterschiedlich. Ich werde immer ein lausiger, deswegen auch ehemaliger Privatradio-Moderator sein, weil mir oberflächliches Geplapper zuwider ist, und für die Öffentlich-Rechtlichen bin ich eindeutig zu sozial ungeschickt.
Es gehört zum Erwachsensein dazu das zu akzeptieren und nicht herumzujammern, dass man ja so benachteiligt wird, dass man sich nicht angesprochen fühlt und was weiß ich. Wer entscheidet denn darüber, wie man sich fühlt. Am Ende ist man es selbst.
Wenn das Kind im Supermarkt stampft und schreit, weil es keine Schokolade kriegt: Muss sich dann das Kind ändern oder der Erwachsene?
Manchmal ist das Leben eben Sauerkraut.
Das wird auch nicht besser, indem ich das in Zukunft Süßigkraut nenne.
So ist es auch mit dem Gendern. Wenn jemand ein transfeindliches und frauenhassendes Schwein ist, dann ändert das auch ein Sternchen nicht.

Es ist auch gar nicht die Aufgabe der Mehrheit sich in jede Minderheit perfekt hineinzuversetzen. Ich verlange nicht, dass sich jeder mit meinen Andersartigkeiten befasst und jedes mögliche Fettnäpfchen gekonnt umschifft. Genauso will ich mich nicht mit jeder Andersartigkeit der anderen befassen müssen, nur um ja nicht versehentlich jemandes Gefühle zu verletzen. Einfach kein Arschloch sein und einsehen, wenn man zu weit gegangen ist und es dann allseits wieder gut sein lassen.
Diese umsichgreifende Gefühlskultur, in der sich jeder gleich verletzt fühlt, hilft doch niemanden weiter. Der Schovi geht in Reaktanz, schmollt und sagt sich "jetzt erst Recht" und die beleidigte Leberwurst verzieht sich empört in die Schmollecke und ist erst recht gestresst und unglücklich.
Und zu guter letzt: Durch Sprache, die Bevölkerung zu einem gewünschten Verhalten zu erziehen, das ist schon in der DDR kläglich gescheitert. Warum sollte es diesmal anders sein.
 
Danke, diese Regel ist mir bekannt, war mir jedoch schon immer suspekt. "Wer" könnte doch genauso gut eine "sie" sein.

Diese Regel ist Ihnen bekannt? Wirklich? Dann legt dieses Beispiel anschaulich dar, wie zwanghaft Sie sich diskriminiert fühlen wollen. Ich versuche es mal auf Grundschulniveau zu erklären:

Diesen Satz kennen Sie sicher auch:

"Wer A sagt, der muss auch B sagen!" (Ersatzweise: "Wer andern eine Grube gräbt, der fällt selbst hinein.")

Wollen Sie ernsthaft behaupten, in diesen Wendungen seien nur Männer gemeint, Frauen seien dadurch diskriminiert?

Grammatik: Wer ..., der ...
Um es mal idiotensicher zu machen: "Wer als Mensch A sagt, der muss als Mensch auch B sagen"
Jetzt begriffen?
 
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