Bundeslandübergreifende Radiosender („Mehrländersender“)

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radio SAW hat nicht nur einen mega Overspill durch den Brocken, sie haben auch zwei Sender außerhalb von Sachsen-Anhalt. Einmal in Ziesar die 102,8 und in Leipzig die 104,9.
 
Metropol FM ist auch in mehreren Bundesländern aktiv.


radio SAW hat nicht nur einen mega Overspill durch den Brocken, sie haben auch zwei Sender außerhalb von Sachsen-Anhalt. Einmal in Ziesar die 102,8 und in Leipzig die 104,9.
Das aber auch wohl nur, weil auf sachsen-anhaltinischem Boden keinen geeigneten Standort gibt, mit dem man die Region versorgen kann.

So etwas kommt in Deutschland aber öfter vor. So funkt der WDR auch von hessischem Boden, die Welle Nord hat einen Sender in Hamburg, der Sender Rhön des hr steht auf bayerischem Boden, für den BR gibt es einen Füllsender in Ulm, in Strasbourg wird SWR4 BW abgestrahlt, und Südbaden wird am Dreiländereck mit den SWR-Programmen von schweizerischem Staatsgebiet aus versorgt.
 
sie haben auch zwei Sender außerhalb von Sachsen-Anhalt. Einmal in Ziesar die 102,8 und in Leipzig die 104,9
,die beide völlig überflüssig sind dank 100.000 Watt vom Brocken. Ziesar liegt in Hauptstrahlrichtung des Brockens. Ebenso Leipzig. Radio Brocken verfügt auch über keine Frequenzen in Brandenburg und Sachsen.

Das aber auch wohl nur, weil auf sachsen-anhaltinischem Boden keinen geeigneten Standort gibt, mit dem man die Region versorgen kann.
Doch den gibt es. Das wäre der Funkturm Osterburg bei Dequede in der Altmark. Den nutzt Radio Brocken.
Radio SAW sendet von dort nur mit geringer Leistung, hat aber dafür zusätzlich noch
-die 103,9 in Salzwedel
-die 100,5 in Stendal
-die 98,4 in Wittenberg
-die 99,1 in Naumburg
-die 103,3 in Halle
-die 100,1 in Irxleben.
Diese Frequenzen decken sämtliche Gebiete ab, die angeblich durch die 102,8 und die 104,9 versorgt werden. Radio Brocken muss mit deutlich weniger Sendern auskommen. Und die haben nicht mal mehr einen Sender auf dem Brocken, weil die 89,0 an das Schwesterprogramm gegangen ist.

Die 103,3 in Halle gehörte übrigens früher dem SAW-Tochtersender Rockland.
Die hat man denen also auch noch weggenommen, obwohl (trotz) man die 104,9 in Sachsen hat, die ja angeblich Halle versorgen soll! Die 103,3 wird bei Rockland ja auch mit "Halle/Leipzig" angegeben.

Die 97,1 in Köthen hatte man ja ursprünglich auch noch bei SAW, obwohl dort der Brocken wunderbar geht. Irgendwann hat man den Unsinn bemerkt und Rockland draufgepackt.

die Welle Nord hat einen Sender in Hamburg
, den es nicht braucht, weil die 106,4 MHz und die 104,5 MHz tadellos empfangbar sind.
N-JOY in Hamburg hat nur ein Zehntel der Leistung, obwohl das Umland nicht so gut versorgt ist.
Die Welle Nord ist nicht für die Versorgung Hamburgs zuständig, dafür gibt es NDR 90.3!
Ebenso Radio Niedersachsen auf 103,2 MHz. Warum müssen gleich drei NDR-Landeswellen aus drei verschiedenen Landesfunkhäusern die freie Hansestadt Hamburg mit ihren Oldies in Ortssenderstärke bei RDS-Empfang versorgen?
Die 89,5 könnte man wunderbar für NDR Blue hernehmen und die 103,2 für NDR Plus nutzen!

für den BR gibt es einen Füllsender in Ulm
Den es aber seltsamerweise nur für Bayern2, Bayern3 und Bayern5 braucht.
Bei Bayern 1 und Bayern 4 sind auf wundersame Weise die Sender Grünten (97 km), Hühnerberg (65 km) und Hohenpeißenberg (100 km) ausreichend. Drei (!!!) Grundnetzsender in unter 100 km Entfernung, davon zwei mit dem zuständigen Regionalfenster Schwaben.
Laut Berechnungen macht der Grünten (66dB) sogar mehr Pegel als die schwachsinnigen Stadtsender.
Ausgerechnet Bayern 4, was am Hühnerberg mit weniger Leistung funkt, benötigt in Ulm aber komischerweise keine eigene Frequenz!?
 
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Radio Brocken muss mit deutlich weniger Sendern auskommen. Und die haben nicht mal mehr einen Sender auf dem Brocken, weil die 89,0 an das Schwesterprogramm gegangen ist.
Und obwohl radio SAW über den Brocken als Standort verfügt "benötigen" die auch noch über einen Sender in Wernigerode.
Ohne den Brocken müsste Radio Brocken doch erhebliche Versorgungslücke aufweisen.


Den es aber seltsamerweise nur für Bayern2, Bayern3 und Bayern5 braucht.
Seltsamerweise hat es diesen Sender über Jahrzehnte für keines der BR-Programme gebraucht.
Schon verwunderlich, dass Bayern 2 dort eine Frequenz hat, wo diese Art der Programme doch sonst eher benachteiligt wird. Man denke da an Linz am Rhein, wo SWR 2 nicht abgestrahlt wird. Komisch, dass die dann im Enztal senden dürfen, wo SWR4 BW nicht vertreten ist. Soll einer diese Logik dahinter verstehen.
 
Theoretisch braucht man Leipzig bei SAW nicht, zumal man ja auch noch den Sender Halle hat. Brocken würde meinen Erfahrungen nach locker ausreichen. Man möchte aber wohl mit den MDR-Wellen gleichziehen und Konkurrenz verhindern.
 
Den Sender Wernigerode hat auch Radio Brocken. Vermutlich ist der Brocken da abgeschattet.
In Blankenburg haben auch beide Privaten einen Sender. Ebenso in Sangerhausen.
Man merkt eben schon seit dem Wegfall der 89,0 MHz an Project dass der Brocken bei denen fehlt.
Deshalb wohl auch der Sender Hergisdorf für Radio Brocken, der bei Radio SAW fehlt.
 
Der WDR sendet nur für Nordrhein-Westfalen und richtet seine Programme inhaltlich strengstens ("der Westen") daran aus.
Achso stimmt, es gibt ja nur NRW 😂
Aber Die Maus ist bundesweit gedacht

Theoretisch braucht man Leipzig bei SAW nicht, zumal man ja auch noch den Sender Halle hat. Brocken würde meinen Erfahrungen nach locker ausreichen. Man möchte aber wohl mit den MDR-Wellen gleichziehen und Konkurrenz verhindern.
In Leipzig und im Leipziger Land hören mehr Leute SAW als gedacht... Ich würde sogar behaupten das wird dort mehr gehört als Radio Leipzig und Energy Sachsen zusammen.
 
SWR-Programmen von schweizerischem Staatsgebiet aus versorgt.
Andersherum ist das dort zum Teil auch der Fall. Einige Schweizer UKW Frequenzen werden von deutschem Boden aus ausgestrahlt unter anderem in Konstanz und Bad Säckingen. Schweizer DAB kommt ebenfalls von dort. Nicht unerwähnt bleiben sollte auch der Pfänder in Vorarlberg, der auf DAB neben Österreich noch die Schweiz, Bayern und Baden-Württemberg bedient mit nicht gerade wenigen Muxen aus diesen Regionen.
 
Merkwürdiger Thread. Das was die meisten Sender da machen nennt man schlicht Service, weiter nichts. Wenn ich unterwegs bin, wechsel ich doch nicht automatisch den Sender, nur weil ich gerade die Grenze zu einem anderen Bundesland überquert habe. Daher ist es völlig legitim, dass man beispielsweise beim Verkehrsfunk auch größere "Problemstellen" benennt, die zwar schon ausserhalb des eigentlichen Sendegebietes, aber eben noch im empfangbaren Bereich liegen. Deshalb sendet man noch lange nicht für das andere Bundesland mit.
Was SAW bzw. das Gebiet Halle/Leipzig angeht, würde ich das als eine Art Sonderfall ansehen, ähnlich der Berlin/Brandenburg-Problematik. Zum einen sind Halle und Leipzig quasi eins, denn beide Städte trennen nur wenige Kilometer voneinander. Und obwohl Halle in Sachsen-Anhalt ist und Leipzig bekanntlich zu Sachsen gehört, hat man beispielsweise auch einen gemeinsamen Flughafen Halle-Leipzig. Insofern relativiert sich dort manches. Das die Radioprogramme das dann ebenso machen, halte ich für völlig legitim, eben weil niemand mit dem Übertritt in ein anderes Bundesland schlagartig zum Radio greift und einen anderen Sender einschaltet.
 
@Radiokult Naja, merkwürdig sollte er jetzt nicht werden. Es gibt nämlich auch guten Anlass für Diskussionen. Beispielsweise, wenn Sender versuchen, für ein anderes Bundesland zu senden, aber keinen Erfolg haben. Meine Idee geht aus dem BB Radio-Faden hervor, in dem darüber gesprochen wurde, dass in Berlin sowieso keiner zuhört. Wo ich aber glaube, dass es nicht so ganz stimmt. Die meisten werden aber schon die 104.6 oder 91.4 hören.

Oder die Diskussion über Sender wie R.SH, ffn oder Antenne Niedersachsen, die in Hamburg durchstarten wollen. Auch hier ist man fest davon überzeugt, dass man eher Radio Hamburg hört. Das kann ich mir sehr gut vorstellen. Dafür sendet Radio Hamburg auch für NDS und SH. Was wiederum ganz gut ankommt. Also Diskussionspotenzial sehe ich da schon. Schade, dass ich nicht alle dafür begeistern kann, aber es gibt ja auch noch andere Threads, die manche vielleicht interessanter finden. :) jedem das seine.
 
Klassisch natürlich der NDR, SWR, MDR und RBB. Die haben ja quasi offiziell einen Versorgungsauftrag für mehrere Bundesländer. Bei den Privaten fällt mir noch Radio 21/ Antenne Sylt ein, die ja in NDS und SH vertreten sind. Radio Bob noch (Hessen/ SH). Ansonsten muss man wirklich unterscheiden, ob die Sender dort wirklich ein Programm für die Region machen oder ob es nur einfach Overspill ist.
 
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Nahezu jeder Bundeslandsender hat einen UKW-Overspill (teilweise auch DAB+) in ein oder mehrere Nachbarbundesländer. Teils auch Lokalsender, die nahe einer Grenze sind (Primavera z. B.). Einige nutzen das intensiver (z. B. in Sachsen-Anhalt), andere eher weniger (z. B. ABY, die ihre per UKW erreichbare zweitgrößte Stadt Ffm nie erwähnen).
Dann gibt es Sender, die per se für mehr als ein Land zuständig sind, weil sie hier und da eine Lizenz haben. Hier z. B. mal ein paar Berliner genannt.
Dann gibt es die Situation, dass der Senderstandort außerhalb des Hoheitsbereichs liegt, z. B. Schiffdorf.
Seltsame Diskussion.
 
Klassischerweise sind die großen Privatsender, die Ende der 1980er gestartet sind, halt für ein Bundesland „gedacht“. RSH für Schleswig-Holstein, RHH für Hamburg, ffn für Niedersachsen usw. Die Lizenzierung und die Frequenzen waren die Sache eines Bundeslandes. Overspill oder Sonderfälle, wo ein Senderstandort in einem anderen Bundesland lag, gab es natürlich immer.

Daher ist der Thread so sinnlos nicht. Vor dem Privatfunk gab es bereits bei der ARD Mehrländeranstalten wie den NDR oder den SWF, davor sogar noch den NWDR.

Das alte SWF 3 dürfte einen Großteil seiner Hörer in NRW, Rhein-Main, Stuttgart oder sogar Zürich gehabt haben -- also außerhalb des eigentlichen SWF-Sendegebiets -- was aber eben Effekt des technischen Overspills gewesen ist.

Das aber hat man im Programm sehr deutlich berücksichtigt, insofern war das inhaltlich ein bundesländerübergreifendes Programm.

Der erste Privatsender, der seinen UKW-Overspill „offiziell“ nutzte, dürfte Project 89,0 gewesen sein. Obwohl eigentlich ein Sachsen-Anhaltinischer Sender, war Südniedersachsen inkl. Hannover selbstverständlich Sendegebiet. Beim Nachfolger 89 RTL ist das auch so, dank des exponierten Senderstandorts auf dem Brocken.
 
ABY, die ihre per UKW erreichbare zweitgrößte Stadt Ffm nie erwähnen
Antenne Bayern schert sich ja auch nichtmal um die Hörer im 2. Bundesmux. Die sind einfach strikt auf Bayern fixiert, die interessiert es, übertrieben gesagt, nichtmal was 10 m neben der Landesgrenze passiert. Sind die BR Programme eigentlich auch so engstirnig unterwegs oder ist das da besser?
 
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Naja, merkwürdig sollte er jetzt nicht werden.
Ich hab das schon verstanden und das ist auch absolut ok. In manchen Ecken relativiert sich das halt mit der strikten Sendergrenze. Berlin/Brandenburg oder Halle/Leipzig wären da Paradebeispiele. Geschuldet ist das der Rundfunkhoheit, die bei den Bundesländern liegt. Inzwischen nimmt das aber wohl niemand mehr so genau, was wiederum auch daran liegt, das man dank Internet quasi ohnehin überall alle Sender hören kann. Im Süden von Brandenburg gehen zum Beispiel auch ständig sächsische Sender wildern, weil man genau weiß dass man dort viele Hörer hat, weil Brandenburg selbst seine chronische Unterversorgung im Süden, sowohl im Bereich ÖR wie auch Privatsender, einfach nicht gebacken bekommt. Die Chance die man dort mit DAB+ hätte, nutzt man nicht, was die sächsischen Sender wiederum mehr oder weniger bewußt ausnutzen.
 
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Das die Radioprogramme das dann ebenso machen, halte ich für völlig legitim, eben weil niemand mit dem Übertritt in ein anderes Bundesland schlagartig zum Radio greift und einen anderen Sender einschaltet.
Ähnlich ist es auch in Mainz/Wiesbaden/Groß-Gerau. Vermutlich eher noch als in Ludwigshafen/Mannheim/Heidelberg, weil Mainz vor 1945 auch Vororte auf heute hessischer Seite hatte.

ABY, die ihre per UKW erreichbare zweitgrößte Stadt Ffm nie erwähnen
Hier zeigt Antenne Bayern sehr wohl, was alles geht!

Weiter:
RPR1.
Radio Regenbogen
89.0 RTL
BB Radio
radio ffn
 
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Das hat aber auch (nicht nur) den Grund, dass die RLP Sender in der Region Rheinhessen zum Teil ziemlich schwächeln, was die Empfangbarkeit angeht, während die hessischen Programme überall mit dem "nassen Finger" problemlos funktionieren. Sämtliche RLP Standorte sind dort einfach abgedchattet, der Donnersberg ist schon etwas weg, Kastel und Ober-Olm liegen schon sehr niedrig, sodass die nicht überall störungsfrei hinkommen. Auf DAB+ ist das noch extremer.
Eine ähnliche Situation hat man zum Beispiel auch im Süden Brandenburgs, dort spielen allerdings noch sämtliche Kampfkoordinationen mit Tschechien eine Rolle.
 
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Natürlich darf dann auch der private Mehrländersender schlechthin nicht vergessen werden. Radio Luxemburg.
Das „alte“ Radio Luxemburg war streng genommen kein Mehrländersender, weil es ja ein ausländisches Programm war, dass sich an den gesamten deutschen Sprachraum in Europa wandte. Später hat man so was versucht in Form von Rahmenprogramm für lokale oder regionale Sender in Stuttgart oder Aachen.
 
Naja, ein riesiges Loch ist da nicht. Man hat ja Feldberg, Heidelstein, Meißner und Hohes Lohr, je nach Seite des Vogelsberges. Zu 104,8-Zeiten gab es weder Meißner noch Feldberg. Daher war die 104,8 sinnvoll.
Dafür hatte FFH allerdings noch Rimberg 100,3 auf der jetzt planet sendet.
 
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