WDR 4 - aktuelle Entwicklungen

Das letzte Gefecht hat begonnen. Mich erinnern die disziplinarischen Maßnahmen und Abwehrkämpfe der UKW-Werbeallianz an die letzten Jahre des Römischen Reiches - überall brechen die Grenzbefestigungen zusammen und der Feind (Digitalmedien) erobert Bastion um Bastion. Doch mit starrsinnigen (Ohn-)Machtdemonstrationen und obsoleten Sendekonzepten besiegelt man sein Schicksal nur umso rascher.

Digitale Konvergenz heißt das Zauberwort der Gegenwart - und einer ihrer Pfeiler ist DAB.
Wenn dieses so eintritt, wie man denkt, braucht man sich ja keine Sorgen mehr machen um den deutschen Schlager, der ja so beliebt und doch vom (öffentlich-rechtlichen) Rundfunk so vernachlässigt wird. Zumindest hat man keine einfache Begründung mehr, warum die Verkaufszahlen nicht plötzlich ansteigen. Bislang konnte man dies auf die bösen Musikchefs und Moderatoren schieben oder auf die ominösen Berater.
 
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Die Verkaufszahlen spiegeln nicht zwangsläufig die Hörernachfrage. In den USA sind die wenig gehörten Rockformate die größten Umsatztreiber im Musikgeschäft, während die Absätze von Pop-Alben, die sich immer schon deutlich schlechter verkauft haben, massiv zugunsten von Streams und Downloads zurückgehen.
 
Kommt eigentlich der 2. Teil von "Keine Schlager im Rundfunk" noch, oder wurde Denny Schönemann untersagt die Doku zu veröffentlichen? Oder sieht er jetzt auch keinen Sinn mehr, weiter für den Schlager im Rundfunk zu kämpfen?
 
Aus was für einem Studio senden die denn da gerade (18-20 Uhr)? Ist das das modernisierte "alte" Studio aus Köln oder doch das aus Dortmund in einem anderen Blickwinkel?
Das Kölner Notstudio ist es jedenfalls nicht mehr.
Wenn es sich wirklich um das gute alte Kölner WDR 4-Studio handeln sollte, dann ist das nach dem Umbau ja überhaupt nicht wiederzuerkennen. Oder haben die auch in Köln jetzt zwei Studios?
Seit heute sieht man auch nur noch das Studio, aus dem gerade gesendet wird, und nicht mehr alle drei auf einmal...
Welches WDR 4 Studio.jpg
 
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Oha , dieser typ hat es mal so richtig auf den Punkt gebracht ! Eigentlich wundert es mich , das WDR 4 es noch nicht gelöscht hat weil ich zbs. wurde letztes jahr dort auf deren facebook seite blockiert obwohl ich nichts schlimmes geschrieben habe.

Irgendwie schon traurig das WDR 4 keine stellung auf kritik nimmt, bei hr4 bekommt man fast immer eine Antwort auch auf kritische kommentare.

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Deutsche Sprache - schwere Sprache. Vielleicht hätte er den Text lieber vorher mal durch WORD geschickt! Aber Recht hat er bei einigen Punkten.
 
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Mein Gott, wie peinlich. Wer so mit der deutschen Sprache auf Kriegsfuß steht, darf nicht erwarten, mit seinem kleinen Pamphlet etwas bewegen zu können. Ich habe es jedenfalls auch nicht bis zum Ende gelesen (Selbstschutz).


Pecunia non olet.

Es ist doch egal:
Der WDR nimmt's von allen - Hauptsache die Zwangshaushaltssteuer wird gezahlt. Und damit werden dann auch solche Programme veranstaltet, die die Kommerziellen besser können.

Ich bin mir sicher, in ein, zwei Jahren haben wir die Diskussion, wofür Monat für Monat so viele Euros an Haushaltsabgabe - nämlich für ö-r Kommerzsender ohne Zusatznutzen - gezahlt werden müssen.
 
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Mein Gott, wie peinlich. Wer so mit der deutschen Sprache auf Kriegsfuß steht, darf nicht erwarten, mit seinem kleinen Pamphlet etwas bewegen zu können. Ich habe es jedenfalls auch nicht bis zum Ende gelesen (Selbstschutz).

Dass dieser Beitrag überhaupt freigeschaltet wurde und keiner nachträglichen Löschung anheimfällt lässt darauf schließen, dass die WDR4-Beratercrew ihn bewusst für ihre abgründigen Zwecke missbraucht. Da werden Schlagerfans demonstrativ als ungebildet hingestellt, dabei hat kaum ein Radioberater je eine höhere Lehranstalt von innen gesehen.

Halbwegs gebildete Leute würden sich keinen derart pervertierten Kulturkampf auf die Fahnen schreiben, wie er im dümmlichen Schlagerbann der deutschen Radiobranche zum Ausdruck kommt.
 
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Dabei trifft der Facebook-Nutzer ohne es zu wissen tatsächlich den Nagel auf den Kopf: Den weinerlichen, als "Senkrechtstarter" inszenierten, in Wahrheit aber mit viel Kalkül und Planung quervermarkteten Deutschpoppern würde verhältnismäßig wenig Aufmerksamkeit zuteil, wenn ihnen dank der zentralistischen Strukturen im analogen Kommezradio nicht die exklusive Mega-Reichweite verschafft würde, an der letztlich der gesamte Beraterstab kräftig verdient.

"Sorge dafür dass die Leute innerhalb eines bestimmten Alterstargets immer und überall das Gleiche zu hören kriegen, verhindere mittels finanziellen Drucks wirksam Gegenangebote und schon klingeln die Kassen vollautomatisch, selbst wenn die meisten Leute angesichts des neu angerührten Musikbreis anfangs noch die Nase rümpfen". Solange das FM-Radio in Deutschland noch über akzeptable Marktanteile verfügt werden die Macher eisern an dieser Devise festhalten - sie haben mangels finanziellen Spielraums und aufgrund selbst verschuldeter ideologischer Verhärtung auch gar keine andere Möglichkeit mehr. Je schlechter die Geschäfte aber gehen und je mehr Mitbewerber das klassische Radio von außen bedrängen, umso kleiner wird die Rotation im Beraterradio und umso mehr werden die vom Printsektor beherrschten Angebote gleichgeschaltet. Die trügerische Hoffnung hinter diesem Vorgehen beruht auf der Annahme, dass durch intensiveres Musikmarketing Gewinnentgänge teilweise aufgefangen werden können. In Wahrheit geben sie dem UKW-Radio den Rest und vergrätzen die Kundschaft.
 
Aber warum werden kommerzielle Stücke wie z.B. "Chöre" von Mark Forster innerhalb von Monaten millionenfach (bis zu 21 Millionen) bei Youtube angeklickt + diverse andere Hineinstellungen des gleichen Titels, die noch einmal jeweils hunderttausende Aufrufe haben, wenn die Hörer dieses und andere ähnliche Radiostücke nach kurzer Zeit schon "sattgehört" haben? Andere, unbekanntere Stücke erhalten, nach Jahren, oftmals gerade mal 40.000 oder sogar weniger Aufrufe. Es scheint doch so, als ob die Plattenfirmen mit solchen einfachen und kommerziellen Stücken den Nerv vieler, vor allem jüngerer Hörer getroffen haben.
 
Das ist es ja was ich mit exklusiver Mega-Reichweite meine - bei einem Programm mit großer Rotation bleiben nur wenige Titel in der Erinnerung haften. Wenn aber Lieschen Müller während der Fahrt zur Arbeit ihr betagtes Autoradio anmacht wird sie verlässlich monatelang mit Mark Forster vollgedröhnt, selbst wenn ihr Radiokonsum mittlerweile auf ein Minimum zusammengeschrumpft ist.

Über den Einsatz von Klickrobotern beim Youtube-Starlifting wird viel gemutmaßt. Klar ist: Musikindustrie und Vermarkter aller Couleur setzen ständig Bots ein, um die Klickzahlen von teuer und mehrgleisig promoteten Interpreten in die Höhe zu treiben. Youtube löscht dann wieder ein paar Tausend verdächtige Zugriffe, aber 70-80% der manipulierten Klicks fließen in die Statistik ein.
 
Aber warum finden diese "Manipulationen" nur bei den Hitparadenstücken statt? Warum manipuliert niemand unbekannte Stücke? Ein findiger Hacker mit besonderem Musikgeschmack könnte es diesen Firmen gleichtuen. Schon sehr merkwürdig.
 
Man braucht für solche Aktionen ein weitverzweigtes Bot-Netz mit vielen dynamischen IPs, diesen Aufwand treibt keine Hackergruppe nur wegen ein bisschen Trallitralla.
 
Eben. Die Spezialsendungen passen zum Glück nicht zum restlichen Programm - und das ist genau das, was sie ausmacht.
Fragt sich nur wie lange noch:
http://www1.wdr.de/unternehmen/rundfunkrat/rundfunkrat-aktuell-124.html
TOP 8 Anpassung der Programmschemata WDR 2 und WDR 4
Der WDR-Rundfunkrat beschließt laut § 16 Abs. 6 Satz 1 WDR-Gesetz über alle Maßnahmen der Intendantin oder des Intendanten, die von grundsätzlicher Bedeutung für das Programm oder die Entwicklung des WDR sind. Hierzu zählen zwar nicht die konkrete Programmplanung oder die für einzelne Sendungen, die Zustimmung des Gremiums muss aber eingeholt werden, wenn es wie in dieser Sitzung um die maßgebliche Änderung eines Programmschemas geht. So hat er 2015 bereits die Programmschemareformen zu WDR 3 und WDR 5 beschlossen.

Zur Sitzung am 22. Februar 2017 legt die Hörfunkdirektorin dem Rundfunkrat nun den Vorschlag zur Anpassung der Programmschemata für die Wellen WDR 2 und WDR 4 vor. Aller Voraussicht nach wird das Gremium die Pläne des WDR an den zuständigen Programmausschuss überweisen, der inhaltlich darüber berät. Der Fachausschuss wird dem Rundfunkrat daraufhin eine Empfehlung für seine Entscheidung abgeben. Dies wird in einer der nächsten Sitzungen des Rundfunkrats der Fall sein.
(Den entscheidenden Abschnitt habe ich hervorgehoben.)
Da eine Veränderung des WDR 2-Abendprogramms schon öfter im Raum stand, wird es auch hier wohl kaum um eine veränderte Aufteilung der Tagesstrecken gehen...
 
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