Radio NRW und seine Lokalsender machen einen guten Job

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Es wäre ja mal interessant zu erfahren, ob die neue Landesregierung auch bei der Novelle des LMG (ja, die kommt - jedes Mal kommt ein Novelle, wenn eine neue Landesregierung kommt...) genauso vorgeht wie in Niedersachsen und Hessen.

Dort haben die Landesregierungen per Gesetz den Verlagen der SPD (ddvg) untersagt, Anteile an Radiosendern zu halten. Madsack, die zu einem großen Teil an ffn und Antenne beteiligt waren, mussten zu Hilfskonstruktionen greifen, d.h. Gesellschaften gründen, an denen die ddvg nicht beteiligt war. In Hessen musste die FR die Beteiligung an FFH verkaufen.

Wäre doch witzig, wenn die NW, die mittlerweile zu 100% ein SPD-Blatt über die ddvg ist, ihre Anteile an den Lokalfunzeln in der Ostwalachei von NRW und ihren Anteil an radio NRW verkaufen müssten. Gut, die Provinzdudler rund um die Stadt, die es ohnehin nicht gibt, braucht eh kein Mensch, aber es würde mal Bewegung in NRW reinbringen :D.
 
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Dass die Politik keine Ahnung von Rundfunk hat, wissen wir. Deshalb soll sie sich auch gänzlich raushalten.
Die Zukunft in Deutschland führt über folgenden Weg:
- Auflösung der Landesmärchenanstalten
- Angliederung der Lizenzierung an die BNetzA
Dann haben wir den Stand, den alle unsere Nachbarländer auch haben. Dann sind die Weichen für die Zukunft gestellt.
Wer macht den Anfang?
 
Das wird nicht kommen - aus gutem Grund. Stichwort Verfassung. Sorry, aber bei der BNetzA hat die medienrechtliche Regulierung nun überhaupt nichts verloren. Unabhängig davon, dass die Zielsetzung der BNetzA eine völlig andere ist. Aber dem Missbrauch ist gerade durch so eine schlichte Verfahrensweise Tür und Tor geöffnet. In dem Punkt haben wir dank des Dritten Reiches gelernt und dies staatsfern organisiert. Um eine Gleichschaltung zu verhindern, sind sowohl der öffentlich-rechtliche Rundfunk als auch die Regulierung des Privatfunks genau so organisiert, wie es heute der Fall ist. Bei allen Misständen (Anzahl der Anstalten u.s.w.), ist es nach wie die richtige Organisation und Regulierung. Und zum Glück verfassungsrechtlich - zumindest so wie Du Dir es vorstellst - auch nicht umsetzbar. Deshalb wird es ein Gleichschaltung der Medien wie zuletzt in der Türkei oder Ungarn zu beobachten ist, bei uns nicht geben. Und das ist auch gut so. Punkt. Aber genauso haben sich Parteien nicht an Radiosendern und auch nicht an Zeitungen zu beteiligen. Und genau dem wirkte man in Hessen und Niedersachsen entgegen.
 
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Kommt Zeit, wandern Dünen. Und der Rundfunk ebenfalls. Die Kleinstaaterei ist ein Relikt. Relikte verblassen und die Zukunft bringt anderes. Staatsferner wird der Rundfunk dann, wenn die Mädchenanstalten wegfallen. Keine Medienräte mehr mit gelangweilten Funktionären. Raus mit den Politikern aus den Rundfunkräten. Und bei der BNetzA kann die Lizenzierung sehr wohl aufgehoben werden, genau so ist es in unseren Nachbarländern auch. Verfassungsänderungen sind übrigens dafür da, dass man sie durchführt. ;)
 
Zunächst einmal ging es mir um eine andere Frage, nämlich, dass der Rundfunk frei von Parteieneinfluss sein muss. Hier sind die Länder Hessen und Niedersachsen Wege gegangen, um einen möglichen Einfluss der SPD bei Madsack (nicht unerheblicher Anteil der SPD-Verlagsholding ddvg) und Frankfurter Rundschau (damals hoher Anteil (bis 2006) bei der ddvg) bei den Sendern FFH (über FR) und Antenne sowie ffn (über Madsack) zu unterbinden. Beides haben die damals CDU/FDP Regierungen durchgezogen. Deshalb stellt sich jetzt die Frage, ob die neue Landesregierung in NRW dies hier auch mit der NW in Bielefeld macht, die zu 100% der ddvg gehört.

Unabhängig von der Parteieneinflußnahme kann man gerne die Rundfunkregulierung diskutieren. Wir sind, Radiocat, nicht weit auseinander was die Anzahl der Medienanstalten anbelangt. Auch die Frage der pluralen Gremien wird immer fragwürdiger - dass gilt für die Medienkommissionen der Landesmedienanstalten genauso wie für die Rundfunk- und Fernsehräte der öffentlich-rechtlichen Anstalten - witzigerweise auch für diese komischen Veranstaltergemeinschaften im Lokaldudelfunk, die ja ein lokaler Abklatsch dieser Gremienzusammensetzungen sind. Problem hier ist, dass es zur Zeit keinen wirklichen Ansatz gibt, eine Alternative zu finden. Ja, auch der Rundfunk ist eher ein Auslaufmodell, deshalb sind die Medienanstalten derzeit dabei, Aufgaben für die Zukunft zu suchen. Einige Direktoren der LMAs sind hier schon ordentlich unterwegs. Rundfunk, speziell Hörfunk, gehört heute schon eher zu einem Randthema der Anstalten. Zumindest bei den großen LMAs.

Die Aussage, dass Rundfunk staatsferner wird, wenn die LMAs wegfallen ist - sorry - Quatsch. Die Politik hat zwar immer versucht, Einfluss über die Gremien zu finden - das BVerfG hat 2014 bei der Zusammensetzung des ZDF-Fernsehrates der Politik Grenzen aufgezeigt und es hat dazu geführt, dass auch bei den Novellierungen der Mediengesetze diese im Bereich der Gremienbesetzung angepasst werden mussten. Man mag sich über mangelnde Kompetenz und Funktionärssgetue in den Gremien ärgern und über manches Ergebnis auch. Ändert aber nichts daran, dass es zu der pluralen Besetzung einer staatsfernen, unabhängigen Institution Stand heute nicht wirklich Alternativen ist. Nochmals: Die BNetzA ist es nicht. Das eine, BNetzA, ist Regulierung im Bereich des TKG und Wettbewerbs, die andere, LMAs, sind die Regulierungen im Medienbereich unter Vielfalts- und Inhaltsgesichtspunkten. Und genau letzteres hat nichts, aber auch garnichts bei einer Behörde zu suchen, die im Prinzip ihre Führung nach jedem Regierungswechsel neue besetzen und nach ihrem Interesse ausrichten kann. Damit hätten wir genau das, was in der Türkei und auch in Ungarn zu besichtigen ist. Bei allem Mist, da sind wir uns einig, der zum Teil entschieden wird, kann das nicht das Ziel sein, dass man einen zumindest theoretischen Durchgriff auf die Inhalte zulässt. Nur so am Rande: Das absurde Modell in NRW oder auch die erforderliche Neuausschreibung einer Frequenz in Berlin bei einem Gesellschafterwechsel resultiert nicht aus dem Gesetz. Urheber waren nicht die LMAs, die nur dieses Recht anwenden (müssen), sondern die Politik. Die auch am Ende die BNetzA personell bestückt und einen wesentlich leichteren Durchgriff hat als bei den LMAs. Selbst wenn man per Gesetz der BNetzA eine solche Kompetenz übertragen würde stellt sich die Frage, wer dort nach welchen Kriterien entscheidet. Wieder pluralistisch zusammengesetzte Gremien? Doch wohl nicht ein Beamter mit A13 oder der Direktor der BNetzA? Nur so am Rande, Verfassungsänderungen sind bzgl. der absoluten Grundrechte nicht möglich (Grundrechte sehr eingeschränkt), die übrigen Regelungen unter erschwerten Mehrheitsverhältnissen. Daneben gehört entwickeltes Verfassungsrecht - und dazu gehört viel aus diesem Bereich. Da müsste man schon etliche Grundsatzentscheidungen der BVerfG über den Haufen werfen. Sehe ich - gelinde - alles nicht. Das nur so nebenbei mit meinen bescheidenen Rechtskenntnissen. Im Detail geht es sicher genauer und detailliierter und geschliffener. Verfassungsrechtler hier, wenn nötig, bitte einmal ergänzen oder korrigieren.

Aber vielleicht könnte man sich zunächst einmal auf die Ausgangsfrage konzentrieren. Das dürfte den Provinzfunkern rund um dieses Stadt die es nicht gibt viel Spaß bereiten.
 
Du meinst dieses große Loch in der Erde zwischen Harsewinkel-Marienfeld und Rietberg-Varensell? Das nennt man Güterloch. Da gibt es nur dieses Loch. Sonst nichts. Und einen Fake-Sender: Der heißt wie das Loch. Aber es gibt den Sender gar nicht...
 
Sehe es doch mal so: Die Verleger verlieren jetzt ihren wichtigsten Lobbyisten für den Lokalfunk. Der wandert nämlich ab ins Verkehrsministerium, weit weg vom Ministerium für Bundesangelegenheiten, Europa, internationale Beziehungen und Gedöns...äh...Medien. Da wird er ausreichend beschäftigt sein mit den maroden Straßen in NRW.

Und Holthoff-Pförtner? Er wird penibel darauf achten, dass man ihm aus seiner Eigentümereigenschaft bei Funke keinen Strick drehen wird. Und Radio? Weiß er überhaupt, dass er da im Ruhrgebiet ein paar Lokalfunzeln hat? Ich denke, er wird die Prioritäten so setzen, wie der Schuppen heißt: Bundesangelegenheiten (viel in Berlin!), Europa (Viel Brüssel!), internationale Beziehungen (viele Fernreisen!!!) und, na ja, zwischen 11 und 11 Uhr 30 halt ein wenig Gedöns...
 
Und Holthoff-Pförtner? [...] Weiß er überhaupt, dass er da im Ruhrgebiet ein paar Lokalfunzeln hat?
Und ob er das weiß. Das Lokalradios sind mittlerweile ein wichtiges Standbein der Zeitungsverlage.
na ja, zwischen 11 und 11 Uhr 30 halt ein wenig Gedöns...
Ja, paßt doch. Viel muß er ja nicht tun. Er braucht es nur so zu machen wie sein Vorgänger oder dessen Staatssekretär. Der LfM genügt ein Hinweis, daß Konkurrenz "politisch nicht gewollt" ist. Den Rest erledigt die Behörde. Das Gebot der Staatsferne gibt es doch nur auf dem Papier.

Außerden wehre ich mich gegen die Darstellung, daß einer Regierung das Ressort "Medien" nicht so wichtig sei. Wer die Medien hat, hat die Macht. Auch wenn es Hannelore am Ende nicht mehr viel genutzt hat.
 
Und ob er das weiß. Das Lokalradios sind mittlerweile ein wichtiges Standbein der Zeitungsverlage.

Ist das so? Funke macht 1,2-1,3 Mrd. Euro Umsatz. Der Hörfunk in NRW dürfte nicht einmal 10-15 Mio. Wir liegen also fast im Promillebereich der Umsatzanteile. Euro pro Jahr machen. Hörfunkrenditen von 20%+ erreicht man bei Funke wie im übrigen Lokalfunk wohl nicht. Also viel Aufwand in einem auch für Verlage nervenden System für relativ wenig Kohle. Ein echtes Standbein sehe ich da nicht. Die Umsätze von einstmals rund 2 Mrd. Euro um 2010 werden die Lokalfunzeln wohl nicht kompensieren können. Daher wohl auch kein Standbein, sondern dient wohl nur noch dem Zweck, andere Anbieter aus dem Revier rauszuhalten und die immer bedeutungslos werdenden TZ-Reichweiten ein wenig aufzuhübschen. Also Standbein sehe ich da nicht wirklich...
 
Hilde, ich sagte ja, fast im Promilleberich ;). 1% ist nix.

Es fehlt tatsächlich das Satzende: Die Locals der Funke Mediengruppe dürften schätzungsweise 10-15 Mio. netto erlösen. Darauf kommen noch ein paar Euros von radio NRW, die aber vorher ihre immensen Kosten abziehen müssen, sodass national deutlich weniger ankommt, als sie lokal erwirtschaften.
 
Die Geschäftsergebnisse der Lokalradios bzw. hier der Westfunkradios sind nicht transparent, sondern verstecken sich im Gesamtergebnis der Gruppe. Insofern kann ich hier nicht mit harten Fakten aufwarten. Dennoch lohnt sich eine kritische Betrachtung.

Wir reden hier von elf Sendern im Ballungsraum Ruhrgebiet, noch dazu mit Monopolstellung, also höherem TKP. Macht also im Schnitt nach Deiner Auslegung etwas über 1 Mio. pro Sender – wohlgemerkt Umsatz, nicht Gewinn. Wer nun die Wirtschafts- und Stellenpläne der Lokalradios kennt, der kommt schnell zu dem Schluß: Das kann nicht hinhauen (die BG-seitigen Kosten für Vertrieb und Verwaltung nicht eingerechnet). Außerdem: Warum betrachtest Du die Einnahmen aus der nationalen Werbung gesondert? Die gehören da mit rein.

die aber vorher ihre immensen Kosten abziehen müssen
Vielmehr "immense Scheinkosten" zu phantastischen Mondpreisen. Die systemimmanenten Service-Gesellschaften beliefern sich quasi selbst. Die immensen Beträge lassen sich nicht vergleichend einordnen, ein Großteil der Kosten fließt also als Einnahme in das eigene Unternehmen zurück. Mich würden daher vielmehr die Einnahmen aus der nationalen Werbung vor der Abschöpfung von oben interessieren. Erfahrungsgemäß liegen diese Erlöse deutlich über den lokalen Umsätzen.

Wenn also die Lokalradios ein Nullgeschäft wenn nicht gar ein Minusgeschäfts sind, warum hält die Funke Mediengruppe daran fest? Weil die LfM/Landesregierung es so will? Unternehmerisch äußerst fragwürdig. Oder nur, wie Du schreibst, um "andere Anbieter aus dem Revier rauszuhalten". Das ist doch grotesk. Man kann den WAZ-Betreibern sicherlich vieles nachsagen, aber nicht, daß sie schlechte Unternehmer seien. Ich kann also nur zu dem Schluß kommen, daß sich die Lokalradios für die Betreiber lohnen. Und zwar nicht nur mit 10 ‰ Umsatz.
 
Ich habe nicht gesagt, dass es ein Minusgeschäft oder Nullsummenspiel ist. Aber es ist kein wirkliches wirtschaftliches Standbein für Tageszeitungsverlage mit wenigen Ausnahmen. Die sitzen aber nicht in NRW. Und Du bringst Ergebnis und Umsatz durcheinander. Ich rede zunächst einmal von lokalen Umsätzen, die die relevanteste Größe bei "normalen" Radiosendern ausmachen. I.d.R. liegt das Verhältnis national/lokal bzw. regional bei 40 zu 60, bei einigen auch bei 50 zu 50. In NRW dürfte es anders sein, da die nationalen Erlöse zunächst einmal durch den Dienstleister laufen. Insofern dürfte der Anteil der nationalen Erlöse deutlich geringer sein, bei lokal umsatzstarken Sendern, also in den Städten, dürfte der nationale Anteil sogar bei nur 20% liegen. Lass die Funkes mit ihren Locals 20 Mio. Umsatz machen, es ist auf den Konzernumsatz faktisch nichts. Gleiches gilt für die RP und die Dumonts. Aber man hält das eigene Gebiet sauber vor Anbietern, die die Anzeigenmärkte verunsichern und gegen Print und Anzeigenblätter verkaufen. Wie Du selbst sagst, die lokalen TKPs liegen höher als im nationalen Markt. Da sind als Monopolist - zumindest nach Preisliste - noch bis zu 5-6 Euro realisierbar, nationale geht's unter 2 Euro. Rabatte noch nicht eingerechnet.

Die Kostenseite und die Intransparenz kann ich nicht beurteilen. Fakt ist, dass Radio bislang bei vielen Verlagen eine strategische Beteiligung war, um andere Anbieter daran zu hindern, dass der Anzeigenmarkt verunsichert wird. Es ist ja auch bekannt gewesen, dass Funke, damals noch WAZ bis so um 2005 (???) eine zwei- oder war es sogar dreistelligen Verlust in rund 15 Jahren aufgebaut hatte. In den fetten Jahren war das kein Problem, da war man froh über Abschreibungsprojekte, aber nach der ersten Krise nicht mehr so ganz. Ich glaube auch, dass die Lokalsender eine ordentliche Rendite für sich betrachtet erwirtschaften. Aber - immer im Verhältnis zum Gesamtumsatz und dem damit verbundenen unternehmerischen Risiko - ist es wirtschaftlich ziemlich unbedeutend.
 
Ich habe nicht gesagt, dass es ein Minusgeschäft oder Nullsummenspiel ist.
Du bringst Ergebnis und Umsatz durcheinander.
Das habe ich Dir nicht unterstellen wollen, und Nein, tue ich nicht. Ich betrachte zunächst die von Dir gemachten Umsatzangaben und behandle dann den Ergebnisaspekt unter Zugrundelegung Deiner Umsatzzahlen und unter Einbeziehung von Teilen der Kostenstruktur. Schließlch komme ich zu dem Schluß, daß, wenn Deine Umsatzzahlen zutreffend sind, das Ergebnis negativ sein muß.
 
Lass die Funkes mit ihren Lokalsendern lokal und national 18 bis 20 Mio. Erlöse generieren. Wieso soll man davon nicht die Stationen wirtschaftlich betreiben können? Das was übrigbleibt reicht allerdings nicht, um das endende Geschäftsmodell des bedruckten Papiers zu retten. Nur das sage ich: Es ist kein wirkliches wirtschaftliches Standbein für die Verlage, sondern allenfalls Zusatzgeschäft und vorrangig nach wie vor strategische Aktivität. Im Verhältnis zum Gesamtumsatz und auch in Bezug auf das Gesamtergebnis dürfte es kaum eine Rolle spielen.
 
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Letztendlich wird die Gattung Rauschfunk / UKW aussterben. Ob nun über WWW, DAB+, Kabel oder SAT oder wie auch immer Radio in Zukunft konsumiert wird - es brechen endlich andere Zeiten für die Monopolisten und Parteibuchinhaber an. Denn in den neuen Verbreitungswegen senden sie enben gott sei dank nicht mehr allein. Das dolle Monopol schmilzt langsam dahin. Der Werbekuchen wird größer und auch der Tarifvertrag steht damit endlich mal auf dünnem Eis. (Woher sollen die stattlichen Löhne und Gehälter gestemmt werden, wenn immer weniger Knete reinkommt?! :) ) Und so langsam werden auch einige Leute wach, denn das einseitige "Radio-Schlaraffenland" in Nord-Korea kommt langsam in Gefahr. Zumal jetzt erstmals eine Funk-Analyse für DAB+ gestartet worden ist und das Digital-Modell so ganz langsam auch vermarktbar wird. Ich gebe daher dem Lokalfunk-Monopol - so wie es jetzt ist - vielleicht noch 5 - 10 Jahre. Dann wird es bestimmt schon irgendwo von selbst zusammebrechen. Nur wenn der Umsturz kommt, wir er radikal sein. So wie bei unzähligen "Print-Produkten", die mangels wegsterbender Abos, bereits eingestellt werden mussten oder als "Ghost-Zeiung" (Zeitung ohne Redaktion bzw. Copy-Paste) weiterbetrieben werden. Die Redaktionen braucht man dann nicht mehr. Journalismus ist ja eh schon "brotlose Kunst". Vielleicht werden ja schon bei einigen Klümpchenbuden im Keller Demo-Materialien wie Plakate und Särge für den "Tag X" vorgehalten. Denn dieser wird kommen, da bin ich mir ganz sicher. Bisher hat keine Regierung den Rundfunkmarkt in NRW für neue private Anbieter geöffnet. Dass die jetzt plötzlich dank digitaler Verbreitung über Umwege da sind ohne Arbeitsplätze vor Ort vorzuhalten (wer baut schon in einem Land, wo er keine Sendelizenz bekommt, ein Studio), wird sich rächen.
 
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Liest sich in der verschwurbelten PM der Lokalfunkzentrale aber ganz anders:

http://www.radioszene.de/108048/barbara-wiewer-radio-nrw.html

Da ist von "einzigartigen Kombination" :wow: die Rede (Mensch, die haben im Bitterfeld des Westens echt Humor!) und von digitaler Transformation die Rede. Und Zukunft. Vielleicht hätte man der Dame mal sagen sollen, dass NRW digital nix hat, sondern die Hoheit vor Ort liegt :D. Witzig ist vor allen Dingen, dass sie neue Vertriebswege erschließen will. Soweit ich weiß, hat NRW nur 3 (?) Minuten, die sie von den Locals "großzügigerweise" zur Verfügung gestellt bekommen. Und mit Sponsorings dürfte es schwierig werden, denn ein großer Teil der Locals sendet jetzt ja wohl schon fast den ganzen Tag. Insofern kann man Radiofreak nur zustimmen: Diese "einzigartige" Kombination wird vielleicht noch 3-5 Jahre halten und dann ist auch gut.
 
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