Meinungen zu Antenne XYZ - Radiogroup?

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Pfälzerwald

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Was ist von diesen Stationen zu halten, wie stellt man sich die Zukunft dieser Sender in 5 oder 10 Jahren vor (vorausgesetzt evtl. Ausschreibungen verlaufen zugunsten der Radiogroup, was ja auch nicht vorhergesagt ist wenn man sich die turbulente Geschichte des Privatrundfunks in RLP anschaut)? Meine Einschätzung ist, dass die Programme weit hinter ihren Möglichkeiten zurückbleiben (inhaltlich wie reichweitentechnisch). Die Sender der Radiogroup befinden sich überwiegend im ländlichen Raum fernab der Rhein-Necker-Metropolen, die Reichweite der Stadtsender KL und TR ist bescheiden - oft werden diese von anderen Stationen gestört und das noch im eigenen Zielgebiet. Ausnahme bildet hier sicherlich Antenne Frankfurt / Rhein-Main. Viel Lokaliät wird ja versprochen, aber ist das auch auf die Dauer (auch auf Jahre hinaus) machbar? Im Programm überwiegt ganz klar die Musik vor den Informationen / Nachrichten und die findet man so fast eins zu eins auch bei RPR und SWR3. Zumindest ist die Musik eine runde Sache, das gilt auch für die gesamte Aufmachung und Präsentation / Verpackung. Reine Musikstationen oder Sender die den Schwerpunkt auf Unterhaltung legen werden es in Zukunft sicher erst recht schwer haben, gegen die Konkurrenz aus mobilen Netzen und WWW anzukämpfen. Apropos WWW: Die Website der Dachmarke ist jedenfalls eine Katastrophe, die Farbgebung, die Rechtschreibfehler (zusammenges. Substantive scheinen nicht so die Stärke zu sein, siehe "Media Planung" , "Lokalradio Experten", "Über Uns" - groß, der Hammer aber wenn man oben im Menü auf Radiosender geht, da werden im Text selbst die Nielsengebiete falsch geschrieben, mit denen man ja auf Kundenfang geht - und zwar ohne E statt richtig mit E). Professionell sieht in meinen Augen anders aus (gerade in Hinblick auf neue Werbekunden), aber wenn Leidenschaft und Engagement für das Medium dafür eventuell überwiegen, mag das ja trotzdem funktionieren. Gibt es Meinungen und Erfahrungen zu den Programmen und deren Stärken / Schwächen ? Wo liegen vll. auch die Unterschiede zwischen den Stationen an Rhein / Main / Neckar und Mosel / Pfalz bzw. Cottbus / Potsdam? Interessant finde ich vor allem, dass man auch zwei Ableger im Osten betreibt. Lohnt sich das in den teilw. strukturschwachen Regionen mit geringer Kaufkraft? Ich denke wenn man sich eher auf MA / LU / KO / TR / KL / konzentrieren würde als reine Städtekette könnte man mehr reißen. Wie sehen andere Pfälzer / Hunsrücker die Entwicklung der Programme, die ja immerhin schon einige Jahre ohne größere Tiefen erfolgreich am Markt positioniert sind.

S.K.
 
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Ich verstehe die Frage nicht. Das ist doch alles kalter Kaffee. Das Thema "Radiogroup" wurde mit all seinen Schauerlichkeiten schon zur Genüge diskutiert - und zwar sowohl im Hinblick auf Programmgestaltung als auch auf die Machenschaften hinter den Kulissen.

Wegen eines Themas, das eigentlich keines ist, nun noch einmal einen neuen Faden aufzumachen, halte ich für unnötig.
 
(vorausgesetzt evtl. Ausschreibungen verlaufen zugunsten der Radiogroup, was ja auch nicht vorhergesagt ist wenn man sich die turbulente Geschichte des Privatrundfunks in RLP anschaut)
Die Lizenz für die Frequenzkette der Radio Group wurde gerade vor zwei Wochen verlängert, insofern sehe ich da für die nächsten fünf bis zehn Jahre erstmal keine Probleme. In letzter Zeit hat die Radio Group ja relativ wenig Schlagzeilen produziert – das kann natürlich auch trügerisch sein, aber ich vermute, dass man die schwierige Finanzlage konsolidiert hat.

Interessant finde ich vor allem, dass man auch zwei Ableger im Osten betreibt. Lohnt sich das in den teilw. strukturschwachen Regionen mit geringer Kaufkraft?
Nicht wirklich, deswegen musste ja auch schon der Ableger in Frankfurt/Oder schließen. Die RMS hat sich auch lange geweigert, die beiden Stationen in Cottbus und Potsdam zu vermarkten. Hier hat sich aber durch ein Gerichtsurteil im Herbst 2016 die Lage geändert.
 
Die RG bietet Low-Budget Programm mit viel Voicetracking und teilweise schlechtem Musicflow. Dazu eingekaufte Shows, bsp. Ostendorf.
In den letzten Jahren wurde konsolidiert und ein paar Studios, z.B. in Idar-Oberstein geschlossen. Wittlich und FF/O wurden ganz aufgegeben.

Bei der Vermarktung ist die RG auf lokaler Ebene erfolgreich, da die Kunden keine Streuverluste haben.
Wer als Gewerbetreibender in Kaiserslautern nur Kunden aus dem Stadtgebiet erreichen will, bucht eher bei Antenne KL als bei RPR1.
Das RPR-Regionalfenster deckt die ganze Pfalz ab, die Spots sind entsprechend teurer.

Auf diesem Niveau dürfte sich die RG langfristig halten, große Sprünge sind aber nicht zu erwarten.
 
Auf diesem Niveau dürfte sich die RG langfristig halten, große Sprünge sind aber nicht zu erwarten.

Sie dürfte sich (langfristig?) halten, weil ihr die LMK den Rücken freihält und man dort in der Vergangenheit bereits äußerst großzügig über Lizenzverstöße hinweggesehen hat. Das ganze kann man sich in etwa so vorstellen:

LMK: Liebe Radiogroup, wir haben ein Problem.
RG: So?
LMK: Zum einen macht ihr ein absolutes Schrott-Programm, das kein Mensch hören will, außerdem verstößt ihr gegen Lizenzauflagen, und eure Volontäre lernen bei euch auch nichts. Die stellt ihr nämlich nur unter dem Deckmantel der Ausbildung ein, aber eigentlich wollt ihr damit nur Kosten sparen.
RG: Aha, das ist also ein Problem.
LMK: Ja.
RG: Und was machen wir jetzt?
LMK: Wir müßten euch abmahnen und euch in der Konsequenz die Lizenzen entziehen bzw. sie auslaufen lassen und danach neu ausschreiben.
RG: Aber liebe LMK! Wenn ihr das macht, dann verlieren... Moment... mal nachrechnen... vier hin, eins im Sinn... ungefähr 46 Leute ihren Arbeitsplatz, und die sind dann alle arbeitslos. Was meint ihr wohl, was das Wirtschaftsministerium davon hält, wenn es das erfährt?
LMK: Ach so. Mmh. Nee. Auch blöd.
RG: Also. Dann machen wir doch folgendes: Wir senden weiter unser Schrott-Programm, das kein Mensch hört, verstoßen weiterhin gegen eure Lizenzauflagen und verheizen unsere Volos, und wir verschonen euch dafür von Ärger mit dem WiMi. Ist das ein Deal?
LMK: Super! So machen wir's!

Es ist leider Tatsache, daß Volontäre in der Radiogroup lediglich Schein-Volontäre sind. Mir sind persönlich Fälle bekannt, in denen Volos als "Teilzeit-Volontäre" eingestellt wurden für 150 Euro im Monat. Es ist dabei Kalkül, daß sich alle (!) Angestellten den Rest von der Arge holen. Das sind keine Einzelfälle, sondern in mehreren Sendern in Rheinland-Pfalz und im Saarland gängige Praxis.
Ein Volontariat der Radiogroup ist das Papier nicht wert, auf dem es steht. Mit einer ernsthaften Ausbildung hat das in etwa so viel zu tun wie ein Brauereipferd mit der Formel 1.
Fakt ist auch, daß niemand diese Sender hört. Wozu auch? Es gibt dort nichts, was es woanders nicht auch geben würde, nur dort eben um Längen besser.

Was du, lieber Funker, hier geschrieben hast,
Wer als Gewerbetreibender in Kaiserslautern nur Kunden aus dem Stadtgebiet erreichen will, bucht eher bei Antenne KL als bei RPR1.
stimmt so leider nur in der Theorie. Wer als Gewerbetreibender in Kaiserslautern Kunden aus dem Stadtgebiet erreichen will, der bucht nicht bei Antenne KL sondern bei Sendern, die im Stadtgebiet von Kaiserslautern auch gehört werden, und das sind namentlich in erster Linie SWR3, SWR1 und RPR1. Vielleicht noch SWR4 und BigFM. Warum sollte ich als Gewerbetreibender 1.000 Euro zum Fenster rauswerfen, wenn ich auch 2.000 Euro investieren kann und dann eine exorbitanz größere Chance auf Rückfluß habe?
Niemand hört Sender der Radiogroup (mit Ausnahme einer so verschwindend geringen Minderheit, daß sie nicht erfaßbar ist), daher haben diese Sender auch keinerlei Existenzberechtigung. Sie hatten ihre Chance und haben sie gründlich versaut.

Mit den Geschichten über versenktes Geld in einer Finka auf Malle will ich gar nicht erst anfangen. Daß gewisse Leute an der Spitze dieses Konsortiums korrupt sind, ist hinlänglich bekannt. Dennoch: Die LMK hält den Daumen drauf und tut so, als wüßte sie von nichts. Der neue LMK-Verantwortliche dürfte auf absehbare Zeit kaum etwas an diesen Strukturen ändern.

Schade um die wenigen Talente, die es in der Radiogroup gibt und die ich schon kennenlernen durfte. Sie haben etwas besseres verdient. Aber mit einem Zeugnis der Radiogroup in der Tasche läßt man sich besser nirgendwo sehen.
 
Sie dürfte sich (langfristig?) halten, weil ihr die LMK den Rücken freihält und man dort in der Vergangenheit bereits äußerst großzügig über Lizenzverstöße hinweggesehen hat.

Die "Sympathie" der LMK für die von ihr initiierten und lizenzierten Cityradios ist bekannt. Ich empfehle diesbzgl. das Interview von NDR-Zapp Journalist Bastian Berbner mit Renate Pepper von 2013, es findet sich bei YT.
Auch die tlw. haarsträubenden Arbeitsbedingungen wurden dort thematisiert.

Fakt ist auch, daß niemand diese Sender hört.

Ich bin kein RG Insider und will diese in keiner Weise verteidigen; zur objektiven Betrachtung gehört aber eben auch, dass deren Programme durchaus gehört werden. Laut MA 2017/II sind es 62.000 Hörer/ Durchschnittsstunde in RP und Saarland. Das ist angesichts der schwachen Frequenzen und des Low-Budget-Programms (s.o.) nicht wenig.

Wer als Gewerbetreibender in Kaiserslautern Kunden aus dem Stadtgebiet erreichen will, der bucht nicht bei Antenne KL sondern bei Sendern, die im Stadtgebiet von Kaiserslautern auch gehört werden, und das sind namentlich in erster Linie SWR3, SWR1 und RPR1. Vielleicht noch SWR4 und BigFM

Die Sekundenpreise beim SWR sind um ein Vielfaches höher. Werbeblöcke bei Antenne KL sind in der Drivetime durchaus 4 Minuten lang plus Sponsoring von Verkehr, Wetter usw. die Sekundenpreise sind da so niedrig dass sogar der Schlüsseldienst und der Getränkemarkt um die Ecke da Werbung schalten. Diese Kleingewerbetreibenden buchen niemals bei SWR oder RPR1, zu teuer und viel zuviel Streuverlust.
 
Kommerzieller Lokalfunk rechnet sich m.E. nur in einem größeren Ballungsraum...es sei denn, jemand ist sehr kreativ in Sachen Low-Budget (sowie jahrelang Herr Kieniniger mit R. Neckarburg). Für ländliche Räume eignet sich doch eher ein Modell wie das der niedersächsischen NKLs.
 
... Wo liegen vll. auch die Unterschiede zwischen den Stationen an Rhein / Main / Neckar und Mosel / Pfalz bzw. Cottbus / Potsdam? Interessant finde ich vor allem, dass man auch zwei Ableger im Osten betreibt. Lohnt sich das in den teilw. strukturschwachen Regionen mit geringer Kaufkraft? ...
Eine bodenlose Frechheit die Ossis 28 Jahre nach de Wende immer noch zu diskriminieren!

Ich behaupte mal ... 94.5 Radio Cottbus ging als erster Sender der späteren Radiogroup auf Sendung. Am 01.08. haben die 15jähriges Jubiläum gefeiert. Und ja die bringen viel Lokales aus Cottbus und Umgebung, manchmal sogar mehr als Antenne Brandenburg aus ihrem Studio Cottbus.

Allerdings nervt mich deren Spruch '24 Stunden live aus Cottbus für den gesamten Spree-Neiße-Kreis' (o.ä.) auch schon seit 10 Jahren. Gleich zwei Lügen in einem Satz!
 
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