Musikmoderationen aus der Hölle (oder den 70ern)

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"Die Jungs von"... wird das eigentlich noch gebracht?

Leider ja. Ständig in uninspirierten, aufgezwungenen Musikmoderationen quer durchs Land. Wenn man das ein oder andere Privatradio hört, fragt man sich ja auch zwangsläufig, ob der Sänger eigentlich wirklich "Sexy Robbie Williams" heißt. Oder ob Pink mittlerweile einen Doppelnamen angenommen hat und sich somit "Rocklady Pink" nennt? Gibt es eigentlich auch eine vergessene Whitney Houston (im Gegensatz zur unvergessenen)?

Mir läuft es beim Schreiben dieser Zeilen eiskalt den Rücken runter.

Ach ja. Musik aus den 80ern ist ja auch immer ein "cooler" 80er, Lieder und Musiker aus den 70ern meistens legendär. Oh Gott, oh Gott, oh Gott. Ohneinohneinohnein.
 
Ich habe auch schon häufig "von den Lost Frequencies" gehört (meistens bei der neuen welle wird das so gesagt). Wer sich musiktechnisch etwas auskennt merkt schnell ,dass das keine Band ist. Daran merkt man sehr gut wie gut sich die Moderatoren mit dem Dudelkram auskennen den sie da spielen, nämlich garnicht.
 
Leute, Leute. Ich will ja kein Spielverderber sein, aber Moderationen dieser Art sollten ein absolutes NO GO sein! Ich habe in den 90ern schon als Praktikant gelernt, daß man bitte auf "geistreiche" oder "witzige Songtextübersetzungen" tunlichst verzichten sollte: nicht witzig, nicht originell, sondern platt.

Als Moderator mache ich sowas nie, als Hörer könnte ich platzen, wenn ich sowas höre - und mache ruckartig das Radio aus.

Solche Moderationen gehören ins Radiomuseum, und zwar in die allerhinterste Ecke, in die man diejenigen, die sie vom Stapel lassen, gleich dazustellen könnte: sämtilche Koschwitze, Reinkes, Gottschalks, Hands, de Lisles und wie sie alle heißen. Uaaaahhh!
 
Ich habe auch schon häufig "von den Lost Frequencies" gehört (meistens bei der neuen welle wird das so gesagt). Wer sich musiktechnisch etwas auskennt merkt schnell ,dass das keine Band ist.
Besonders gern auch genommen bei "den Lightning Seeds", selbst bei radioeins. Da zieht's mir immer alles zusammen, weil die Herrschaften nicht kapieren, was der Name eigentlich bedeutet. "Die Counting Crows" gehören in die selbe Liga.
 
Andererseits war es niemals angesagt, Bandnamen von damals schon legendären Bands als deutsche Übersetzung in die Moderation einzubauen. Es wäre desillusionierend gewesen, von den Tieren, den Schildkröten, den Junggesellen, Käfern, Schatten, Forschern, Bummlern, den Honigwaben, Königen, Müllmännern, der Rasselbande, der Fruchtgummifirma, der Dosenhitze, den Glücklichen, den Strandläufern, dem Bund des Efeus, den Abtrünnigen, den Verlockenden, Gartenvögeln, dem Zweckverband, dem Erdbeerwecker, dem verliebten Kochlöffel, dem Zitronenpfeifer, den schmalen Gesichtern, den Affen, dem 'Wer?', den Feuerbällen oder Gründern zu reden.

Hat mal jemand die rollenden Steine vergurkt?
 
Zeus von SWR3 hat letztens auch mal einen gebracht. "Das war Charlie Pups" (der Mann heisst Charlie Puth). Witzig ist was anderes, obwohl ich Zeus eigentlich schätze. Aber der musste echt nicht sein.
 
Ja, wirklich waaaaaahnsinnig lustig.

Wer so eine Moderation bringt, dem gehört eine geschmiert.
Und zwar während der Sendung.
 
Meine Güte, hier sind einige Menschen, die wollen in Erinnerungen schwelgen lasst Sie doch !

Vor allem Werner Reinke meinte manchmal in seiner Donnerstagslounge,wenn eine alte Hitparade International lief, dass er heut einiges anders moderieren würde

Aber man erinnert sich dran, also so schlecht kann es dann ja net gewesen sein :)
 
Ach, Leute. Ich weiß noch, wie die gute alte BBC bei einer ESC-Übertragung den türkischen Beitrag "Rimi Rimi Ley" mit den Worten "There is no ley without rimi rimi" flankierte.

Was im deutschen Radio gekalauert wird, nehme ich gar nicht mehr zur Kenntnis.
 
Meine Güte, hier sind einige Menschen, die wollen in Erinnerungen schwelgen lasst Sie doch !

Vor allem Werner Reinke...

Genau. Vor ALLEM Werner Reinke. Der zusammen mit seinen dämlich-dümmlichen Moderationen schon lange ins Radiomuseum gehört. Und dort auch viele Jahre war, bevor er aus seinem Koma erwacht ist und den Fehler gemacht hat, zum Radio zurückzukehren. Die 70er sind lange vorbei, die 80er auch. Nur hat Herr Reinke das noch nicht begriffen. Mich schüttelt's, wenn ich so "Uptown girl"-Moderationen höre, und wenn ich dann hier erfahren muß, daß es Leute gibt, die so etwas auch noch toll finden, dann frage ich mich, was mit euch nicht stimt.
 
Genau. Vor ALLEM Werner Reinke. Der zusammen mit seinen dämlich-dümmlichen Moderationen schon lange ins Radiomuseum gehört.
Das würde mich jetzt doch mal interessieren: Redest Du von den Moderationen in der Hitparade International oder denen von heute? Bei ersteren würde ich das sonstige Hörfunkprogrammumfeld damals™ berücksichtigen. Da war Hörfunk ja überwiegend eine ernste und knochentrockene Sache. Und es war – zumindest für die jüngeren Hörer – wohltuend, wenn da mal jemand eine freche Bemerkung eingestreut hat. Nicht alles, was damals gesagt wurde, würde ich heute noch witzig finden. (Und da geht es den Moderatoren sicher nicht anders.)
Und dort auch viele Jahre war, bevor er aus seinem Koma erwacht ist und den Fehler gemacht hat, zum Radio zurückzukehren. Die 70er sind lange vorbei, die 80er auch. Nur hat Herr Reinke das noch nicht begriffen.
Letzteres sehe ich komplett anders. Ich finde, daß er sich mit der Präsentation von Reinke am Sonnabend nicht hinter weit jüngeren Moderationskräften verstecken müßte. Im Gegenteil, die Zusammenstellung, die Präsentation und nicht zuletzt die scheinbar (!) mühelose Abwicklung der Sendung lernt man immer dann schätzen, wenn mal ein Vertreter am Mikrofon sitzt.
 
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